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PFALZ-MAGAZIN Frühling 1258

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Heilpflanze des Jahres 2021<br />

Der Meerrettich<br />

Die scharfe Wurzel<br />

Eine Jury des Vereins zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus<br />

von Hohenheim, besser bekannt unter dem Namen Paracelsus, hat sich darauf geeinigt,<br />

dass der Meerrettich (Armoracia rusticana) zur Heilpflanze des Jahres 2021 gekürt wird.<br />

Fotos: NHV Theophrastus<br />

D<br />

er Meerrettich, in Süddeutschland und in Österreich auch<br />

als Kren bekannt, hat als Heilpflanze ein großes, aber leider<br />

bisher zu wenig ausgeschöpftes Potenzial. Seine wichtigsten<br />

Inhaltsstoffe sind Senfölkglykoside, Phenolcarbonsäuren, diese<br />

wirken entzündungshemmend und haben antivirale und antibakterielle<br />

Eigenschaften. Fachleute nennen ihn deshalb auch gern das<br />

„Penicillin des Gartens“. Außerdem enthält Meerrettich die Vitamine<br />

C, B1, B2 und B6. Wertvolle Mineralien wie Calcium, Eisen,<br />

Kalium, Magnesium, Natrium und Phosphor kommen noch hinzu.<br />

Auch der therapeutische Einsatz des Meerrettich (in Kombination<br />

mit Kapuzinerkresse) bei Infektionen der harn- und Atemwege,<br />

konnten in den letzten Jahren erfolgreich in mehreren Studien<br />

wissenschaftlich bestätigt werden. Wissenschaftler untersuchten 15<br />

verschiedene Pflanzen auf ihre antibakterielle Wirkung gegen häufige<br />

Erreger von Blasenentzündungen. Darunter zählte der Meerrettich<br />

zu den vier effizientesten Arten, so ein Ergebnis der Analyse. Bei<br />

Blasenentzündung und Atemwegsbeschwerden kann die frische<br />

Wurzel, fein gerieben (10–15 g), mit der gleichen Menge Honig oder<br />

Joghurt versetzt werden; davon 3 mal täglich einen Teelöffel einnehmen.<br />

Gemäß Hildegard von Bingen ist bei Kurzatmigkeit, Atemnot und<br />

Bronchitis eine Meerrettich-Galgant-Mischung empfehlenswert:<br />

Wenn der Meerrettich grün ist, soll man ihn in der Sonne trocknen<br />

und eine gleich große Menge gepulverten Galgant beimischen.<br />

Täglich vor dem Zu-Bett-Gehen einen Teelöffel von dem Mus essen.<br />

Auch bei Magen-Darm-Erkrankungen kann der Meerrettich eingesetzt<br />

werden. Bei Verstopfung kann man z.B. 1/2 Teelöffel geriebenen<br />

Meerrettich in warmer Milch einnehmen.<br />

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