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GASTRO das Fachmagazin 4/20

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Gastro 20/4.qxp.qxp_Gastro 01.06.20 22:12 Seite 32

GASTRO 4/2020 | NONFOOD | PLANEN - EINRICHTEN - DESIGN

GASTRO 04/2020 | NONFOOD | HOTELS IM AUFSPERRMODUS

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Bild: Verkehrsbüro Group

Was wir jetzt brauchen,

ist gute, positive

Stimmung sowie Zuversicht.

Wir sehen zB

die Verflechtung von

Shopping und Gastronomie

zur Erfüllung

von (Kurz-)Urlaubssehnsüchten.

Alexander Ipp

Employer Branding

Alexander Ipp, Vizepräsident der ÖHV,

betreibt selbst acht Hotels in Österreich.

„Wir haben schon Anfang März etwas Komisches

gespürt und verschiedene Szenarien

durchgespielt“, so die Aussage. „Seit

letztem Jahr haben wir unser Employer

Branding sehr positiv umgesetzt, und daher

haben alle Mitarbeiter, die wir mit

Wiedereinstellungszusage freisetzen mussten,

das verstanden“. Kommunikation

war hier das Schlüsselwort, denn in vielen

persönlichen Gesprächen haben wir kommuniziert,

dass wir nach Anspringen des

Geschäftes alle wieder Schritt für Schritt

einsetzen. Wir haben aber auch gesagt,

dass es in einem Hotel früher und in dem

anderen Hotel, mit viel internationalem

Geschäft, später sein kann“, so die Führungsebene.

Man agierte nach dem Motto

„Ehrlichkeit währt am längsten“ und alle

Mitarbeiter halten so zum Unternehmen.

Deshalb wurden die rein pragmatischen

Entscheidungen, welche Hotels tatsächlich

zu Pfingsten aufsperrten und welche im

Sommer, mit viel Verständnis mitgetragen.

Die IPP Hotels betrachten das von Standort

zu Standort, denn im Wald-, Wein- &

Mostviertel kommt man schneller in

Gang als z.B. in Salzburg mit vielen internationalen

Gästen.

Individuelles Frühstück

Die IPP Hotels fahren mehrere Schienen in

ihrer Ausrichtung und demzufolge wird das

Frühstücks-Thema unterschiedlich angegangen.

In der Schwarz Alm zum Beispiel wird

auf ein betreutes Buffet und Zimmerfrühstück

umgestellt, in den arte Hotels auf „BB

– breakfast bags“, also Frühstück-to-go in

einer Box und das Heißgetränk bekommt

man frisch in der Früh. Beim Smart Konzept

I’m Inn in Wieselburg wird bereits mit speziellen

Frühstückstabletts gearbeitet, das mit

vorbereiteten, abgedeckten Tellern ausgebaut

wird. Die Gäste holen sich das bei der Ausgabe

ab und stellen es dann in einem Wagen

ab. “Wir verwenden weniger Produkte aber

von guter regionaler Qualität – die ersten

Tests verliefen gut”.

Stornoschock

„Anfänglich hatte man den Eindruck, dass

unsere Reservierungsabteilungen eher Stornoabteilungen

sind. Aber bereits nach Bekanntwerden

der Lockerungen gab es

schon Buchungen. Das Credo lautet:

„Wenn es sich mit dem Breakeven rechnet,

öffnen wir mit möglichst geringen Kosten,

bis Mitte Juni werden wir das in allen Hotels

schaffen! Zur Ankurbelung laufen derzeit

vier Kampagnen, wo stark auf Cross

Marketing, Add on Aktion wie z. B: 4 = 3

und auf Familien gesetzt wird: ,Kinder gratis‘

ist angesagt.“

Was braucht es, um die bereits jetzt vorhandenen

Verluste noch halbwegs abzufangen?

„Jedes nicht verkaufte Bett kann

man nicht aufholen, daher sind die Förderungen

für Verlustentgänge gut. Aber wir

wollen nicht Bittsteller sein, wir sind

(Dienst-)Leister und wollen Umsätze machen.

Wir müssen die Kosten extrem im

Auge halten und ab Sommer schon den

Verkauf 2021 starten“.

www.ipp-hotels.at

IM HOTELZIMMER KANN MAN

DERZEIT AM BESTEN ENTPANNEN

DIE NEUE NORMALITÄT

Bild: Hotel Imperial

BITTE GRENZEN ÖFFNEN

AUCH DER

VERKAUF

VON TOR-

TEN IST EINE

MÖGLICH-

KEIT, BEI

GÄSTEN

PRÄSENT ZU

BLEIBEN

Und wie geht es der am meisten betroffenen

Stadthotellerie, deren Fokus auf internationalen

sowie Businessgästen liegt? Im

Wiener Hotel Imperial nützte man die

Schließungszeit für Renovierungsarbeiten,

diePlexiglaswände für die Rezeption sind

fertig. Desinfektionsspender wurden installiert,

Bodenmarkierungen aufgeklebt und

die Mitarbeiter mit Face Shields ausgestattet.

Das Kaffeehaus-Menü sowie die Room Service

Karte sind per QR-Code abrufbar, für

Gäste mit Haptik-Vorliebe wird das Kaffeehaus-Menü

ebenso in Form eines (einmalig

verwendbaren) Tischsets verfügbar sein.

Und das Frühstück wird à-la-Carte serviert.

Überall also das gleiche Bild.

www.hotelimeperial.grandluxuryhotels.com

Als größte Hotelgruppe in Österreich hat die Verkehrsbüro

Group einen stufenweisen Wiedereröffnungsplan erstellt

und mit ca. 1470 Zimmern gestartet. Alle Mitarbeiter

tragen Gesichtsschild oder Mund-Nasen-Schutz, aktuell

findet eine digitale Schulungsreihe unter dem Motto

„Hygiene im Hotel – die neue Normalität“ statt. Die Information

an die Gäste über die Maßnahmen erfolgt im

Vorfeld über Kanäle wie Homepage, Newsletter, Buchungsbestätigungen

und Angebotsschreiben. Sind die Gäste

einmal da, finden sie Hinweisschilder an wichtigen öffentlichen

Touchpoints, zusätzlich Bodenkleber vor dem

Restaurant, den Aufzügen, den öffentlichen WCs und

einen Hinweis an der Zimmertüre – das Zimmer ist hygienisch

einwandfrei sauber und desinfiziert. Derzeit

gibt es Frühstück à la carte, alternativ kann auch ein kleines

Frühstück im„Sackerl“ to go geordert werden.

www.verkehrsbuero.com

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