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2021-08_RegioBusiness

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August 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 227

30 Jahre Technologiezentrum III

Alle Kräfte bündeln

Technologiezentrum und Packaging Valley verfolgen seit Gründung des Clusters das

gemeinsame Ziel, den Standort bekannter zu machen. VON KERSTIN DORN

Kurt Engel ist einer, den

man im heutigen Sprachgebrauch

wohl als „Netzwerker“

bezeichnen würde. Der

frühere Gaildorfer Bürgermeister

weiß, wer im Landkreis welche

Entscheidungen trifft, wen man

in welcher Sache um Rat fragen

kann und wer über welche Fördertöpfe

oder Finanzierungsmöglichkeiten

Bescheid weiß. Und

Kurt Engel ist einer, dessen Rat

selbst gefragt ist. Deshalb nimmt

es auch nicht wunder, dass er

dreizehn Jahre lang eine Position

begleitete, in der gerade diese Fähigkeiten

gefordert waren. Engel

war von 2007 bis 2019 Geschäftsführer

des Technologiezentrums

Schwäbisch Hall. Der dritte von

bisher vier Männern, die sich um

den Gründergeist in der Stadt verdient

gemacht haben.

Er selbst hat die Vorzüge des

Technologiezentrums am eigenen

Leibe erfahren dürfen: als Mitgründer

der Firma Komminvest,

die sein Geschäftspartner, der

Langenburger Unternehmer Wolfgang

Maier, später allein erfolgreich

weiter führte. Komminvest

war in der Gründungszeit Mieter

im Technologiezentrum.

Engel war es auch, der zur Jahrtausendwende

zusammen mit Vertretern

von Optima, Schubert und

Rommelag, die seit längerem im

Raum stehende Idee auf den Weg

brachte, ein Cluster der Verpackungsindustrie

zu gründen mit

Nachfolger: Martin Buchwitz (li.) löste Kurt Engel 2019 in der

Geschäftsführung des Technologiezentrums ab.

Foto: Kerstin Dorn

dem Ziel, gemeinsam Stärke zu

demonstrieren. Diese Idee, die

auch von Hans Bühler und Sabine

Gauger, Geschäftsführer und

Marketing-Verantwortliche bei

Optima, vorangetrieben wurde,

mündete 2002 in der Vereinsgründung

des Packaging Valley.

Technologiezentrum und Packaging

Valley sind bei Engel auch

schwerlich voneinander zu trennen:

ging es doch in beiden Fällen

darum, die Region und den Standort

Schwäbisch Hall – insbesondere

bei Gründern – bekannter zu

machen.

Verschiedene Firmen

haben in der Nähe gebaut

Verschiedene Firmen sind den

Weg gegangen, den das Technologiezentrum

ebnete: Sie fanden im

Haus der Wirtschaft eine erste eigene

Adresse, die Räume und die

Infrastruktur, um ihr Vorhaben

umzusetzen. Als Beispiele nennt

Engel die Spezialisten für Flottenbeschriftung,

Filialbeschriftung

und Werbeartikel Signal Design

GmbH, die 1998 von Markus

Schäffler gegründet wurde. Oder

auch die Blechverarbeitungsfirma

Fritsch GmbH, deren Gründer

Michael Fritsch 2001 hier erste

Gehversuche wagte und 2007

unweit eine eigene Betriebsstätte

gründete. Oder die AVV Arbeitsbühnen-Vertriebs-

und Vermietungs

GmbH oder die AKD-Data

GmbH mit dem Schwerpunkt

Netzwerktechnik, die ebenfalls

in den Räumen des Technologiezentrums

ihren Anfang nahmen.

Die Liste ließe sich fortsetzen.

Rund 250 bis 300 Arbeitsplätze

sind durch Neugründungen

in den letzen zehn Jahren entstanden,

schätzt Martin Buchwitz,

der die Geschäfte des Technologiezentrums

heute führt. Davon

unberührt sind die Arbeitsplätze

der Mieter im Haus, die den

Schritt in eigene Räume erst noch

vor sich haben. Von großem Vorteil

war, so Engel, dass die IHK

und die HWK ihre Geschäftsstellen

im Haus hatten und hier über

ihre Zentren für Weiterbildung

Seminare und Schulungen anboten.

Das Angebot wurde derart

gut angenommen, dass ein zusätzliches

Gebäude angemietet werden

konnte. Der Erfolg des Technologiezentrums

und der mutige

Schritt in Zukunftstechnologien

zu investieren, etwa in das Virtual

Reality Center, beeinflusste auch

die Nachfrage nach Gewerbeflächen

im Solpark.

Wirtschaftsförderer der ersten

Stunde: Werner Schmidt

„Die Kommunale Wirtschaftsförderung steckte vor 30

Jahren noch in den Kinderschuhen. Ich war damals

,Wirtschaftsbeauftragter’

im Landratsamt,

mit einem Stellenanteil

von 25

Prozent. Mit der Beteiligung

am Technologiezentrum

(TZ)

wollten Stadt, Landkreis

und die Kammern

die Kräfte bündeln.

Die Entwicklung

zeigte, dass das der

richtige Ansatz war.

Die Zusammenarbeit mit der Steinbeis-Stiftung brachte

zusätzlichen Schwung. Technologieberatung war vielen

Unternehmen damals noch fremd und gab‘s im TZ nun

vor der Haustür. TZ und Wirtschaftsförderung wirkten

auch bei der Projektarbeit zusammen. EU- und Bundesprogramme

wurden angezapft. Heute ganz normal, damals

Pionierarbeit.“

David Schneider arbeitet heute

für die WFG am Aufschwung mit

„Das Technologiezentrum in Schwäbisch Hall ist für

mich ein wichtiger Partner, vor allem in Themen wie Firmengründungen

und Weiterbildungen, das zeigt sich

nicht zuletzt in einem

gerade laufenden

gemeinsamen

Förderprojekt.

Für die Zukunft sehe

ich das Technologiezentrum

als Hub für

Innovation und als

umfassenden Unterstützer

für Start-ups

und Gründer.“

Foto: Landratsamt

Foto: WFG

FÜR DAS WACHSTUM

UNSERER WIRTSCHAFT

Zuversicht Chancen Fortschritt

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Verantwortung

Gemeinsam

Stabilität

Seit 30 Jahren zeigt das Technologiezentrum im Haus der Wirtschaft

Existenzgründern den Weg zum Erfolg. Als Gesellschafter unterstützt

Würth die Arbeit des Technologiezentrums und bietet Start-ups die

Möglichkeit zum Austausch mit einem Weltmarktführer. Denn auch

Würth hat einmal klein angefangen.

Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!

Adolf Würth GmbH & Co. KG · 74650 Künzelsau · www.wuerth.de

Weil’s um mehr

als Geld geht.

Gemeinsam machen wir uns starkfür das, was

wirklich zählt. Für eine Gesellschaft mit Chancen

für alle. Für eine ressourcenschonende Zukunft.

Für die Region, in der wir zu Hause sind.

Herzlichen Glückwunsch zu drei erfolgreichen

Jahrzehnten. Wir freuen uns auf die Fortsetzung

unserer wertvollen Kooperation.

Sparkasse

Schwäbisch Hall

Crailsheim

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