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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 285 · 7 ./8. Dezember 2019 B3<br />
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Reise<br />
Es muss nicht<br />
immer<br />
Österreich sein<br />
In Europa findet man auch<br />
preiswerte Ski-Optionen<br />
VonTobias Naumann<br />
Schneesichere Dreitausender, anspruchsvolle<br />
Pisten und moderne<br />
Liftanlagen – Österreich hat<br />
viel zu bieten und kostet entsprechend.<br />
Wer nicht auf Winterurlaub<br />
verzichten, aber Geld sparen will,<br />
findet in Europa einige Alternativen.<br />
Borovets, Szczyrk, Chamrousse –<br />
noch nie gehört? Dann lohnt der<br />
Blick nach Ostund West. Auch in Polen,<br />
Tschechien, Frankreich oder<br />
Bulgarien bekommt man viel<br />
Schneespaß zu günstigen Preisen.<br />
Am wenigsten zahlt man im polnischen<br />
Szczyrkfür einen Skitag. Für nur<br />
23 Euro kann man sich mit 9Liften auf<br />
gut 37 Pistenkilometern austoben.<br />
Preiswerte Unterkünfte bieten sich für<br />
einen spontanenWochenendtrip an.<br />
Wereine längere Anreise in Kauf<br />
nimmt, kann auch in Bulgarien die<br />
perfekte Abfahrt erleben. Die Bergstadt<br />
Borovets bietet anspruchsvolle<br />
Routen und über 60 Pistenkilometer<br />
auf bis zu 2560 Metern Höhe. Gerade<br />
einmal 30 Euro werden hier pro<br />
Tagfällig.<br />
Doch auch Westeuropa bietet<br />
günstige Alternativen. Zum Beispiel<br />
den 770 Meter hohen, französischen<br />
Ort Gérardmer. Wintersportfreunden<br />
bekommen auf 40 Pistenkilometern<br />
und mit 19 Liften reichlich geboten;<br />
und der Tagesskipass kostet<br />
nur 28 Euro.<br />
Ganze 90Pistenkilometer finden<br />
sich in Chamrousse in den Rhone-<br />
Alpen –für lediglich 35 Euro am Tag.<br />
Zudem liegt das Gebiet auf schneesicheren<br />
1400 Meternund geht hinauf<br />
bis 2250 Meter.<br />
Dasteuerste Skigebiet Europas ist<br />
übrigens Laax in der Schweiz –hier<br />
kostet der Tagesskipass mit 81 Euro<br />
am meisten.<br />
Übrigens: Günstige Skigebiete<br />
sind häufig niedriger. Den Schneebericht<br />
sollte man daher vorder Anreise<br />
im Blick behalten. Denn auch,<br />
wenn viele Pisten heute mit Beschneiungsanlagen<br />
ausgestattet<br />
sind, auf echtem Schnee fährt es<br />
sich –auch der Umwelt zuliebe –<br />
immer am besten.<br />
Im Unterhaus sitzen die Abgeordneten recht eng beieinander.Vielleicht ist auch das ein Grund, warummanche Debatte hier so leidenschaftlich geführtwird.<br />
Ein Besuch im britischen Unterhaus<br />
Altehrwürdige und doch eigenwilligen Gepflogenheiten kann man als Tourist im Parlament kennenlernen<br />
VonChristoph Driessen<br />
In der Lobby des britischen Unterhauses<br />
stehen auf Sockeln<br />
die Großen des 20. Jahrhunderts<br />
in Bronze: David Lloyd<br />
George, der Premierminister im Ersten<br />
Weltkrieg. Winston Churchill, der<br />
Mitbezwinger Hitlers.Clement Attlee,<br />
der Begründer des Sozialstaats. Margaret<br />
Thatcher,die Eiserne Lady.<br />
Ein Sockel ist noch frei. „Hat jemand<br />
eine Idee,wer da hin könnte?“,<br />
