14.07.2021 Aufrufe

architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 5 2021

Bauen für die Zukunft kann als selbstverständlich abgetan werden – nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die (nahe?) Zukunft bauen wir. Welche Eigenschaften den Gebäuden dabei von ihren Entwicklern mitgegeben werden, um fit für kommende Zeiten und Nutzungen zu sein, ist oft recht unterschiedlich, wie die Projekte dieser Ausgabe zeigen.

Bauen für die Zukunft kann als selbstverständlich abgetan werden – nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die (nahe?) Zukunft bauen wir. Welche Eigenschaften den Gebäuden dabei von ihren Entwicklern mitgegeben werden, um fit für kommende Zeiten und Nutzungen zu sein, ist oft recht unterschiedlich, wie die Projekte dieser Ausgabe zeigen.

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<strong>architektur</strong> <strong>FACHMAGAZIN</strong><br />

16<br />

Magazin<br />

Urlaub auf der<br />

Müllinsel?<br />

Was ist der beste Weg, um mit dem Plastikmüllproblem in den Ozeanen umzugehen?<br />

Eine Idee könnte sein, eine Insel daraus zu bauen – und auf diese dann ein außergewöhnliches<br />

Hotel zu setzen.<br />

Renderings: Margot Krasojević<br />

Margot Krasojević Architects sind ein multidisziplinäres<br />

Büro, welches sich auf die Integration von<br />

Umweltfragen, erneuerbaren Energien und Nachhaltigkeit<br />

als Teil des architektonischen Planungsprozesses<br />

konzentriert. Bei ihrem futuristischen Entwurf<br />

des Recycled Ocean Plastic Resort stand die zunehmende<br />

Verschmutzung der Weltmeere durch Plastikmüll<br />

im Fokus. Sie nutzten Simulationssoftware, um<br />

die Bewegung von Plastikmüll im Meer zu untersuchen.<br />

Die daraus gewonnenen Erkenntnisse dienten<br />

als Ausgangspunkt, um Möglichkeiten zum Sammeln<br />

von Plastikmüll zu finden und diesen vielleicht sogar<br />

sinnvoll zu nutzen. Mit diesen Zielen vor Augen hat<br />

Krasojević ein Design entwickelt, welches Plastik in<br />

eine Insel verwandelt.<br />

Spezielle Netze, in denen sich Säcke mit recyceltem<br />

Meeresplastik befinden, sollen zu einer schwimmenden<br />

Deponie verwoben und am Meeresgrund verankert<br />

werden. Gepflanzte Mangrovenbäume durchwurzeln<br />

dann diese Müllinsel und machen sie schließlich<br />

zu einer stabilen Struktur, die als Fundament für die<br />

Bebauung dient. Das weitere Einfangen von Plastik<br />

erlaubt es der Insel auch darüber hinaus, stetig weiter<br />

zu wachsen und die Meere weiter zu säubern.<br />

Das angedachte, auf der Plastikinsel sitzende Hotel<br />

wird als selbsterhaltendes Bauwerk konzipiert. Verflochtene<br />

Bänder aus biologisch abbaubarem Betonfasergewebe<br />

verleihen der Struktur Festigkeit. Das<br />

Band wird in einem Design integriert, das an Tentakel<br />

erinnert, die sich über die gesamte Insel ausbreiten.<br />

Sie können bei Schlechtwetter überschüssiges<br />

Wasser vorübergehend aufnehmen und so mögliche<br />

Überschwemmungen verhindern.<br />

Das Hotel soll über überdachte Zimmer und Bereiche<br />

zum Campieren verfügen. Geduscht wird mit gefiltertem<br />

und entsalztem Meerwasser und die Energieversorgung<br />

soll mit Solarenergie gedeckt werden.

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