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FineTobacco[+] 01|21

FREUDE AM LEBEN, SPASS AM GENUSS

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ZEIT DER WÜNSCHE<br />

Frühlingserwachen<br />

Von Bodo Meinsen<br />

Am 20. März beginnt üblicherweise aus meteorologischer<br />

Sicht der Frühling. Jedes Jahr.<br />

Auch in diesem Jahr. Und doch scheint es in<br />

diesem besonderen Jahr anders zu sein. Die<br />

Menschen wirken sehnsüchtiger. Sehnsucht<br />

nach Unbekümmertheit. Sehnsucht nach Begegnung.<br />

Sehnsucht nach Nähe und gemeinsamen<br />

Erleben. Nach über einem Jahr des<br />

unfreiwilligen Verzichts, der umfassenden<br />

Einschränkungen und um sich greifenden<br />

Ängste sind diese sehnsüchtigen Wünsche<br />

mehr als verständlich.<br />

Zahlreiche Umfragen wurden<br />

in den vergangenen Wochen<br />

veröffentlicht. Die Meinungsforschungsinstitute<br />

widmeten sich<br />

fast ausschließlich dem Thema Pandemie.<br />

Das einhellige Fazit aus all<br />

diesen Umfragen: die Menschen in<br />

Deutschland (und sicher auch überall<br />

auf diesem Planeten) haben eigentlich<br />

die Nase voll von Pandemie. Selbstverständlich<br />

steht die Gesundheit und<br />

Unversehrtheit weiter an oberster<br />

Stelle, aber die Kritik an schleppenden,<br />

teilweise inkompetenten Verfahren<br />

der Pandemiebekämpfung wird<br />

lauter. Zu langsam, zu bürokratisch,<br />

zu kompliziert und zu allem Überfluss<br />

auch noch zu politisch. Man möchte<br />

in diesen Zeiten kein Politiker sein, ist<br />

sehr häufig zu hören. Aber gleichzeitig<br />

fordert der mündige Bürger von eben<br />

diesen Damen und Herren endlich Erfolgsmeldungen<br />

und keine weiteren<br />

Durchhalteparolen.<br />

Was wünscht man sich?<br />

Die Wunschliste der Menschen ist<br />

auffallend einfach: Urlaub machen<br />

können ohne Risiken, Kultur erleben,<br />

Restaurants und Bars besuchen, zusammen<br />

mit Freunden Spaß haben.<br />

Einfach wieder frei sein. Klingt schon<br />

fast genügsam. Doch das darf nicht<br />

wundern, denn nach einer langen Zeit<br />

des Verzichts und immer noch keiner<br />

Entwarnung reduzieren sich die Verlangen<br />

auf wesentliche Bedürfnisse.<br />

Endlich mal wieder eine Zigarre auf<br />

der Terrasse des Lieblingslokals rauchen<br />

und mit Freunden über Genuss<br />

ohne Reue diskutieren. Oder der Besuch<br />

einer Cigar Lounge in der Stadt<br />

und dort mit Gleichgesinnten die<br />

neuen Zigarren ausprobieren. Und<br />

endlich mal wieder im Tabakfachgeschäft<br />

des Vertrauens den Service einer<br />

kompetenten Beratung erfahren.<br />

Ach wie wäre das schön!<br />

Was ändert sich?<br />

Spricht man mit Zukunftsforschern<br />

oder mit Strategieberatern,<br />

dann leben wir alle schon bald in<br />

einer digitalen Zwangsjacke. Homeoffice<br />

wird zum Normalbetrieb,<br />

Videokonferenzen sind die neuen<br />

Meetings und Onlinehandel das<br />

neue Einkaufserlebnis. Wie wahrscheinlich<br />

sind diese Szenarien? Die<br />

Erfahrungen aus vielen geführten<br />

Gesprächen in den letzten Wochen<br />

zeigen auf, dass die Prognosen der<br />

Forscher und Experten sich stark<br />

an den allgemeinen wirtschaftlichen<br />

Veränderungsprozessen orientieren.<br />

Man könnte zu der Meinung<br />

gelangen, dass der Mensch diesen<br />

Veränderungen widerspruchslos<br />

folgen wird und dem scheinbar<br />

„Unvermeidlichen“ gehorsam applaudiert.<br />

Wer das wirklich glaubt,<br />

der ignoriert die bereits erwähnte<br />

Sehnsucht der Menschen nach individueller<br />

Freiheit und Freude. Diese<br />

wird nämlich nicht abnehmen, sondern<br />

vermutlich an imposanter Bedeutung<br />

gewinnen. Auch wenn sich<br />

ein Teil der Gesellschaft behelfsweise<br />

an digitale Kommunikation und<br />

Versorgung gewöhnt hat, so wird<br />

der überwiegende Anteil der Konsumenten<br />

zu den bewährten Formen<br />

zurückkehren. Das persönliche<br />

Einkaufserlebnis berührt die Sinne<br />

deutlich intensiver als die Tastatur<br />

eines PC. Der Restaurantbesuch und<br />

genussvolles Verweilen lässt „to go“<br />

als lästiges Übel zurück. Und ob die<br />

ruckelnde Videokonferenz tatsächlich<br />

die innovative Kreativität steigert,<br />

darf ebenso bezweifelt werden.<br />

Lasst uns träumen!<br />

Sicher wird uns alle die Pandemie<br />

noch lange Zeit begleiten. Vielleicht<br />

gelingt die Impfstrategie demnächst<br />

besser und wir erleben ein kleines<br />

Frühlingserwachen mit Lockerungen<br />

und ein paar mehr Glücksgefühlen.<br />

Träumen wir also von den kleinen<br />

und feinen Genussmomenten. Manch<br />

einer träumt aber schon von anderen<br />

Erlebnissen. So zum Beispiel unser<br />

Autor Mark Horyna. Er ist ein großartiger<br />

Fan der britischen Lebensart<br />

und würde so gerne einige Dinge wieder<br />

erleben. Auf den nächsten Seiten<br />

kann man ihn begleiten. Gute Reise.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 01·2021 23

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