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Elbufer Rundschau: "Meyer's Gasthof" wird zu "Schillers Landhaus"

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Ausgabe 6 - Sommer 2022<br />

regional | unabhängig | neugierig<br />

Erscheint viermal im Jahr<br />

,,<strong>Meyer's</strong> Gasthof <strong>wird</strong> ,,<strong>Schillers</strong> Landhaus<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Hitzacker Tießau | Tiesmesland | Bahrendorf | Wietzetze | Drethem | Glienitz | Schutschur | Klein Kühren | Neu Darchau | Katemin | Quarstedt | Darzau | Sammatz | Walmsburg Bleckede<br />

Amt Neuhaus Konau | Popelau | Darchau | Groß Kühren | Vockfey | Auslegestellen: Neuhaus, Alt Garge, Tosterglope, Ventschau, Dahlenburg, Marienau ... Lüneburg...<br />

KINDERGARTEN<br />

Kinder und Jugend<br />

Zirkus Zetzewitz<br />

GRUNDSCHULE<br />

Schule Marienau<br />

KLOOGSCHIETER<br />

Spielzeug-Tipps<br />

Die Sportvereinigung<br />

<strong>Elbufer</strong> e.V.<br />

ELBUFER BACKBORD<br />

Drethem<br />

Glienitz<br />

Schutschur<br />

Katemin<br />

Walmsburg<br />

Alt Garge<br />

Tangsehl<br />

ELBUFER STEUERBORD<br />

Darchau<br />

Elbe-Floßfahrt<br />

KULTUR&FREIZEIT<br />

Veranstaltungen<br />

Sommerliche<br />

Musiktage Hitzacker<br />

Schloss Bleckede<br />

UMWELT&TECHNIK<br />

Wann kommt die Bahn<br />

Bleckede–Lüneburg?<br />

Der Laubfrosch<br />

HEFTMITTE:<br />

elbDORFaktiv e.V.


Storchenstraße<br />

Auf unsrer Wiese gehet was...<br />

Erfreulicher Bestand an Störchen in der Elbtalaue<br />

Zu dem, was wir beim Um<strong>zu</strong>g vor 4 Jahren <strong>zu</strong>rückließen<br />

und natürlich bis heute schmerzlich vermissen,<br />

gehörte ein Storchennest dicht am Haus.<br />

Vor etlichen Jahren haben wir in der alten Heimat gemeinsam<br />

mit unseren Nachbarn eine Nisthilfe errichtet.<br />

Danach haben wir gehofft und gebangt, ob Störche<br />

sie auch annehmen würden. Der Ansiedelungsversuch<br />

klappte, und schließlich haben wir Jahr für Jahr<br />

die Ankunft „unserer“ Störche freudig begrüßt, das<br />

Brutgeschehen und die Auf<strong>zu</strong>cht mit viel Anteilnahme<br />

verfolgt und natürlich das Brutgeschäft protokolliert.<br />

Unser Frühling begann daher auch erst dann richtig,<br />

wenn das Storchenpaar sich gefunden hatte und die<br />

Balz begann. Und wenn um den ersten September herum<br />

die Störche abflogen, verabschiedete sich damit<br />

der Sommer für uns. Alle unsere Nachbarn haben regen<br />

Anteil an dem Nistgeschehen genommen, und wir<br />

haben sogar gemeinsam mit dem Storchenbeauftragten<br />

ein „Storchenfest“ gefeiert.<br />

Diese Zeit vergessen wir nicht, und deshalb erinnert<br />

uns jeder Storch an die damaligen intensiven Naturerlebnisse.<br />

Wir sind froh, dass auch in unserer neuen<br />

Heimat so viele Störche <strong>zu</strong> sehen sind. Und dass wir<br />

sogar an der „Deutschen Storchenstraße“ wohnen!<br />

Mythos Storch: bringt Kinder und den Frühling<br />

Anfang Juni standen wir entspannt im Garten von<br />

Sonja Reichmann. Da flog ein Adebar über unsere Köpfe<br />

hinweg und landete elegant in den Elbwiesen. Gemeinsam<br />

beobachteten wir den Storch eine Zeitlang<br />

bei der Futtersuche. Endlich stieß sein Schnabel kräftig<br />

in einen Erdhügel. An den eindeutigen Schluckbewegungen<br />

konnten wir erkennen, dass die Jagd erfolgreich<br />

war. Danach suchte er sich einen Schnabel voll<br />

strohigem Gras und flog wieder weg Richtung Nest.<br />

Dies war Anlaß, dass wir uns über die große Sympathie<br />

unterhielten, die den Weißstörchen schon seit langer<br />

Zeit von uns Menschen entgegengebracht <strong>wird</strong>.<br />

Es ist natürlich etwas Außerordentliches, dass diese<br />

Vögel auf den Dächern der Menschen ihr Nest bauten.<br />

Hier war ihr Treiben schon für unsere Vorfahren gut <strong>zu</strong><br />

beobachten, und das führte auch <strong>zu</strong> einigen Legenden:<br />

– Hinweise auf den Storch als Kinderbringer finden<br />

sich schon früh, richtig verbreitet wurde der Mythos<br />

aber im 18. Jahrhundert.<br />

– Störche fressen Schlangen, die im Christentum seit<br />

der Geschichte von Adam und Eva als teuflisch galten.<br />

Das machte den Storch <strong>zu</strong> einem wertvollen Wesen.<br />

Auf das Kinderkriegen bezogen stellte der Storch ein<br />

verschleierndes Element dar. Bis heute fallen Sätze wie<br />

„Dich hat der Storch gebracht!“, wenn kleine Kinder<br />

nach ihrem Ursprung fragen.<br />

Nach diesen interessanten Feststellungen fragten wir<br />

uns, ob wohl jemand sagen könne, wie viele besetzte<br />

Storchennester es in unserem Biosphärenreservat insgesamt<br />

gibt.<br />

2021 gab es 116 Storchenpaare in der Elbtalaue<br />

Wir haben diese Frage einem Mitarbeiter des Biosphärenreservats<br />

gestellt. Der hat die genaue Zahl herausgefunden<br />

und uns freundlicherweise mitgeteilt:<br />

Im Jahre 2021 nisteten im Biosphärenreservat „Niedersächsische<br />

Elbtalaue“ genau 116 Weißstorchpaare.<br />

Es handelt sich dabei um etwa 10% des landesweiten<br />

Bestandes in Niedersachsen!<br />

Dass wir heute so viele Informationen über die Störche<br />

haben, ist vor allem einem Netz von ehrenamtlichen<br />

Storchenbetreuern <strong>zu</strong> verdanken, die sich leidenschaftlich<br />

für die großen Vögel einsetzen und Jahr für<br />

Jahr akribisch Buch führen über das Geschehen in jedem<br />

einzelnen Nest!<br />

Mitte Juni konnten wir leider noch keine Aussagen über<br />

den Bruterfolg dieses Jahres erhalten, da die Jungen ja<br />

gerade erst geschlüpft waren. Aber in der Herbstausgabe<br />

der <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong> möchten wir gerne einen<br />

oder eine StorchenbetreuerIn interviewen und uns näher<br />

mit den Sympathieträgern im „Schwarzweiß-Röcklein“<br />

mit den „roten Strümpfen“ beschäftigen. heho<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör


