Elbufer Rundschau: "Meyer's Gasthof" wird zu "Schillers Landhaus"

Darchau
Eine Floßfahrt, die ist (ent)spannend...
Über einen kleinen „Betriebsausflug“ der Redaktion der Elbufer-Rundschau
Als im Mai 2022 der Sommer ausbrach, haben wir uns
als Team der Elbufer-Rundschau kurzfristig entschlossen,
zur Abwechslung mal eine Redaktionssitzung auf
der Elbe abzuhalten.
Wir hatten viel Spaß bei einem großartigen Erlebnis!
Als wir zur verabredeten Zeit an der Anlegestelle in
Darchau eintreffen, erwartet uns der Eigner persönlich,
der sich als Manfred Ruffing vorstellt. Wir bekommen
das Floß „Carmen“ angeboten, das eine wunderbar
gemütliche Rundum-Sofagarnitur hat und Platz
für maximal 13 Personen bietet (wir waren zu dritt...).
Der Himmel heute ist heiter bis wolkig. Wenn die Sonne
scheint, lassen kleine Wellenbewegungen an der
Decke des Floßes interessante Wasserspiegelungen
entstehen. Langsam gleiten wir die Elbe hinauf.
Während unsere Sinne Mühe haben, zugleich dem
leckeren Kuchen aus dem Cafe Rautenkranz und der
wunderbaren Natur gerecht zu werden, beantwortet
Herr Ruffing gut gelaunt unsere neugierigen Fragen.
Während wir es uns mit Kaffee und Kuchen gut gehen
lassen, merkt Herr Ruffing an, dass unsere zweistündige
Tour stromaufwärts Richtung Hitzacker beginnen
wird. Mit einem sanften Tuckern legen wir ab und genießen
ein großartiges Panorama.
Unser Rundumblick besteht aus sehr viel spiegelnder
Wasseroberfläche, dazu kommt eine vielseitige Natur
an den Ufern mit schilfbewachsenen Bereichen und
immer wieder kleinen Sandstränden, die sich mit markanten
Buhnen aus Felssteinen abwechseln. Über uns
ein hoher Himmel, der ständig neue Bilder zaubert.
Hinter dem linkselbischen Ufersaum erblickt man die
Häuser und Gärten Neu Darchaus, dahinter imponiert
die Kulisse des bewaldeten Geestrückens.
Es darf auch geheiratet werden
Manfred Ruffing erzählt über seinen Betrieb: Zur Zeit
hat er drei Flöße im Einsatz, zwei weitere müssen
noch auf Vordermann gebracht werden. Mit den drei
einsatzfähigen Flößen kann er zeitgleich maximal 35
Leute transportieren. Vor der Coronazeit hatte er bis zu
12 Mitarbeiter im Einsatz, jetzt sind es nur noch fünf,
darunter zwei Frauen.
Es interessiert uns, wie er zu diesem Job, sozusagen auf
das Floß gekommen ist. Er lächelt: „Von Beruf bin ich
eigentlich Architekt. Aber 3 Männer, alle wasseraffin,
saßen mal bei einem Glas Wein beisammen. Einer davon
hatte ein Tischlerei. Ja, und dann entwickelten wir
gemeinsam eine Idee. Aus dem Traum ist schließlich
die Realität des ersten Floßboots geworden. Aus dem
sich alles Weitere entwickelte. Und von dem anfänglichen
Dreigespann bin ich übrig geblieben.
Die Biosphärenverwaltung fand unser touristisches
Angebot interessant und hat uns auch geholfen, Fördertöpfe
anzuzapfen, damit wir unsere nachhaltigen
Naturerlebnisse anbieten konnten.
Der Standort meines Unternehmens ist Darchau. Allerdings
liegen die Flöße im Winter in Neu Darchau.“
Eines der Wasserfahrzeuge von Manfred Ruffing wird
häufig auch als „Hochzeitsfloß“ genutzt. Denn nicht
selten möchten Hochzeitspaare ihre Trauungszeremonie
unter dem weiten Himmel auf der schönen Elbe
vollziehen. Das Floß bietet Platz für 14 Passagiere. Es
muß während der eigentlichen Trauung allerdings am
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