14.07.2021 Aufrufe

architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 5 2021

Bauen für die Zukunft kann als selbstverständlich abgetan werden – nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die (nahe?) Zukunft bauen wir. Welche Eigenschaften den Gebäuden dabei von ihren Entwicklern mitgegeben werden, um fit für kommende Zeiten und Nutzungen zu sein, ist oft recht unterschiedlich, wie die Projekte dieser Ausgabe zeigen.

Bauen für die Zukunft kann als selbstverständlich abgetan werden – nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die (nahe?) Zukunft bauen wir. Welche Eigenschaften den Gebäuden dabei von ihren Entwicklern mitgegeben werden, um fit für kommende Zeiten und Nutzungen zu sein, ist oft recht unterschiedlich, wie die Projekte dieser Ausgabe zeigen.

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<strong>architektur</strong> <strong>FACHMAGAZIN</strong><br />

60<br />

Architektur für die Zukunft<br />

Die Lage und der Ort scheinen dafür wie prädestiniert.<br />

Kein Wunder, dass man bereits im Mittelalter<br />

die Vorzüge des Areals als Rastpunkt erkannte: Der<br />

Komplex befindet sich auf den Hügeln unweit des<br />

Dorfes Kravsko bei Znojmo - einer bekannten Weinbaugegend.<br />

Das Kocanda-Gebäude sticht dominierend<br />

hervor und bietet weite Ausblicke auf die Umgebung.<br />

Bei der Ankunft öffnet sich der Blick über eine<br />

großzügige Parkanlage hin zu der würdevoll langgestreckten<br />

Hauptfassade, die sogleich die Zeiten<br />

offenbart, die das Gebäude bereits überdauert hat.<br />

Uralte, windschiefe Bäume schmiegen sich an die<br />

Ecken des Hauses, als wollten sie es beschützen, als<br />

wären sie eins. Und in den angelegten Beeten wächst<br />

üppiges Grün. Ein Platz, an dem man sich sofort zuhause<br />

fühlt.<br />

Auf den ersten Blick wird deutlich: Kocanda hat im<br />

Laufe der Zeit viele Veränderungen und Umgestaltungen<br />

erfahren. Gerade das macht den Ort so lebendig<br />

und verleiht ihm eine gewisse Würde - und<br />

vielleicht auch einen Hauch von Mysterium. Die Architekten<br />

zielten mit ihren Maßnahmen darauf ab,<br />

das Gebäude von Störungen zu befreien, um letztlich<br />

ein harmonisches Ganzes zu schaffen. Sie wollten die<br />

Kompaktheit des ursprünglichen Volumens und auch<br />

die ursprünglichen Öffnungen wiederherstellen. Zudem<br />

sollten die Repliken der ursprünglichen Fenster<br />

vervollständigt werden. Gleichzeitig wollten die Planer<br />

den Effekt einer übermäßig retuschierten Optik<br />

tunlichst vermeiden. Putzausbesserungen wurden<br />

daher nur lokal vorgenommen, was sich in wilden Flecken<br />

an der Fassade äußert. Diese Optik ist gewollt,<br />

sie soll die Geschichte dieses Ortes für den Besucher<br />

auf einen Blick greifbar machen.

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