fragt Touristenführerin Haylay. „BorisJohnson“,<br />
erwiderteine der Besucherinnen<br />
glucksend. Vonden anderenkommt<br />
müdes Lächeln.<br />
DerBrexit-Schauplatz<br />
Das britische Parlament steht seit<br />
Monaten im Fokus. Die Brexit-Debatten<br />
haben ein internationales<br />
Fernsehpublikum mit den eigenwilligen<br />
Gepflogenheiten der „Mutter<br />
aller Parlamente“ vertraut gemacht.<br />
Als London-Tourist kann man sich<br />
selbst einen Eindruck davon verschaffen,<br />
denn die „Houses of Parliament“<br />
sind zu besichtigen.<br />
Besucher haben die Möglichkeit,<br />
entweder auf eigene Faust eine Audio-Tour<br />
durch die Gänge und Säle<br />
zu machen oder sich einer Führung<br />
anzuschließen. Letzteres ist -bei einigermaßen<br />
ausreichenden Englischkenntnissen<br />
-auf jeden Fall vorzuziehen.<br />
Das Parlament am Themseufer<br />
mit dem Glockenturm Big Ben ist<br />
Londons beliebtestes Fotomotiv,<br />
fällt derzeit aber aus,weil große Teile<br />
eingerüstet sind. Man kann es als<br />
Sinnbild für den aktuellen Zustand<br />
der britischen Politik sehen. Wenn<br />
die Außenarbeiten abgeschlossen<br />
sind, kommt das Innere mit seinen<br />
1100 Räumen dran.<br />
Das Herz der britischen Demokratie<br />
ist durch und durch verrottet.<br />
DieAbgeordneten haben deshalb für<br />
eine Generalsanierung ab etwa 2025<br />
gestimmt. Die Parlamentarier selbst<br />
werden dann ausziehen müssen.<br />
Geschätzt wird, dass sich die Arbeiten<br />
bis tief in die 2030er Jahrehinziehen<br />
werden. Werdas Parlament sehen<br />
will, sollte es jetzt tun.<br />
Die Tour beginnt in der Westminster<br />
Hall, dem ältesten Teil des<br />
Westminster-Palastes.Während sich<br />
die Tourteilnehmer sammeln, erzählt<br />
der Chef einer Beleuchtungsfirma,<br />
dass er hier 2002 die aufgebahrte<br />
Queen Mum, die Mutter von<br />
Königin Elizabeth II., ins rechte Licht<br />
gerückt hat.„Auch für Donald Trump<br />
haben wir alles vorbereitet, aber der<br />
ist dann doch nicht gekommen.“<br />
John Bercow, der Sprecher des Unterhauses,wollte<br />
ihn nicht.<br />
Das zumindest haben die Besucher<br />
dem US-Präsidenten voraus:<br />
Siesind willkommen. Als erstes geht<br />
es in den „Queen's Robing Room“,<br />
das Umkleidezimmer der Königin:<br />
Hier setzt sie sich einmal im Jahr am<br />
Tag der Parlamentseröffnung ihre<br />
Krone auf. „Sie kommt inzwischen<br />
mit dem Lift hier rauf“, verrät Haylay.<br />
Der Palast ist mit überbordender<br />
Pracht ausgestattet. Hinter den holzvertäfelten<br />
Wänden, Marmorfliesen<br />
und Kalksteingewölben, den Fresken,<br />
Goldmosaiken und neogotischen<br />
Spitzbögen sollen sich allerdings<br />
Ratten und Mäuse in unvorstellbarer<br />
Zahl tummeln.<br />
Vorbei an gigantischen Ölgemälden<br />
von britischen Siegen in den<br />
Schlachten vonTrafalgar und Waterloo<br />
geht es durch die Royal Gallery<br />
ins Oberhaus. Hier verliest die<br />
Queen einmal im Jahr die Thronrede.Schade<br />
ist, dass im Parlament -<br />
bis auf die Westminster Hall -ein Fotografierverbot<br />
gilt.<br />
Höhepunkt der Tour ist das bescheidenere<br />