Inhalt<br />

Regional * Unabhängig * Neugierig<br />

Unser Leitbild spiegelt sich in den Worten.<br />

REGIONAL!<br />

Wir sind regional. Wir leben hier. Die einen mit gewachsenen<br />

Wurzeln, die anderen mit selbst gewählten. Wir leben gern hier.<br />

Daher geben wir unseren Themen im Schwerpunkt den regionalen<br />

Be<strong>zu</strong>g. So vielfältig, so bunt und so interessant wie unser<br />

aller Leben hier.<br />

UNABHÄNGIG!<br />

Das Team der Redaktion steht keiner politischen oder religiösen<br />

Überzeugung nahe. Und so ist auch unser Magazin offen für<br />

alle Strömungen mit freiheitlichen und demokratischen Grundidealen.<br />

Wir arbeiten unabhängig und überparteilich, räumen<br />

Platz ein für Gedanken und Geschichten und geben Autoren<br />

mit unterschiedlichsten, auch politischen Einstellungen eine<br />

Plattform, ohne dass diese unbedingt die Überzeugungen der<br />

Redaktion widerspiegeln. Genau damit möchten wir die Offenheit<br />

und Vielfalt spiegeln, die wir hier bei uns im Alltag leben<br />

und lieben.<br />

NEUGIERIG!<br />

War es nicht die unbeschwerte Neugier, die uns als Kindern oft<br />

unbekannte Türen geöffnet hat? Die uns in bis dahin verschlossene<br />

Welten eintauchen ließ und uns <strong>zu</strong> dem gemacht hat, was<br />

wir heute sind? Die uns Freude, Achtung, Mut und Demut gelehrt<br />

hat? Das alles möchten wir auch mit diesem Magazin in<br />

unseren oft so vernünftigen und rationalen Alltag hinüberretten<br />

und mit Ihnen teilen.<br />

Wir möchten im besten Sinne neugierig bleiben, ohne aufdringlich<br />

<strong>zu</strong> sein. Und wir möchten Sie anstecken und auffordern,<br />

diese Neugier mit<strong>zu</strong>leben. Neugier auf Neues, auf Mitmenschen,<br />

auf all das, was uns hier umgibt. Gemeinsam mit<br />

Ihnen allen in und für unsere <strong>Elbufer</strong>-Region: Senden Sie uns<br />

Hinweise, Ihre Geschichte, Ihre Wünsche, beteiligen Sie sich an<br />

der positiven inhaltlichen Gestaltung des Magazins.<br />

Katemin<br />

(Impressum: siehe hinten)<br />

„Hier in Katemin hatten wir den schönsten Saal“<br />

Von den großen Zeiten in „Meyer’s Gasthof“, später „Landhaus Katemin“<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wir haben für die letzte Ausgabe der<br />

<strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong> erneut eine überwältigend<br />

positive Resonanz erhalten und freuen<br />

uns sehr, dass wir bei der Erstellung dieses Heftes wieder so<br />

viel Unterstüt<strong>zu</strong>ng erfahren haben. Es gibt kaum ein schöneres<br />

Lob als die Aussage: „Die <strong>Elbufer</strong>-Hefte sind toll, die sammle ich<br />

alle.“ Oder wenn uns in einer Mail geschrieben <strong>wird</strong>: „Uns ist<br />

wohl bewusst, in welch einer wunderbaren Umgebung wir leben,<br />

aber durch die <strong>Rundschau</strong> <strong>wird</strong> es sehr deutlich. Eine besonders<br />

schöne Landschaft, mit sehr guten Einrichtungen und engagierten<br />

Menschen, <strong>wird</strong> in der <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong> bunt und anschaulich<br />

dargestellt. Man stellt beim Lesen fest, wie viel man gar nicht<br />

wusste, von Dingen, die in nächster Umgebung geschehen oder<br />

geschehen sind...“<br />

Wir bedanken uns sehr herzlich und können da<strong>zu</strong> nur sagen,<br />

dass es für uns das Schönste ist, wenn wir unsere Leser mit der<br />

Begeisterung für Land und Leute immer wieder neu anstecken<br />

können. Auch dieses Mal haben wir interessante Themen <strong>zu</strong>sammengestellt<br />

und möchten darum bitten, Verständnis <strong>zu</strong><br />

haben, dass einige an uns herangetragene Themen (noch) nicht<br />

berücksichtigt werden konnten. Bleiben Sie guter Dinge!<br />

Sonja Reichmann und das Redaktions-Team Helmut und Irmgard Hoffmann<br />

Im Internet sind alle Ausgaben<br />

der "<strong>Elbufer</strong> <strong>Rundschau</strong>" online.<br />

Einfach aufs Cover<br />

klicken und blättern:<br />

www.elbufer-rundschau.de<br />

Beiträge, Geschichten von früher, Anekdoten,<br />

Aktivitäten, Termine, Insider-Tipps...<br />

Wünsche oder Beiträge gern telefonisch - oder per Post<br />

(digital oder analog) an: kontakt@elbufer-rundschau.de<br />

oder in den Briefkasten der <strong>Elbufer</strong>straße 37 in Neu Darchau.<br />

