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Seltene Krankheiten

„Wenn du Hufschläge hörst, denk an Zebras.” Eine seltene Erkrankung bedeutet für betroffene Personen oft einen langen und beschwerlichen Weg bis zur richtigen Diagnose und Therapie. In dieser Ausgabe sprechen Betroffene, Angehörige sowie Ärztinnen und Ärzte über den Diagnoseprozess, Therapien, Transition und wie man trotz seltener Krankheit seine Lebensqualität bewahren kann.

„Wenn du Hufschläge hörst, denk an Zebras.”

Eine seltene Erkrankung bedeutet für betroffene Personen oft einen langen und beschwerlichen Weg bis zur richtigen Diagnose und Therapie.

In dieser Ausgabe sprechen Betroffene, Angehörige sowie Ärztinnen und Ärzte über den Diagnoseprozess, Therapien, Transition und wie man trotz seltener Krankheit seine Lebensqualität bewahren kann.

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MEDIAPLANET | 11<br />

Lesen Sie mehr<br />

unter<br />

www.lungenhoch<br />

druck.info<br />

Alter treffen. Bei Vorerkrankungen<br />

wie COPD (Chronisch obstruktive<br />

Lungenerkrankung), Schlafapnoesyndrom<br />

oder Sklerodermie<br />

kommt oftmals eine idiopathische<br />

PAH (pulmonal-arterielle Hypertonie<br />

mit unbekannter Ursache)<br />

dazu. Andere bekannte (Vor-)<br />

Erkrankungen, wie z. B. Diabetes,<br />

sollten den behandelnden<br />

Ärzt:innen auf jeden Fall mitgeteilt<br />

werden; ebenso eine genetische<br />

Disposition.<br />

Und darüber hinaus?<br />

Eva Otter: Mit einer unheilbaren<br />

Krankheit diagnostiziert<br />

zu werden trifft einen wie der<br />

Schlag! Aber niemand muss da<br />

alleine durch. Es gibt Spezialzentren,<br />

Therapiemöglichkeiten,<br />

Forschungsprojekte und Medikamentenstudien<br />

– und es gibt<br />

gemeinnützige Vereine wie PH<br />

Austria, die sich für Betroffene<br />

sowie deren Angehörige einsetzen!<br />

Welche Aufgabe haben Sie bei<br />

PH Austria?<br />

Eva Otter: Betroffene müssen ihr<br />

Leben meist komplett umstellen –<br />

da hilft es ungemein, informierte<br />

Bezugspersonen im näheren<br />

Umfeld zu haben, die einen dabei<br />

unterstützen. Ich bin ausgebildete<br />

Behindertenvertrauensperson – die<br />

Ausbildung habe ich schon vor<br />

meiner Tätigkeit bei PH Austria<br />

abgeschlossen – und kann<br />

Patient:innen und Angehörige<br />

entsprechend in allen Sozialangelegenheiten<br />

beraten. Außerdem<br />

organisiere ich regelmäßig<br />

Informationstreffen, bei denen von<br />

Ärzt:innen Fachvorträge zu<br />

aktuellen Themen (im vergangenen<br />

Jahr lag der Fokus auf „Leben mit<br />

PH in Zeiten von Corona“) gehalten<br />

werden und „Peer-to-Peer“-Treffen,<br />

bei denen ausschließlich Betroffene<br />

teilnehmen, um sich beispielsweise<br />

über ihre Erfahrungen mit<br />

unterschiedlichen Medikamenten<br />

auszutauschen. Ich bekomme auch<br />

die Gelegenheit, im Namen von PH<br />

Austria bei Konferenzen und<br />

Tagungen zum Thema „Patient:innen<br />

mit PH“ zu sprechen.<br />

PH AUSTRIA – INITIATIVE<br />

LUNGENHOCHDRUCK<br />

ist ein gemeinnütziger Verein, der<br />

alle von Lungenhochdruck Betroffenen<br />

dabei unterstützt, Zugang zu<br />

Informationen und Behandlungen<br />

und Unterstützungsleistungen zu<br />

bekommen. Zudem vertritt der<br />

Verein Betroffene und setzt sich<br />

für eine frühere Diagnose, bessere<br />

Betreuung, höhere Lebensqualität<br />

und ärztliche Versorgung ein.<br />

Mit dem zugehörigen Lungenkinder-Forschungsverein<br />

wird die<br />

Forschung an Therapiemöglichkeiten<br />

für Lungenhochdruck gefördert<br />

bzw. erst ermöglicht:<br />

www.lungenhochdruck.at<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Dr. Holger Bartz<br />

