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2021-08_RegioBusiness

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02 Politik & Wirtschaft

August 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 227

Fachkräfte und Azubis dringend gesucht

Die positive Arbeitsmarktentwicklung hält an, die Arbeitslosenzahlen sinken. Auf jeden Azubi-Bewerber kommen 1,9 freie Stellen.

Im Juli ist die Zahl der Arbeitslosen

im Agenturbezirk

Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim

auf 10 764 gesunken.

Das sind 240 Arbeitslose weniger

als im Vormonat und entspricht

einem Rückgang von 2,2 Prozent.

Die Arbeitslosenquote ist um 0,1

Prozent auf 3,1 Prozent gesunken.

In Baden-Württemberg liegt sie

bei 3,8 Prozent, auch hier gab es

einen leichten Rückgang um 0,1

Prozent zum Vormonat.

„Der Arbeitsmarkt entwickelt sich

weiter positiv, die Arbeitslosigkeit

geht bei allen Personengruppen

zurück – mit Ausnahme der unter

25-Jährigen. Das liegt daran,

dass sich, wie im Juli jeden Jahres

üblich, vermehrt junge Erwachsene

nach beendeter Schuloder

Berufsausbildung vorübergehend

arbeitslos melden. „Nach

der Sommerpause werden sich

die meisten wieder in Arbeit abmelden,

eine weiterführende

Schule besuchen oder ein Studium

beginnen“, erläutert Elisabeth

Giesen, Leiterin der Agentur für

Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim.

Mit sinkenden Infektionszahlen

und zunehmender Lockerung der

Maßnahmen steigt auch die Nachfrage

nach Arbeitskräften und das

in allen Bereichen, also auch in

den pandemiebedingt stark eingeschränkten

Branchen wie Einzelhandel,

Dienstleistungssektor

und im Hotel- und Gaststättengewerbe.

„Viele freie Stellen können

nicht besetzt werden und so

behelfen sich Arbeitgeber derzeit

auch mit der Einstellung von Kräften

auf Helferniveau. Wer aber

beruflich ein stabiles Fundament

und gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt

möchte, für den sind

Ausbildung, Qualifizierung und

Weiterbildung im Erwerbsleben

elementar wichtig“, so Giesen.

Insgesamt waren im Juli 6440 offene

Stellen gemeldet, 549 mehr

als im Vormonat, was einem Plus

von 9,3 Prozent entspricht. Es

wurden 1637 neue Stellen gemeldet,

406 mehr als im Vormonat

(Plus 33 Prozent).

Kurzarbeiterzahlen mit

zeitlichem Versatz

Die Zahlen zur sogenannten realisierten

Kurzarbeit liegen der

Agentur für Arbeit jetzt für den

Monat Januar vor, da die Unternehmen

drei Monate Zeit haben,

um den Antrag auf Kurzarbeitergeld

bei der Arbeitsagentur einzureichen.

Danach haben im Januar

im Agenturbezirk insgesamt

23 495 Arbeitnehmer in 2751 Betrieben

oder Betriebsabteilungen

kurzgearbeitet.

Der Arbeitsmarkt im Juli 2021

10.764

ARBEITSLOSE

Veränderung zum Vorjahr: -14,6 %

2,7 %

ARBEITSLOSENQUOTE

JUGENDLICHE

Veränderung zum Vorjahr: -1,1 %

248.197

SOZIALVERSICHERUNGS-

PFLICHTIG BESCHÄFTIGTE

Veränderung zum Vorjahr: -0,2 %

RB Grafik: ppo, Quelle: Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim

3,1 %

ARBEITSLOSENQUOTE

Veränderung zum Vorjahr: -0,6%

14.010

UNTERBESCHÄFTIGTE

(OHNE KURZARBEIT)

Veränderung zum Vorjahr: -11,3 %

6.440

ARBEITSSTELLEN

Veränderung zum Vorjahr: 35,4 %

Arbeitsagenturen beginnen Abschlussprüfungen

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) beginnt mit den Abschlussprüfungen

in jenen Betrieben, die ihre Kurzarbeit beendet haben. Seit

Ausbruch der Pandemie hat die BA über 50 Milliarden Euro Kurzarbeitergeld

ausgegeben und damit in der Spitze bis zu 3 Millionen

Arbeitsplätze gesichert. Im Gegensatz zu anderen Leistungen werden

die monatlichen Abrechnungen auf Kurzarbeitergeld nur vorläufig

bewilligt, damit die Betriebe flexibel auf die Auftragslage reagieren

können.

Im Landkreis Schwäbisch Hall

liegt die Arbeitslosenquote bei 3,1

Prozent (Vormonat 3,2 Prozent).

Im Juli waren 3651 Menschen arbeitslos

gemeldet, 53 oder 1,4

Prozent weniger als im Juni. Der

Bestand an Stellenangeboten lag

zum Stichtag bei 2285.