Mobil: 0171 3030255<br />

Wenn ich nicht dran gehe, habe ich anderes <strong>zu</strong> tun.<br />

Bei nächster Gelegenheit rufe ich sicher <strong>zu</strong>rück.<br />

„Hier war das Leben, und das Leben war schön.“ Kaum<br />

ist der heute 83jährige Bruno Scheffel durch die Eingangstür<br />

im ehemaligen Landhaus Katemin getreten,<br />

leuchten seine Augen. Er zeigt auf eine Wand: „Hier<br />

stand das Klavier. Wie oft war dieses Klubzimmer gerammelt<br />

voll. Irgendwie waren wir alle eine große Familie“,<br />

nimmt er uns mit auf eine schillernde Zeitreise.<br />

sein Herz doch immer an den gesellschaftlichen Aktivitäten<br />

hier in der Elbtalaue.<br />

Während wir gemeinsam mit dem neuen Besitzer des<br />

Gasthofs die alten Räume besichtigen, die <strong>zu</strong>m Teil<br />

wieder restauriert sind, strömen die Erinnerungen aus<br />

Bruno Scheffel heraus. In dem großen Saal sieht er sich<br />

immer wieder um. „Als dieser Saal eingeweiht wurde,<br />

habe ich hier gekellnert. Es gab zwar in der näheren<br />

Umgebung damals noch fünf Wirtschaften, wo man<br />

was trinken konnte. Aber das hier war der schönste<br />

Festsaal weit und breit“, kommt er ins Schwärmen.<br />

„Dieses Prunkstück von einem Saal hat Ende der<br />

1960er Jahre der Architekt Heinz Meyer geschaffen.<br />

Der stammte aus Walmsburg und hieß wie der Wirt.“<br />

Titelthema<br />

elbDORFaktiv e.V.<br />

Postkarte um etwa 1900<br />

Statt sich an den Tisch <strong>zu</strong> setzen, will er erst mal alles<br />

angucken: „Was haben wir hier alles gefeiert: Faßlam,<br />

Osterball, Tanz in den Mai… – Hier steppte der Bär.“ Die<br />

Erinnerungen bewegen unseren Zeitzeugen sichtlich.<br />

Emotionales Wiedersehen mit dem Gasthof<br />

1945 ist Bruno Scheffel als Kind mit seiner Familie auf<br />

der Flucht aus dem Osten in Walmsburg gelandet.<br />

Dort hat er seine Kindheit verbracht („das waren tolle<br />

Jahre“). Als junger Erwachsener zog er dann nach Neu<br />

Darchau und war dort sehr aktiv, unter anderem in der<br />

Fußballmannschaft des Ortes. Auch wenn er später<br />

viele Jahre im Hamburger Hafen gearbeitet hat, hing<br />

Der neue Saal: Bestuhlungsplan des Architekten Heinz Meyer von 1968<br />

Verschiedenes<br />

Meyer‘s Gasthof um 1950<br />

Bruno Scheffel zeigt auf die gegenüberliegende Seite:<br />

„Dort hinten wurde Theater gespielt. Auch junge Künstler<br />

haben hier gesungen. Und da drüben war die Sektbar.<br />

Während die Männer am Tresen Bier und Schnaps<br />

getrunken haben, sind die Frauen hierher und haben<br />

sich amüsiert. Und hier an dieser Seite – so erinnere<br />

ich mich – war dezentes Licht.“<br />

Er macht eine kleine Pause. „Hier habe ich auch<br />

meine Frau kennengelernt. Wir sind nach so vielen<br />

Jahren immer noch <strong>zu</strong>sammen.“<br />

Gemeinsam besichtigen wir die weiteren Räumlichkeiten<br />

in dem großen Haus. „Das hier war die<br />

Küche, da war der Vorbereitungsraum für die Küchenarbeiten.<br />

Dahinten war der Lagerplatz für die<br />

Utensilien. Und hier saß Paula, die Frau von Heinz,<br />

auf einem roten Sofa. Das war eine tüchtige Frau.“<br />

Schule | Kindergarten | Jugendzentrum<br />

„Das gesamte Vereinsleben von Katemin<br />

spielte sich bei Heinz Meyer ab“<br />

Lebhaft erinnert sich Bruno Scheffel und zeigt: „In<br />

diesem kleinen Raum war die Telefonzelle. Hier haben<br />

wir nach unseren Fußballspielen immer die Ergebnisse<br />

an die Landeszeitung durchgegeben.“<br />

Sportvereinigung <strong>Elbufer</strong> e.V.<br />

Freizeit | Kultur | Literatur<br />

Historisches<br />

Natur | Umwelt und Technik<br />

Aus den Orten<br />

Impressum<br />

Titelbild: L.Teichmann<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

3


Katemin<br />

„Hier in Katemin hatten wir den schönsten Saal“<br />

Von den großen Zeiten in „Meyer’s Gasthof“, später „Landhaus Katemin“<br />

„Hier war das Leben, und das Leben war schön.“ Kaum<br />

ist der heute 83jährige Bruno Scheffel durch die Eingangstür<br />

im ehemaligen Landhaus Katemin getreten,<br />

leuchten seine Augen. Er zeigt auf eine Wand: „Hier<br />

stand das Klavier. Wie oft war dieses Klubzimmer gerammelt<br />

voll. Irgendwie waren wir alle eine große Familie“,<br />

nimmt er uns mit auf eine schillernde Zeitreise.<br />

Auch wenn er später viele Jahre im Hamburger Hafen<br />

gearbeitet hat, hing sein Herz doch immer an den gesellschaftlichen<br />

Aktivitäten hier in der Elbtalaue.<br />

Während wir gemeinsam mit dem neuen Besitzer des<br />

Gasthofs die alten Räume besichtigen, die <strong>zu</strong>m Teil<br />

