architektur Fachmagazin Ausgabe 8 2020
architektur Fachmagazin Ausgabe 820 Die neue Stadt
architektur Fachmagazin Ausgabe 820
Die neue Stadt
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<strong>architektur</strong> FACHMAGAZIN<br />
24<br />
Magazin<br />
Fotos: Gergely Kenéz<br />
Kompakt gehalten<br />
Mit der Saint Gellért Hall des ungarischen Architekturbüros épitész stúdió ist das<br />
St. Margaritae Gymnasium in Budapest nicht nur um eine ansehnliche Sporthalle<br />
reicher, sondern wird auch durch einen zusätzlichen Sportplatz im Außenraum und<br />
einen großzügigen Park erweitert.<br />
Die neue zur Schule zugehörige Sport- und<br />
Veranstaltungshalle arbeitet mit dem natürlichen<br />
Geländesprung des Grundstücks,<br />
wodurch das untere Geschoss der zweigeschossigen<br />
Halle in das Erdreich hineinversetzt<br />
wurde. Sie befindet sich an der Stelle,<br />
wo sich zuvor einige Sportplätze über das<br />
gesamte Grundstück verteilten. Diese wurden<br />
jetzt in der Halle und auf ihrem Dach<br />
gebündelt, sodass ein Teil des Grundstückes<br />
entsiegelt werden konnte und nun als<br />
zusätzlicher grüner Außenbereich in Form<br />
eines Gartens von der Schule genutzt werden<br />
kann.<br />
Die untere Ebene der Halle ist über den Hof<br />
vom Schulgebäude aus zugänglich. Auch<br />
die Schließfächer, Umkleiden und weiteren<br />
Nebenräume befinden sich auf dieser<br />
Ebene. Sie nehmen den Raum unter der Zuschauertribüne<br />
ein, die von der oberen Ebene<br />
aus zugänglich ist. Diese erreicht man<br />
mit einer Rampe über einen kleinen Vorbereich,<br />
der ein beliebter Aufenthaltsbereich<br />
bei den Schülerinnen und Schülern ist. Auf<br />
dieser Ebene öffnet sich die Halle über die<br />
gesamte Fassade in Richtung Süden.<br />
Die rationale Aufteilung und Gestaltung der<br />
Halle stellt ihre gute Nutzbarkeit sicher. Obwohl<br />
es sich bei der Betonkonstruktion der<br />
Halle um ein sehr schweres Material handelt,<br />
wirkt es durch seine gewählten Proportionen<br />
dennoch sehr leicht und filigran.<br />
Die Holzoberflächen des Innenraumes kontrastieren<br />
mit denen des Sichtbetons. Nicht<br />
zuletzt wurde auf dem Dach der Halle ein<br />
zusätzliches Sportfeld im Außenraum geschaffen.<br />
Die Fassadenverkleidung der Halle<br />
mit verzinkten Stahlrohren zieht sich dafür<br />
als Umzäunung des Sportfeldes bis über die<br />
Dachebene hinaus nach oben. Auf 1280 m²<br />
schafft das épitész stúdió eine kompakte<br />
Sport- und Veranstaltungshalle, die über ihren<br />
eigentlichen Zweck hinaus sozialen und<br />
ökologischen Mehrwert schafft.