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Köpke, Matthias - DENKSCHRIFT - Warum soll unsere natürliche Welt zerstört werden; 10. Aufl.

Matthias Köpke, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Offener Brief, Denkschrift, Warum soll unsere natürliche Welt zerstört werden?, An die Regierungen der Erde und die Lenker des Weltgeschehens und alle am Weltgeschehen Interessierten, Eine Betrachtung aus religiöser Sicht, Corona-Denkschrift, Korona-Denkschrift,

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gesehen hat noch sehen kann, dem sei Ehre und ewiges Reich.“ (1. Tim. 6, 12 ff.)

Von Abraham bis Paulus und zu den christlichen Märtyrern zieht sich nach christlicher Auffassung eine

Kette von Glaubenszeugen und Glaubenskämpfern. Sie sind das Salz der Erde und ihr Glaube war der Welt

Heil, selbst wenn dadurch die Völker aufgespalten, zerrissen oder in Atome zertrümmert oder gar ganz

ausgerottet würden. Denn Jahwe will sich sein Gottesvolk aus allen Völkern sammeln und zubereiten.

Deshalb ist Glaubenskrieg nicht nur sittlich erlaubt, sondern göttlich geboten. Deshalb lehrt der Jesuit

Ballerini-Palmieri:

„Einem christlichen Fürsten ist es erlaubt, Heiden und Juden wegen Sünden wider das Naturgesetz

und damit nicht Christen durch sie geschädigt werden, aus ihren Ländern zu vertreiben. Auch ist der

Krieg erlaubt, wenn die Untertanen in Ketzerei oder Unglauben verfallen, andere mit sich reißen und so

Uneinigkeit im Staat oder in der Provinz erregen. Zuweilen ist es erlaubt, Ungläubige, auch wenn sie

keine Untertanen sind, mit Krieg zu überziehen, nämlich:

1. wenn sie durch ihre gottlosen Gebräuche Unschuldige schädigen, z. B. rauben, Kinder opfern,

und wenn sie, deshalb von Christen ermahnt, nicht davon ablassen;

2. wenn sie durch Schmähungen und Gotteslästerungen den christlichen Glauben lästern oder

Christen abtrünnig zu machen suchen;

3. wenn sie christlichen Predigern, die nach göttlichem Befehl das Licht des Evangeliums zu

verbreiten suchen, den Zutritt in ihre Länder verweigern, oder wenn sie ihren Untertanen die Freiheit

verweigern, das Evangelium zu hören oder anzunehmen. Ebenso (ist der Krieg erlaubt), wenn der König

oder die Bewohner eines Landes, vom wahren (katholischen) Glauben abfallend, die Bewohner eines

anderen Landes zum Abfall verleiten wollen; dann hat der benachbarte König einen gerechten Grund,

sich zu verteidigen und die zugefügte Beleidigung zu rächen.“ (Opus theolog. morale II. 670.)

4.

Da, wie unschwer zu erkennen ist, bei der Macht der christlichen Kirchen diese Ethik des Glaubenskampfes

und Glaubenskrieges zu den schlimmsten religiösen und politischen Verwicklungen und

Konflikten führen kann, so wird jeder Staat mit „gemischt-religiöser“ Bevölkerung gut daran tun, die

wirksamsten Vorbeugungsmaßnahmen zu ergreifen, um den missionierenden Glaubenskämpfern ihr Handwerk

zu legen. Die Schmach, daß sich die Völker des Abendlandes wegen eines ihnen mit Feuer und Schwert

und allen erdenklichen Grausamkeiten aufgezwungenen Fremdglaubens aufs Neue zerfleischen, wie etwa im

dreißigjährigen Krieg und wie auch noch im Weltkrieg, 44) darf sich nicht wiederholen. Wie ist dieser Gefahr

am besten zu begegnen?

(Quelle: „Evangelische Dogmatik und Judentum“ von Dr. Ernst Seeger, Teutoburg-Verlag 1936. Auch enthalten in „Teufelswerk?“

und „MAGIE“ von Matthias Köpke, Eigenverlag 2020. Hier stark gekürzt. Numerierung von Fußnoten wie im

Original.)

44) Nähere Nachweise in dem sehr lesenswerten Buch von Karl Herrmann: „Von Pater Philippart, von Kardinal Mercier und anderen

unbekannten Soldaten.“ Verlag Verein für Kriegsschuldforschung, Tübingen. Vgl. auch Revetzlow: Klerikale Unterwelt.

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