Unterhaus, das zudem<br />
kleiner ist, als man denkt. Die Enge<br />
des Saals lässt erahnen, dass verbale<br />
Auseinandersetzungen hier auch<br />
deshalb so heftig ausfallen, weil man<br />
mit vielen Leuten eng aufeinandersitzt.<br />
Der Premierminister und der<br />
Oppositionsführer schauen sich direkt<br />
in die Augen.<br />
Nicht alle dürfen sitzen<br />
DPA<br />
Nurfür 427 der insgesamt 650 Abgeordneten<br />
ist ein Sitzplatz vorhanden,<br />
bei wichtigen Debatten müssen die<br />
anderen stehen. Die zentrale Funktion<br />
des Speakers ergibt sich aus seinem<br />
thronartigen Platz am Kopfende<br />
des Raums.Mit seinem Baldachin<br />
und geschnitzten Wappen<br />
könnte er auch zur Kulisse eines<br />
Harry-Potter-Films gehören.<br />
Die Besucher stellen sich vor die<br />
mit grünem Leder bezogenen Abgeordnetenbänke<br />
-hinsetzen darfman<br />
sich nicht. Wo jetzt die Touristen stehen,<br />
wird demnächst die Brexit-Geschichte<br />
weitergeschrieben. (dpa)<br />
NACHRICHTEN<br />
Nach Taufe: Erste Reise der<br />
„Aida Mira“ abgesagt<br />
Aida Cruises hat die erste Reise der<br />
„Aida Mira“kurzfristig abgesagt. Das<br />
kürzlich umgebaute Kreuzfahrtschiff<br />
war erst am 30. November im<br />
spanischen Palma de Mallorca getauft<br />
worden und sollte eigentlich direkt<br />
zu einer Drei-Nächte-Tour im<br />
Mittelmeer aufbrechen. Es seien jedoch<br />
noch zu viele Bereiche nicht<br />
komplett fertiggestellt und erhebliche<br />
Mängel entdeckt worden, teilte<br />
der Kapitän an Bord mit. Passagiere<br />
bekommen den Reisepreis zurückerstattet.<br />
Die„Aida Mira“ist kein neues<br />
Schiff, sondernein Umbau der ehemaligen<br />
„Costa neoRiviera“. (dpa)<br />
Bahn verteilt reservierte<br />
Plätze unregelmäßig<br />
Viele Bahnfahrer reservieren keinen<br />
Sitzplatz, wollen aber trotzdem während<br />
der Fahrtsitzen. Um die Chancen<br />
auf einen kostenlosen Platz zu<br />
erhöhen, sollten Bahnreisende die<br />
Wagenreihung beachten. Denn die<br />
Bahn verteilt die reservierten Sitzplätzenicht<br />
gleichmäßig auf alleWagen,<br />
sondernbeginnt in der Nähe<br />
des Bordbistros.Karl-Peter Naumann<br />
vomFahrgastverband Pro<br />
Bahn rät Passagieren daher,am<br />
Bahnsteig möglichst weit wegvom<br />
Speisewagen, also in der Regel ganz<br />
vorneoder ganz hinten am Gleis,auf<br />
den Zugzuwarten. (dpa)<br />
Japan will mehr Automaten<br />
zur Selbstbedienung<br />
Neben Kaffee,grünem Teeund warmen<br />
Suppen sollen künftig auch<br />
zollfreie Warenfür Touristen wie<br />
Kosmetikartikel, Parfüm, Uhren<br />
und vieles mehr in sogenannten<br />
„Jido Hambaiki“ –Automaten mit<br />
Selbstbedienung –angeboten werden.<br />
Angesichts des großen Mangels<br />
an Verkaufspersonal sollen Automaten<br />
mit „Duty Free“-Artikeln<br />
vorallem außerhalb großer Städte<br />
aufgestellt werden. Einkaufen können<br />
Touristen an diesen Automaten<br />
mit Hilfe vonGesichtserkennungs-<br />
Technik und dem Einlesen vonpersönlichen<br />
Passdaten. Derneue Automaten-Service<br />
soll ab 2021 beginnen.<br />
(dpa)<br />
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