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Gastro 20/4.qxp.qxp_Gastro 01.06.20 22:12 Seite 31

MICHAELA REITTERER,

PRÄSIDENTIN DER ÖHV, IM INTERVIEW

Bild: ÖHV

Wie sind die Aussichten der Hotellerie

für die Sommersaison?

Mit Prognosen ist es momentan immer etwas

schwierig. Gehen wir vom best case aus – die

gesundheitlichen Rahmenbedingungen entwickeln

sich bei uns und unseren Nachbarn

weiter positiv – wird es noch immer für viele

die herausforderndste Sommersaison ihrer

Karriere. Das hört man im Gespräch mit Kollegen

und zeigt auch eine Umfrage unter unseren

Mitgliedern. Mehr als jedes zweite Hotel

hat ein Auslastungsminus von 50 Prozent

oder mehr. D.h. unterm Strich auch ein Minus

von 50 Prozent Einnahmen und das vor

dem Hintergrund von gleichbleibend hohen

Kosten. Ferienhotels, vor allem jenen bei

Seen, geht es etwas besser, hart trifft es die

Stadthotellerie.

Sperren großteils alle Hotels auf, oder

gibt es viele, die noch zögern?

Laut einer ÖHV-Umfrage (Mitte Mai) sperren

46 Prozent der Betriebe mit 29. Mai wieder

auf, ein weiteres Drittel will bis Anfang Juli

neu durchstarten. Wir haben relativ lange

auf die Regeln zur Wiedereröffnung gewartet

und sind froh, dass diese am Tisch liegen. Zudem

ist erfreulich, dass die Verordnung stark

auf der Selbstverantwortung der Unternehmer

fußt. Nur so ist es möglich, auf die unterschiedlichen

Gegebenheiten von kleinen Familienbetrieben

bis hin zu internationalen Ketten

entsprechend einzugehen. Wichtig wird sein,

dass die Vorschriften laufend evaluiert werden.

Wie lange braucht die Hotellerie realistisch,

um wieder hochzufahren?

Kommt ganz darauf an. Hat man sein komplettes

Team zusammen, kann es in der Regel

relativ schnell gehen. Aber natürlich hängt

das auch sehr stark davon ab, was für ein Betrieb

ich bin. Als Wellness-Hotel mit Saunabereich

werde ich mir in der momentanen

Ausnahmesituation sicherlich teils auch kreativere

Lösungen überlegen müssen als bereines

spielsweise ein reines Businesshotel.

Ich kann es nur für meinen Betrieb, das Boutiquehotel

Stadthalle, sagen, da waren es 10

Tage – allerdings von Null raus – und als Stadthotel

hatten wir auch noch nie geschlossen

– eine völlig neues Terrain.

Wie hoch ist der Umsatzverlust aufgrund

der Schließungen bereits jetzt?

Bei unseren letzten Erhebungen Ende April

waren es durchschnittlich 1,2 Mio. Euro pro

Betrieb. Da ist jetzt sicherlich noch ordentlich

was dazu gekommen.

Welche Wünsche gibt es an die Politik?

Vorrangig muss endlich wieder die nötige Liquidität

in die Betriebe kommen und die angesuchten

Hilfen rasch und unbürlkratisch

ausgezahlt werden.

Wichtig wäre, dass die Kurzarbeit auf nachweislich

vor Ausbruch der Krise vertraglich

vereinbarte Arbeitsverhältnisse und Mitarbeiter

mit einer Wiederbeschäftigungsgarantie

ausgeweitet wird. Lohn- und Umsatzsteuersenkungen

wären wichtig, damit die Konjunktur

wieder anspringt.

für hölliscH

gute Momente.

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Höllisch bierig

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