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urbanLab Magazin 2017 - Die Stadt der Zukunft

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Ostwestfalen-Lippe wird nun als erste Region ein<br />

zweites Mal eine Regionale ausrichten und kann<br />

auf entsprechend gewachsene Strukturen zurückgreifen.<br />

Auf <strong>der</strong> Infoveranstaltung am 13.07. machte<br />

Karl Jasper als Vertreter des neuen Ministeriums für<br />

Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des<br />

Landes NRW aber auch klar, dass dadurch seitens<br />

<strong>der</strong> Landesregierung beson<strong>der</strong>s hohe Erwartungen<br />

an das neue UrbanLand bestehen. Während sich die<br />

Region gerade aufstellt, sowie Strukturen und Abläufe<br />

finalisiert, steigen nicht nur die Erwartungen in<br />

Düsseldorf, son<strong>der</strong>n auch in <strong>der</strong> Region.<br />

)) Der Begriff UrbanLand ist einerseits<br />

eine Vision und meint Lebensqualität<br />

in <strong>Stadt</strong> und Land. An<strong>der</strong>erseits<br />

ist er ein Konzept und ein<br />

motivieren<strong>der</strong> Appell. Also lassen<br />

Sie uns etwas neues wagen! ((<br />

Herbert Weber, Geschäftsführer OWL GmbH, Infoverstaltung 13.07.<br />

<strong>Die</strong> Regionale hat nicht weniger zu lösen, als die Überwindung<br />

von Entfernungen. Das neue UrbanLand hat<br />

es sich zur Aufgabe gemacht, das je<strong>der</strong> so leben kann<br />

wie er will und trotzdem einen Arbeitsplatz in annehmbarer<br />

Entfernung erreicht. <strong>Die</strong> gute Nachricht ist, dass<br />

Ostwestfalen-Lippe mit seiner polyzentrischen Struktur<br />

genau dafür bereits jetzt beson<strong>der</strong>s gut geeignet<br />

ist. Für viele in <strong>der</strong> Region ist ein solches Leben schon<br />

heute möglich. <strong>Stadt</strong> und Land gehen rund um den<br />

Teutoburger Wald ineinan<strong>der</strong> über und erlauben den<br />

Genuss von Landschaft und die Attraktivität urbaner<br />

Räume. Das Ziel muss es sein, diese Attraktivität auszuweiten<br />

und die Randlagen, wie weite Teile des Kreises<br />

Höxter o<strong>der</strong> Teile von Minden-Lübecke, mit einzubeziehen.<br />

Dabei gilt es auch über den Tellerrand von OWL<br />

hinauszuschauen und Anknüpfungspunkte in benachbarte<br />

Regionen und Bundeslän<strong>der</strong> zu suchen. Hierfür<br />

braucht es neue Konzepte, die eine multimodale Mobilität<br />

ermöglichen. Das bedeutet, ohne beson<strong>der</strong>s oft<br />

umsteigen o<strong>der</strong> lange Wartezeiten in Kauf nehmen zu<br />

müssen. Als ICE-Haltepunkt und Oberzentrum ist Bielefeld<br />

damit ein unumstößlicher Kern, an dem viele Fragestellungen<br />

zusammenkommen. So zum Beispiel:<br />

<strong>Die</strong> neue Mobilität<br />

Wie komme ich möglichst direkt in<br />

die Zentren - zu Arbeitsplätzen, Kultur-<br />

und Freizeitangeboten?<br />

Neben dem Aspekt <strong>der</strong> Mobilität, erwächst die Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

geeignete Wohnraumangebote für die Region<br />

zu entwickeln. Orte, die auch abseits <strong>der</strong> regionalen<br />

Zentren die Vorzüge des urbanen Lebens ermöglichen.<br />

O<strong>der</strong> umgekehrt ausgedrückt, dass auch in den regionalen<br />

Zentren die Vorzüge des ländlichen Raums spürbar<br />

sein sollten. Nur wenn uns dies in den kommenden<br />

Jahren gelingt, kann <strong>der</strong> Begriff des UrbanLands nachhaltig<br />

mit Leben gefüllt werden und als BestPractice<br />

Beispiel für weitere Regionen dienen.<br />

Das neue <strong>Stadt</strong> Land Quartier<br />

Wie kann eine Urbanität im ländlichen<br />

Raum hergestellt werden,<br />

ohne dabei die Vorzüge dieser<br />

Räume zu verlieren?<br />

Eine weitere Frage gilt den Arbeitsplätzen in <strong>der</strong> Region.<br />

Unser selbst gestellter Anspruch ist es, überall<br />

in <strong>der</strong> Region zukunftsfähige und qualitativ hochwertige<br />

Arbeitsplätze anzubieten. Nicht in allen Gebietsteilen<br />

ist eine flächendeckende und ausreichende<br />

Zahl an Unternehmen vorhanden. Deshalb ist es<br />

notwendig und mit <strong>der</strong> Digitalisierung auch möglich,<br />

neue Wege zu gehen.<br />

Der neue Mittelstand<br />

Wenn die Menschen nicht zur Arbeit<br />

kommen, wie kann <strong>der</strong> Arbeitsplatz<br />

zu den Menschen kommen?<br />

Um die Regionale 2022 zu einem Erfolg werden zu<br />

lassen, bedarf es Kommunen, die eine noch stärkere<br />

Vernetzung mit ihrer Region eingehen und die ihr innewohnenden<br />

Qualitäten mitdenken und för<strong>der</strong>n können.<br />

<strong>Die</strong>s steht auch nicht im Wi<strong>der</strong>spruch zur Stärkung <strong>der</strong><br />

eigenen, kommunalen Identitäten. Nur wenn individuelle<br />

und gemeinschaftliche Qualitäten auch gemeinsam<br />

gedacht werden, kann die gesamte Region dauerhaft<br />

von den aktuellen Entwicklungen profitieren.<br />

<strong>Die</strong> neuen Kommunen ohne Grenzen<br />

Wie können wir als Region weiterzusammenwachsen,<br />

uns gegenseitig<br />

stärken und voneinan<strong>der</strong> profitieren?<br />

<strong>Die</strong> Kommunen sind aufgefor<strong>der</strong>t von konkurrierendem<br />

(Win-Loss) Verhalten zu kooperierendem (Win-<br />

Win) Verhalten überzugehen. Ein erster Schritt ist die<br />

Stärken des an<strong>der</strong>en zu akzeptieren und sich <strong>der</strong> eigenen<br />

Stärken und Schwächen bewusst zu werden.<br />

<strong>Die</strong>s gilt auch für die Akteure in <strong>der</strong> Region. Wir sind<br />

bereit unsere Stärken als Forschungsschwerpunkte<br />

<strong>der</strong> Mobilität-, <strong>Stadt</strong>- und Regionalentwicklung einzubringen,<br />

sind aber auf Ihre Mitwirkung angewiesen,<br />

um diesen gesellschaftlichen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

begegnen zu können.<br />

Wir freuen uns auf die anstehenden Aufgaben mit<br />

und für die Region und blicken mit Spannung auf die<br />

kommenden Monate und Jahre. Lassen Sie uns gemeinsam<br />

etwas neues wagen!<br />

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Ausblick - Das neue UrbanLand

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