wieder restauriert sind, strömen die Erinnerungen aus<br />

Bruno Scheffel heraus. In dem großen Saal sieht er sich<br />

immer wieder um. „Als dieser Saal eingeweiht wurde,<br />

habe ich hier gekellnert. Es gab zwar in der näheren<br />

Umgebung damals noch fünf Wirtschaften, wo man<br />

was trinken konnte. Aber das hier war der schönste<br />

Festsaal weit und breit“, kommt er ins Schwärmen.<br />

Postkarte um etwa 1900<br />

Statt sich an den Tisch <strong>zu</strong> setzen, will er erst mal alles<br />

angucken: „Was haben wir hier alles gefeiert: Faßlam,<br />

Osterball, Tanz in den Mai… – Hier steppte der Bär.“ Die<br />

Erinnerungen bewegen unseren Zeitzeugen sichtlich.<br />

Emotionales Wiedersehen mit dem Gasthof<br />

1945 ist Bruno Scheffel als Kind mit seiner Familie auf<br />

der Flucht aus dem Osten in Walmsburg gelandet.<br />

Dort hat er seine Kindheit verbracht („das waren tolle<br />

Jahre“). Als junger Erwachsener zog er dann nach Neu<br />

Darchau und war dort sehr aktiv, unter anderem in der<br />

Fußballmannschaft des Ortes.<br />

Meyer‘s Gasthof um 1950<br />

„Dieses Prunkstück von einem Saal hat Ende der<br />

1960er Jahre der Architekt Heinz Meyer geschaffen.<br />

Der stammte aus Walmsburg und hieß wie der Wirt.“<br />

Bruno Scheffel zeigt auf die gegenüberliegende Seite:<br />

„Dort hinten wurde Theater gespielt. Auch junge Künstler<br />

haben hier gesungen. Und da<br />

drüben war die Sektbar. Während<br />

die Männer am Tresen Bier<br />

und Schnaps getrunken haben,<br />

sind die Frauen hierher und<br />

haben sich amüsiert. Und hier<br />

an dieser Seite – so erinnere<br />

ich mich – war dezentes Licht.“<br />

Er macht eine kleine Pause.<br />

„Hier habe ich auch meine Frau<br />

kennengelernt. Wir sind nach so<br />

vielen Jahren immer noch <strong>zu</strong>sammen.“<br />

Gemeinsam besichtigen wir die<br />

weiteren Räumlichkeiten in dem<br />

großen Haus. „Das hier war die<br />

Küche, da war der Vorbereitungsraum<br />

für die Küchenarbeiten.<br />

42


Katemin<br />

Die 1. Herren des TuS Katemin-Neu Darchau in Neetze 1963<br />

Von links nach rechts: Heinz Moormann, Helmut Gliemann,<br />

Karl-Heinz Waschkus, Egon Kassebaum, Enno Gliemann,<br />

Hans-Dieter Gödecke, Alois Ze<strong>zu</strong>cha, Hermann Daasch<br />

Unten: Niko Koch, Bruno Scheffel, Helmut Schulz<br />

„Dahinten war der Lagerplatz für die Utensilien. Und<br />

hier saß Paula, die Frau von Heinz, auf einem roten<br />

Sofa. Das war eine tüchtige Frau.“<br />

„Das gesamte Vereinsleben von Katemin<br />

spielte sich bei Heinz Meyer ab“<br />

Lebhaft erinnert sich Bruno Scheffel und zeigt: „In diesem<br />

kleinen Raum war die Telefonzelle. Hier haben wir<br />

nach unseren Fußballspielen immer die Ergebnisse an<br />

die Landeszeitung durchgegeben.“<br />

Schon strahlt er wieder: „Dort drüben war der Fußballplatz“,<br />

weist er aus dem Fenster. „Wir waren der Sportverein<br />

Katemin-Neu Darchau von 1928. Die Familie<br />

Meyer stellte uns den Fußballplatz <strong>zu</strong>r Verfügung.“<br />

Bruno Scheffel erinnert sich genau: „Wir schafften sogar<br />

mal den Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Die hatte das<br />

Niveau der heutigen Bezirksklasse.<br />

Im Jahre 1969 stand die 1. Herren im Kreispokalendspiel<br />

gegen Bardowick. Gespielt wurde in Bleckede.<br />

Zahlreiche Zuschauer feuerten unsere Mannschaft an,<br />

aber wir haben mit 1:2 verloren. Hier in unserem Vereinslokal<br />

haben Fans und die Mannschaft danach noch<br />

toll gefeiert! Alle diese Erinnerungen sind für mich untrennbar<br />

mit ,Meyer‘s Gasthof‘ verbunden!“<br />

Überhaupt: „Das gesamte aktive Vereinsleben von Katemin<br />

spielte sich bei Heinz Meyer ab. Skat, Knobeln<br />

etc. gab es natürlich auch. Alles ist nach und nach eingeschlafen,<br />

als die Diskotheken kamen“, bedauert er.<br />

Das Anwesen von „Meyer’s Gasthof“ ist von alters<br />

her eine reine Bauernstelle gewesen, bis <strong>zu</strong>r Ablösung<br />

von der Grundherrschaft Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

gehörig an das Kloster St. Michaelis in<br />

Lüneburg.<br />

Urkunden, die vom Besitzerwerb des Klosters berichten,<br />

gehen bis auf das Jahr 1340 <strong>zu</strong>rück. Im<br />

Urkundenbuch des Klosters St. Michaelis von 1345<br />

heißt es: „Ratsmann Johann von Neetze verkauft<br />

seinen 1340 von Heinrich von Schwerin gekauften<br />

Hof in Gotemin dem Kloster St. Michaelis.“<br />

Wann nun <strong>zu</strong>r Bauernstelle die Krugwirtschaft hin<strong>zu</strong>gekommen<br />

