14.07.2021 Aufrufe

architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 5 2021

Bauen für die Zukunft kann als selbstverständlich abgetan werden – nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die (nahe?) Zukunft bauen wir. Welche Eigenschaften den Gebäuden dabei von ihren Entwicklern mitgegeben werden, um fit für kommende Zeiten und Nutzungen zu sein, ist oft recht unterschiedlich, wie die Projekte dieser Ausgabe zeigen.

Bauen für die Zukunft kann als selbstverständlich abgetan werden – nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die (nahe?) Zukunft bauen wir. Welche Eigenschaften den Gebäuden dabei von ihren Entwicklern mitgegeben werden, um fit für kommende Zeiten und Nutzungen zu sein, ist oft recht unterschiedlich, wie die Projekte dieser Ausgabe zeigen.

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www.<strong>architektur</strong>-online.com<br />

79<br />

Hotel- & Gastro<strong>architektur</strong><br />

Natur trifft<br />

Industrie<br />

Mit dem Omnomnom Cafe gestaltete das ukrainische Büro replus design bureau<br />

in seinem Heimatland ein Cafe, das von Kontrasten lebt, in dem Natürliches auf<br />

Industrielles trifft und so einen reizvollen Raum entstehen lässt.<br />

Fotos: Sosnov Max<br />

Eine eingezogene Betonplatte teilt den Raum in eine<br />

untere und eine obere Ebene. Die Platte ist dabei<br />

nicht durchgehend, sie spart Bereiche aus und versetzt<br />

den Raum bewusst in Spannung. So kann sich<br />

der Raum an manchen Stellen vom Estrichboden bis<br />

hinauf zur Decke oder auch nur bis zur rauen Unterseite<br />

der raumteilenden Betonplatte erstrecken.<br />

Ein spannungsvolles Zusammenspiel aus hohen und<br />

niedrigen Bereichen entsteht. Das Durchschreiten<br />

des Raumes wird zu einer Entdeckung, die Auswahl<br />

des Lieblingssitzplatzes fällt schwer.<br />

Der erhöhte Sitzbereich der oberen Ebene ist über<br />

zwei stählerne Wendeltreppen erreichbar. Das Miteinander<br />

aus industriellen, roh belassenen Materialien,<br />

mit ihren harten Kanten, und natürlichen Materialien,<br />

mit ihren organischen Formen, schafft die spezielle<br />

Atmosphäre des Cafes.<br />

Haustechnische Elemente sind sichtbar belassen<br />

und prallen mit dekorativen Baumstämmen zusammen.<br />

Die hölzernen Oberflächen der Tische, die textilen<br />

Bezüge der Möbel und nicht zuletzt die vielen<br />

Pflanzen bringen Gemütlichkeit. Vor allem die Platzierung<br />

der Pflanzen ist eng mit der Raumgestaltung<br />

verknüpft. Pflanzentröge säumen etwa die abschließende<br />

Kante der eingezogenen Betonebene und<br />

schaffen so einen sanften Übergang zwischen unten<br />

und oben.<br />

Natürliches Licht, das über die große Glasfront ins<br />

Innere strömt, verbindet sich mit künstlichen Lichtquellen.<br />

Diese sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen<br />

über den gesamten Innenraum verteilt. Sie<br />

hängen als Kugelleuchten von der Decke oder sind<br />

im Estrichboden und in der Unterseite der rohen Betonebene<br />

eingelassen. Eine raumgreifende Lichtinstallation<br />

beim Eingang bringt etwas futuristisches<br />

mit sich. Alle zusammen schaffen eine lauschige<br />

Stimmung und spiegeln gleichzeitig das grundlegende<br />

Gestaltungsprinzip wider. Natur trifft Industrie,<br />

oder anders gesagt: Ursprüngliches trifft auf von<br />

Menschenhand geschaffenes. Im Omnomnom Cafe<br />

gelang den Designern eine eindrucksvolle Komposition<br />

aus beiden Welten.

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