14.07.2021 Aufrufe

architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 5 2021

Bauen für die Zukunft kann als selbstverständlich abgetan werden – nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die (nahe?) Zukunft bauen wir. Welche Eigenschaften den Gebäuden dabei von ihren Entwicklern mitgegeben werden, um fit für kommende Zeiten und Nutzungen zu sein, ist oft recht unterschiedlich, wie die Projekte dieser Ausgabe zeigen.

Bauen für die Zukunft kann als selbstverständlich abgetan werden – nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die (nahe?) Zukunft bauen wir. Welche Eigenschaften den Gebäuden dabei von ihren Entwicklern mitgegeben werden, um fit für kommende Zeiten und Nutzungen zu sein, ist oft recht unterschiedlich, wie die Projekte dieser Ausgabe zeigen.

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www.<strong>architektur</strong>-online.com<br />

25<br />

Magazin<br />

In die Landschaft<br />

The Young Old House — das junge alte Haus: Ein sehr treffender Name für das alte<br />

Haus, das die spanischen Architekten Lys Villalba und Enrique Espinosa einer Revitalisierung<br />

und Erweiterung unterzogen haben. Das grundsätzliche Erscheinungsbild<br />

des rund 60 Kilometer von Madrid entfernten Bauwerks entspricht dabei weiterhin<br />

den Erwartungen an das ländliche Umfeld: Holzblockbau, Steinsockel und Satteldach<br />

auf der grünen Wiese vor einer landschaftlichen Kulisse.<br />

Fotos: José Hevia<br />

Um den Wohnbedürfnissen der sechsköpfigen Familie<br />

zu entsprechen, deren Leben sich nun zwischen<br />

Stadt und Land abspielen soll, wurde die ehemalige<br />

Sommerunterkunft an drei Stellen mit metallverkleideten<br />

Volumen erweitert. Eine neue Außenhülle und<br />

die hinzugefügten Volumina in Form von Metallboxen<br />

ermöglicht nun die ganzjährige Nutzung.<br />

An drei Stellen der Fassade schließen die auffallenden<br />

Erweiterungen am Bestandsgebäude an. Eine<br />

von ihnen erstreckt sich fast über die gesamte<br />

Länge der Südseite und erweitert den Wohnraum.<br />

Die ehemaligen vier kleinen Fenster sind durch ein<br />

großflächiges ersetzt. Sie lassen eine innige Beziehung<br />

zwischen Haus und Landschaft entstehen. Die<br />

quietschbunten Rahmen der Fenster und Türen mar-<br />

kieren das Neue. Noch schriller wird es im Innenraum,<br />

wo grelles Gelb und Blau die neu hinzugefügten Bereiche<br />

im Wohnraum kennzeichnen.<br />

Für das gemeinsame Familienleben war auch mehr<br />

Platz für die Schlafbereiche notwendig. Neben dem<br />

Schlafzimmer der Eltern im Bestandsbau gibt es nun<br />

auch einen für die vier Töchter. Er befindet sich in<br />

dem größten hinzugefügten Volumen an der Ostfassade.<br />

Der Höhenunterschied vom Bestandsbau in<br />

den hinzugekommenen Schlafraum wird geschickt<br />

mit einer Stufe überdeckt, die nun als Sitzbank funktioniert.<br />

Gedeckt ist der Raum mit derselben Deckenkonstruktion<br />

wie der Bestandsbau. Diese wird hier<br />

einfach verlängert und kaschiert so den Übergang<br />

von Alt und Neu.<br />

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