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10 Kapital & Finanzen

August 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 227

Gutes Ergebnis in einer „verrückten Zeit“

Die Mitglieder der Raiba Schrozberg-Rot am See stimmen über Gewinnausschüttung und Aufsichtsrat ab.

VON KERSTIN DORN

Die Raiffeisenbank Schrozberg-Rot

am See hat am 8.

Juli ihre Generalversammlung

als Präsenzveranstaltung

durchgeführt. 90 Mitglieder sind

der Einladung in die Schrozberger

Stadthalle gefolgt. Vorstandsmitglied

Thomas Haag informierte

über die Herausforderungen

im Geschäftsjahr 2020, die maßgeblich

von der Pandemie beeinflusst

waren. Wichtig war ihm zu

betonen, dass die Genossenschaft

keine Kurzarbeit angemeldet hatte

und alle Filialen während des

kompletten Geschäftsjahres geöffnet

blieben. Dafür bedankte sich

ein Teilnehmer in der anschließenden

Diskussion per Wortmeldung

ausdrücklich. Zugleich sei

man offensiv auf den Online-Kanälen

präsent gewesen und habe

die Erreichbarkeit über das Kunden-Dialog-Center

erhöht.

Im Geschäftsjahr 2020 konnte die

Bilanzsumme um 8,5 Prozent auf

370,6 Millionen Euro erhöht werden.

Dies sei insbesondere auf die

Ausweitung der Kundeneinlagen

zurückzuführen. Dabei bevorzugten

die Anleger noch immer liquide

Anlageformen bei ständiger

Verfügbarkeit, um spontan auf

Zinsentscheidungen reagieren zu

können. Rund 72 Prozent der Einlagenbestände

entfallen auf Sichteinlagen

und Geldmarktkonten.

Überdurchschnittliche Zuwächse

gab es auch beim betreuten Kundengeschäftsvolumen.

„Ein toller

Vertrauensbeweis“, wie der Vorstand

der Bank betonte. Das Kreditgeschäft

verlief dagegen eher

„verhalten“ und liegt mit einem

Anstieg von 0,5 Prozent leicht unter

den Planvorgaben.

Zinsgeschäft wird

immer schwieriger

Haag sagte aber auch, dass das

klassische Geschäftsmodell der

Bank, das auf dem Zinsgeschäft

basiere, immer schwerer durchzuhalten

sei. Deshalb erhebt die

Raiba Schrozberg-Rot am See bei

Neukunden mit einer Anlagesumme

über 100 000 Euro ein sogenanntes

Verwahrentgelt von 0,5

Prozent. Das sei nur ein erster

Schritt und werde auch die Bestandskunden

treffen, die aber

vorher zu alternativen Anlageformen

beraten würden. Trotzdem

sei 2020 ein „sehr ordentliches

Jahr“ mit einem Gewinn

von rund 273 Millionen Euro gewesen.

Die Teilnehmer stimmten

dem Gewinnverwendungsvorschlag

zu, für 2020 3 Prozent Dividende

und für 2019 2 Prozent

Bonus auszuschütten.

Gremium: Jacqueline Förderer (stv.Aufsichtsratsvorsitzende), Vorstand Winfried Stahl, Martin Dürr und Rainer Wiedmann (beide Aufsichtsrat),

Manfred Ziegler (Aufsichtsratsvorsitzender), Stephanie Marquardt und Hermann Rohn (beide Aufsichtsrat), Vorstand Thomas Haag und der neu

gewählte Aufsichtsrat Walter Rück (v. li.).

Foto: Kerstin Dorn

Aktuell hat die Raiffeisenbank

Schrozberg-Rot am See 5859 Mitglieder

– 77 mehr als im Vorjahr.

Das zeige nach den Worten

von Thomas Haag, dass genossenschaftliche

Werte noch immer attraktiv

sind. Auch die Zahl der Beschäftigten

hat sich leicht erhöht.

Im kaufmännischen Bereich waren

zum Bilanzstichtag 27 Vollzeitkräfte,

14 Teilzeitkräfte sowie

fünf Auszubildende beschäftigt.

Im Schnitt beträgt die Betriebszugehörigkeit

16,1 Jahre.

Die Generalversammlung war zugleich

Gelegenheit, um den langjährigen

Mitarbeitern zu danken:

So konnten Thomas Pittner für

40 Betriebsjahre, Thomas Mack

für 30, Friedrich Schürger, Werner

Thorwart und Steffen Waldmann

für jeweils 25 Jahre und

sieben weitere Mitarbeiter für jeweils

20 und drei für zehn Jahre

im Dienst der Bank geehrt werden.

Zugleich wurden Anita Schüler

nach 48 Jahren und Rolf Grübel

nach 42 Arbeitsjahren in den

Ruhestand verabschiedet.

