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etwas innerhalb bestehender Projekte klar abgrenzen.
Ansonsten sind der Kreativität bewusst
kaum Grenzen gesetzt. Vorstellbar wären Projekte
zur Entwicklung von digitalen Angeboten für die
Stadtgesellschaft oder zum Ausgleich von sozialen
Ungleichheiten – z. B. Bildungsangebote für
Benachteiligte. Aber auch Projekte, die eine Beteiligung
bestimmter Zielgruppen z. B. Familien,
Kinder und Jugendliche, Senioren ermöglichen
oder den Ausbau ehrenamtlicher Strukturen fördern
wie z. B. Projekte ehrenamtlicher Sport- und
Kulturvereine. Auch neue Veranstaltungs- und
Informationsangebote wie z. B. Podcasts, Livestreams
zur Sichtbarmachung wären möglich,
neue Kulturveranstaltungen in der Öffentlichkeit,
die Weiterentwicklung von Erlebnisräumen und –
orten. Nicht zuletzt haben wir auch die Förderung
des lokalen Einzelhandels und der Gastronomie
auf dem Schirm. Hier können sich kreative Flensburger*innen
u. a. mit Ideen für die Innenstadt
einbringen, z. B. in Kooperation mit dem Innenstadtbeirat.
Welche Kosten kann ich veranschlagen?
Sönke Krüger: Gefördert werden Sachkosten, Veranstaltungskosten,
fest vereinbarte Honorare,
Werbe- und Marketingkosten und Personalkosten.
Die Personalkosten dürfen dabei in der Regel
höchstens 20% der beantragten Fördersumme betragen
oder es muss eine gesonderte Begründung
eingereicht werden.
Gibt es auch Dinge, die von vornherein von einer
Förderung ausgeschlossen sind?
Sönke Krüger: Nicht gefördert werden können
Projekte, die erhebliche, städtebauliche Auswirkungen
haben werden, wie z. B. die Planung von
Fitnessanlagen, E-Ladesäulen, Abstellanlagen für
Fahrräder, Skateparks o. ä. und Leistungen, die
bereits durch z. B. Bund, Land, EU gefördert werden.
Ausgeschlossen ist zudem eine marktbeeinflussende
Einzelförderung von Unternehmen.
Angenommen ich habe eine tolle Idee. Dass ich
nicht 1 Mio Euro erhalten werde, davon gehe
ich aus. Aber mit wieviel finanzieller Unterstützung
kann ich denn rechnen?
Sönke Krüger: Pro Projekt werden Fördersummen
von 5.000 bis maximal 25.000 Euro bewilligt.
Es muss ein realistisches Konzept inkl. der Einhaltung
einiger Grundsätze vorliegen. Wenn der
Antrag eingereicht wird, wird er kurzerhand vom
zuständigen städtischen Fachbereich geprüft,
dem Auswahlgremium vorgelegt und dann wird
bei positivem Entscheid ein Zuwendungsbescheid
verschickt. Die Förderung erfolgt im Rahmen einer
Kostenerstattung.
Nach längerer Zwangspause können es einige
sicher kaum erwarten. Wann kann ich denn loslegen?
Sönke Krüger: Im Prinzip sofort. Alle Projekte
müssen bis Ende 2022 durchgeführt sein. Es ist
Innovationsgeist und Umsetzungsvermögen gefragt.
Wir sprechen daher von der Ideen-Rakete,
die gezündet werden soll. Auch wir haben uns
vorgenommen schnell zu prüfen und zu reagieren,
damit die Ideen-Rakete die nötige Schubkraft bekommt
und man damit – so hoffen wir – schnellstmöglich
eine Aufbruchsstimmung in Flensburg
wahrnehmen kann. Wir haben drei Förderperioden
eingerichtet: Die erste Bewerbungsphase ist
bereits angelaufen im Schnellvergabeverfahren.
Hier haben wir Mittel zurückgestellt für Anträge,
die bis zum 31. Juli eingereicht werden für
Projekte, die noch in diesem Sommer durchgeführt
werden können. Eine 2. Bewerbungsphase
schließt dann ab 1. August an. Hier sammeln wir
alle eingehenden Anträge bis zum 15. September,
um diese dann kurzfristig zu prüfen. Die letzte
Bewerbungsphase startet dann am 1. Dezember
bis zum 1. Januar 2022.
Und was muss ich tun, um einen Antrag einzureichen?
Sönke Krüger: Die Antragstellung erfolgt über ein
Antragsformular, das wir auf www.flensburg.de/
startetdurch hinterlegt haben. Hier halten wir
auch ausführlichere Informationen, Merkblätter
und alles Wissenswerte bereit. Der Antrag mit
einem einseitigen Konzept und einem kompakter
Kosten- und Finanzierungsplan kann eingereicht
werden per E-Mail an startetdurch@flensburg.
de, per Fax an 0461 75-4466 oder per Post an
die Stadt Flensburg, Stabsstelle Wirtschaft,
Marketing und Internationale Zusammenarbeit,
„Flensburg startet durch!“, Rathausplatz 1, 24937
Flensburg.
Und dann kann es losgehen. Ich bin gespannt,
was uns und die Stadt erwartet. Wir freuen uns
auf Ideen und hoffentlich den Wandel vom Krisen-
in den Aufbruchsmodus!
flj
Hannes Fuhrig:
„Als Flensburger Ratsversammlung ist es uns
wichtig, nach den schweren Monaten ein positives
Signal zu setzen und den Menschen in unserer
Stadt Mut zu machen nach vorne zu schauen und
neue Dinge anzupacken.
Gute Ideen sind gefragt, damit unsere Stadt vorankommt.
Da kommt die Initiative Flensburg startet
durch genau richtig!“
Simone Lange:
„Es ist wichtig, nach monatelangen Einschränkungen
Impulse zu setzen, um Projekte zu initiieren
und Aktivitäten anzukurbeln. Wir wollen unsere
Wirtschaft nach dieser langen und harten Phase
unterstützen. Ich wollte deshalb nicht nur auf Fördermöglichkeiten
von Bund und Land setzen, sondern
auch ein Flensburger Programm auf den Weg
bringen, das nun vorliegt. Gemeinsam haben wir
die Krise gemeistert, gemeinsam strengen wir uns
nun auch an die entstandenen Härten zu bekämpfen.
Ich möchte, dass die Krise zur Chance wird!“
Henning Brüggemann:
„Auch wenn mir üblicherweise eher der Ruf des
vorsichtigen Planers und Konsolidierers anhaftet
bin ich von der Idee des vorliegenden Programms
überzeugt. In Zeiten der Krise müssen wir auch
Geld bereitstellen. Das gehen wir hiermit konsequent
an. Ich bin mir sicher, dass die verausgabten
Gelder, die im Haushalt dargestellt werden
konnten, eine Entwicklung anstoßen, die der
Gesamtstadt zugutekommt und damit auch dem
städtischen Haushalt.“
FLENSBURG JOURNAL • 07/2021
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