Stahlreport 2022.01/02
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„Wir haben dazu beigetragen, dass viele Bereiche<br />
unserer Wirtschaft trotz Krise und Lockdown<br />
weiterhin funktionierten.“<br />
Dr. Norbert Teltschik, Vorstand der Richard Köstner-Gruppe<br />
Foto: Köstner<br />
Kernaussage des Leitbildes. Bestätigt<br />
wurde das durch die Praxis.<br />
Köstner habe trotz der Materialengpässe<br />
die zuverlässige Belieferung<br />
der Stammkunden sichergestellt.<br />
Von Kundenseite komme dazu<br />
viel positives Feedback. „Unter Krisenbedingungen<br />
gewinnen traditionelle<br />
Werte wie Zuverlässigkeit,<br />
Verantwortung und Fairness an<br />
Bedeutung“, sagt der Köstner-Vorstand,<br />
und weiter: „Persönliche<br />
Beziehungen und daraus resultierendes<br />
Vertrauen werden unersetzlich.<br />
Viele unserer Kunden, Lieferanten<br />
und Mitarbeiter kennen uns<br />
seit vielen Jahren als zuverlässigen<br />
Partner. Sie wissen zu schätzen,<br />
dass man sich gerade jetzt auf uns<br />
verlassen kann.“<br />
Weiterhin tätigte Köstner in<br />
zwei Bereichen größere Investitionen,<br />
einerseits im Rahmen der<br />
Umstrukturierung des Tochterunternehmens<br />
MB Stahltechnik in<br />
Selb – unter anderem in eine neue<br />
Brennschneideanlage – und andererseits<br />
in die Digitalisierung der<br />
Unternehmensgruppe durch die<br />
Anschaffung diverser Software-Systeme<br />
und neuer Hardware.<br />
Umsatz und Mitarbeiterzahl<br />
gewachsen<br />
Auch in die Belegschaft investierte<br />
das Unternehmen. Im Lauf des vergangenen<br />
Jahres stieg die Mitarbeiterzahl<br />
von 541 auf 560, davon 37<br />
Auszubildende. Als Ausgleich für<br />
die erhöhte psychische Belastung<br />
durch die Pandemie sowie als Dankeschön<br />
und Anerkennung für die<br />
erbrachten Leistungen unter den<br />
erschwerten Bedingungen zahlte<br />
Köstner zum Jahresende jedem Mitarbeiter<br />
der gesamten Firmengruppe<br />
einen weiteren Corona-Bonus.<br />
Unter dem Strich ist man in der<br />
Firmengruppe mit dem vergangenen<br />
Jahr zufrieden: „Insgesamt sind<br />
wir froh und erleichtert, dass wir<br />
2<strong>02</strong>1 trotz der Belastungen gut und<br />
erfolgreich bewältigt haben“, bilanziert<br />
Dr. Teltschik.<br />
Für 2<strong>02</strong>2 rechnet er mit einem<br />
leichten Umsatzzuwachs bei gleichbleibender<br />
Mitarbeiterzahl. Weiter<br />
wird der Sitz der Firmenzentrale in<br />
Neustadt an der Aisch um- bzw. neu<br />
gebaut, dazu sollen zusätzliche Verkaufs-,<br />
Ausstellungs- und Lagerflächen<br />
entstehen. Nach dem erhofften<br />
Ende der Pandemiesituation will die<br />
Firma wieder die traditionellen Präsenzveranstaltungen<br />
wie Grillfest,<br />
Jubilarfeier, Herbstfest u.a. organisieren.<br />
Im Stahlzentrum Plauen<br />
steht zudem das 20-jährige Jubiläum<br />
an. 2<br />
Matching-Tool für den Stahl- und Edelstahlhandel<br />
Ferroso öffnet Onlineportal<br />
Seit der Gründung im Sommer 2<strong>02</strong>0 arbeitet Ferroso an<br />
einem Onlineportal mit intelligenten Matching, das die Materialbeschaffung<br />
und den Verkauf im Stahl- und Edelstahlmarkt vereinfachen<br />
soll. Zunächst mit ausgewählten Händlern und Verarbeitern<br />
gestartet, hat das Onlineportal seinen Service jetzt für alle Marktteilnehmer<br />
geöffnet. „Im Stahlhandel sprechen nicht alle dieselbe Sprache<br />
– Produktbezeichnungen variieren, Händler legen unterschiedliche<br />
Schwerpunkte in ihren Lieferportfolios, Formen und Maßen.<br />
Diese fehlenden Standards liegen vor allem an den diversen Materialgüten<br />
und -arten von Stahl- und Edelstahl. Hier setzen wir an und<br />
wollen für Händler, Lieferanten und Verarbeiter Mehrwert schaffen“,<br />
erläutert Ferroso-CEO Joanna Funck das Unternehmensziel.<br />
Um dieses umzusetzen, können seit dem 1. Dezember 2<strong>02</strong>1 alle<br />
Markteilnehmer auf den Service des Onlineportals zurückgreifen.<br />
Verarbeiter können Materialanfragen einstellen und erhalten Angebote<br />
von passenden Anbietern. Händler und Lieferanten empfangen<br />
diese Anfragen, wenn sie zum Portfolio passen, und können individuell<br />
ihre Angebote über Ferroso abgeben. Ferroso zählt eigenen Angaben<br />
zufolge bisher schon über 250 Händler in seiner Datenbank,<br />
sowie hunderte Anfragende.<br />
Ferroso sei bewusst als reines Onlineportal konzipiert, so das Unternehmen.<br />
Nutzer sollen in unter fünf Minuten starten können, ohne<br />
aufwendige IT-Integration. Ebenfalls sei bewusst kein Online-Marktplatz<br />
aufgebaut worden, bei dem Händler und Verarbeiter zeitaufwendig<br />
Listen durchsuchen müssen, sondern ein Matching-Tool, das<br />
automatisch passende Partner vorschlägt.<br />
www.ferroso.de<br />
<strong>Stahlreport</strong> 1/2|22<br />
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