Köpke, Matthias - DENKSCHRIFT - Warum soll unsere natürliche Welt zerstört werden; 10. Aufl.
Matthias Köpke, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Nordwestuckermark, Zollchow, Offener Brief, Denkschrift, Warum soll unsere natürliche Welt zerstört werden?, An die Regierungen der Erde und die Lenker des Weltgeschehens und alle am Weltgeschehen Interessierten, Eine Betrachtung aus religiöser Sicht, Corona-Denkschrift, Korona-Denkschrift,
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(Juden) ein Mann hervorgehen und über die Völker herrschen, fortschreiten wird seine Herrschaft von
Tag zu Tag und sich hoch über alles erheben.“ (Vita Mosis, 104-7.)
Bis dahin sollten die Völker jene „Noachitischen Gebote“ befolgen, um dann die „Gesetze des Moses“
anzunehmen. Wer dies nicht will, soll — wie Maimonides verlangt — getötet werden. Die „Noachitischen
Gebote“ sind also gewissermaßen die Vorstufe für die Annahme der „Gesetze des Moses“. Daher das so
befremdliche Verlangen des jüdischen Theologen.
Auch Heinrich Heine ist dieses Aufdrängen religiöser Gebote bereits aufgefallen und hat die Juden
deshalb mit seinem Spott bedacht. Er schrieb:
„… einem Griechen wäre es ein Greuel gewesen, wenn ein Fremder, der nicht von seinem Geschlecht,
eine Religionsgenossenschaft mit ihm verlangt hätte; noch mehr würde er es für eine Unmenschlichkeit
gehalten haben, irgend Jemand durch Zwang oder List dahinzubringen, seine angeborene Religion
aufzugeben, und eine fremde dafür anzunehmen. Da kam aber ein Volk aus Ägypten, dem Vaterland der
Krokodile und des Priestertums, und außer den Hautkrankheiten und den gestohlenen Gold- und
Silbergeschirren brachte es auch eine sogenannte positive Religion mit, eine sogenannte Kirche, ein
Gerüste von Dogmen, an die man glauben, und heiligen Ceremonien, die man feiern mußte, ein Vorbild
der späteren Staatsreligionen. Nun entstand die ,Menschenmäkelei‘, das Proselytenmachen, der
Glaubenszwang, und all‘ jene heiligen Greuel, die dem Menschengeschlecht so viel Blut und Tränen
gekostet. Goddamn! Dieses Urübelvolk!“
(Heinrich Heine: „Reisebilder“, „Italien“, III. „Die Stadt Lucca“ Kapitel 11 [oder 13. Anm. M.K.]. 2. Teil,
Sämtl. Werke, Hamburg 1867 [Hoffmann & Campe], 2. Band, S. 391–393).
Der politische Hintergrund
Aber Juden- und Christentum sind Priesterreligionen par exellence und daher politische Religionen. Auch
die Noah-Sage hat einen politischen Hintergrund und machtpolitischen Zweck. Mit einer komisch wirkenden,
literarisch kümmerlichen Begründung wird der Noah-Sohn Ham zum Sklaven der Brüder degradiert.
Dieser Sohn ist aber — das ist für das Eindringen der Israeliten in das Land Kanaan wichtig — der
Stammvater der Kanaaniter. Die betreffende Stelle in 1. Mos. 9, 20-27 lautet:
„Noah aber, der Landmann, war der erste, der Weinreben pflanzte. Und da er von dem Weine trank,
ward er berauscht und lag entblößt im Innern seines Zeltes. Als nun Ham, der Vater Kanaans, seines
Vaters Blöße sah, sagte er es seinen beiden Brüdern draußen. Da nahmen Sem und Japhet das Gewand,
legten es auf ihre Schultern und gingen rückwärts hinzu und bedeckten ihres Vaters Blöße, indem ihr
Angesicht rückwärts gewendet war, so daß sie ihres Vaters Blöße nicht sahen. Als aber Noah von seinem
Rausch erwachte und erfuhr, was ihm sein jüngster Sohn getan, sprach er: ,Verflucht sei Kanaan!
Knecht der Knechte sei er seinen Brüdern!‘ Und weiter sprach er: ,Gepriesen sei der Herr, der Gott Sems,
Kanaan aber sei ihm Knecht! Raum schaffe Gott dem Japhet, daß er wohne in den Zelten Sems **) ,
Kanaan aber sei ihm Knecht!‘“
Also auch den Nachkommen Japhets sollen die Nachkommen Hams als Knechte — genauer übersetzt als
Sklaven — dienen. Das ist — wie wir noch sehen werden — besonders wichtig.
Die Nachkommen Sems sind nach dieser willkürlich, mit politischen Nebenabsichten konstruierten Abstammungslehre:
die Israeliten. Die Nachkommen Hams dagegen jene Kanaaniter, die von den in Palästina
einfallenden Israeliten auf Anordnung ihrer Priester zu Ehren ihres Gottes Jahwe in grauenerregender Weise
mit Weibern und Kindern niedergemetzelt wurden (siehe die Bücher „Josua“ und „Samuel“ im sog. „Alten
Testament“). Jene Abstammungssage diente u. a. zur Begründung jener Untaten und der willkürlichen
Unterdrückung anderer Völker. Die „Stuttgarter Jubiläumsbibel“ erläutert diese Maßnahmen gegen die
Nachkommen Hams folgendermaßen:
„Noah spricht, vom Geist der Weissagung erfüllt“ — (also: nachdem er seinen Rausch ausgeschlafen
hat, heute nennt man das „Katerstimmung“) — „Fluch- und Segensworte, die durch Gottes Macht
fortwirken durch die Jahrhunderte. Hams Sünde ward an Kanaan, seinem jüngsten Sohn, und dessen
Nachkommen gestraft; vgl., wie die Kanaaniter von den Israeliten unterdrückt wurden, ja wie Knechtsgesinnung
und Knechtslos bis auf den heutigen Tag den Nachkommen Hams anhaftet … daher die
Missionare fragen: Wann wird Afrika von der Sünde Hams frei.
Jehova ist der Gott Sems. Diesem Geschlecht wird die besondere Offenbarung Gottes zuteil. Japheth
wird zunächst der irdische Segen weiter Ausbreitung verheißen, der sich durch die Kolonisation der
Japhethiten erfüllt hat. Aber er soll auch Teil bekommen an der Offenbarung Gottes, die Sems Geschlecht
**) Auch die Freimaurer nannten sich „Noachiden“ und waren demnach die Nachkommen Japhets. Sie sollten ja „in den Zelten
Sems“ wohnen. Wir werden auf jene Logen der „Noachiden“, die im 18. Jahrhundert sehr verbreitet waren, in einer der nächsten
Folgen zurückkommen.
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