Stahlreport 2020.04
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stahl 3,5 %. Geografisch betrachtet<br />
mussten in fast allen Märkten rückläufige<br />
Umsätze hingenommen<br />
werden.<br />
Jahresende 2019: Qualitäts- &<br />
Edelbaustahl rückläufig<br />
Im vierten Quartal 2019 hatte sich<br />
die angespannte Marktlage für den<br />
Stahlkonzern dabei weiter deutlich<br />
auf die Finanzzahlen ausgewirkt.<br />
Die Absatzmengen und damit einhergehend<br />
der Umsatz seien aufgrund<br />
der schwachen Nachfrage<br />
im Vorjahresvergleich markant<br />
gesunken.<br />
So wurde im vierten Quartal<br />
2019 mit 388.000 t um 22,1 % weniger<br />
Stahl verkauft als im Vorjahresquartal<br />
(Q4 2018: 498.000 t).<br />
Dieser Rückgang war vor allem auf<br />
um 26,5 % geringere Absatzmengen<br />
bei Qualitäts- & Edelbaustahl<br />
zurückzuführen, so der Konzern.<br />
In dieser Produktgruppe habe sich<br />
die Krise in der Automobilindustrie<br />
und die abflachende Nachfrage aus<br />
dem Maschinen- und Anlagenbau<br />
deutlich niedergeschlagen.<br />
Auch beim Werkzeugstahl und<br />
beim RSH-Stahl (rost-, säure- und<br />
hitzebeständiger Stahl) wurde mit<br />
Rückgängen um 8,6 % beziehungsweise<br />
7,7 % deutlich weniger verkauft<br />
als im gleichen Quartal des<br />
Vorjahres.<br />
Der Umsatz des Konzerns sank<br />
im letzten Quartal 2019 um 22,2 %<br />
im Vergleich zum Vorjahresquartal<br />
auf 619,0 Mio. €.<br />
Ausblick auf 2020<br />
Nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung<br />
zu Beginn des Jahres will<br />
Schmolz + Bickenbach die Restrukturierung<br />
weiter vorantreiben.<br />
Für 2020 erwartet der Konzern<br />
trotz eines anhaltend herausfordernden<br />
Marktumfelds ein wesentlich<br />
verbessertes bereinigtes<br />
EBITDA im Vergleich zu 2019,<br />
getrieben vom eingeleiteten<br />
Restrukturierungsprogramm und<br />
einer verbesserten Lagersituation<br />
in den Endmärkten. Die Auswirkungen<br />
des Coronavirus auf die<br />
Endmärkte und auf den Konzern<br />
seien Stand März 2020 allerdings<br />
noch nicht abschätzbar. 2<br />
Bild: Wuppermann AG<br />
Produktions-Jubiläum bei Wuppermann Hungary<br />
1.000.000ste Tonne vom Band gelaufen<br />
Die Wuppermann-Gruppe hat am ungarischen Standort Győr-Gönyű im Januar 2020<br />
die Produktion der 1.000.000ste Tonne auf der dortigen kombinierten Beiz- und Feuerverzinkungsanlage<br />
gefeiert. Den Standort hat die Leverkusener Stahlgruppe 2017 eröffnet, er<br />
ist der größte Produktionsstandort für Flachprodukte des Unternehmens.<br />
Die Wuppermann Hungary liefert feuerverzinktes Breit- und Spaltband an Kunden in ganz<br />
Europa – mit dem Schiff, Zug oder dem Lkw. Zu den Abnehmern zählen unter anderem die<br />
Automobil- und Bauindustrie sowie die Beschlagtechnik, die Rohrfertigung und der Komponentenbau.<br />
Die Bandbreiten liegen zwischen 600 und 1.650 mm und die Banddicken zwischen 1,0<br />
und 6,0 mm. Darüber hinaus können aktuell Zinkauflagen bis Z600 produziert werden.<br />
Die Wuppermann-Gruppe ist ein mittelständisches Familienunternehmen mit Sitz in Leverkusen,<br />
das seit über 145 Jahren erfolgreich in der Stahlverarbeitung tätig ist. Zum Produktportfolio<br />
zählen oberflächenveredelte Flachprodukte, Rohre und Rohrkomponenten aus<br />
Stahl für den Maschinenbau, die Möbel-, Nahrungsmittel-, Verpackungs-, Fahrzeug-, Bauund<br />
Solarindustrie sowie Wasser- und Abwassertechnik. Die Wuppermann-Gruppe verfügt<br />
derzeit über fünf Produktionsstätten und mehr als 800 Mitarbeiter. Im Jahr 2019 erzielte<br />
die Wuppermann-Gruppe einen Umsatz von rund 597 Millionen Euro.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.wuppermann.com<br />
voestalpine Böhler Welding stärkt Marktposition<br />
Hersteller für Schweißmaschinen akquiriert<br />
Die Wuppermann<br />
Hungary Kft.<br />
im ungarischen<br />
Győr-Gönyű.<br />
voestalpine Böhler Welding, ein global tätiges Unternehmen im Bereich Schweißtechnik<br />
und Teil des Technologiekonzerns voestalpine, beteiligt sich mehrheitlich am italienischen<br />
Traditionsproduzenten für Schweißmaschinen Selco s.r.l. Damit baut voestalpine<br />
Böhler Welding seine Marktposition, nach dem erfolgreichen Launch der Schweißmaschinenserien<br />
„Böhler Welding“ im Juni 2019, weiter aus. Das meldete das Unternehmen<br />
Anfang März.<br />
Die nun erfolgte Beteiligung sei ein nächster Schritt für voestalpine Böhler Welding in der<br />
strategischen Entwicklung zum Full Welding Solutions-Provider. „Wir freuen uns sehr, dass<br />
wir damit unsere Kunden noch besser servicieren können und weiteres profitables Wachstum<br />
für den Bereich Schweißtechnik möglich wird“, sagte Franz Kainersdorfer, Vorstandsmitglied<br />
der voestalpine AG und Leiter der Metal Engineering Division, zu dem der Geschäftsbereich<br />
Welding zählt. Das 1979 von Lino Frasson gegründete Unternehmen mit Fokus auf<br />
Innovation und Qualität verfügt über 40 Jahre Know-how in der Produktion von Geräten und<br />
Zubehör für Lichtbogen- und Plasmaschweißen. Von seinen Fertigungsstätten in Onara und<br />
Cittadella in Italien aus werden Kunden in Europa, Südamerika und Australien beliefert.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 4|20<br />
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