SPORTaktiv Winterguide 2019
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Neben dem<br />
Material braucht<br />
es vor allem eines,<br />
damit Kindern der<br />
Pistensport von<br />
Anfang an Spaß<br />
macht: Eltern, die<br />
das „Lebensgefühl<br />
Skifahren“<br />
vermitteln.<br />
HELME UND BRILLEN<br />
SIND MODISCHE<br />
ACCESSOIRES.<br />
AUCH DIE KLEINEN<br />
LIEBEN VON KOPF BIS<br />
FUSS ABGESTIMMTE<br />
OUTFITS.<br />
– wobei Westösterreich aufgrund der<br />
regionalen Rahmenbedingungen „freeridelastiger“,<br />
der Osten „pistenlastiger“<br />
ist, weiß Gigasport-Experte Willingshofer.<br />
Mindestens so wichtig sind die Skischuhe.<br />
Schmerzen und kalte Füße sind<br />
einfach Spaßkiller. Wichtig ist, dass der<br />
Skischuh nicht zu groß gekauft wird. Im<br />
Handel wird zunächst der Fuß vermessen<br />
und die Fußform angeschaut, denn<br />
da gibt es durchaus Unterschiede nicht<br />
nur in der Sohlenlänge, auch in der<br />
Fußbreite oder der benötigten Schafthöhe,<br />
wofür der Ansatz des Wadenmuskels<br />
ein Indikator ist. „Das braucht Erfahrung<br />
vom Verkäufer“, erklärt Benedikt<br />
Willingshofer, „Kinder spüren oft nicht<br />
sofort, wenn ein Schuh nicht ideal passt.<br />
Ein Skischuh soll bequem sein, aber<br />
auch nicht zu groß, um Halt zu geben.“<br />
Etwas Zeit und Geduld bei der Suche<br />
nach dem richtigen Schuh zu investieren,<br />
zahlt sich aus: „Schließlich soll der<br />
Spaß beim Skifahren im Mittelpunkt<br />
stehen. Zu kalt, zu groß, zu unbequem<br />
sind Spielverderber, durch die Kinder<br />
die Freude am Skifahren schnell verlieren<br />
können“, sagt Willingshofer.<br />
Für kleine Skieinsteiger gibt es Einschnaller,<br />
da geht es neben der Passform<br />
vor allem „um einen leichten Einstieg<br />
und darum, dass der Skischuh warm ist.<br />
Je älter, desto wichtiger wird der gute<br />
Halt im Schuh. Und natürlich wieder:<br />
das Design“, erklärt Marius Gschanes.<br />
Ein interessantes Konzept kommt<br />
heuer von Nordica: Beim Speedmachine<br />
J3 lässt sich der Flex, also die Skischuhhärte,<br />
an den individuellen Bedarf des<br />
Kindes anpassen: Schließlich kann das<br />
Körpergewicht bei Kids mit gleicher<br />
Schuhgröße ganz unterschiedlich sein.<br />
Eine junge Technologie, die Kindern viel<br />
bringt, ist auch GripWalk: „Das Abrollen<br />
beim Gehen ist mit GripWalk-Sohlen<br />
viel natürlicher und der Halt auf<br />
rutschigen Böden wie in der Skihütte<br />
viel besser“, sagt Willingshofer. Aufpassen<br />
muss man bloß, dass die Bindung<br />
GripWalk-kompatibel ist. Preislich: Ab<br />
70 Euro für Einsteigermodelle, später<br />
100 bis 130 Euro bekommt man schon<br />
gute Skischuhe. Natürlich gilt wieder: je<br />
hochwertiger, desto höher klettern auch<br />
die Preise.<br />
Bleibt das Thema Sicherheit. Skihelme<br />
und die dazupassenden Brillen sind<br />
längst auch modisches Accessoires. Auch<br />
der Nachwuchs liebt von Kopf bis Fuß<br />
abgestimmte Outfits. Wichtig ist, dass<br />
beim Helm nichts drückt und die Brille<br />
mit dem Helmrand gut abschließt,<br />
denn Zugluft auf der Stirn ist auch ein<br />
Spaßverderber. Was zunehmend kommt,<br />
sind Kinder-Rückenprotektoren. „Eltern<br />
lassen sich oft vom Protektor fürs Kind<br />
leichter überzeugen als für sich selbst“,<br />
sagt Mario Pucher von Giga sport. Analog<br />
zu den Modellen der Großen sind<br />
Kinder-Rückenprotektoren heute weich,<br />
angenehm, atmungsaktiv und wie eine<br />
Weste zu tragen. Die Preise beim Sicherheitsmaterial<br />
(Helme und Brillen ab 60<br />
Euro, Protektoren ab 90 Euro) relativieren<br />
sich hier insofern, als man die Teile<br />
über mehrere Jahre verwenden kann.<br />
Und auch beim Eislaufen oder bei der<br />
Rodelpartie geben sie den Großen wie<br />
Kleinen ein noch besseres Gefühl.<br />
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