07.12.2020 Aufrufe

KÜCHENPLANER Ausgabe 12-2020

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Siebenmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Siebenmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

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Foto: Schmidt Groupe<br />

Schmidt<br />

automatisiert<br />

konsequent<br />

U3 und U2b. So lauten die internen Bezeichnungen für<br />

zwei neue Fertigungs gebäude der Schmidt Groupe.<br />

Das Unter nehmen hat nun am Standort Sélestat die<br />

Produktions kapazitäten erweitert. In den letzten fünf<br />

Jahren wurden 165 Mio. Euro in die Möbelfabriken<br />

investiert.<br />

Der hohe Automatisierungsgrad<br />

seiner<br />

Fertigungsprozesse<br />

sei der Schlüsselfaktor<br />

für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der<br />

Die 52 Mio. Euro teure Produktionsstätte U3 am Schmidt Groupe, die<br />

Standort Sélestat ist laut Schmidt „die am stärksten rund 100 eigene ITautomatisierte<br />

Möbelfabrik der Welt“.<br />

Ingenieure beschäftigt.<br />

So gewann der<br />

Spezialist für Möbel<br />

auf Maß in Frankreich schon den Preis „L‘Usine<br />

Digitale“ für das beste digitale Werk und Unternehmen.<br />

Kein Wunder also, dass Schmidt die 52 Mio. Euro<br />

teure Produktionsstätte U3 die „am stärks ten automatisierte<br />

Möbelfabrik der Welt“ nennt. Hier werden<br />

über 40 Roboter eingesetzt – die übrigens alle Namen<br />

tragen wie etwa Lucky Luke oder Pluto.<br />

Auf 18700 m 2 werden Platten und Fronten in ers ter<br />

Linie für die Wohnwelten, aber auch für Küchen produziert.<br />

Anders als noch in U1 kommt hier ein Drei-<br />

Schnittverfahren zur Anwendung. Es erfolgt nicht<br />

zuerst eine senkrechte und dann eine waagerechte<br />

Bearbeitung, sondern es werden drei Schnitte auf<br />

einmal getätigt. „Bei gleichzeitiger Vermeidung unnötigen<br />

Abfalls spielt dabei die bestmögliche Optimierung<br />

der in ‚Losgröße eins‘ gefertigten Möbelteile<br />

eine wichtige Rolle“, erklärt Jean-Claude Meyer, Geschäftsführer<br />

der zur Gruppe gehörenden Schmidt Küchen<br />

GmbH & Co. KG. Nötig wurde die High-Tech-Fabrik,<br />

weil der Hersteller nach eigenen Angaben jährlich<br />

im Bereich der Wohnwelten ein Wachstum von rund 20<br />

Prozent verzeichnen kann. „Bis alle Produktionslinien<br />

vollständig laufen und eine Halle komplett ausgestattet<br />

ist, braucht es etwa fünf Jahre. Aktuell fertigen wir<br />

hier 8000 Teile, Ziel sind <strong>12</strong>000 am Tag“, erklärt Meyer.<br />

Er rechnet damit, dass man in zwei Jahren soweit sei.<br />

In U3 werden dann 65 Mitarbeiter beschäftigt sein. Für<br />

sie und die Kollegen der anderen Werke steht dort sogar<br />

ein Fitnessstudio zur Verfügung.<br />

Ausbau der Potenziale<br />

Zur Optimierung und Erhöhung der Produktionskapazität<br />

wurde in Sélestat zudem U2b errichtet. Es ist ein<br />

20 880 m 2 großes Erweiterungsgebäude auf dem Gelände<br />

der Unit-2-Anlage – sozusagen ein Spiegelbild<br />

des Nachbars U2. Aktuell wurden hier schon 42 Mio.<br />

Euro investiert. Bis U2b komplett ausgelastet ist dauert<br />

es laut Unternehmen aber wahrscheinlich noch bis<br />

ins Jahr 2025. Insgesamt 74 Mio. Euro wären somit dafür<br />

aufgewendet. Nach Errichtung aller Fertigungslinien<br />

bietet diese zusätzliche Halle 150 Beschäftigten<br />

einen Arbeitsplatz, die dann pro Tag 250 bis 300<br />

Küchen herstellen. Aktuell sind erst 20 Personen in der<br />

Produktion tätig. „Ziel des Neubaus ist es, die Umfänge<br />

in der Möbelmontage am Standort Sélestat zu<br />

vergrößern, um der sich stetig ansteigenden Aktivität<br />

unseres Vertriebsnetzes gerecht zu werden“, erklärt<br />

Meyer den erfolgten Innovationsschub.<br />

Fertigung in fünf Werken<br />

Das in dritter Generation von Anne Leitzgen geführte<br />

Traditionsunternehmen produziert insgesamt auf einer<br />

Fläche von rund 210 000 m 2 und das überwiegend<br />

im Elsass – drei Werke befinden sich in Sélestat, eines<br />

am Hauptsitz in Lièpvre und hinzukommt das im Produktionsverbund<br />

arbeitende Stammhaus im saarländischen<br />

Türkismühle. Zudem gibt es ein Logistikzentrum<br />

in Bergheim.<br />

Hochrangige Auszeichnung<br />

Im Oktober <strong>2020</strong> wurde SCHMIDT zum fünften Mal in<br />

Folge vom französischen Wirtschaftsministerium<br />

mit dem Label „Responsible Supplier Relations and<br />

Purchasing“ geehrt. Dieses Siegel zeichnet Unternehmen<br />

aus, die nachhaltige und ausgewogene Beziehungen<br />

zu ihren Lieferanten aufweisen können.<br />

Meyer: „Dies garantiert unseren Kunden, dass sie Produkte<br />

von einem verantwortungsbewussten Hersteller<br />

kaufen, der mit zuverlässigen Partnern zusammenarbeitet.“<br />

Es gibt nur 51 französische Unternehmen,<br />

die mit diesem Label dekoriert sind.<br />

54 <strong>KÜCHENPLANER</strong> <strong>12</strong>/<strong>2020</strong>

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