urbanLab Magazin 2017 - Die Stadt der Zukunft
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Prof. Oliver Hall, Marcel Cardinali<br />
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Ideen - QUARTIER DER ZUKUNFT<br />
Quartier <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
Offener studentischer Ideenwettbewerb<br />
Studierende aus den Studiengängen <strong>der</strong> Architektur, des Städtebaus und <strong>der</strong><br />
Landschaftsarchitektur waren aufgefor<strong>der</strong>t für eines von zwei ausgelobten<br />
Plangebieten in Bielefeld und Lippstadt ein Quartier zu entwerfen, welches den<br />
zukünftigen Herausfor<strong>der</strong>ungen gewachsen ist. Gefragt war ein Quartier <strong>der</strong><br />
<strong>Zukunft</strong>, welches ein überzeugendes Bild des zukünftigen Zusammenlebens<br />
in Vielfalt ermöglicht und dabei die großen gesellschaftlichen Verän<strong>der</strong>ungen<br />
unserer Zeit, wie den demografischen Wandel, die Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Arbeitswelt<br />
und die vielerorts stark gestiegene Wohnungsnachfrage, mit berücksichtigt.<br />
<strong>Die</strong>ser herausfor<strong>der</strong>ten Aufgabe <strong>der</strong> Wohnungswirtschaft Ostwestfalen-Lippe<br />
und des <strong>urbanLab</strong> stellten sich Studierende aus ganz Deutschland<br />
und kamen zu bemerkenswerten Ergebnissen.<br />
Anlass<br />
In den nächsten Jahren zeichnen sich zahlreiche<br />
gesellschaftliche Verän<strong>der</strong>ungen und Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
ab, die sich unmittelbar auf den täglichen<br />
Lebensraum und damit auf alle Formen <strong>der</strong> Architektur<br />
auswirken. Zukünftige Quartiere müssen den<br />
allgegenwärtigen demografischen Wandel genauso<br />
berücksichtigen, wie die Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Arbeitswelt<br />
durch ZeroEmission und Industrie 4.0. <strong>Die</strong> Urbanisierungswelle,<br />
aber auch <strong>der</strong> ressourcenschonende<br />
Verbrauch mit Land und Boden führen dabei zu einer<br />
immer größeren Verdichtung. Entsprechend wird es in<br />
den nächsten Jahren eine <strong>der</strong> drängendsten Aufgaben<br />
sein, angemessenen, dauerhaften Wohnraum bereitzustellen,<br />
<strong>der</strong> über eine hohe Dichte und Durchmischung<br />
und dennoch über eine ausreichende Wohnqualität verfügt.<br />
Und das nicht nur, aber auch für einen Großteil <strong>der</strong><br />
eine Million Geflüchteten die in 2015 zu uns gekommen<br />
sind. Zukünftige Quartiersentwicklungen stehen<br />
deswegen vor <strong>der</strong> Aufgabe geeignete Lösungen für<br />
die ausdifferenzierten Lebensstile und Kulturen auf<br />
engstem Raum anzubieten. Nicht zuletzt ist die europäische<br />
<strong>Stadt</strong> von morgen bereits heute weitgehend<br />
gebaut und erfor<strong>der</strong>t i.d.R. innovative und individuelle<br />
Lösungen für die genannten Herausfor<strong>der</strong>ungen im<br />
Bestand.<br />
<strong>Die</strong> dazu erfor<strong>der</strong>lichen Wohnungsbauaktivitäten<br />
und Weiterentwicklungen <strong>der</strong> gebauten <strong>Stadt</strong> können<br />
aus diesem Grund nicht nur den Metropolen<br />
überlassen, son<strong>der</strong>n müssen auch in Regionen wie<br />
Ostwestfalen Lippe, die durch kleinere Großstädte,<br />
Mittelstädte und ländliche Räume geprägt sind, getätigt<br />
werden.