Stahlreport 2022.01/02
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Strategische Neuausrichtung von A&B geht weiter<br />
Andernach & Bleck verkauft Roland Stahl an Eisen Schmitt<br />
Bild: Andernach & Bleck<br />
Andernach & Bleck hat zum 31.<br />
Dezember 2<strong>02</strong>1 die wesentlichen Bestandteile<br />
der Roland Stahl GmbH an die Alois<br />
Schmitt GmbH & Co. KG verkauft. Die<br />
Belegschaft des Bremer Stahlhandels<br />
wurde komplett übernommen und alle<br />
Geschäftsbeziehungen werden unverändert<br />
fortgesetzt, teilte das Unternehmen mit.<br />
Für Andernach & Bleck ist dieser Schritt ein<br />
weiterer Baustein in der strategischen Neuausrichtung<br />
des Unternehmens. „Nach dem<br />
Christin Vilsmeier (Eisen Schmitt) und<br />
Carsten Bleck (Andernach & Bleck) vor dem<br />
Firmengebäude von Roland Stahl in Bremen.<br />
Saarstahl bietet Erzeugnisse auf Vanilla Steel an<br />
Plattform baut Lieferantenbasis aus<br />
Verkauf von Roland Stahl und den Heine &<br />
Bleck-Anteilen legen wir unseren Fokus wieder<br />
mehr auf das, was wir seit Generationen<br />
schon erfolgreich tun – die Blankstahlproduktion“,<br />
begründet Geschäftsführer Carsten<br />
Bleck die Entscheidung nach der Vertragsunterzeichnung<br />
in Karlsruhe. „So ein<br />
Schritt ist nie leicht, aber mit Eisen Schmitt<br />
haben wir einen verlässlichen und engagierten<br />
Käufer gewinnen können. Wir bedanken<br />
uns bei dem Team von Roland Stahl für<br />
mehr als 35 Jahre sehr gute Zusammenarbeit<br />
und wünschen dem Unternehmen unter<br />
der neuen Führung alles Gute.“<br />
Für das Familienunternehmen Eisen Schmitt<br />
bedeutet dieser Kauf einen wichtigen<br />
Ausbau seiner Marktstärke in Norddeutschland.<br />
Roland Stahl wird als Niederlassung<br />
Bremen von Eisen Schmitt weitergeführt.<br />
Andernach & Bleck ist einer der weltweit<br />
führenden Blankstahlproduzenten. Neben<br />
Standardabmessungen hat sich das Hagener<br />
Familienunternehmen auf maßgeschneiderte<br />
Kundenlösungen spezialisiert.<br />
www.blankstahl.biz<br />
www.eisen-schmitt.de<br />
Die Saarstahl AG, einer der weltweit führenden Langstahlproduzenten, hat sich entschieden<br />
die digitale Stahlhandelsplattform Vanilla Steel zu nutzen, um überschüssiges<br />
Material zu verkaufen. Neben Saarstahl selbst werden sich auch andere Tochtergesellschaften<br />
des Konzerns der Plattform anschließen, um die Vertriebseffizienz weiter zu verbessern,<br />
höhere Margen zu erzielen und den CO 2 -Fußabdruck durch die Reduzierung der<br />
Schrottraten zu verringern, so Vanilla Steel.<br />
Mit der Entscheidung wolle Saarstahl interne Prozesse weiter digitalisieren und erste<br />
Erfahrungen mit B2B-Marktplätzen sammeln. „In sehr internationalen Märkten, wie dem<br />
Stahl-Spothandel, ist eine hohe Kundenreichweite über Sprachbhtttarrieren hinweg entscheidend,<br />
um den richtigen Käufer zu finden, die Time-to-Market zu minimieren und faire<br />
Marktpreise zu erzielen. Weder Offline-Prozesse noch eigenständige Online-Shops können<br />
hier mit offenen Plattformen konkurrieren, die durch Netzwerkeffekte wachsen können“,<br />
sagte Jean Paul Timmerman, Vertriebsleiter der Saarstahl AG.<br />
Mit mehr als 1.300 registrierten Käufern und 160 Lieferanten ist Vanilla Steel in Europa<br />
ein unabhängiger Marktplatz für Stahl. Neben Kohlenstoff-Flach- und Langstahl bietet das<br />
Unternehmen seit kurzem auch Edelstahl und Aluminium an. Jede Woche werden mehr als<br />
10.000 Tonnen gelistet, die mehrheitlich aus erste Wahl Produkten bestehen. Neben dem<br />
E-Auktions-Tool entwickelt das Unternehmen derzeit eine Angebotsplattform für Stahleinkäufer,<br />
die im ersten Quartal 2<strong>02</strong>2 eingeführt werden soll.<br />
Geballte Azubi-Power bei der Richard Köstner<br />
AG: die Mitarbeiter der Abteilung Bauelemente,<br />
von links: Joshua Kohl (ausgelernt), Johanna<br />
Schneeberger (ausgelernt) und Calvin Zeilinger.<br />
Richard Köstner AG<br />
Mit Perspektive ins<br />
Berufsleben<br />
Bereits bei der Einstellung wird bei<br />
der Richard Köstner AG Wert darauf<br />
gelegt, dass die Grundeinstellungen der<br />
potenziellen Azubis mit den Werten des<br />
Unternehmens übereinstimmen. Zuverlässigkeit,<br />
Kundenorientierung und die Fähigkeit,<br />
über den Tellerrand hinauszublicken,<br />
sollten vorhanden sein, sagt Yvonne<br />
Herms, Personalleiterin bei der Richard<br />
Köstner AG.<br />
Aber auch nach Ende der Ausbildung<br />
eröffnen sich viele spannende und herausfordernde<br />
Perspektiven der beruflichen<br />
Entwicklung. Wer sich gutes Fachwissen<br />
angeeignet hat, willens ist, sich weiterzuentwickeln<br />
und mit Kunden umgehen<br />
kann, erhalte bei Köstner nahezu sicher<br />
ein Übernahmeangebot, so das Unternehmen.<br />
Mit zusätzlicher Bereitschaft,<br />
Verantwortung zu übernehmen und sich<br />
mit seinem Arbeitgeber zu identifizieren,<br />
bestünden beste Chancen für weitere<br />
Schritte auf der Karriereleiter.Unterstützt<br />
wird die Entwicklung durch Führungstrainings,<br />
Produktschulungen und im täglichen<br />
Umgang mit Kunden.<br />
Neben Weiterbildungsmöglichkeiten zählen<br />
auch die Flexibilisierung von Arbeitsbedingungen,<br />
vielfältige Gesundheits- und<br />
Sportangebote sowie freiwillige betriebliche<br />
Leistungen zu den Vorteilen, die das<br />
Unternehmen seinen Mitarbeitern bietet.<br />
Besonders wichtig sind der Richard Köstner<br />
AG der Faktor Mensch und eine familiäre<br />
Atmosphäre. All das sind bei jungen<br />
Menschen wichtige Kriterien für die Wahl<br />
des Arbeitgebers, weiß Yvonne Herms aus<br />
Studien und eigener Erfahrung.<br />
Bild: Bilderhaus/Neustadt Aisch<br />
www.vanillasteel.com<br />
www.koestner.de<br />
<strong>Stahlreport</strong> 1/2|22<br />
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