Im Hohenlohekreis liegt die Arbeitslosenquote

unverändert

zum Vormonat bei 2,9 Prozent.

Hier waren im Juli 1952

Menschen arbeitslos gemeldet, 45

oder 2,3 Prozent weniger als im

Juni. Auch hier gibt es 1063 offene

Stellen.

Im Main-Tauber-Kreis sank die

Arbeitslosenquote ebenfalls leicht

um 0,1 Prozent und liegt jetzt bei

3,0 Prozent. Hier suchen 2329

Menschen einen Job. Auf der anderen

Seite blieben 2022 Stellen

unbesetzt. Ganz ähnlich auch das

Bild im Neckar-Odenwald-Kreis,

wo die Arbeitslosenquote ebenfalls

um 0,1 Prozent auf 3,5 Prozent

sank. Hier stehen 2832 Arbeitssuchenden

1070 freie Stellen

gegenüber.

Im Agenturbezirk Schwäbisch

Hall-Tauberbischofsheim waren

im Bereich der Grundsicherung

4764 Arbeitslose gemeldet,

im Bereich der Arbeitslosenversicherung

6000. Der Anteil

der Arbeitslosen aus dem

Bereich der Grundsicherung beträgt

44,3 Prozent. Von den 3651

Arbeitslosen im Landkreis Schwäbisch

Hall wurden 1742 Arbeitslose

vom Jobcenter Schwäbisch

Hall und 1909 Menschen von den

Geschäftsstellen im Haller Landkreis

betreut.

Die vom Jobcenter im Hohenlohekreis

betreute Anzahl an Arbeitslosen

sankt von 789 auf

744, die von der Arbeitsagentur

Betreuten beträgt unverändert

1208. Im Main-Tauber-Kreis wurden

927 Menschen vom Jobcenter

Main-Tauber und 1402 von

den Geschäftsstellen der Arbeitsagentur

betreut.

Betriebe suchen

weiterhin nach Azubis

Es gebe noch tolle Ausbildungsmöglichkeiten

und auch kurzfristig

würden noch weitere Stellen

gemeldet, sagt Elisabeth Giesen.

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres

im Oktober 2020 wurden

5017 Ausbildungsstellen gemeldet,

3,6 Prozent weniger als im

Vorjahreszeitraum. 2626 Bewerber

haben sich gemeldet, 11,8

Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Auf einen Bewerber

kommen statistisch gesehen 1,9

Berufsausbildungsstellen. pm

www.arbeitsagentur.de

Impressum

STANDPUNKT

Heribert Lohr

verantwortlicher Redakteur

Es geht so dahin

Tempus fugit. Unter uns Nicht-Lateinern: Die

Zeit flieht. Seit dem 2. April 2001 berichten

wir in RegioBusiness über das ökonomische

Auf und Ab in Hohenlohe-Franken. So gesehen

sind 20 Jahre RegioBusiness auch 20

Jahre heimische Wirtschaftsgeschichte, der

eine oder andere Artikel vielleicht einmal geschriebenes

Zeitzeugnis.

Aber sonst? „Die Summe aller Energien ist

immer konstant.“ Dieser allgemeine Grundsatz

der Physik bewahrheitet sich einmal

mehr – auch mit Blick auf den Autor: Was an

Haaren und Muskelmasse verloren ging, kam

in der Körpermitte hinzu.

Es sind die Grundsätzlichkeiten, die einem

in der bewussten Rückschau so in den

Sinn kommen, wie etwa, dass jedem Ende

auch ein Anfang innewohnt. Als wir das Projekt

Wirtschaftsblatt für die Region starteten,

schrieben wir auch für die Tauber-Zeitung,

heute für die Leser der Fränkischen

Nachrichten. Über die Hälfte der Zeit lagen

wir nur dem Hohenloher Tagblatt und der

Gaildorfer Rundschau bei, heute sind

wir auch in Schwäbisch Hall Teil eines

mehrteiligen Konzepts der Wirtschaftsberichterstattung.

Als wir begannen, saßen Ralph Mäschig

und Peter Oberndörfer in

Crailsheim und Gerabronn des

Öfteren bis spät in den Abend

über der technischen und grafischen

Betreuung des Blattes,

heute unterstützen uns dabei die

Foto: Marc Weigert

Kollegen der Südwest Presse im Stammhaus

in Ulm. Über die Digitalisierung findet zusammen,

was wohl zusammengehört. Und doch

ist alles im Fluss. Vor 20 Jahren war die Abteilung

Verlagsprodukte, die heute für das

Blatt journalistisch verantwortlich zeichnet,

noch nicht einmal geschaffen. In der Zeit hat

sie allein fünf Mal Räumlichkeiten und Standort

gewechselt, bis sie in diesem Sommer in

den Räumen des altehrwürdigen Haller Tagblatts

ein neues Obdach fand. Bisweilen fühlt

sich der Schreiber an seine Jugendlektüre

„Der letzte Mohikaner“ erinnert, denn mit

Andreas Harthan, heute Redaktionsleiter des

Hohenloher Tagblatts, und seinem Stellvertreter

Ralf E. Stegmayer (damals junger Redakteur),

sind zwei der Granden im Verbund der

heutigen Südwest Presse Hohenlohe aktiv, die

das Blatt einst mit anschoben. Nur Kolumnist

Walter Döring ist vergleichbares Urgestein.

