SPORTaktiv Winterguide 2019

IN GUTEN
WIE IN
SCHLECHTEN
ZEITEN
ÖSTERREICHS VORZEIGE-SKICROSSERIN
ANDREA LIMBACHER ÜBER BRUTALE
WINKE DES SCHICKSALS, IHR GUTES
GEFÜHL FÜR DIE NEUE SAISON UND
WARUM SIE BEI EINEM KLASSISCHEN
SPEED-RENNEN GERNE MAL ALS
VORLÄUFERIN DABEI WÄRE.
VON MARKUS GEISLER
gerissen. Dann habe ich 2013 mein
zweites Weltcuprennen gewonnen, war
Dritte im Gesamtweltcup – vier Tage
später Kreuzbandriss. 2016 der Sieg bei
den Pre-Olympics in Bokwang – Kreuzbandriss.“
Ein Abriss des Grauens.
21 Monate war Limbacher danach
vom Rennbetrieb ausgeschlossen, und
wäre Suri in dieser Phase nicht als treue
Begleiterin an ihrer Seite gewesen, wäre
ihre Karriere womöglich vor die Hunde
gegangen. Denn gerade, als sie sich im
Jänner 2017 von ihrer Knieverletzung
erholt hatte, riss das andere, also erstmals
das linke Kreuzband. „Da musste
ich richtig schlucken! Als ich danach mit
meinem Trainer Gerry Posch telefoniert
habe, konnte ich ihm nicht sagen, ob
ich nochmal die Kraft aufbringe, mir die
Ski rennmäßig anzuschnallen.“ Doch
Andrea hat im Laufe der Zeit gelernt,
sich mit ihren Verletzungen zu arrangieren,
ja sogar die positiven Aspekte zu
extrahieren. „Direkt nach der OP wusste
ich, dass es weitergeht und ich dachte:
Jetzt habe ich eben mehr Zeit, in der ich
an meinen Knien arbeiten darf.“
Das tat sie, hart und konsequent, und
dabei so erfolgreich, dass sie im Februar
2019 erstmals wieder auf das Podium
raste, beim Weltcup in Feldberg sprang
Rang zwei heraus. Ein Resultat, das sie
in ihrem persönlichen Ranking fast so
hoch ansiedelt wie den WM-Titel 2015.
„Wenn du für etwas so lange kämpfst,
so viel investiert, hat so ein Stockerlplatz
eine irrsinnig hohe Bedeutung. Natürlich
wurde der WM-Titel medial um ein
Vielfaches mehr gepusht, aber für mich
SPORTaktiv
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