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für Sicherheit! Ihre Gratisfür Sie! - THW-Jugend eV

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Gewusst wie<br />

nigt, neue angelegt und mit Hilfe der FGr<br />

Infrastruktur Rohrleitungssysteme repariert.<br />

Hinzu kommen Beratungsaufgaben<br />

in den Bereichen Beschaffung, Ausbildung,<br />

Technik und Management.<br />

Die FGr TW agiert in diesem großen Aufgabengebiet<br />

grundsätzlich nie alleine, Unterstützung<br />

erhält sie dabei immer vom Technischen<br />

Zug.<br />

Ergänzend werden FGr mit Transportkapazität<br />

zum Wasser- und vereinzelt Chemikalientransport<br />

herangezogen. Partner außerhalb<br />

des <strong>THW</strong> stellen in erster Linie Gesundheitsamt<br />

und Wasserwirtschaftsamt dar.<br />

Diese nehmen die Anlagen, soweit möglich,<br />

im Betrieb ab und geben das aufbereitete<br />

Wasser als Trinkwasser frei. Vorlage da<strong>für</strong><br />

ist die „Deutsche Trinkwasserverordnung“,<br />

die vorgibt, welche Substanzen in welcher<br />

Konzentration das aufbereitete Wasser<br />

ohne gesundheitliche Bedenken enthalten<br />

darf, um als Trinkwasser bezeichnet<br />

und ausgegeben werden zu dürfen. Dazu<br />

kommen örtliche Wasserversorgungsunternehmen,<br />

nach deren Vorgaben der Einsatz<br />

stattfindet. Zu guter Letzt müssen<br />

verbrauchte Chemikalien, die zur Aufbereitung<br />

verwendet wurden, auch fachgerecht<br />

entsorgt werden – ein Fall <strong>für</strong> Entsorgungsunternehmen.<br />

Wenn’s ganz schnell gehen muss –<br />

die SEEWA<br />

Eine besondere Stellung<br />

bei der Trinkwasserversorgung<br />

im <strong>THW</strong><br />

nimmt die 2004<br />

offiziell eingeführte<br />

SEEWA (Schnell-<br />

Einsatz-Einheit WasserversorgungAusland)<br />

ein. Diese Einheit<br />

ist <strong>für</strong> einen besonders schnellen Einsatz<br />

konzipiert, im Idealfall kann sie bereits 12<br />

Stunden nach der Alarmierung mit dem<br />

Aufbau der Anlagen am Einsatzort beginnen.<br />

Bis jetzt gibt es ein einsatzbereites<br />

Modul in Süddeutschland, stationiert im OV<br />

Blaubeuren/Baden-Württemberg.<br />

Stationiert bedeutet hier: An diesem Ort<br />

lagert die gesamte Ausrüstung, die insgesamt<br />

36 Helfer der Gruppe kommen aus<br />

verschiedenen Landesverbänden.<br />

In jeder der vier Besetzungen hat eine<br />

SEEWA-Einheit neben einem Einsatzleiter,<br />

einem Logistischen Leiter und einem Laboranten<br />

noch fünf Fachhelfer mit Zusatzqualifikationen,<br />

wie z. B. Maschinist. Neben<br />

dem bestehenden Modul in Süddeutschland<br />

ist gerade ein weiteres im LänderverbandHamburg/Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein<br />

im Aufbau, das<br />

dritte soll in Niedersachsen und Nordrhein-<br />

Westfahlen entstehen.<br />

Wer noch mehr über die SEEWA erfahren<br />

will, sollte einmal in der Ausgabe 1/04 des<br />

Fahrzeug- und Modell-Journals nachblättern,<br />

dort findet sich ein ausführlicher<br />

Artikel dazu.<br />

Gestern, Heute, Morgen<br />

Angefangen hat die Geschichte der Trinkwasseraufbereitung<br />

im <strong>THW</strong> vor über 30<br />

Jahren. Viele Anlagen gehörten damals<br />

den Bundesländern, da diese den Anlagenbetrieb<br />

im Rahmen der Vorsorge <strong>für</strong><br />

Katastrophen- und den Verteidigungsfall<br />

durchführten. Allerdings hatten diese<br />

Das starke <strong>THW</strong>-<strong>Jugend</strong>-Magazin<br />

keine Betriebsmannschaft und so wurden<br />

die Anlagen dem <strong>THW</strong>, dem DRK und anderen<br />

Organisationen überlassen. Nach dem<br />

Ende des Kalten Krieges wurde die Vorsorge<br />

reduziert, viele Einheiten aufgelöst<br />

und einige Anlagen verschrottet. Andere<br />

kamen durch die Umstrukturierung im<br />

<strong>THW</strong> zu OVs, die vorher mit Trinkwasseraufbereitung<br />

nur wenig oder gar nichts zu<br />

tun hatten. Der erste Auslandseinsatz fand<br />

1970 in der Türkei nach einem Erdbeben<br />

statt, damals wurde eine dem Land Niedersachsen<br />

gehörende TWAA im Krisengebiet<br />

aufgebaut und betrieben. Es folgten Einsätze<br />

auf weiteren vier Kontinenten.<br />

Im Moment gibt es in Deutschland 22 FGr<br />

TW und ein einsatzbereites SEEWA-Modul,<br />

zwei weitere Module sind bereits in Planung<br />

oder Aufbau.<br />

Auch in anderen Bereichen sieht die<br />

Zukunft der Trinkwasseraufbereitung<br />

nicht schlecht aus, derzeit ist eine neue<br />

STAN <strong>für</strong> die TW in Arbeit, nach der möglichst<br />

alle Einheiten mit modernem Gerät<br />

ausgestattet werden sollen.<br />

Marcel Holler

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