urbanLab Magazin 2017 - Die Stadt der Zukunft
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Benjamin Dally<br />
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Gesunde <strong>Stadt</strong> - REALLABOR<br />
Je<strong>der</strong> möchte etwas bewegen<br />
Reallabor Detmol<strong>der</strong> Lastenrad<br />
Wer einmal Lastenrad gefahren ist möchte nie wie<strong>der</strong> „Lasten“ auf an<strong>der</strong>e Art<br />
und Weise durch die <strong>Stadt</strong> transportieren. Das Projekt „Detmol<strong>der</strong> Lastenrad“<br />
(dela) will noch mehr Menschen von Lastenrä<strong>der</strong>n begeistern und bietet seit<br />
<strong>2017</strong> Lastenrä<strong>der</strong> zur Ausleihe an. Für den Kooperationspartner <strong>urbanLab</strong> ist<br />
dela ein Reallabor zur Entwicklung innovativer Mobilitätskonzepte.<br />
Foto: Benjamin Dally<br />
Fahrradfahren macht Spaß und im städtischen Umfeld ist das<br />
Rad häufig das schnellste und komfortabelste Verkehrsmittel.<br />
Das entdecken auch immer mehr Verkehrsteilnehmer: in<br />
Deutschland steigt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Fahrradfahrten und in <strong>der</strong><br />
Vorbildstadt Kopenhagen wird bereits je<strong>der</strong> zweite Arbeitsweg<br />
mit dem Fahrrad zurückgelegt. Aber auch wer häufig<br />
Kin<strong>der</strong>, größere Einkäufe o<strong>der</strong> Arbeitsgeräte transportieren<br />
will muss nicht gleich Auto fahren, son<strong>der</strong>n findet die Lösung<br />
im wachsenden Markt für Lastenrä<strong>der</strong>.<br />
Freie Lastenrä<strong>der</strong><br />
Wer sich ein Lastenrad nicht sofort selber kaufen möchte<br />
o<strong>der</strong> zuhause keinen Platz für die sichere Abstellung hat<br />
findet in immer mehr Großstädten „freie Lastenrä<strong>der</strong>“: Verleihsysteme<br />
für Lastenrä<strong>der</strong>, betrieben von lokalen Initiativen.<br />
<strong>Die</strong> freien Lastenrä<strong>der</strong> reihen sich ein in das wachsende Angebot<br />
alternativer Mobilitätsangebote und geteilter Mobilität<br />
wie Carsharing o<strong>der</strong> Fahrradverleihsysteme. <strong>Die</strong> Gesamtheit<br />
des Angebotes aus Fuß- und Radverkehr, Bus und Bahn<br />
sowie Sharingangeboten ermöglicht „multimodales Verkehrsverhalten“:<br />
genutzt wird das Verkehrsmittel, das gerade<br />
je nach aktuellem Bedarf am billigsten, schnellsten o<strong>der</strong><br />
komfortabelsten ist. Auf ein eigenes Auto kann hingegen gut<br />
verzichtet werden. Und weil gerade Autobesitz dazu verleitet,<br />
das eigene Auto viel zu bewegen und die Alternativen links<br />
liegen zu lassen, werden solche Lastenrad- und Sharingangebote,<br />
die echte Alternativen zum eigenen PKW schaffen,<br />
von <strong>Stadt</strong>- und Verkehrsplanern erfreut aufgenommen.<br />
„dela“: Ein Lastenrad für Detmold<br />
„Ein Lastenrad-Angebot wollen wir auch in Detmold“ haben<br />
sich Aktive von fünf Detmol<strong>der</strong> Initiativen (BUND Kreis Lippe,<br />
Lippe im Wandel, ADFC Kreis Lippe, Peter Gläsel Stiftung,<br />
Forschungsschwerpunkt <strong>urbanLab</strong>) beim „Lab of the Region“<br />
2015 (siehe Seite 56) gesagt. Eine <strong>Stadt</strong> von <strong>der</strong> Größe<br />
Detmolds eignet sich hervorragend fürs Fahrradfahren, gerade<br />
rund um den mittelalterlichen <strong>Stadt</strong>kern ist man mit dem<br />
Rad oft auch schneller unterwegs als mit an<strong>der</strong>en Verkehrsmitteln.<br />
Durch die <strong>Stadt</strong>größe, das für eine Mittelstadt von <strong>der</strong><br />
Größe Detmolds gute Busangebot, ein bereits existierendes