06.04.2022 Aufrufe

Stahlreport 2022.01/02

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Verbändekooperation am 1. Januar gestartet<br />

Logistik will Verbandsservices ausbauen<br />

Im Westen und Südwesten Deutschlands<br />

tut sich was: Der Verband des Verkehrsgewerbes<br />

Rheinland e.V. (VDV Rheinland),<br />

der Verband des Verkehrsgewerbes<br />

Rheinhessen-Pfalz e.V. (VVRP) und der Landesverband<br />

TransportLogistik und Entsorgung<br />

im Verband Verkehrswirtschaft und<br />

Logistik Nordrhein-Westfalen e.V. (VVWL,<br />

LV TLE) haben eine Kooperationsvereinbarung<br />

geschlossen. Die Kooperation startete<br />

am 01.01.2<strong>02</strong>2 und umfasst die Bundesländer<br />

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.<br />

„Unsere Kooperation hat den Service<br />

gegenüber den Mitgliedsunternehmen im<br />

Fokus. Die Kooperationspartner wollen<br />

sich optimieren und weiterentwickeln im<br />

Zwischenfinanzierung in der automobilen Lieferkette<br />

OEMs signalisieren Unterstützung<br />

Hinblick auf die Sicherung bzw. Schaffung<br />

zukunftsfähiger Verbandsserviceleistungen<br />

und Strukturen einschließlich<br />

der Realisierung von Effizienzgewinnen“,<br />

beschreibt Horst Kottmeyer, Vorsitzender<br />

des VVWL-Landesverbandes TransportLogistik<br />

und Entsorgung, das zentrale Ziel<br />

der Verbändekooperation. Zudem soll bei<br />

der Rechtsberatung und -Information für<br />

Mitglieder und bei der Durchführung von<br />

Online-Info-Seminaren zu aktuellen Themen<br />

enger zusammengeareitet werden. Auch<br />

ein „Beraternetzwerk Transport Spedition<br />

Logistik“ für die betriebswirtschaftliche<br />

Beratung ist Teil des Plans.<br />

www.vvwl.de<br />

www.vdv-rheinland.de<br />

www.vvrp.de<br />

Die Zahlungsfähigkeit in der automobilen Lieferkette ist durch Materialverteuerung,<br />

steigende Energiekosten etc. extrem angespannt. Darauf hat der Industrieverband Blechumformung<br />

(IBU) im Januar hingewiesen. Viele Zulieferer säßen in einer Liquiditätsfalle und<br />

warteten dringend auf Abschlüsse mit ihren Kunden. Gemeinsam mit dem Industrieverband<br />

Massivumformung (IMU) sowie dem Deutsche Schraubenverband (DSV) fordert der IBU,<br />

dass OEMs und Systemlieferanten „Verantwortung übernehmen und zu einer Einigung in<br />

den Gesprächen kommen“, so die Verbände.<br />

Nun haben erste Automobilhersteller Unterstützung signalisiert: Sie bieten ihren Lieferanten<br />

eine Zwischenfinanzierung an, um ihnen den Materialeinkauf zu erleichtern und ihre<br />

Lieferfähigkeit zu sichern. IBU, IMU und DSV begrüßen diese Maßnahme und hoffen, dass<br />

andere OEMs kurzfristig nachziehen werden. Dies entspanne jedoch die Lage nicht. Die<br />

Kunden der Zulieferer müssten dem IBU zufolge auch Preisanpassungen akzeptieren, um<br />

dem Lieferanten Planungssicherheit zu verschaffen.<br />

www.industrieverband-blechumformung.de<br />

Einkaufsmanager-Index legt zu<br />

Mit Wachstumsschub ins<br />

neue Jahr<br />

Die deutsche Industrie ist mit<br />

Schwung ins neue Jahr gestartet ist. Das<br />

zeigt der saisonbereinigte IHS Markit/<br />

BME-Einkaufsmanager-Index (EMI). Der<br />

wichtige Konjunktur-Frühindikator für die<br />

größte Volkswirtschaft Europas stieg im<br />

Januar 2<strong>02</strong>2 erstmals seit sechs Monaten<br />

wieder an und kletterte mit 59,8 Punkten<br />

auf ein 5-Monatshoch. Im Dezember und<br />

November 2<strong>02</strong>1 notierte er jeweils noch<br />

bei 57,4 Punkten.<br />

Produktion, Auftragseingang und<br />

Beschäftigung verzeichneten dem Index<br />

zufolge allesamt stärkere Zuwachsraten.<br />

Die Lieferketten stehen demnach zwar<br />

nach wie vor unter Druck, aber immerhin<br />

gab es hier eine leichte Entspannung.<br />

Dies wiederum führte dazu, dass die<br />

Kosteninflation auf ein 9-Monatstief<br />

zurückging, meldete der Bundesverband<br />

Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik<br />

e.V. (BME). Zudem hellte sich der<br />

Geschäftsausblick binnen Jahresfrist wieder<br />

merklich auf.<br />

So konnten im Januar wichtige EMI-Teilindikatoren<br />

wie Produktion, Auftragseingang<br />

oder Jahresausblick deutlich<br />

zulegen“, betonte Gundula Ullah, Vorstandsvorsitzende<br />

des Bundesverbandes<br />

Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik<br />

e.V. (BME). Dennoch sei Vorsicht geboten.<br />

Denn die Situation in den Lieferketten<br />

verbessere sich nur langsam. Zudem<br />

sorgten weiter steigende Energiepreise<br />

dafür, dass der Kostendruck in den Unternehmen<br />

hoch bleibe.<br />

„Mit Beginn des neuen Jahres drehte die<br />

Stimmung in der deutschen Industrie laut<br />

EMI endlich wieder nach oben. Sowohl<br />

die Produktions- als auch die Auftragsseite<br />

zeigte sich freundlicher“, kommentierte<br />

Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin<br />

der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen,<br />

am Mittwoch auf BME-Anfrage die<br />

aktuellen EMI-Daten.<br />

Die Lieferengpässe seien immer noch<br />

ein Thema, wenn auch nicht mehr ganz<br />

so ausgeprägt. 2<strong>02</strong>2 habe somit große<br />

Chancen, als ein Jahr des Aufschwungs in<br />

die Geschichte einzugehen.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 1/2|22<br />

59

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!