Einem Großteil der heutigen Redaktion stand

damals – vermutlich wohl fein berockt und

kurz behost – der Sinn noch nach anderen

Dingen. Doch weil der Energieerhaltungssatz

eben gilt, machen heute vor allem junge

Kolleginnen wie Adina Bauer, Silvia Hoffmann,

Alisa Grün, Eileen Scheiner, Julia Weise,

Hannah Pompalla, Marius Stephan oder

Frank Lutz den eigentlichen Unterschied.

„Wer schreibt, der bleibt“ – dieser gängige

Spruch, der bekanntlich der KfZ-Branche entlehnt

ist, gilt natürlich auch für „uns Schreiberlinge“

und so haben wir „älteren Semester“

Kerstin Dorn, Claudia Linz und meine

Wenigkeit schon noch ihre Daseinsberechtigung.

Es waren die heimischen Verlegerfamilien

Wankmüller (Gerabronn) und Pförtner/

Rainer (Crailsheim), die den Südwest Presse

Verbund davon überzeugten, dass es sich

wohl lohnen würde, das unternehmerische

Risiko einzugehen und ein regional ausgelegtes

Wirtschaftsmagazin im Zeitungsformat auf

den Markt zu bringen. Ein Berichterstattungsraum

der durch vier Kreisgrenzen und eine

Landesgrenze durchschnitten wird und das

Oberzentrum außerhalb der Mitte liegt: So etwas

hat es in sich. Am Ende ist es geworden.

Der Lichtschein fällt bekanntlich auf den Vordergrund,

aber Erfolge gehören immer auch

jenen, ohne die es nicht ginge, wo aber der

Fotograf dann doch nur selten vorbeikommt.

Was wäre RegioBusiness ohne Drucker, ohne

Vorstufe, ohne Marketing, ohne Versand,

ohne Mediaberater, ohne Austräger. Ganz genau:

einfach gar nichts.

Über 20 Jahre hinweg durften wir Menschen

dabei beobachten, wie sie etwas machen. Es

ist dieses Machen, dass die Region – manchmal

in furchtbar kleinen Schritten – wirklich

voranbringt. Die Region der Weltmarktführer

ist voll von diesen Machern, denen so

vieles glückte. Mancher war in unseren Anfängen

noch klein, wieder andere sind längst

Geschichte. Eines aber bleibt: Dass Sie, liebe

Leser, unsere Arbeit würdigen, ist nie selbstverständlich.

Dafür mein ganz aufrichtiger

Dank. Nutze den Augenblick, denn Sie wissen

ja: Tempi passati.

Verlag

Südwest Presse Hohenlohe

GmbH & Co. KG

Verlagsbetrieb Hohenloher Tagblatt

Ludwigstraße 6–10, 74564 Crailsheim

Telefon: 07951/409-0

Telefax: 07951/409-119

Geschäftsführung

Thomas Radek

Redaktion

Heribert Lohr (ibe, verantw.)

E-Mail: h.lohr@swp.de

Telefon: 0791/404-460

Telefax: 0791/404-480

Marius Stephan (mst)

E-Mail: m.stephan@swp.de

Telefon: 0791/404-461

Adina Bauer (ina)

E-Mail: a.bauer@swp.de

Telefon: 0791/404-457

Anzeigen

Mario Bayer (verantw.)

Telefon: 0791/404-200

Holger Gschwendtner

E-Mail: h.gschwendtner@swp.de

Telefon: 07951/409-242

Abonnement/Vertrieb

Peer Ley (verantw.)

E-Mail: p.ley@swp.de

Telefon: 0791/40-300

Telefax: 0791/404-329

Bezugspreis:

Abonnement inkl. Postbezug und

7% MwSt. 18 Euro p.a.

Einzelverkaufspreis 1,75 Euro

Verbreitung und Auflage

Im Landkreis Schwäbisch Hall,

dem Main-Tauber-Kreis, dem

Hohenlohekreis und dem

Landkreis Ansbach mit einer

Auflage über 55.000 Exemplaren

(Verlagsangabe)

Erscheinungsweise

RegioBusiness erscheint monatlich in

Zusammenarbeit mit dem Haller

Tagblatt in Schwäbisch Hall, dem

Hohenloher Tagblatt in Crailsheim,

der Neuen Kreis-Rundschau in

Gaildorf und der Fränkischen Nachrichten,

Ausgabe Bad Mergentheim

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