für Sicherheit! Ihre Gratisfür Sie! - THW-Jugend eV
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Auf Einladung des Studentischen Korps des<br />
MCS (Ministerium <strong>für</strong> außergewöhnliche<br />
Ereignisse) reiste Ende Juli eine Delegation<br />
der <strong>THW</strong>-<strong>Jugend</strong> zum Sibirischen Baikalsee.<br />
Dort nahm die Gruppe unter anderem auch<br />
an den russischen Föderationswettkämpfen<br />
teil.<br />
Nachdem wir die erste Etappe von Frankfurt<br />
nach Moskau hinter uns hatten, gab<br />
es dort einen kurzen Aufenthalt, während<br />
dessen uns die verschiedenen Ausbildungs-<br />
und Einsatzgebiete der russischen Retter<br />
vorgeführt wurden. Anschließend ging<br />
es nochmals ins Flugzeug. Nach weiteren<br />
sechs Stunden landete die <strong>THW</strong>-Gruppe im<br />
sibirischen Irkutsk.<br />
Von dort ging es, allerdings nicht bevor wir<br />
das Flugzeug selbst entladen hatten, per<br />
Bus ins 350 Kilometer entfernte Lager, in<br />
dem wir nach einem nervenaufreibenden<br />
und sehr ermüdenden Kampf gegen Kühe,<br />
Schlaglöcher, Staub und platzende Reifen<br />
am frühen Abend endlich ankamen.<br />
Die ersten Tage im Camp waren sehr ruhig,<br />
so dass wir viel Zeit hatten, uns von der<br />
Fahrt zu erholen, die Umgebung zu erkunden,<br />
neue Freunde zu finden sowie die kulinarischen<br />
Besonderheiten der russischen<br />
Küche am eigenen Leib zu erfahren.<br />
Als dann am vierten Tag das Camp offiziell<br />
eröffnet wurde und kurz darauf die Wettkämpfe<br />
begannen, war jedem schlagartig<br />
klar, dass wir die letzten Tage am besten<br />
zum ein oder anderen Ausdauertraining<br />
hätten nutzen sollen. Los ging es nämlich<br />
mit einem 6 mal 3-Kilometer-Cross-Staffel-<br />
26<br />
Live dabei<br />
Delegation der <strong>THW</strong>-<strong>Jugend</strong> reiste nach Russland<br />
Russische Föderationswettkämpfe<br />
Kamtschatka Rescue Service.<br />
lauf, auf den niemand von uns so wirklich<br />
vorbereitet war. Nach einem erfrischenden<br />
Bad im See waren dann aber alle wieder fit<br />
genug, um den Atemschutz-Übungscontainer,<br />
der erst vor kurzem aus Deutschland<br />
geliefert worden war, zu besichtigen und<br />
gleich auch auszuprobieren.<br />
Am nächsten Wettkampftag galt es, Verletzte<br />
von Eisschollen, im Wasser stehenden<br />
Bäumen und vom Grund des Sees zu holen.<br />
Danach musste ein Taucher gerettet und<br />
möglichst schonend in eine Kompressionskammer<br />
gebracht werden. Die anschließende<br />
Versorgung von mehreren, teils schwer<br />
verletzten Personen war nach den zurückliegenden<br />
Anstrengungen schon fast ein<br />
entspannendes Ende dieser Wettkampfetappe.<br />
Nach dem wohlverdienten Mittagessen<br />
durften wir dann eine Rundfahrt<br />
mit einem Einsatzboot des MCS unternehmen,<br />
bei der uns gleich auch eine weitere<br />
Wettkampfaufgabe gezeigt wurde, an der<br />
wir leider nicht teilnehmen konnten: Vom<br />
Wasser aus mussten die Helfer eine zirka<br />
60 Meter hohe Felswand ersteigen und<br />
anschließend mit einer verletzten Person<br />
wieder nach unten kommen.<br />
Nach den ersten Wettkampftagen wuchs<br />
dann mehr und mehr das Interesse der<br />
russischen Kameraden an „den Deutschen“<br />
und nicht zuletzt auch das Medieninteresse<br />
an unserer Gruppe. Fast täglich bekamen<br />
wir Besuch von Fernsehteams, Radio- sowie<br />
Zeitungsreportern und -fotografen. Auch<br />
erhielten wir jeden Abend Einladungen, um<br />
mit anderen Teams zu feiern, was das Aufstehen<br />
am Morgen danach nicht gerade<br />
erleichterte.<br />
Als letztes standen <strong>für</strong> uns noch die Rettung<br />
von Verletzten aus einem Industriegebäude<br />
und die Bewältigung eines Verkehrunfalls<br />
auf dem Wettkampfprogramm.<br />
Nach einem festlichen<br />
Abschluss des Lagers, bei<br />
dem wir nicht umhin kamen,<br />
massenweise T-Shirts, Base-<br />
Caps und die eine oder andere<br />
Fleeceweste zu tauschen,<br />
ging es am nächsten Morgen<br />
per Bus zum Flughafen nach<br />
Das starke <strong>THW</strong>-<strong>Jugend</strong>-Magazin<br />
Irkutsk und, nachdem wir das Flugzeug<br />
wieder beladen hatten, weiter nach Moskau.<br />
Es folgte eine Übernachtung sowie<br />
eine kurze Führung über den Roten Platz<br />
und den Markt „Arbad“. Dann fanden wir<br />
uns schon bald im Flugzeug nach Frankfurt<br />
wieder. Obwohl sich jetzt alle auf zu Hause<br />
freuten, waren wir uns einig, dass dies eine<br />
der besten Fahrten war, die wir je gemacht<br />
haben.<br />
Die Einladung zu diesem Besuch war die Antwort<br />
auf den vorausgegangenen Besuch<br />
einer Delegation des Studentischen Korps<br />
auf der diesjährigen Interschutz – Ausdruck<br />
einer beginnenden freundschaftlichen<br />
Beziehung zwischen den <strong>Jugend</strong>organisationen.<br />
Geleitet wurde unsere Gruppe von Ingo<br />
Henke, dem Referenten <strong>für</strong> internationale<br />
<strong>Jugend</strong>arbeit, betreut unter anderem von<br />
Juri Pivneko aus St. Petersburg, der vieles<br />
<strong>für</strong> uns möglich machte. An dieser Stelle<br />
noch einmal herzlichen Dank – Большое<br />
спасибо!<br />
Einfach mal<br />
Jonas Lorenz, <strong>THW</strong>-<strong>Jugend</strong> Saarland<br />
Eine der Aufgaben: Hilfe bei einem Verkehrsunfall.<br />
Infos kurz und bündig:<br />
Quelle: Freisen, Nohfelden,<br />
Osnabrück, Quakenbrück<br />
Kontakt: Jonas Lorenz<br />
E-Mail: lorenz.jonas@o2online.de<br />
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