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Ami du Vin 1/22-D

Offizielles Organ der Schweizerischen Vereinigung der Weinfreunde ANAV

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weingilde gallus

Mitmachen und Spass stehen im Vordergrund

Weinwettbewerb der Weingilde Gallus

Im Abstand von zwei Jahren führt die Weingilde Gallus üblicherweise

ihren Weinwettbewerb durch, diesmal brauchte

es drei Jahre Geduld. 28 Weinfreundinnen und Weinfreunde

trafen sich im Hotel Sonne in Altstätten, um ihr

theoretisches und praktisches Weinwissen zu überprüfen.

Michael Bode (rechts) hat seine fünf südafrikanischen Wein-Flight’s

perfekt gelandet, sehr zur Freude von Sektionspräsident Cornel Oertle.

Viel Wissenswertes über südafrikanische Weine

Nebst süffig präsentierten Informationen erwartete in der

Degustation eine repräsentative Auswahl von grossartig mundenden

südafrikanischen Weinspezialitäten aus dem Sortiment

von ‘Cape Wine’, dessen Inhaber Michael Bode ist.

Einige Stichworte zu Südafrika:

• Weinanbau in Südafrika gibt es seit 360 Jahren

• Es gibt zwei klimatische Regionen: die Küstenregion ist

kühler als im Landesinneren, dort herrschen bis zu 30 Grad

Celsius. Darum entstanden die Begriffe: ‘Hot-climate-‘ und

‘Cool-climate’-Weine

• Der Begriff Methode Cap Classique wurde 1992 in Südafrika

zur Bezeichnung des nach Champagnermethode

(Methode Champenoise) hergestellten lokalen Schaumweins

eingeführt.

• Graham Beck NV-Trauben unseres Apéros werden prinzipiell

in der Nacht geerntet und lagern 18 Monate auf der Hefe.

• Alte Reben sind in Südafrika mindestens 35 Jahre alt

• Weshalb gibt es keine Rebberge an der Meeresküste? Die

Trauben würden dort zu schnell reifen, das will man vermeiden.

• Karge Gegenden konzentrieren sich auf alte Reben (old

wines)

• Seit Ende der Apartheid (ab 1994) veränderte sich die

Situation, es wird mehr auf Qualität gesetzt, nicht mehr

auf Quantität

• Hauptlesezeit: Von Februar bis März/April

• Holzfässer werden in Südafrika vorsichtig eingesetzt

In fünf Zweier-Flight’s öffnete Michael Bode nicht nur Weinflaschen,

sondern einen Spaltbreit die Türe für einen spannenden,

genussvollen Einblick in südafrikanisches Weinschaffen.

Schön, wenn man – trotz der mahnenden Worte von Alain Berset

– auch bei Degustationen der Weinfreunde wieder auf eine

gewisse Normalität zurückgreifen kann. Yvonne Birkner

Der Spass stand an diesem Abend im Vordergrund, mitmachen

ist wichtiger als gewinnen, lautete die Devise. Der Abend sollte

spannend, lehrreich und genussvoll werden. Die Organisatoren

des Wettbewerbs, Weinmagistra Bea Blattner und Weinmagister

Felix Indermauer, hatten mit grossem Aufwand teils knifflige Fragen

aus den vier Themenbereichen Rebbau, Rebsortenkunde,

Weingeografie und Vinifikation vorbereitet sowie erlesene

Weine zu einer spannenden Degustation zusammengestellt.

Zuerst hatten die Teilnehmer den theoretischen Fragenteil zu

beantworten, im Anschluss daran gelangten fünf Weissweine

und fünf Rotweine jeweils aus der Schweiz und aus dem Ausland

zur Degustation. Folgende zehn Weine mussten von den

Teilnehmern erkannt werden:

2020 Chasselas, Waadt

2020 Müller Thurgau, Thurgau

2020 Grüner Veltliner, Wachau A

2019 Arneis, Piemont I

2020 Sauvignon Blanc, Loire F

2018 Merlot, Tessin

2020 Regent, Schaffhausen

2019 Cornalin, Wallis

2017 Nebbiolo, Piemont I

2015 Malbec, Cahors F

Nach dem Degustationsteil des Wettbewerbs meldete sich bei

den Teilnehmern der Appetit. Das Team um Hedy und Herbert

Wettmer vom Hotel Sonne verwöhnte und begeisterte an diesem

Abend mit einem Dreigänger. Zwischen den Essensgängen

erlöste Felix Indermauer die ungeduldigen Teilnehmer des

Wettbewerbs, indem er die Wettbewerbsfragen mit viel Fachwissen

auflöste und die verkosteten Weine erklärte.

Den ersten Rang erreichte Ehrengildenmeister Christian Gerber

mit 175 Punkten. Er durfte den Wanderpreis der Weingilde

Gallus in Empfang nehmen, der nun bis zum nächsten Weinwettbewerb

einen ehrenvollen Platz in seinem Heim einnehmen

darf. Den zweiten Rang teilen sich Nelly Taisch und Erika

Brülisauer mit je 170 Punkten. Den besten drei Teilnehmenden

wurde je eine Flasche ausgesuchten Weins überreicht. Dieser

Abend war ein schönes Beispiel dafür, wie sich Lernen, Genuss

und Spass mit Weinfreunden zu einer runden Sache vereinen.

Franz Bertsch

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