Medical Director<br />

Janssen Austria<br />

Mag. Christoph<br />

Slupetzky<br />

Patient Advocacy<br />

Lead Janssen Austria<br />

FOTO: LENA GRIPSHOEFER<br />

FOTO: KLAUS RANGER<br />

Rare Disease Day 2022 – <strong>Seltene</strong><br />

Erkrankungen im Scheinwerferlicht<br />

Mehr als 300 Millionen Menschen haben eine oder mehrere der über 6.000 identifizierten seltenen <strong>Krankheiten</strong> 1 –<br />

in Österreich sind es einige hunderttausend. Viele dieser Erkrankungen sind kaum erforscht, das erschwert die<br />

Diagnose und Therapie. Janssen, die Pharmasparte von Johnson & Johnson, möchte Bewusstsein für seltene<br />

<strong>Krankheiten</strong>, insbesondere pulmonale arterielle Hypertonie, schaffen.<br />

Eine Krankheit gilt in<br />

Europa als selten, wenn<br />

weniger als einer von<br />

2.000 Menschen betroffen<br />

ist 2 . „Auf den ersten Blick möchte<br />

man meinen, dass seltene Erkrankungen<br />

recht häufig vorkommen –<br />

so paradox das klingen mag“, erklärt<br />

Dr. Holger Bartz, Medical Director<br />

von Janssen Austria. Für Hausärzte<br />

bedeutet das aber, dass eine seltene<br />

Erkrankung ihnen vielleicht ein,<br />

zwei Mal im Berufsleben begegnet.<br />

„Aufgrund der Seltenheit ist es<br />

schwer, eine rasche, korrekte Diagnose<br />

zu stellen, vor allem, wenn<br />

die Symptome auf unterschiedliche<br />

Erkrankungen hinweisen können.<br />

Zu spät oder gar nicht erkannt,<br />

schrumpft die Chance auf Therapieerfolg“,<br />

ergänzt Bartz. 80 Prozent<br />

der seltenen <strong>Krankheiten</strong> sind genetisch<br />

bedingt, oftmals chronisch<br />

und auch lebensbedrohend 2 Eine<br />

dieser seltenen Erkrankungen ist<br />

die pulmonale arterielle Hypertonie<br />

(PAH), auch Lungenhochdruck<br />

genannt.<br />

Awareness rettet Leben<br />

Von Lungenhochdruck sind österreichweit<br />

schätzungsweise circa<br />

500 Patienten betroffen 3 , weltweit<br />

sind es mehr als 25 Millionen 4 . Eine<br />

frühe Diagnose und Behandlung<br />

erhöhen die Überlebenzeit 5 .<br />

Janssen Austria möchte Awareness<br />

für diese seltene Erkrankung<br />

wecken und die Zeit bis zu<br />

Diagnose und Therapiestart<br />

bestmöglich verkürzen. Das<br />

Pharmaunternehmen setzt auf<br />

Forschung, Entwicklung und<br />

Innovation und arbeitet eng mit<br />

Patienten- und medizinischen<br />

Fachorganisationen zusammen.<br />

„Wir richten den Fokus auf seltene<br />

Erkrankungen, um eine bestmögliche<br />

Behandlung zu erreichen.<br />

‚Rare diseases‘ sind oft unerwartet,<br />

deswegen jedoch nicht weniger<br />

wichtig – vergleichen kann man sie<br />

mit Hufschlag. Man meint, es<br />

kommt ein Pferd um die Ecke –<br />

doch was, wenn es ein Zebra ist?“,<br />

so Mag. Christoph Slupetzky,<br />

Patient Advocacy Lead bei Janssen<br />

Austria. Wegen dieses Überraschungseffekts<br />

gelten Zebras als<br />

Symbol für seltene Erkrankungen.<br />

AT_CP-281473_03FEB2022<br />

1<br />

Nguengang Wakap<br />

S. Eur J Hum<br />

Genet. 2020 (v1.0)<br />

2<br />

EURORDIS About<br />

Rare Diseases<br />

(v1.0) - Definition<br />

of rare disease in<br />

Europe (p.1)<br />

3<br />

ÖGK, PH,<br />

11.05.2020,<br />

"Lungenhochdruck:<br />

<strong>Seltene</strong><br />

und schwere<br />

Krankheit" meinegesundheit.at<br />

PH<br />

2010 (v1.0)<br />

4<br />

Elliott C et al.<br />

CHEST 2010.<br />

137(6):85s-94s<br />

(v1.0)<br />

5<br />

Lau EMT et al. Nat<br />

Rev Cardiol 2015;<br />

12(3):143–155.

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