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Flensburg Journal - 226 Juli 2021

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etwas innerhalb bestehender Projekte klar abgrenzen.

Ansonsten sind der Kreativität bewusst

kaum Grenzen gesetzt. Vorstellbar wären Projekte

zur Entwicklung von digitalen Angeboten für die

Stadtgesellschaft oder zum Ausgleich von sozialen

Ungleichheiten – z. B. Bildungsangebote für

Benachteiligte. Aber auch Projekte, die eine Beteiligung

bestimmter Zielgruppen z. B. Familien,

Kinder und Jugendliche, Senioren ermöglichen

oder den Ausbau ehrenamtlicher Strukturen fördern

wie z. B. Projekte ehrenamtlicher Sport- und

Kulturvereine. Auch neue Veranstaltungs- und

Informationsangebote wie z. B. Podcasts, Livestreams

zur Sichtbarmachung wären möglich,

neue Kulturveranstaltungen in der Öffentlichkeit,

die Weiterentwicklung von Erlebnisräumen und –

orten. Nicht zuletzt haben wir auch die Förderung

des lokalen Einzelhandels und der Gastronomie

auf dem Schirm. Hier können sich kreative Flensburger*innen

u. a. mit Ideen für die Innenstadt

einbringen, z. B. in Kooperation mit dem Innenstadtbeirat.

Welche Kosten kann ich veranschlagen?

Sönke Krüger: Gefördert werden Sachkosten, Veranstaltungskosten,

fest vereinbarte Honorare,

Werbe- und Marketingkosten und Personalkosten.

Die Personalkosten dürfen dabei in der Regel

höchstens 20% der beantragten Fördersumme betragen

oder es muss eine gesonderte Begründung

eingereicht werden.

Gibt es auch Dinge, die von vornherein von einer

Förderung ausgeschlossen sind?

Sönke Krüger: Nicht gefördert werden können

Projekte, die erhebliche, städtebauliche Auswirkungen

haben werden, wie z. B. die Planung von

Fitnessanlagen, E-Ladesäulen, Abstellanlagen für

Fahrräder, Skateparks o. ä. und Leistungen, die

bereits durch z. B. Bund, Land, EU gefördert werden.

Ausgeschlossen ist zudem eine marktbeeinflussende

Einzelförderung von Unternehmen.

Angenommen ich habe eine tolle Idee. Dass ich

nicht 1 Mio Euro erhalten werde, davon gehe

ich aus. Aber mit wieviel finanzieller Unterstützung

kann ich denn rechnen?

Sönke Krüger: Pro Projekt werden Fördersummen

von 5.000 bis maximal 25.000 Euro bewilligt.

Es muss ein realistisches Konzept inkl. der Einhaltung

einiger Grundsätze vorliegen. Wenn der

Antrag eingereicht wird, wird er kurzerhand vom

zuständigen städtischen Fachbereich geprüft,

dem Auswahlgremium vorgelegt und dann wird

bei positivem Entscheid ein Zuwendungsbescheid

verschickt. Die Förderung erfolgt im Rahmen einer

Kostenerstattung.

Nach längerer Zwangspause können es einige

sicher kaum erwarten. Wann kann ich denn loslegen?

Sönke Krüger: Im Prinzip sofort. Alle Projekte

müssen bis Ende 2022 durchgeführt sein. Es ist

Innovationsgeist und Umsetzungsvermögen gefragt.

Wir sprechen daher von der Ideen-Rakete,

die gezündet werden soll. Auch wir haben uns

vorgenommen schnell zu prüfen und zu reagieren,

damit die Ideen-Rakete die nötige Schubkraft bekommt

und man damit – so hoffen wir – schnellstmöglich

eine Aufbruchsstimmung in Flensburg

wahrnehmen kann. Wir haben drei Förderperioden

eingerichtet: Die erste Bewerbungsphase ist

bereits angelaufen im Schnellvergabeverfahren.

Hier haben wir Mittel zurückgestellt für Anträge,

die bis zum 31. Juli eingereicht werden für

Projekte, die noch in diesem Sommer durchgeführt

werden können. Eine 2. Bewerbungsphase

schließt dann ab 1. August an. Hier sammeln wir

alle eingehenden Anträge bis zum 15. September,

um diese dann kurzfristig zu prüfen. Die letzte

Bewerbungsphase startet dann am 1. Dezember

bis zum 1. Januar 2022.

Und was muss ich tun, um einen Antrag einzureichen?

Sönke Krüger: Die Antragstellung erfolgt über ein

Antragsformular, das wir auf www.flensburg.de/

startetdurch hinterlegt haben. Hier halten wir

auch ausführlichere Informationen, Merkblätter

und alles Wissenswerte bereit. Der Antrag mit

einem einseitigen Konzept und einem kompakter

Kosten- und Finanzierungsplan kann eingereicht

werden per E-Mail an startetdurch@flensburg.

de, per Fax an 0461 75-4466 oder per Post an

die Stadt Flensburg, Stabsstelle Wirtschaft,

Marketing und Internationale Zusammenarbeit,

„Flensburg startet durch!“, Rathausplatz 1, 24937

Flensburg.

Und dann kann es losgehen. Ich bin gespannt,

was uns und die Stadt erwartet. Wir freuen uns

auf Ideen und hoffentlich den Wandel vom Krisen-

in den Aufbruchsmodus!

flj

Hannes Fuhrig:

„Als Flensburger Ratsversammlung ist es uns

wichtig, nach den schweren Monaten ein positives

Signal zu setzen und den Menschen in unserer

Stadt Mut zu machen nach vorne zu schauen und

neue Dinge anzupacken.

Gute Ideen sind gefragt, damit unsere Stadt vorankommt.

Da kommt die Initiative Flensburg startet

durch genau richtig!“

Simone Lange:

„Es ist wichtig, nach monatelangen Einschränkungen

Impulse zu setzen, um Projekte zu initiieren

und Aktivitäten anzukurbeln. Wir wollen unsere

Wirtschaft nach dieser langen und harten Phase

unterstützen. Ich wollte deshalb nicht nur auf Fördermöglichkeiten

von Bund und Land setzen, sondern

auch ein Flensburger Programm auf den Weg

bringen, das nun vorliegt. Gemeinsam haben wir

die Krise gemeistert, gemeinsam strengen wir uns

nun auch an die entstandenen Härten zu bekämpfen.

Ich möchte, dass die Krise zur Chance wird!“

Henning Brüggemann:

„Auch wenn mir üblicherweise eher der Ruf des

vorsichtigen Planers und Konsolidierers anhaftet

bin ich von der Idee des vorliegenden Programms

überzeugt. In Zeiten der Krise müssen wir auch

Geld bereitstellen. Das gehen wir hiermit konsequent

an. Ich bin mir sicher, dass die verausgabten

Gelder, die im Haushalt dargestellt werden

konnten, eine Entwicklung anstoßen, die der

Gesamtstadt zugutekommt und damit auch dem

städtischen Haushalt.“

FLENSBURG JOURNAL • 07/2021

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