Seeuferrenaturierung - Arbeitsgruppe Bodenseeufer (AGBU)
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W. Ostendorp: <strong>Seeuferrenaturierung</strong> – Forschungsbericht<br />
bar. Es ist anzunehmen, dass die genannten sechs Faktorengruppen das Vorkommen und die vertikale<br />
wie laterale Verteilung substratgebundener Lebensformen (�Makrophytobenthos, phytobenthische<br />
Algen, �Makrozoobenthos) wesentlich bestimmen, obschon detaillierte vergleichende Untersuchungen<br />
sehr zerstreut sind (Abb. 3). Am besten dokumentiert sind die Effekte der Substrat-<br />
Eigenschaften auf die Häufigkeit und Verteilung von Sumpf- und Unterwasserpflanzen (ANDERSON &<br />
KALFF 1988, JUPP & SPENCE 1977), Wirbellosen (MINSHALL 1984, WARD 1992, LUBW 2008) und Fischen<br />
(JEPPESEN et al. 1998, LUBW 2008).<br />
Abbildung 3: Seeufertypen (Beispiele). Oben links: flachschariges Ufer mit<br />
Schilfröhrichtgürtel, Ufergehölzen und extensiv bewirtschafteten<br />
Streuwiesen (Mettnau, Bodensee-Untersee); oben rechts: Felsufer<br />
mit terrestrischer Gehölzvegetation (Walensee, CH); unten<br />
links: dicht bewaldetes Moräne-Ufer mit weit über die Wasserlinie<br />
reichenden Kronendächern, die einem Röhrichtgürtel keine<br />
Entwicklungsmöglichkeit lassen (Prinzeninsel, Gr. Plöner See);<br />
unten rechts: Delta-Flächen bei winterlichem Niedrigwasser<br />
(Schussen-Mündung, Bodensee-Obersee).