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2021-08_RegioBusiness

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04 20 Jahre RegioBusiness

August 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 227

Ein Flickerlteppich mit viel Potenzial

Für größere Erfolge braucht die Wirtschaftsregion ein Mehr an identitätsstiftendem Gemeingeist. VON HERIBERT LOHR

Die Region Heilbronn-Fanken

wurde 1973 aus der

Taufe gehoben. Sie entstand

als Folge der Kreisreform

mit der die Zahl von einst 63

Land- und neun Stadtkreisen in

Baden-Württemberg kurzerhand

halbiert wurde. Kritiker spotten,

sie umfasste damals schon 4765

Quadratkilometer und auch sonst

hat sich wenig geändert. Das ist

natürlich eine recht vordergründige

Betrachtung. Schließlich

zählt die Region, die sich an der

fränkischen Sprachgrenze orientiert,

heute fast 38 000 Menschen

mehr als noch im Jahr 2000 (aktuell

wohnen in den 111 Gemeinden

fast 918 000 Einwohner).

BEWEGUNG Dass sich in den

vier zusammengefassten Gebieten

(Stadt- und Landkreis Heilbronn,

Hohenlohe, Main-Tauber

und Schwäbisch Hall) einiges getan

haben muss, belegt der Blick

in die Statistik. Am auffälligsten

wird die Entwicklung an den Wanderbewegungen.

Denn die natürliche

Bevölkerungskurve zeigt wegen

einer schwachen Geburtenrate

seit 2005 kontinuierlich nach

unten. Im Jahresschnitt schieden

rund 600 Heilbronner-Franken

mehr aus dem Leben als Säuglinge

die lieblichen Landschaften an

Neckar, Tauber, Kocher und Jagst

in Augenschein nehmen konnten.

Nur die stattliche Zahl der Zuzügler

– etwa 3000 im Jahr – glich

die Malaise einer schrumpfenden

Bevölkerung mehr als aus.

Die Flüchtlingsströme des Jahres

2015 einmal außen vor gelassen,

gibt es dafür nur eine Erklärung:

In Heilbronn-Franken finden

Menschen Lohn und Brot. Die

Raumschaft gehört mittlerweile zu

den stärksten Wachstumsregionen

der Republik. Die knapp 6,6

Milliarden Euro, die alle Einwohner

jährlich für das Shoppen übrig

haben, müssen erst einmal erwirtschaftet

werden.

Die Region bietet heute fast

420 000 sozialversicherungspflichtige

Arbeitsplätze. Etwas

mehr als die Hälfte aller erstellten

Güter wird jenseits der Regionsgrenzen

unter die Leute gebracht.

Jeder Erwerbstätige erwirtschaftet

schließlich in Summe fast 76 000

Euro. Die 210 Firmen, die heute

einem von zwölf prägenden Clustern

zugerechnet werden – die

Linie führt von Automotive über

den Spezialmaschinenbau und

den Explosionsschutz bis zur Löttechnik

– hat eine wirtschaftliche

Stärke zutage gefördert, wie sie in

Dauerbrenner: Der Titel von RegioBusiness im Jahr 2014 hat nur wenig an Aktualität verloren.

den Anfängen der Region kaum

für möglich gehalten wurde. Der

weithin ländlich geprägte Raum

galt als „das Armenhaus“ Württembergs.

Erst die Anbindung an die Autobahnen

A6 und A7 sollte dies

nachhaltig verändern. Das hohenlohisch-fränkische

Teilgebiet holte

wirtschaftlich sukzessive auf.

Mit dem ökonomischen Aufstieg

verstärkten sich aber auch die unterschwelligen

Spannungen. Der

vor allem durch die Fahrzeugproduktion

schon früh industrialisierte

Raum Heilbronn gewann

als Sitz von Kammern und

Verbänden, aber auch durch den

Standort von höheren Bildungseinrichtungen

zunehmend an Gewicht.

Dem hatten die Landkreise

Hohenlohe, Main-Tauber und

Schwäbisch Hall lange nur wenig

entgegenzusetzen. Diese Unwucht

führte letztlich zu einem unterschiedlichen

Entwicklungstempo,

Grafik: RB

das enorme Fliehkräfte wirken

ließ. Der vor allem unter verwaltungstechnischen

Gesichtspunkten

geschaffenen Region fehlt bis

heute die identitätsstiftende politische

Klammer. Für „die Unterländer“

sind Räume wie Crailsheim

oder Tauberbischofsheim „weit

weg“. Vor allem die Grenzgebiete

zu Bayern beklagen die mangelnde

Verbundenheit. Und so

ist die Region bis heute ein wirtschaftspolitischer

Flickerlteppich.

Zwar hat die einsetzende Digitalisierung

und Vernetzung der angestammten

„Kirchtumspolitik“

etwas die Spitze genommen und

Wirtschaftsförderer und Tourismusmanager

üben das verstärkte

Zusammenspiel, doch von einem

gemeinsamen Auftritt als Wirtschaftsregion

ist man weit entfernt.

FÖRDERUNG Die zunehmend

ökonomische Stärke fußt meist

auf dem Engagement einzelner,

wie der Schwarz-Gruppe mit der

Experimenta und dem Bildungscampus

Heilbronn. Oder den

Hochschulen in Künzelsau oder

Schwäbisch Hall, die vor allem

über Firmen wie Würth, die Bausparkasse

oder EBM-Papst vorangebracht

wurden. Generell basiert

das Erstarken einzelner Teilräume

mehr auf der geschäftlichen

Entwicklung von Firmen

wie Bürkert, Wittenstein, Wirthwein,

Recaro, Bausch + Ströbel

oder Rommelag, um stellvertretend

einige zu nennen – und ist

damit weniger die Folge gezielter

Strukturförderung. Die Politik,

die bei der Gründung der Region

einst voranging, arbeitet heute

den ökonomischen Veränderungen

hinterher.

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Ilshofen-Eckartshausen qualitativ

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und in ganz Deutschland, Österreich

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Marco Candido (Geschäftsführer).

Foto: Maas

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Das MAAS Profilzentrum hat sich

vor allem in den vergangenen

Jahren zum verlässlichen Partner des

Dach- und Holzbauhandwerks im

Schulterschluss mit dem Fachhandel

entwickelt. Die MAAS-Kunden

suchen dabei nicht unbedingt den

günstigsten Preis.Vielmehr hat

sich das Unternehmen als kompromissloser

Serviceführer positioniert

und unterstützt Fachhandel und

Handwerker in Ihrer Wertschöpfungskette.

„Unser Fokus liegt auf

dem handwerklichen Bauprojekt, das

wir ganzheitlich mit allem notwendigen

Zubehör und Material auf

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oder sonstigem machen zu müssen“

kommentiert Marco Candido.

Neben zügiger und kundenorientierter

Abwicklung von Anfragen und

Bestellungen bis hin zur Auslieferung

muss die Qualität der Produkte

und der Abläufe passen. „Gut ist

es dann, wenn der Kunde zurückkommt

– und nicht die Ware!“ stellt

Wolfgang Maas (Geschäftsführender

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Mittlerweile sind ca. 120 Mitarbeiter

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