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für Sicherheit! Ihre Gratisfür Sie! - THW-Jugend eV

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4<br />

Auslandseinsatz<br />

Naturkatastrophen im Ausland:<br />

<strong>THW</strong> hilft in den USA und Pakistan<br />

Auch im Jahr 2005 wurde die Welt wieder<br />

von Naturkatastrophen erschüttert. Manchmal<br />

im Rampenlicht der Weltöffentlichkeit,<br />

manchmal kaum eine Randnotiz. David Ditzer,<br />

Volontär Referat EA 4, hat zwei der Auslandseinsätze<br />

des <strong>THW</strong> <strong>für</strong> uns zusammengefasst.<br />

Der USA-Einsatz in Stichworten<br />

Montag, 29.08.: Hurrikan „Katrina“, der<br />

zeitweilig die höchste Hurrikan-Warnstufe<br />

5 erreicht, fegt über die US-Bundesstaaten<br />

Alabama, Florida, Georgia, Louisiana<br />

und Mississippi hinweg; er verursacht<br />

Schäden in Höhe von schätzungsweise 200<br />

Milliarden Dollar; der Wirbelsturm ist eine<br />

der verheerendsten Katastrophen in der<br />

Geschichte der Vereinigten Staaten; unter<br />

anderem in New Orleans brechen infolge<br />

des Sturms die Dämme, die Stadt am Mississippi<br />

wird überflutet; mehr als tausend<br />

Menschen kommen in den Wassermassen<br />

ums Leben, Hunderttausende werden<br />

obdachlos; etwa fünf Millionen Menschen<br />

sind von der Stromversorgung abgeschnitten;<br />

noch in der gleichen Woche unterbreitet<br />

die Bundesregierung den USA ein<br />

umfangreiches Hilfsangebot.<br />

Dienstag, 06.09.: Der amerikanische Botschafter<br />

in Berlin, William R. Timken, bittet<br />

Bundesminister des Inneren (BIM) Otto<br />

Schily um die Entsendung von Hochwasserspezialisten<br />

des <strong>THW</strong>; daraufhin bereiten<br />

sich Einsatzkräfte der Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen<br />

und Infrastruktur auf<br />

den ersten USA-Einsatz in der Geschichte<br />

des <strong>THW</strong> vor.<br />

Mittwoch/Donnerstag, 07./08.09.: 89<br />

Experten der Fachgruppen Wasserscha-<br />

den/Pumpen und Infrastruktur fliegen<br />

im Auftrag von BIM Otto Schily und auf<br />

Ersuchen des Auswärtigen Amtes vom<br />

US-Militärflughafen in Ramstein aus nach<br />

New Orleans, begleitet von fünf Mitarbeitern<br />

der Johanniter-Unfallhilfe, welche die<br />

medizinische Versorgung übernehmen; das<br />

<strong>THW</strong>-Team setzt sich aus Helferinnen und<br />

Helfern aus insgesamt 34 Ortsverbänden<br />

aus acht Bundesländern zusammen; das<br />

Gros kommt aus Baden-Württemberg und<br />

Hessen, weitere Kräfte aus Rheinland-Pfalz,<br />

dem Saarland, Schleswig-Holstein, Bremen,<br />

Thüringen und Nordrhein-Westfalen.<br />

15 Hochleistungspumpen mit einer Leistung<br />

von 15.000 Litern und fünf mit 5.000<br />

Litern pro Minute werden mitgeführt; die<br />

Gesamtleistung aller Pumpen, die zum Einsatz<br />

kommen werden, beträgt 252.000.000<br />

Liter pro Tag; insgesamt nimmt das <strong>THW</strong><br />

etwa 200 Tonnen Material mit in die USA.<br />

Donnerstag, 08.09.: Das erste Einsatzteam<br />

(54 Einsatzkräfte + Material und Fahrzeuge)<br />

landet am Donnerstag Abend auf dem<br />

International Airport von New Orleans; Einsatzleiter<br />

ist Klaus Buchmüller.<br />

Freitag/Samstag, 08./09.09.: Nach Erkundungsflügen<br />

über dem Stadtgebiet von<br />

New Orleans arbeitet die <strong>THW</strong>-Einsatzleitung<br />

mehrere Einsatzoptionen <strong>für</strong> ihre<br />

Hochleistungspumpen aus; inzwischen<br />

werden die Helfer von <strong>THW</strong> und JUH auf<br />

den vor New Orleans ankernden Truppentransporter<br />

„USS Shreveport“ verlegt, so<br />

wird die Entfernung zu den möglichen Einsatzstellen<br />

minimiert.<br />

Unterdessen sind in Ramstein die Arbeiten<br />

der SEE-Lift, der Logistikunterstützungs-<br />

Einheit <strong>für</strong> Auslandskräfte (Groß-Gerau)<br />

fast abgeschlossen.<br />

Samstag, 10.09.: Am Nachmittag nimmt<br />

die erste Hochleistungspumpe am Pumpwerk<br />

19 in New Orleans ihren Betrieb auf,<br />

weitere drei werden folgen; sie sollen das<br />

Pumpenhaus möglichst schnell wieder trocken<br />

legen, damit das Infrastrukturteam<br />

die nötigen Reparaturen an den Installationen<br />

vornehmen kann; die Leistung der<br />

Anlage, die wichtig ist, um die Beseitigung<br />

der Wassermassen aus dem Stadtgebiet<br />

Das starke <strong>THW</strong>-<strong>Jugend</strong>-Magazin<br />

voranzutreiben, ist zu diesem Zeitpunkt<br />

minimal.<br />

Gemeinsam mit dem Einsatzteam des<br />

luxemburgischen „Service National de la<br />

Protection Civile“ werden die Lufterkundungen<br />

fortgesetzt; sie dienen der <strong>THW</strong>-<br />

Einsatzleitung in Absprache mit dem lokalen<br />

„Sewerage and Water Board“ sowie dem<br />

US Army Corps of Engineers als Grundlage<br />

<strong>für</strong> die Festlegung weiterer Einsatzstellen<br />

der Hochleistungspumpen.<br />

Montag, 12.09.: Am Nachmittag besucht<br />

der deutsche Botschafter in den USA, Wolfgang<br />

Ischinger, die <strong>THW</strong>-Einsatzkräfte in<br />

New Orleans und lobt die raschen Erfolge<br />

der Arbeit.<br />

Dienstag, 13.09.: Alle Hochleistungspumpen<br />

des <strong>THW</strong> sind in New Orleans und<br />

Umgebung im Einsatz; neben den tags<br />

zuvor begonnenen Reparaturarbeiten im<br />

Landkreis St. Bernhard und am Highway<br />

46 haben die Einsatzkräfte unter anderem<br />

mit Arbeiten an der City Hall und am Pumpwerk<br />

4 begonnen, gearbeitet wird im 24-<br />

Stunden-Schichtbetrieb.<br />

Zwei mobile Instandsetzungsteams des<br />

<strong>THW</strong> sind dauerhaft im Stadtgebiet unter-

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