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Hotel: 10 Jahre Meatery · Beauty: Mo and the Ocean · Luxury: Inspirations · Yachting: Cannes Yachting Festival

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56 b | finest editorial<br />

Wasserstoff <strong>–</strong> Der Motor der Zukunft<br />

Erst kürzlich verkündete Tesla den Plan für die Errichtung<br />

einer Produktionsstätte in Brandenburg. Wirtschaftlich<br />

ist dies für die Region wohl ein Glücksfall, aber sind<br />

Elektromotoren wirklich der Antrieb der Zukunft? Sind sie<br />

der Heilbringer, zu dem sie viele hochstilisieren?<br />

Mit einem Lithium-Ionen-Akku ausgestattete Elektrofahrzeuge<br />

sind nur auf den ersten Blick emissionsfrei.<br />

Während das Fahrzeug selbst ab gasfrei<br />

fährt, ist die Herkunft des Stroms, mit<br />

dem die Batterie regelmäßig geladen werden<br />

muss, nicht 100% ökologisch. Und der<br />

Akku birgt noch weitere Pro ble me. Allen<br />

voran seine Herstellung und die Ge winnung<br />

der dafür nötigen Roh stoffe. Lithium<br />

wird vorwiegend durch Verdunstungsprozesse<br />

gewonnen, wobei man 2 Millionen Liter Wasser<br />

für eine Tonne Lithiumsalz benötigt. Das mineralhaltige<br />

Grundwasser wird an die Ober fläche gepumpt, wo sich bei<br />

der Verdunstung die Salze ablagern. Südamerika beispielsweise<br />

verliert so tagtäglich Un mengen an Grundwasser. Kobalt wird<br />

im Kon go in Kin der arbeit gefördert. Soll so unsere Zukunft<br />

aussehen? Sicher nicht! Bereits in den <strong>19</strong>60er Jahren wurde<br />

eine Al ter native zur Batterie präsentiert: die Brennstoffzelle.<br />

Ein fach formuliert, produziert eine Brennstoffzelle Strom aus<br />

Was ser- und Sauer stoff. Wasser stoff kann emissionsfrei durch<br />

Elek tro lyse gewonnen werden und ist sogar eine Möglichkeit,<br />

»überschüssigen« Strom aus Was ser-, Wind- oder Solarkraft als<br />

chemische Ener gie zu speichern. Auch das Tanken geht schneller.<br />

Wäh rend sich das Laden eines Akkus über Stunden hinziehen<br />

kann, ist Was ser stoff wie fossiler Brenn stoff in<br />

wenigen Mi nu ten getankt und die Reichweite<br />

einer Tank ladung ist auch noch größer, obwohl<br />

der Wir kungs grad derzeit noch<br />

schlechter ist. Hier gilt es weiterzuforschen<br />

und Lö sungen zu finden. Ein Tank, der die<br />

teuren und sperrigen Hochdrucktanks ablöst,<br />

wurde schon entwickelt. Ein Schritt<br />

in die richtige Richtung. Ja, aktuell sind<br />

die Kos ten für den Was ser stoffantrieb höher<br />

als für einen Elek tro motor. Doch wollen wir<br />

unseren En keln wirklich erklären müssen, dass wir die<br />

Er de leider nicht retten konnten, weil es uns zu teuer war?<br />

Während in Deutschland noch diskutiert wird, bauen japanische<br />

und südkoreanische Autofabrikanten schon Fahr zeuge<br />

mit Brennstoffzellen für den Individualverkehr. Wir sollten uns<br />

ein Beispiel nehmen und Wasserstoff fördern! Wenn wir nur<br />

auf Elektromotoren setzen, verlagern wir unsere Probleme nur,<br />

statt sie zu lösen und steuern an der Zu kunft vorbei!<br />

Hydrogen <strong>–</strong> The Engine of the Future<br />

Just recently, Tesla announced the plan to build a production facility<br />

in Brandenburg. Economically this is a stroke of luck for the region,<br />

but are electric engines really the drive of the future? Are they truly<br />

the saviour to which they have been elevated by many?<br />

Electric vehicles equipped with a lithium-ion battery are emissionfree<br />

only at first glance. While the vehicle itself drives emission-free,<br />

the origin of the electricity with which the battery has to be charged<br />

regularly is not guaranteed to be 100% ecological. And the battery<br />

also poses other problems. First and foremost its production and the<br />

extraction of the necessary raw materials. Lithium mining is mostly<br />

done by pumping a mineral-rich brine to the surface and letting it<br />

evaporate. As about two million litres of water are needed for one<br />

ton of lithium salt, South America, for example, loses enormous<br />

amounts of groundwater every day. Cobalt is extracted in the Congo<br />

using child labour. Is this what our future is supposed to look<br />

like? Certainly not! As early as the <strong>19</strong>60s, an alternative to the<br />

battery was presented: the fuel cell. Put simply, a fuel cell produces<br />

electricity from hydrogen and oxygen. Hydrogen can be produced<br />

emission-free by electrolysis and is even a means of storing »excess«<br />

electricity from water, wind or solar power as chemical energy. Refuelling<br />

is also faster. While charging a battery can take hours, hydrogen,<br />

like fossil fuel, can be filled up in just a few minutes, and<br />

the range of a tank charge is even longer, although the efficiency is<br />

currently worse. Here it is necessary to continue research and to find<br />

solutions. A tank that replaces the expensive and bulky high-pressure<br />

tanks has already been developed. A step in the right direction.<br />

Yes, currently the costs for hydrogen drives are higher than for an<br />

electric motor. But do we really want to tell our grandchildren that<br />

unfortunately we could not save the earth because it was too expensive?<br />

While discussions are still going on in Germany, Japanese and<br />

South Korean car manufacturers are already building vehicles with<br />

fuel cells for private transport. We should follow the example and<br />

boost hydrogen! If we only rely on electric motors, we will only shift<br />

our problems, instead of solving them, and steer past the future!<br />

Herzlichst Ihr/Yours sincerely, Ewald O. Schwarzer (Gründer/Founder)

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