ist, ist <strong>zu</strong>r Zeit nicht belegbar. Jedenfalls<br />

gab es bereits 1759 eine Anklage wegen illegaler<br />

Branntweinbrennerei.<br />

Der Hof ist bis <strong>zu</strong>m Ende der 1940er Jahre immer<br />

der Schulzenhof, <strong>zu</strong>letzt Sitz des Bürgermeisters<br />

gewesen.<br />

1564 ist als Höfner genannt Hans Jenderich, auch<br />

noch 1588.<br />

1617 war Hans Menke der Höfner, auch noch 1622.<br />

Ab dem Ende des 30jährigen Krieges wirtschaftet<br />

Jürgen Fischer, wohl aus Alt-Darchau kommend, auf<br />

dem Hof.<br />

Ihm folgen Hans Heinrich Fischer, Hans Jürgen Fischer,<br />

Franz Fischer und der Interimswirt Jürgen<br />

Graake.<br />

Der Name Meyer erscheint erstmals im Jahre 1774.<br />

Hans Meyer, Hofmeister <strong>zu</strong> Schieringen und verheiratet<br />

mit einer Fischerschen Tochter, übernimmt die<br />

Bewirtschaftung des Hofes.<br />

Ihm wiederum folgen Georg Wilhelm Meyer, Johann<br />

Friedrich Meyer, Johann Wilhelm Meyer (genannt<br />

1864 erstmals als Landwirt und Gastwirt), Heinrich<br />

Meyer und letztlich Heinz Meyer.<br />

1841 brennt das Bauernhaus nieder, 1842 ist es wieder<br />

aufgebaut.<br />

Heinz Meyer, verheiratet mit Paula Timmermann<br />

aus Popelau, verstirbt 1976.<br />

1978 verkauft die Witwe das Anwesen an den Kaufmann<br />

Gerd Schiffer aus Lüneburg. Schiffer gibt die<br />

Gastwirtschaft in die Verpachtung an nachfolgend<br />

oft wechselnde Pächter.<br />

2007–2012 Griechisches Restaurant „Kreta“.<br />

Geschichtliche Anmerkungen von Wolfgang Soltau<br />

„Zwischen den Dörfern gab es Spannungen“<br />

Doch wieder zieht wieder ein Lächeln über sein Gesicht:<br />

„Es fanden natürlich auch Tanzvergnügen im<br />

,Gasthof Meyer‘ statt. Die wurden einvernehmlich im<br />

Wechsel mit dem ,Fährhaus‘ in Neu Darchau organisiert.<br />

Wenn der Weihnachtsball in Katemin stattfand,<br />

so war das Silvestervergnügen im ,Fährhaus‘. Im Jahr<br />

darauf war es dann umgekehrt.“<br />

Er schränkt jedoch ein: „Diese jahrelang praktizierte<br />

Absprache heißt aber nicht, dass die Dörfer ganz friedlich<br />

<strong>zu</strong>sammenlebten. Das Verhältnis zwischen Neu<br />

Darchau und Katemin war etwas vorbelastet. Besonders<br />

unter den Jugendlichen herrschte eine eher gespannte<br />

Atmosphäre, größer jedenfalls als die <strong>zu</strong> den<br />

anderen umliegenden Dörfern.<br />

Und manche sprachen in Katemin spöttisch über Neu<br />

Darchau von ,Klein Moskau‘, weil dort damals eine<br />

größere Anzahl von Einwohnern die KPD wählte als<br />

anderswo.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

35


Katemin<br />

Es gab bei den Neu Darchauern einige<br />

,streitbare‘ Familien, und so fanden auch<br />

mal Saalschlachten statt, die bis <strong>zu</strong>r<br />

Brücke reichten! Sogar ein paar Frauen<br />

waren beteiligt, die den Kontrahenten<br />

mit Schuh-Absätzen auf den Kopf<br />

gehauen haben. Und einmal ist sogar<br />

ein Polizist im Krankenhaus gelandet.“<br />

„Alle kamen <strong>zu</strong>m Fußballgucken“<br />

Die lebhaften Erinnerungen reißen nicht ab: „Heinz<br />

Meyer war der erste im Dorf, der ein Fernsehgerät anschaffte.<br />

Wenn Fußballübertragungen der deutschen<br />

Nationalmannschaft stattfanden, war der Klubraum<br />

brechend gefüllt. – Heinz Meyer war ein richtig guter<br />

Typ und clever. Er ist hier in seinem Haus gestorben.“<br />

Seine Ehefrau Paula Meyer hat schließlich im Jahre<br />

1978 den Gasthof verkauft. „Später, <strong>zu</strong>r Zeit vom<br />

,Landhaus Katemin‘, haben da auch mal ein paar Damen<br />

,angeschafft‘. Die leichten Mädchen gingen mit<br />

ihren Freiern nach oben, wo sie Zimmer hatten.“ Bruno<br />

Scheffel schmunzelt: „Ich erinnere mich dabei an<br />

das Drama mit einer Ehefrau aus dem Dorf...“<br />

Der neue Besitzer Christoph Piencka hat die ganze<br />

Zeit aufmerksam <strong>zu</strong>gehört, stellt zwischendurch immer<br />

mal eine Frage. Auch er ist sichtlich gefesselt von<br />

den Schilderungen des Bruno Scheffel, der die großen<br />

Zeiten seiner jetzigen Immobilie auferstehen läßt.<br />

„Alte Häuser erzählen viele Geschichten“<br />

2019 hat Piencka das abrißreife Landhaus erworben. Er<br />

berichtet über sich: „Ich finde alte Häuser einfach faszinierend.<br />

Sie erzählen uns ihre Geschichten. Dieses etwa<br />

war über Jahrzehnte Mittelpunkt des gesellschaftlichen<br />

Dorflebens von Katemin. Viele Generationen haben hier<br />

gefeiert, getanzt und wilde Zeiten erlebt. Es ist grundsätzlich<br />

etwas Gutes, wenn ein Objekt mit so langer<br />

Geschichte wie dieses erhalten <strong>wird</strong>. Und mir bringt es<br />

Spaß, daraus etwas Neues <strong>zu</strong> formen.“<br />

Wir fragen ihn, was für eine Vorgeschichte ihn da<strong>zu</strong><br />

gebracht hat, jetzt dieses alte Haus <strong>zu</strong> renovieren.<br />

Piencka holt weit aus: „Ich habe von 1997<br />

bis 1998 meinen Zivildienst hier in der<br />

Gegend geleistet, auf dem damaligen<br />

‚Demeterhof Tangsehl‘. Das war eine<br />

interessante Zeit, in der ich viel gelernt<br />

habe. Aber ich war immer eher an den<br />

Menschen interessiert. Deshalb habe ich<br />

gerne Aufgaben im Bereich Vermarktung<br />

übernommen, viele der Produkte<br />

gingen nach Hannover und Hamburg.“<br />

„Nach meinem Jahr Zivildienst habe ich mich der Naturkost<br />

so verbunden gefühlt, dass ich meinen ersten<br />

Bioladen aufgemacht habe. Das war nah bei Lüneburg<br />

an der B4. Ein Landwirt hatte seine Milchwirtschaft<br />

eingestellt. Für mein Geschäft habe ich mir seinen<br />

Kuhstall ausgebaut. Dort habe ich Bioware von den<br />

Höfen in dieser Region verkauft. Gleichzeitig war das<br />

die Phase, wo ich gemerkt habe, wieviel Spaß mir das<br />

Handwerkeln macht.“<br />

Und so ging es weiter: „2003 habe ich den ‚Biomarkt<br />

Vitalis‘ in Lüneburg aufgemacht. Da war <strong>zu</strong>vor ein<br />

Aldi-Geschäft drin. Als mein Geschäftsführer abgesprungen<br />

ist, habe ich den Laden an meinen Bruder<br />

verkauft, der ihn nochmal vergrößert hat und noch<br />

heute erfolgreich führt.<br />

Ich hatte mittlerweile gemerkt, dass es Zeit für etwas<br />

Neues ist — das liegt bei uns in der Familie“, schmunzelt<br />

er. „Schon länger reifte in mir die Vision, dass ich<br />

ein Bistro oder Hotel aufmachen wollte, da das Hotelfach<br />

einer meiner erlernten Berufe war. Da entdeckte<br />

ich im Jahre 2007 in Hitzacker ein altes Mehrfamilienhaus,<br />

das ich damals – ziemlich blauäugig – erwarb,<br />

nachdem ich den Bioladen im alten Bauernhof bei<br />

Lüneburg verkauft hatte. Übrigens an ehemalige Mitarbeiter<br />

vom Demeterhof Tangsehl, den Schlachter<br />

Aleksej und seine Frau Martina, die die Käserei und die<br />

Vermarktung dort machte.<br />

Piencka bemerkt abschließend: „Heute habe ich viel<br />

über die vergangenen Zeiten hier erfahren. Wenn ich<br />

die Erinnerungen von Bruno Scheffel höre, würde ich<br />

gerne die alten Zeiten wieder auferstehen lassen.“<br />

Christoph Piencka im <strong>Schillers</strong> Stadthaus in Hitzacker<br />

Text: Hoffmann, Bestuhlungsplan: Architekturbüro Meyer Arc, Fotos: W. Soltau (2), B. Scheffel (1), Ch. Piencka (1), Grafik: S. Reichmann<br />

64


Neu Darchau/Katemin<br />

Vor 50 Jahren: „Zwangsheirat“ am Mühlenbach<br />

Niedersächsische Verwaltungsreform zwingt Katemin 1972 in den Kreis Lüchow-Dannenberg<br />

