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dihw MAGAZIN 3/2021

Fachartikel aus Forschung und Industrie bilden die Grundlage für eine Berichterstattung im Sinne der spezifischen Nutzung und Anwendung von Werkzeugen mit superharten Beschichtungen.

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Werkzeuge<br />

trie und speziellen Strukturen<br />

einfach, schnell und wirtschaftlich<br />

hergestellt werden. Schleifversuche<br />

mit unterschiedlichen<br />

Prozessparametern wurden zur<br />

Bewertung der Schleifleistung<br />

der additiv gefertigten Schleifscheiben<br />

durchgeführt. Die Ergebnisse<br />

sind im Folgenden zusammengefasst.<br />

Bild 9<br />

Mikroskopaufnahmen<br />

der additiv gefertigten<br />

Schleifscheiben<br />

nach dem<br />

Schleifen von Stahl<br />

(100Cr6).<br />

Links ohne (C-50)<br />

und rechts mit<br />

Kühlkanälen<br />

(C-50-K).<br />

der Schleifscheibe deutlich zu<br />

sehen. Durch eine höhere Anzahl<br />

der abrasiven Körner konnte<br />

der Verschleiß um das 3-fache<br />

bis 30-fache reduziert werden.<br />

Die Unterschiede sind auf die erhöhte<br />

Anzahl der Schleifkörner<br />

auf der Werkzeugoberfläche und<br />

die höhere Härte der Scheibe<br />

mit 50% Schleifmittelanteil zurückzuführen.<br />

Eine höhere Anzahl<br />

von Schleifkörnern bewirkt<br />

eine geringere Einzelkraft pro<br />

Korn, was den Werkzeugverschleiß<br />

reduziert.<br />

Zusammenfassung<br />

Kunstharzgebunde<br />

Schleifwerkzeuge aus SiC-Körnern<br />

und Photopolymeren konnten<br />

über einen DLP-basierten<br />

additiven Fertigungsprozess erfolgreich<br />

hergestellt werden. Die<br />

abrasiven Körner wurden in diesem<br />

Flüssig-3-D-Druckverfahren<br />

ohne Entmischung gut in das<br />

UV-Harz eingebettet und fixiert.<br />

Mit dem neuartigen Fertigungsverfahren<br />

konnten Schleifscheiben<br />

mit frei wählbarer Geome-<br />

‣ Bei den Tiefschleifversuchen<br />

mit gleichen Prozessparametern<br />

war der gemessene Verschleiß<br />

der Schleifscheibe mit KSS-Kanälen<br />

jeweils kleiner als bei einer<br />

Scheibe ohne Kanäle. Die<br />

KSS-Kanäle zeigen besonders in<br />

Schleifprozessen, in denen große<br />

Wärmemengen entstehen, eine<br />

positive Wirkung, da die entstehende<br />

Wärme gut abtransportiert<br />

werden kann. Zusätzlich<br />

bewirkt die gute Schmierwirkung<br />

eine Reduzierung des Verschleißes<br />

und weiterhin kleinere<br />

Schleifkräfte im Vergleich zu der<br />

Schleifscheibe ohne Kühlkanäle.<br />

‣ Beim Schleifen von gehärtetem<br />

Stahl 100Cr6 (60 HRc)<br />

wurde gezeigt, dass durch die<br />

Integration von KSS-Kanälen<br />

aufgrund einer verbesserten<br />

Schmierung und Kühlung in der<br />

Kontaktzone eine Zusetzung der<br />

Oberfläche nahezu verhindert<br />

werden konnte. Dies trägt zu<br />

einem kühlenden und stabilen<br />

Schleifprozess bei, erhöht die<br />

Profilgenauigkeit und spart Abrichtintervalle.<br />

In dieser Untersuchung<br />

konnten durch die integrierten<br />

KSS-Kanäle stabilere<br />

Schleifprozesse mit optimierter<br />

Performance der Schleifscheiben<br />

erzielt werden. Dennoch traten<br />

bei einigen Pendelschleifprozessen<br />

nicht immer bessere Ergebnisse<br />

als bei Scheiben ohne KSS-<br />

Kanäle auf. Um den positiven<br />

Einfluss der KSS-Kanäle auf den<br />

Schleifprozess bei gleichzeitig<br />

hoher Stabilität der Schleifscheibe<br />

zu gewährleisten, sollten die<br />

Anordnung und die Anzahl der<br />

Kühlkanäle angepasst und optimiert<br />

werden.<br />

Bild 10 Verschleißuntersuchungen der Schleifscheibe mit 25% (C-25-K) und 50% (C-50-K) Korngehalt<br />

bei unterschiedlichen Prozessparametern.<br />

‣ Mit dem am KSF entwickelten<br />

Bildverarbeitungssystem GrainVi-<br />

34 <strong>dihw</strong> 13 · 3 <strong>2021</strong>

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