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Beschaffung aktuell 05.2021

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ZULIEFERUNG<br />

Im neuen Systemcenter für Industrielle Temperiertechnik (SIT) von Hotset kann das Z-System sowohl als Stand-alone- und Nachrüstlösung<br />

kundenspezifisch getestet werden als auch als vollintegrierte Variante in einer 80-Tonnen-SGM von Engel.<br />

Bild: Hotset<br />

partiell-dynamischen Temperierung über<br />

die Verbesserung der Teilequalität hinaus<br />

auch einen zentralen Beitrag leistet für<br />

die Optimierung des gesamten Spritzgussprozesses.<br />

Denn durch seine extreme<br />

Aufheizschnelligkeit von nur 60 Kelvin<br />

pro Sekunde und sehr kurze Abkühlraten<br />

von etwa 30 Kelvin pro Sekunde lassen<br />

sich hochdynamische Werkzeugtemperierungen<br />

realisieren, ohne dass sich die<br />

Zykluszeit verlängert. Da diese enorm<br />

schnellen Temperaturwechsel zudem mit<br />

einem durchschnittlichen Energieverbrauch<br />

von nur etwa 100 Watt pro Stunde<br />

erzielt werden, ist das Z-System eine<br />

überaus energieeffiziente Lösung.<br />

<strong>Beschaffung</strong> <strong>aktuell</strong>: Können Sie das<br />

aus der Sicht des Maschinenbauers bestätigen,<br />

Herr Saß?<br />

Saß: Ja, unbedingt! Nicht nur die Energieeffizienz<br />

der Werkzeugtemperierung<br />

verbessert sich messbar, auch der Ausstoß<br />

steigt, da sich im Vergleich zur klassischen<br />

variothermen Temperierung erheblich<br />

kürzere Zykluszeiten erreichen lassen.<br />

Es gibt zum Beispiel keine Einspritzverzögerung<br />

mehr bis zum Erreichen der Zieltemperatur<br />

an der Kavitätswand.<br />

<strong>Beschaffung</strong> <strong>aktuell</strong>: Höhere Energieeffizienz,<br />

bessere Oberflächen und<br />

mehr Produktivität – man könnte meinen,<br />

der Spritzgießer profitiert gleich<br />

dreifach?<br />

Saß: Das ist de facto so! Mit dem Z-System<br />

erhalten unsere Kunden eine einfache<br />

Plug-and-Play-Lösung zur Vermeidung<br />

von Bindenähten und matten Höfen<br />

– ohne dass sie in eine zusätzliche Steuerung<br />

investieren müssen. Das ist also ein<br />

deutlicher Mehrwert. Und angesichts der<br />

zunehmenden Komplexität der Produk -<br />

tionsprozesse in der Kunststoffverarbeitung<br />

steigern die Anwender mit diesem<br />

praktischen Beitrag zur Simplicity – so<br />

nennen wir diesen Trend bei Engel – ihre<br />

Wettbewerbsfähigkeit.<br />

<strong>Beschaffung</strong> <strong>aktuell</strong>: Können Interessenten<br />

das Z-System begutachten<br />

und testen?<br />

Schwarzkopf: Eigens dafür haben wir<br />

in Lüdenscheid vor einigen Monaten das<br />

Systemcenter für Industrielle Temperiertechnik,<br />

das SIT, eröffnet. Diese Einrichtung<br />

ist ein Resultat unserer Kooperation<br />

mit Engel und gibt Interessenten viel<br />

Spielraum, um sich von der Leistungsfähigkeit<br />

des Z-Systems zu überzeugen. Es<br />

steht hier sowohl als integrierte Systemlösung<br />

in einer Engel-SGM zur Verfügung<br />

als auch als separates System mit externer<br />

Steuerung. Dabei können die konkreten<br />

Testbedingungen oder weiterführende<br />

Szenarien je nach Anwendungsfall abgesprochen<br />

werden. Kürzlich erst wurden im<br />

SIT beispielsweise die Auswirkungen des<br />

Z-Systems beim Einsatz teilkristalliner<br />

Werkstoffe getestet – mit erstaunlichen<br />

Ergebnissen.<br />

Julius Moselweiß,<br />

freier Journalist in Darmstadt<br />

FAZIT<br />

Die Qualitätsanforderungen<br />

an Sichtbauteile<br />

aus Kunststoff steigen.<br />

Bindenähte müssen vermieden<br />

werden. Zugleich<br />

müssen die Verarbeiter<br />

ihre Prozesse effizienter<br />

gestalten. Beides<br />

gelingt mit dem Z-System<br />

von Hotset.<br />

54 <strong>Beschaffung</strong> <strong>aktuell</strong> » 05|2021

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