Vor 50 Jahren wurde in Niedersachsen eine Neuordnung<br />

der Kommunen durch die Landesregierung<br />

durchgesetzt. Dies beinhaltete das Ende der Selbständigkeit<br />

vieler Gemeinden. Durch Zusammenlegungen<br />

von Ortschaften wurden die Verwaltungsstrukturen<br />

geändert. Das angestrebte Ziel der Reform war die Verringerung<br />

der Anzahl der Gemeinden und damit eine<br />

Einsparung beim Verwaltungsaufwand.<br />

Die Zusammenlegung von Kommunen geschah durchaus<br />

nicht immer im Einvernehmen mit den davon betroffenen<br />

Bürgern. Im Gegenteil: Für manche Dörfer<br />

beinhaltete die Veränderung eine harte Zäsur, einen<br />

markanten Einschnitt in Be<strong>zu</strong>g auf die vorher gelebten<br />

wirtschaftlichen und verwaltungsmäßigen Verbindungen<br />

und hinsichtlich der historischen Tradition.<br />

Zu den Gemeinden, die sich damals besonders heftig<br />

gewehrt haben, gehörte Katemin, das nicht <strong>zu</strong><br />

Neu Darchau kommen und damit in den Landkreis<br />

Lüchow-Dannenberg umgemeindet werden wollte.<br />

Der Rat und die Einwohner taten daher alles, um <strong>zu</strong>r<br />

Gemeinde Bleckede <strong>zu</strong>geschlagen <strong>zu</strong> werden.<br />

Historische Verbindungen stets <strong>zu</strong> Bleckede<br />

Ein Blick <strong>zu</strong>rück hilft ein wenig besser <strong>zu</strong> verstehen.<br />

Katemin hat nicht nur eine viel längere Geschichte als<br />

das relativ junge Neu Darchau vor<strong>zu</strong>weisen. 1322 gab<br />

es die erste urkundliche Erwähnung, schon damals<br />

war der Ort <strong>zu</strong>gehörig <strong>zu</strong>m alten Amt Bleckede, Voigtei<br />

Barskamp.<br />

Die Schreibweise des Orts seinerzeit war „Ghotemin“,<br />

1563 „Chatemyn“, <strong>zu</strong>letzt bis 1932 „Catemin“, danach<br />

Katemin.<br />

Von 1885 bis 1932 gehörte Katemin <strong>zu</strong>m Kreis Bleckede.<br />

Der Kreis Bleckede wurde 1932 in den Landkreis<br />

Lüneburg integriert.<br />

Bis <strong>zu</strong>r Gemeindereform 1972 war Katemin also immer<br />

nach Bleckede und Lüneburg orientiert!<br />

1966 kommt Reeßeln <strong>zu</strong> Walmsburg<br />

Eine erste Schwächung Katemins erfolgte 1966. Seit<br />

1929 war Reeßeln ein Ortsteil von Katemin. Nach<br />

einem Antrag vom 24. November 1965 wurde Reeßeln<br />

am 7. April 1966 umgemeindet und dem Nachbarort<br />

Walmsburg <strong>zu</strong>geschlagen.<br />

Da seit dem 1. Januar 1970 in Niedersachsen die<br />

Vorbereitungen für die bevorstehende Gemeindereform<br />

intensiviert wurden, nahm der Gemeinderat<br />

am 17. Oktober 1970 an den Samtgemeinde-Verhandlungen<br />

in Bleckede teil und teilte dieser Samtgemeinde<br />

die Bereitschaft mit, ihr bei<strong>zu</strong>treten, um im Landkreis<br />

Lüneburg bleiben <strong>zu</strong> können.<br />

1971 erfolgt ein einstimmiger Ratsbeschluß<br />

Am 13. April 1971 fasste der Rat der Gemeinde einen<br />

einstimmigen Ratsbeschluß: „Die Gemeinde Katemin<br />

ist für den Anschluß an das Grundzentrum Bleckede.<br />

Mit der für die Neugliederung der Gemeinden, Raum<br />

Lüchow, genannten Zuordnung Katemins an Hitzacker<br />

ist die Gemeinde auf keinen Fall einverstanden. Katemin<br />

ist mit Hitzacker weder kulturell noch wirtschaftlich<br />

verbunden.“*<br />

Einwohnerbefragung im Sommer 1971<br />

Um seiner Forderung eine <strong>zu</strong>sätzliche Legitimation <strong>zu</strong><br />

geben, organisierte der Gemeinderat im Sommer 1971<br />

eine Einwohnerbefragung. Dabei unterschrieben die<br />

Kateminer mit großer Mehrheit für einen Verbleib im<br />

Landkreis Lüneburg!<br />

Wie intensiv der Kampf um den Anschluß an Bleckede<br />

geführt wurde, läßt sich dem Beschluß des Rats vom<br />

5. Februar 1972 entnehmen:<br />

„Wir vertreten schärfstens weiterhin den Standpunkt,<br />

daß wir <strong>zu</strong> einer Samtgemeinde Bleckede gehören und<br />

nicht <strong>zu</strong>m Bereich Hitzacker. * “<br />

Aus der Not heraus bietet der Rat <strong>zu</strong>dem einen Kompromissvorschlag<br />

an: „Die Gemeinde Katemin ist mit<br />

einer Zusammenfassung mit Neu Darchau einverstanden,<br />

wenn beide Gemeinden an das Nebenzentrum<br />

Dahlenburg angeschlossen werden.<br />

Sollte dies nicht möglich sein, so bitten wir um eine<br />

erneute Diskussion um Zusammenlegung mit den <strong>Elbufer</strong>-Gemeinden<br />

Walmsburg, Alt Garge und der Stadt<br />

Bleckede.“*<br />

Die Politik entscheidet gegen den Willen<br />

der Kateminer<br />

Für die Kateminer endete der Kampf um die Anbindung<br />

an Bleckede mit einer Niederlage:<br />

Per Gesetz verfügte Hannover den Anschluß als Ortsteil<br />

an Neu Darchau und die damit verbundene Eingliederung<br />

in den Kreis Lüchow-Dannenberg.<br />

Am 30. Juni 1972 fand die letzte Sit<strong>zu</strong>ng des Kateminer<br />

Gemeinderats statt.<br />

Diese Konflikte sind nun am 1. Juli 2022 schon 50 Jahre<br />

her – eine lange Zeit.<br />

Für viele der jungen Menschen in Katemin sowie<br />

für die in der Zwischenzeit <strong>zu</strong>gezogenen Neubürger<br />

sind die damals erbittert geführten Auseinanderset<strong>zu</strong>ngen<br />

natürlich nur noch alte Geschichten...<br />

Wolfgang Soltau<br />

* Protokoll der Gemeinde Katemin, Kreisarchiv Lüneburg<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