Auch über die Weiterbildungsmaßnahmen

wurde auf der Versammlung

berichtet: Insgesamt

räumte die Bank im Berichtszeitraum

164 Arbeitstage für Bildungsmaßnahmen

ein. Insgesamt

werden die Geschäftsentwicklung

und die wirtschaftliche Lage der

Bank als gut bewertet. Das Wachstum

des für die Bank wichtigsten

Geschäftsbereichs, dem Geschäft

mit Kunden überwiegend aus der

Region, setze sich fort. Insbesondere

im Einlagen- und Provisionsgeschäft

wurden die Erwartungen

aus der Eckwertplanung zum Teil

deutlich übertroffen.

Vor dem Hintergrund eines gesunkenen

Zinsüberschusses, eines

gestiegenen Provisionsüberschusses

und konstanter Verwaltungsaufwendungen

habe sich die

Ertragslage der Raiffeisenbank

stabil entwickelt und lag über den

Erwartungen.

Aufsichtsratsvorsitzender Manfred

Ziegler sprach von einer

„verrückten Zeit“, in der man fürs

Sparen Geld mitbringen müsse

und die Baufirmen Prämien anböten,

wenn der Kunde vom Auftrag

zurücktrete.

Diese Rahmenbedingungen würden

es auch für die Bank „spannend“

machen. Prüfer Sven Haag

attestierte der Bank eine „geordnete

Vermögenslage“ mit „zufriedenstellender

Ertragslage“. Die

Mitglieder des Aufsichtsrates wurden

in offener Abstimmung einstimmig

gewählt.

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Führung: Sie lenken die Geschicke der Volksbank Main-Tauber: Robert Haas, stellvertretender Vorstandsvorsitzender;

Dirk Schlenker, Generalbevollmächtigter; Jürgen Fricke, Vorstandsmitglied; Dr. Bernd Kober,Aufsichtsratsvorsitzender;

Michael Schneider,Vorstandsvorsitzender (v. li.).

Foto: Volksbank Main-Tauber

Unter neuer Aufsicht

Der Aufsichtsrat der Volksbank Main-Tauber wählt wieder

einen Vorsitzenden: Dr. Bernd Kober folgt auf Bernhard Stahl.

Dr. Bernd Kober ist neuer

Vorsitzender des Aufsichtsrates

der Volksbank

Main-Tauber. Unmittelbar nach

der Generalversammlung am

30. Juni, die letztmals von Kobers

Amtsvorgänger Bernhard Stahl

geleitet wurde, wählte das Kontrollgremium

Dr. Bernd Kober in

seiner konstituierenden Sitzung

einstimmig in das Amt des Vorsitzenden.

Der promovierte Jurist gehört bereits

seit 2005 dem Aufsichtsrat

an und ist somit mit den Anforderungen

des Amtes bestens

vertraut. Als Stellvertreter fungieren

zukünftig Franz Wick aus Niederstetten

sowie Dr. Lukas André

aus Bad Mergentheim. Das derzeit

17-köpfige Gremium wird

von der Vertreterversammlung

gewählt. Es überwacht die Geschäftsführung

des Vorstandes

und kontrolliert die Geschäftsergebnisse.

„Wir alle sind Glieder einer Kette,

an der wir gemeinsam ziehen

müssen, um unsere Bank in diesen

herausfordernden Zeiten voranzubringen“,

betonte der neue

Vorsitzende Kober in seinen Dankesworten.

Fachlich wie menschlich

überzeugend

Kober dankte für das Vertrauen

und betonte, er werde alles in

seiner Macht Stehende tun, um

das durchaus kritische, aber immer

konstruktive Miteinander der

Gremien der Genossenschaftsbank

auch in Zukunft zu fördern.

„Ich bin sehr dankbar, Aufsichtsratsvorsitzender

einer Bank zu

werden, der es gut geht und die

für die Anforderungen der Zukunft

hervorragend gerüstet ist

– man kann mit Fug und Recht

behaupten: Morgen kann kommen!“,

so Kober weiter.

„Wir sind sehr froh, dass die Mitglieder

des Rates mit Dr. Bernd

Kober einen Vorsitzenden gewählt

haben, der fachlich wie menschlich

ausgezeichnet für diese Position

geeignet ist und zudem über

langjährige Erfahrung verfügt,

die er auch in Zukunft zum Wohle

unserer Bank und ihrer Mitglieder

einbringen wird“, brachte

der Vorstandsvorsitzende Michael

Schneider anschließend seine –

und die Einschätzung seiner Vorstandskollegen

Robert Haas und

Jürgen Fricke – zum Ausdruck.

Die Volksbank Main-Tauber eG

blickt auf eine fast 160-jährige

Geschichte zurück, gehört mit einer

Bilanzsumme von 2,5 Milliarden

Euro zu den großen Genossenschaftsbanken

Baden-Württembergs

und bietet mit 34 Bankstellen

das dichteste Filialnetz in

der Region.

pm

www.vobamt.de

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