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Flensburg Journal - 226 Juli 2021

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Unterschiede: Gartenarbeit vs. Training

Der Aufschrei unter Sportwissenschaftlern

und Fitness-Unternehmern

war groß, als die

Bundesregierung Ende März

mit Blick auf die in den meisten

Bundesländern geschlossenen

Fitnessstudios zur Gartenarbeit

riet. Doch wo liegt eigentlich

der Unterschied zwischen körperlicher

Beanspruchung – wie

beispielsweise der genannten

Gartenarbeit – und einem Training

im Sportstudio?

Training als gesteuerter

Prozess

Während man bei der Beanspruchung

des Körpers im Alltag

meist den Erfolg der zu

erledigenden Aufgabe in den

Vordergrund stellt und die körperliche

Beanspruchung darauf

ausrichtet, steht beim Training

die gezielte Steuerung der Belastung

im Vordergrund. Letzte

führt bei korrekter Anwendung

zu einem trainingswirksamen

Reiz, der in der Regenerationsphase

nach dem Training

zu den gewünschten Anpassungseffekten

im Körper führt.

Je nach Art des Trainings wird

der Körper also stärker, belastungsfähiger,

ausdauernder

oder effizienter in seinen Körperfunktionen.

Im Gegensatz

zu Haushalts- und Gartenarbeit

kann ein Training zudem ausgeglichener

gestaltet werden,

so dass Dysbalancen gezielt

beseitigt werden, welche in der

Regel durch Bewegungsmangel

oder eine einseitige Alltagsbelastung

entstehen. Bei der Beanspruchung

der Muskulatur im

Haushalt oder Garten werden

zwar auch Kalorien verbraucht,

jedoch sprechen wir hier nicht

von einer gesteuerten Belas-

tung und können deshalb auch keine

der genannten Anpassungseffekte erwarten.

Kurzum: Im Training wird die Voraussetzung

für die körperliche Leistungsfähigkeit

geschaffen, mit der die

Aufgaben des Alltags wie Garten- und

Hausarbeit sowie Herausforderungen

in Beruf und Freizeit dann gemeistert

werden können.

Umdenken erforderlich

Warum mussten dann aber unsere Vorfahren

nicht konsequent in Fitness- &

Gesundheitsstudios gehen, um ihre

körperliche Leistungsfähigkeit zu erhalten?

Beschäftigt man sich mit diesem

Thema, stößt man zwangsläufig

auf die Bewegungsarmut unseres Alltags,

die unserem Körper u.a. durch

Technologie und Fortbewegungsmittel

immer mehr Belastungen abnimmt. Das

Maß an Belastung, für das unser Körper

ursprüngllich ausgelegt ist, erreichen

heute nur noch die wenigsten Deutschen,

so dass der Bewegungsmangel

in der Tat schwerwiegende gesundheitliche

Folgen hinterlässt. Der altersbedingte

Muskelverlust (Sarkopenie)

beschleunigt sich, die Stoffwechselaktivität

nimmt ab und auch die Versorgung

des Körpers mit den so wichtigen

Myokinen, die bei der Muskelbelastung

als Gesundheits-Botenstoffe ausgeschüttet

werden, verringert sich immer

mehr. Das, und meist in Kombination

mit Stress und keinem guten

Essverhalten, lösen sehr schnell die

gesellschaftstypischen Krankheiten

wie Diabetes Typ II und Übergewicht,

Bandscheibenvorfälle, Bluthochdruck

uvm. aus.

Ein gezieltes Training der Muskulatur

und des Herz-Kreislauf-Systems kann

hier als Alternative entgegenwirken,

so dass wir unserem Körper das richtige

Maß an Belastung geben und die

Körperfunktionen sowie die Muskulatur

damit erhalten bleiben – und das

zu jeder Jahreszeit, denn der Muskelauf-/abbau

kennt keine Sommer oder

Winterausreden. Unter anderem dieses

Umdenken, selbst für die Gesundheit

aktiv zu werden und präventiv zu

trainieren, hat bereits mehr als 10 Millionen

Deutsche in die Fitness- & Gesundheitszentren

geführt. Training ist

ein fester Bestandteil der persönlichen

Körperpflege – wie das tägliche Zähneputzen.

Und Voraussetzung dafür, dass

man den Herausforderungen des Alltags

in einem körperlich guten Zustand

begegnet – auch der Gartenarbeit.

Zum Autor

Emir Smajic ist Sportwissenschaftler,

Dipl. Sportmanager, Mitglied im

IHK-Prüfungsausschuss und Geschäftsführer

des Seidon. Seit fast 20 Jahren

motiviert das Seidon gemeinsam mit

einem Team von Personal-Trainern,

Physiotherapeuten und Fitnesstrainern

Menschen dabei, selbst für ihre Gesundheit

aktiv zu werden. flj

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FLENSBURG JOURNAL • 07/2021

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