75


Verschiedenes<br />

TERMINE<br />

Heide-Express – Bleckeder Kleinbahn<br />

Nostalgische Fahrten mit der Bleckeder Kleinbahn<br />

Bis <strong>zu</strong>m 3. Oktober fahren die Züge der Arbeitsgemeinschaft<br />

Verkehrsfreunde Lüneburg e.V.<br />

an allen Sonntagen nach einem Regelfahrplan:<br />

Jeden Sonntag Abfahrten ab Bleckede um 11 Uhr<br />

sowie 14.50 Uhr und 17.17 Uhr<br />

Die Rückfahrten finden ab Lüneburg um 12.15 und<br />

um 16.05 Uhr statt. Fahrradbeförderung kostenlos!<br />

Fahrplanänderungen vorbehalten!<br />

www.heide-express.de<br />

Stiepelse<br />

16. Juli 2022 ab 10 Uhr: „Elbmeile –<br />

Stiepelse geht auf die Straße“ (Flohmarkt)<br />

30. Juli 2022, ab 19:30 Uhr: Kino am Deich<br />

Darchau<br />

Floßfahrten auf der Elbe – ein Erlebnis für Groß und<br />

Klein. Voranmeldung, Buchungen und weitere Infos:<br />

Telefon 038841-61155<br />

Flohmarkttermine in Neu Darchau<br />

Samstag/Sonntag, 9./10. Juli 2022<br />

Samstag/Sonntag, 13./14. August 2022<br />

Samstag/Sonntag, 10./11. September 2022<br />

In Walmsburg <strong>wird</strong> wieder gesungen!<br />

Der Chor in Walmsburg hat nach den<br />

Corona-Einschränkungen wieder angefangen <strong>zu</strong><br />

singen und sucht noch Sängerinnen und<br />

Sänger, die mitmachen möchten.<br />

Wir freuen uns über jede Person, die Lust hat,<br />

in fröhlicher Atmosphäre mit uns <strong>zu</strong> singen!<br />

Kommt doch gerne mal <strong>zu</strong>m Schnuppern:<br />

Wir singen immer mittwochs von 18.30 bis 20 Uhr.<br />

Bei Interesse bitte melden bei Ilse Hanssen<br />

Telefon 05851-5499648<br />

DRK Termine<br />

DRK ELBUFER meldet den nächsten Blutspendetermin<br />

für den 28.7.2022 in der Grundschule Neu Darchau.<br />

Für die Spender <strong>wird</strong> im Anschluss auf dem Grill<br />

Deftiges <strong>zu</strong>r Stärkung <strong>zu</strong>bereitet.<br />

Engagieren Sie sich für das DRK-<br />

Ehrenamt! Wir sind dabei! Mach mit!<br />

Wir bieten spannende und verantwortungsvolle<br />

Aufgaben in einer starken Gemeinschaft und suchen<br />

derzeit ehrenamtliche Vorstandsmitglieder in der Gemeinde<br />

Neu Darchau für den DRK-Ortsverein <strong>Elbufer</strong>.<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Ehrenamtskoordinatorin Luisa Wagner<br />

Telefon: 0 58 61 – 98 33 72 50<br />

Mail: lwagner@drk-dan.de<br />

Wir möchten gern in Neu Darchau<br />

bleiben!!!<br />

Vor über zwei Jahren haben wir nach unserer<br />

Flucht aus Afghanistan hier in Neu Darchau ein<br />

neues Zuhause gefunden. Hilfsbereite, freundliche<br />

Nachbarn und Menschen aus dem Dorf haben<br />

uns das Einleben leicht gemacht.<br />

Ein besonderes Glück – vor allem für unseren „Großen“-<br />

ist der Platz bei den <strong>Elbufer</strong>zwergen, <strong>zu</strong> denen<br />

er jeden Morgen mit großer Begeisterung geht.<br />

Nun müssen wir leider <strong>zu</strong>m 1.9.22 aus „unserem“<br />

kleinen Haus ausziehen, weil die Besitzerin es verkaufen<br />

möchte.<br />

Wer hat/wer weiß für uns kleine, vierköpfige -<br />

autolose - Familie eine neue Bleibe:<br />

in Neu Darchau, Katemin oder Klein Kühren?<br />

Bitte melden bei unserer<br />

Vertrauten Doris Krohn<br />

0179 -7862886<br />

8


Gemeinde Neu Darchau<br />

Gemeindeverwaltung Neu Darchau<br />

Hauptstraße 15, 29490 Neu Darchau<br />

Tel.: 05853 331 | gemeindeneudarchau@t-online.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montags:<br />

Mittwochs:<br />

9.00 Uhr – 12.00 Uhr<br />

16.00 Uhr – 18.00 Uhr<br />

16.00 Uhr – 18.00 Uhr<br />

www.neudarchau.de<br />

Unsere Hafenmeister – Ihre kompetenten Ansprechpartner:<br />

H. Kastens und M. Bruß sind für Sie da. Mobil 0157 862 831 06<br />

Kontakt<br />

Telefon: 05853-1356<br />

Fähre: 0160-99162836<br />

Mail: faehre-tanja@gmx.de<br />

www.faehrbetrieb-tanja.de<br />

Fährzeiten<br />

Mo - Sa 05:00 Uhr - 21:00 Uhr<br />

So & Feiertage 09:00 Uhr - 21:00 Uhr<br />

& auf Anfrage<br />

Tarife der Fähre Tanja<br />

jeweils für einmalige Überfahrt<br />

Personen (7% USt.)<br />

4-15 Jahre 0,50€<br />

ab 16 Jahren: 1,70€<br />

Fahrzeuge (7% USt.)<br />

Kraftrad bis 80 ccm/Fahrrad: 1,30€<br />

Kraftrad über 80 ccm: 2,30€<br />

PKW: 3,50€<br />

Busse: 14,00€<br />

PKW-Anhänger (19% USt.)<br />

mit einer Achse 3,50€<br />

mit zwei Achsen 4,50€<br />

Wohnanhänger 4,50€<br />

Wohnmobile (19% USt.)<br />

bis 2,8 t 6,00€<br />

bis 7,5 t 9,00€<br />

bis 10 t* 10,00€<br />

Personen/PKW (19% USt.)<br />

Person 2,00€<br />

PKW 3,80€<br />

*<strong>zu</strong>lässiges Gesamtgewicht;<br />

Tarife für andere KFZ siehe Aushang an der Fähre<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

9


Kinder und Familien<br />

Die Kindertagesstätte <strong>Elbufer</strong>zwerge Neu Darchau<br />

Träger: Paritätischer Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. | Leitung: Martina Klute<br />

