Seeuferrenaturierung - Arbeitsgruppe Bodenseeufer (AGBU)
Seeuferrenaturierung - Arbeitsgruppe Bodenseeufer (AGBU)
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W. Ostendorp: <strong>Seeuferrenaturierung</strong> – Forschungsbericht<br />
Abbildungsverzeichnis<br />
Abbildung 1: Schema fluvialer und ufermorphogenetischer Prozesse bei der Herausbildung des Ufers im<br />
westlichen Bodensee (schematisch). 1 – spät-hochglazialer Geschiebehang; 2 – rezente Hangprozesse<br />
(Flächen- und Rinnenerosion, Rutschungen), die die Zuflüsse erreichen; 3 – rezente Hangprozesse, die<br />
das Seeufer erreichen; 4 – spätglazialer fluviatiler Schwemmfächer bei einem höheren Seestand um 400<br />
m NN; 5 – holozäne Brandungsplattform, teils mit Schnegglikies-Strandwällen, landfest geworden durch<br />
Seespiegelsenkung; 6 – rezente Schilf- und Seggentorfablagerung sowie Anmoorbildung; 7 –- durch<br />
spitzwinkelig auftreffende Wellenfelder hervorgerufene Uferparallelströmung mit Feinsedimenttransport<br />
(die zugehörige Windrichtung ist von rechts oben zu denken); 8 – litorale Carbonatfällung, überwiegend<br />
durch Armleuchteralgen und submerse Gefäßpflanzen, sowie strandwärtiger Transport des Sediments<br />
und Anlagerung als Spülsaum; 9 – Oberkante der Halde bzw. des Tiefenbeckenbereichs; 10 – fluvialer<br />
Sedimenttransport im submersen Delta-Bereich und Bildung von lakustrischen Rinnen. Die Abbildung<br />
zeigt ein Flussdelta vom Senegal-Typ, gekennzeichnet durch vergleichsweise hohe Wellenenergie bei<br />
schmaler Brandungsplattform, geringen fluvialen Energieeintrag und starken Uferparalleltransport......... 3<br />
Abbildung 2: Querschnitt durch einen Uferabschnitt am westlichen Bodensee (schematisch, vgl. auch Abb. 1). 1 –<br />
spät-hochglazialer Geschiebehang; 2 – hochglaziale Beckentone; 3 – spätglaziale Beckentone, mit<br />
schmaler Brandungsplattform; 4 – Hangfußsedimente, erzeugt durch Flächen- und Rinnenerosion sowie<br />
durch Rutschungen; 5 – holozäner (Schnegglikies-)Strandwall mit vorgelagerten Strandsedimenten; 6 –<br />
rezentes Kliff mit Spülsaumbildung; 7 – submerse Laichkraut- und Armleuchteralgenrasen mit biogener<br />
Carbonatfällung; 8 – zur Halde hin gerichtete partikelbefrachtete Bodenströmung, grobe Partikel<br />
kommen im seichten Wasser zur Ablagerung, feine Partikel erst im Bereich der Haldenoberkante in etwa<br />
3 – 4 m Tiefe unter mMW; 9 – pelagiale Carbonatfällung, hervogerufen durch die Photosynthese von<br />
Planktonalgen; 10 – beckenwärts gerichtete Rip-Strömung, teils mit Schwebstoffen befrachtet.<br />
Dargestellt sind außerdem die typischen ufermorphologischen Einheiten sowie die Welleneigenschaft im<br />
Tiefwasser, im Flachwasser und in der Brandungszone; mHW, mMW, mNW – langjährig mittleres Hoch-,<br />
Mittel- und Niedrigwasser. ......................................................................................................................... 4<br />
Abbildung 3: Seeufertypen (Beispiele). Oben links: flachschariges Ufer mit Schilfröhrichtgürtel, Ufergehölzen und<br />
extensiv bewirtschafteten Streuwiesen (Mettnau, Bodensee-Untersee); oben rechts: Felsufer mit<br />
terrestrischer Gehölzvegetation (Walensee, CH); unten links: dicht bewaldetes Moräne-Ufer mit weit<br />
über die Wasserlinie reichenden Kronendächern, die einem Röhrichtgürtel keine<br />
Entwicklungsmöglichkeit lassen (Prinzeninsel, Gr. Plöner See); unten rechts: Delta-Flächen bei<br />
winterlichem Niedrigwasser (Schussen-Mündung, Bodensee-Obersee). .................................................. 8<br />
Abbildung 4: Beeinträchtigung der Seeufer (Beispiele). Oben links: durch Siedlungsnutzung aufgeschüttetes und<br />
befestigtes Ufer (Plön, Gr. Plöner See); oben rechts: erodierte Badestelle an der Unterhavel (Berlin), die<br />
noch um 1960 fast völlig mit Schilf bestanden war (Foto M. Krauß); unten links: Fragmentierung der<br />
Uferzone durch Steganlagen und Bojenfelder für die Freizeitschifffahrt (Iznang, Bodensee-Untersee);<br />
unten rechts: Nährstoffbelastung mit Fadenalgenentwicklung vor einem Schilfgürtel (Foto M. Dienst)... 10<br />
Abbildung 5: Nutzungsdruck durch Freizeitverkehr und Nutzerlenkung. Links: ungeregelte Badestelle auf einer<br />
Renaturierungsfläche (Bregenz, Bodensee-Obersee); rechts: Besucherleitsystem am Rande derselben<br />
Renaturierungsfläche (Bregenz, Bodensee-Obersee). ............................................................................ 34<br />
Abbildung 6: Schwimmende Wellenbrecher. Links: schwimmende Bootsstege; zu erkennen ist, dass die<br />
Wellenhöhe im Lee der Stege geringer ist als im Luv (Vättern b. Matala, Schweden; Foto: SF Marina<br />
Deutschland GmbH, Hamburg); rechts: Schilfschutz bei Altenrhein am Bodensee-Obersee<br />
(Schwimmkörper mit Treibgut-Fanggittern (Aufnahme bei herbstlichem Niedrigwasser)......................... 36<br />
Abbildung 7: Wellenbrecher. Links: Bauprinzip, Querschnitt (Kern z. B. aus inertem Bauaushub, Deckschicht aus<br />
Wasserbausteinen, MHW, MMW, MNW – mittlere Hochwasser-, Mittelwasser-, Niedrigwasserlinie);<br />
rechts: parallel versetzte Wellenbrecher mit Durchlässen am Bregenzer Ache-Delta in den Bodensee<br />
(Aufnahme bei Niedrigwasser)................................................................................................................. 37<br />
Abbildung 8: Palisaden. Links: Rammen von Palisaden am Großen Müggelsee, Berlin (Foto M. Krauß); rechts:<br />
Einrichtung einer Schilfpflanzung am Gr. Plöner See, die durch Palisaden und einen Zaun geschützt<br />
wird. ......................................................................................................................................................... 37<br />
Abbildung 9: Lahnungen. Links: Bauprinzip, Querschnitt (Doppelpfahlreihe, zuunterst die Querfaschine, darüber<br />
sechs Längsfaschinen, die an den Pfählen verrödelt sind); rechts: Lahnungsbau an der Unterhavel,<br />
Berlin (Foto M. Krauß). ............................................................................................................................ 38<br />
Abbildung 10: Sedimentationskassetten. Links: Anlage zum Schutz eines Schilfbestands, an kurze Pfähle<br />
genagelte Bänder aus Kokosgewebe; rechts: Detail, ein Jahr später, einige Kassetten sind mit Sediment<br />
verfüllt (Obermaurach, Bodensee-Obersee bei winterlichem Niedrigwasser).......................................... 39