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ZULIEFERUNG<br />
Im neuen Systemcenter für Industrielle Temperiertechnik (SIT) von Hotset kann das Z-System sowohl als Stand-alone- und Nachrüstlösung<br />
kundenspezifisch getestet werden als auch als vollintegrierte Variante in einer 80-Tonnen-SGM von Engel.<br />
Bild: Hotset<br />
partiell-dynamischen Temperierung über<br />
die Verbesserung der Teilequalität hinaus<br />
auch einen zentralen Beitrag leistet für<br />
die Optimierung des gesamten Spritzgussprozesses.<br />
Denn durch seine extreme<br />
Aufheizschnelligkeit von nur 60 Kelvin<br />
pro Sekunde und sehr kurze Abkühlraten<br />
von etwa 30 Kelvin pro Sekunde lassen<br />
sich hochdynamische Werkzeugtemperierungen<br />
realisieren, ohne dass sich die<br />
Zykluszeit verlängert. Da diese enorm<br />
schnellen Temperaturwechsel zudem mit<br />
einem durchschnittlichen Energieverbrauch<br />
von nur etwa 100 Watt pro Stunde<br />
erzielt werden, ist das Z-System eine<br />
überaus energieeffiziente Lösung.<br />
<strong>Beschaffung</strong> <strong>aktuell</strong>: Können Sie das<br />
aus der Sicht des Maschinenbauers bestätigen,<br />
Herr Saß?<br />
Saß: Ja, unbedingt! Nicht nur die Energieeffizienz<br />
der Werkzeugtemperierung<br />
verbessert sich messbar, auch der Ausstoß<br />
steigt, da sich im Vergleich zur klassischen<br />
variothermen Temperierung erheblich<br />
kürzere Zykluszeiten erreichen lassen.<br />
Es gibt zum Beispiel keine Einspritzverzögerung<br />
mehr bis zum Erreichen der Zieltemperatur<br />
an der Kavitätswand.<br />
<strong>Beschaffung</strong> <strong>aktuell</strong>: Höhere Energieeffizienz,<br />
bessere Oberflächen und<br />
mehr Produktivität – man könnte meinen,<br />
der Spritzgießer profitiert gleich<br />
dreifach?<br />
Saß: Das ist de facto so! Mit dem Z-System<br />
erhalten unsere Kunden eine einfache<br />
Plug-and-Play-Lösung zur Vermeidung<br />
von Bindenähten und matten Höfen<br />
– ohne dass sie in eine zusätzliche Steuerung<br />
investieren müssen. Das ist also ein<br />
deutlicher Mehrwert. Und angesichts der<br />
zunehmenden Komplexität der Produk -<br />
tionsprozesse in der Kunststoffverarbeitung<br />
steigern die Anwender mit diesem<br />
praktischen Beitrag zur Simplicity – so<br />
nennen wir diesen Trend bei Engel – ihre<br />
Wettbewerbsfähigkeit.<br />
<strong>Beschaffung</strong> <strong>aktuell</strong>: Können Interessenten<br />
das Z-System begutachten<br />
und testen?<br />
Schwarzkopf: Eigens dafür haben wir<br />
in Lüdenscheid vor einigen Monaten das<br />
Systemcenter für Industrielle Temperiertechnik,<br />
das SIT, eröffnet. Diese Einrichtung<br />
ist ein Resultat unserer Kooperation<br />
mit Engel und gibt Interessenten viel<br />
Spielraum, um sich von der Leistungsfähigkeit<br />
des Z-Systems zu überzeugen. Es<br />
steht hier sowohl als integrierte Systemlösung<br />
in einer Engel-SGM zur Verfügung<br />
als auch als separates System mit externer<br />
Steuerung. Dabei können die konkreten<br />
Testbedingungen oder weiterführende<br />
Szenarien je nach Anwendungsfall abgesprochen<br />
werden. Kürzlich erst wurden im<br />
SIT beispielsweise die Auswirkungen des<br />
Z-Systems beim Einsatz teilkristalliner<br />
Werkstoffe getestet – mit erstaunlichen<br />
Ergebnissen.<br />
Julius Moselweiß,<br />
freier Journalist in Darmstadt<br />
FAZIT<br />
Die Qualitätsanforderungen<br />
an Sichtbauteile<br />
aus Kunststoff steigen.<br />
Bindenähte müssen vermieden<br />
werden. Zugleich<br />
müssen die Verarbeiter<br />
ihre Prozesse effizienter<br />
gestalten. Beides<br />
gelingt mit dem Z-System<br />
von Hotset.<br />
54 <strong>Beschaffung</strong> <strong>aktuell</strong> » 05|2021