2021-08_RegioBusiness
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
August 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 227
20 Jahre RegioBusiness 17
Den spannenden Markt fest im Blick
In der Pharmabranche ist Schnelligkeit gefragt – heute mehr denn je. Bausch+Ströbel bietet hier das passende Know-how. Der
Innovationsführer aus Ilshofen will beim Wettlauf um die besten technischen Lösungen weiterhin an der Spitze stehen. VON ADINA BAUER
Spannende Zeiten und anspruchsvolle
Aufgaben bestimmen
aktuell die Geschäfte
beim Sondermaschinenbauer
Bausch+Ströbel. Wer am Puls der
Zeit etwas bewegen und die Branche
weiter vorantreiben möchte,
ist hier also genau richtig.
So spielt der mittelständische Betrieb
bei der Bekämpfung von
Covid-19 eine gewichtige Rolle:
Für die Abfüllung der Impfstoffe
kommt Know-how aus Ilshofen
zum Einsatz – millionenfach
wurde das Video mit einer Abfüllanlage,
auf deren Frontseite das
rote Logo prangt, auf Youtube angeklickt.
MARKTUMFELD Insgesamt
bringt die rasante Entwicklung
von Covid-19-Impfstoffen sowie
den dazugehörigen Produktionsverfahren
und reibungslos funktionierenden
Lieferketten auf den
Punkt, worauf es in der Pharmabranche
seit Jahren ankommt:
Neue Wirkstoffe so schnell wie
möglich auf den Markt zu bringen
– vor den Wettbewerbern.
In diesem anspruchsvollen
Marktumfeld ist der Innovationsführer
in der aseptischen Fertigung
seit fast 55 Jahren erfolgreich.
„Wir bieten Toplösungen
und stellen uns auch den schwierigsten
technologischen Anforderungen“,
bringt es Hagen Gehringer,
technischer Geschäftsführer,
auf den Punkt. Er weiß aber auch:
„Das Geschäft wird schnelllebiger,
der Wettbewerb intensiver.“
WACHSTUMSSTRATEGIE Daher
gibt sich Bausch+Ströbel
nicht einfach damit zufrieden,
den stetig steigenden Anforderungen
– die heutige Anlagengeneration
ist von hoher Komplexität
und der Anteil der Digitalisierung
Neue Wege gehen und Horizonte erweitern
Bei Bausch+Ströbel arbeiten interdisziplinäre Teams an den Produkten, die unterschiedlichen Abteilungen
sind eng miteinander verzahnt, um so über den jeweiligen Tellerrand hinaus blicken zu können.
Den Horizont zu erweitern, dieses Ziel wird auch mit dem eigenen Start-up „KyooBe Tech“ verfolgt. Hier
entwickelt ein Team aus Pharmazeuten und Naturwissenschaftlern Konzepte für die Medizin der Zukunft.
Gemeinsam mit drei Fraunhofer Instituten arbeitet das Start-up gerade an einem neuen Verfahren zur
chemikalienfreien Herstellung von Tot-Impfstoffen. Mittels niederenergetischer Elektronenbestrahlung
werden die Erreger dabei schnell und reproduzierbar abgetötet. Aber: Die Elektronen zerstören nur die
Nukleinsäuren der Viren und Bakterien, während deren Oberflächenproteine heil bleiben. Die Bestandteile,
auf die das Immunsystem reagieren soll, sind also auch nach der Bestrahlung noch intakt. So können
Impfstoffe schneller, sicherer und kostengünstiger produziert werden.
Experte:Technikchef Hagen Gehringer ist überzeugt: „Der Wettbewerb wird intensiver.“
nimmt stetig zu – gerecht zu werden,
sondern verfolgt zudem ambitionierte
Ziele: Jährlich soll ein
Umsatzplus von zehn Prozent erreicht
werden. „Wir nehmen für
uns in Anspruch, Weltmarktführer
zu sein. Also brauchen wir
auch eine Wachstumsstrategie“,
ist der Geschäftsführer fest überzeugt.
Dieses Soll zu erfüllen, ist rein
durch den maßgeschneiderten
Sondermaschinenbau nicht möglich.
Vielmehr setzt der Betrieb
auf modulare Anlagen, die dann
nach Kundenwunsch konfiguriert
werden. „Was zählt ist Geschwindigkeit“,
betont Gehringer. Er hat
zudem ein strukturiertes Produktmanagement
im Unternehmen
etabliert, das auch ohne konkreten
Kundenauftrag Entwicklungen
forcierte. „Wir arbeiten das
Lastenheft aus und fokussieren
uns auf zwei oder drei Konzepte.
Dann suchen wir einen Lead-User,
Fotos: Bausch+Ströbel
mit dem wir weiter entwickeln“,
erklärt der Technikchef.
Dass das Konzept des Maschinenbauers
aufgeht, bestätigt zum einen
der Blick auf die Mitarbeiterzahl.
Diese ist vor allem in den
vergangenen zwei Jahrzehnten
sprunghaft gestiegen – von 770
Angestellten im Jahr 2003 auf jetzt
weltweit über 2000. Sowohl in
diesem als auch in den kommenden
Jahren sollen weitere Mitarbeiter
eingestellt werden.
ERWEITERUNGEN Zum anderen
zeugen die zahlreichen Bauprojekte
vom Erfolgskurs der ehemaligen
Garagenfirma: Vor kurzem
fand am US-Standort in Branford
der Spatenstich für ein neues
Büro- und Produktionsgebäude
statt. 2017 wurde am Stammsitz
in Ilshofen das neue Bürogebäude
und eine Fertigungshalle eingeweiht
und momentan entsteht
hier ein zweistöckiger Bau, der
die neue Galvanik, den Sortiergerätebau
sowie die Ausbildungsabteilungen
Mechanik und Elektro
beherbergen wird. Außerdem bekommt
die Spritzenkonditionierung
in den nächsten Wochen in
Neuenstein ein neues Zuhause,
denn die Montagehallen in Ilshofen
platzen aus allen Nähten.
www.bausch-stroebel.de
Neubau: Das Unternehmen verstärkt seine Präsenz in den USA.