Unsere Öffnungszeiten:<br />

Krippengruppe: 8:00 – 13:30 h<br />

Sonderöffnungszeit: 7:30 – 8:00 h / 13:30 – 16:00 h<br />

Elementargruppe: Ganztägig von 8:00 – 16:00 h<br />

Sonderöffnungszeit: 7:30 – 8:00 h<br />

Kleine Hortgruppe: 12:30 – 16:30 h<br />

Ferienbetreuung: 8:00 – 16:00 h<br />

Kindertagesstätte „<strong>Elbufer</strong>zwerge“<br />

<strong>Elbufer</strong>straße 12 | 29490 Neu Darchau<br />

Telefon: 05853/980055<br />

E-mail: kita-elbuferzwerge@paritaetischer.de<br />

Schließzeiten 2022:<br />

Betriebsferien vom 18. Juli bis 05. August 2022<br />

Alle Vögel sind schon da…<br />

Als kleiner Aus<strong>zu</strong>g aus unserem Kindergarten-Alltag<br />

berichten wir aus der Regenbogengruppe<br />

von unserem Projekt<br />

über die einheimische Vogelwelt.<br />

Im Winter beschäftigten uns die Wetterphänomene<br />

und Naturerscheinungen,<br />

die die kalte Jahreszeit mit sich bringt:<br />

Kälte, Eis und Schnee. Die Natur schläft.<br />

Doch schon in dieser Zeit begannen wir,<br />

Besuch von einem Wintergast, nämlich<br />

unserem Rotkehlchen, <strong>zu</strong> bekommen. Die<br />

Kinder kennen und lieben es: ein kleines<br />

gefilztes Vögelchen, das uns spielerisch<br />

in den täglichen Morgenkreisen seine<br />

Geschichte am Bach erzählte und Beeren<br />

vom Sträuchlein ab<strong>zu</strong>pfte. Ein gesungenes<br />

Rotkehlchen-Tanzlied verwandelte unseren<br />

Morgenkreis jedes Mal <strong>zu</strong> einem kleinen Fest. Genauso,<br />

wenn die Augen der Kinder anfingen <strong>zu</strong> leuchten beim<br />

Vorspiel der Gitarre, um gemeinsam das Lied an<strong>zu</strong>stimmen,<br />

in dem die „kleine Meise“ gefüttert <strong>wird</strong>. In der<br />

praktischen Umset<strong>zu</strong>ng bastelten wir Futteraufhänger<br />

für die Vögel und hängten sie in unseren Sträuchern<br />

und Büschen auf.<br />

In der Folgezeit orientierten sich die Themen im Kindergarten-Alltag<br />

an der erwachenden Natur im Frühling.<br />

Wie bezaubernd war es, am offenen Fenster mit den<br />

Kindern den ersten Frühlingsgesängen und Gezwitscher<br />

der Vögel <strong>zu</strong> lauschen?! Dabei lernten wir den<br />

Ruf der Amsel kennen, das Gezwitscher der Meise und<br />

das Gekrächze der Elster. Ein Erlebnis war es, wenn wir<br />

einen bekannten Vogel vor dem Fenster entdeckten, so<br />

dass wir uns vorsichtig an die Fenster schlichen, um<br />

ihn noch ein bischen <strong>zu</strong> beobachten! Eines Tages war<br />

auch wieder unser Milan da, der seit Jahren über dem<br />

Kindergarten- Himmel seine Runden zieht.<br />

Wir sprachen mit den Kindern über die beginnende<br />

Zeit des Nestbaus der Vögel, Beobachtungen wurden<br />

in die Runde gegeben. Mit welchen Materialien bauen<br />

die Piepmätze eigentlich ihre Nester? Die große Geschicklichkeit,<br />

die sie dabei unter Beweis stellen, konnten<br />

wir eindrücklich an unserem Original-Nest bewundern<br />

und bestaunen.<br />

Anhand eines kleinen Handgesten-Spiels wurde den<br />

Kindern der Ablauf vom Nestbau bis <strong>zu</strong>m Flügge-werden<br />

der Jungvögel in Form von Wort und Geste eindrücklich<br />

vermittelt. Kind- und altersgerechte Sachliteratur<br />

ermöglichten uns Einblicke in das Innere eines<br />

Eies, so dass nachvollziehbar wurde, was in einem Ei<br />

passiert und wie sich die Entwicklung der Küken nach<br />

dem Schlüpfen gestaltet.<br />

Wenig später erwarteten wir den Storch aus dem warmen<br />

Süden. Da stimmten wir gern das Ratelied vom<br />

Storch an, „der auf unserer Wiese gehet“. Und als hätte es<br />

Karl Adebar gehört, landeten doch tatsächlich eines Tages<br />

Mitte März zwei Störche direkt auf dem Dach unseres<br />

Kita-Gebäudes! Welch eine Freude und Besonderheit!<br />

Karen Mörhle für die Elementargruppe<br />

10


„Kloogschieter“ – die Kinderseite<br />

Spieletipps und Trends von Fips!<br />

Spiel & Spaß ist keine Frage des Alters!<br />

Jonglieren<br />

Jonglieren macht Spaß und ist gut für das Gehirn!<br />

Warum das denn?<br />

Euer Gehirn besteht aus zwei unterschiedlichen Hälften<br />

und deren Zusammenarbeit <strong>wird</strong> beim Jonglieren<br />

trainiert. Bei der 3-Ball-Jonglage fliegen die Bälle nicht<br />

im Kreis, sondern in Form einer „liegenden 8“. In der<br />

Mitte kreuzen sich die Flugbahnen abwechselnd.<br />

Wenn man dieses Muster übt,<br />

werden nicht nur rechte und<br />

linke Hand, sondern eben auch<br />

rechte und linke Gehirnhälfte fit<br />

gemacht.Fangt mit einem Ball<br />

an und versucht, diese Flugbahnen<br />

ganz sauber <strong>zu</strong> werfen.<br />

Wenn ihr euch Jonglierbälle anschafft,<br />

achtet darauf, dass sie nicht <strong>zu</strong> leicht sind. Es<br />

ist viel besser <strong>zu</strong> lernen, wenn die Bälle mit gutem Gewicht<br />

in die Hand fallen.<br />

Wenn ihr viel draußen jonglieren wollt, sind sogenannte<br />

Bubble Balls für euch gut. Sie haben eine robuste<br />

Oberfläche und rollen nicht weit weg, da sie mit<br />

Granulat gefüllt sind. Nehmt immer Bälle, die nicht<br />

weit wegspringen – am Anfang müsst ihr euch oft bücken<br />

und aufheben!<br />

Deshalb nehmen die meisten Jongleure die sogenannten<br />

Beanbags, die auch nicht wegrollen.<br />

Es gibt sie in vielen unterschiedlichen Farben und Varianten.<br />

Wenn ihr auf Jonglieren Lust bekommen habt,<br />

raten wir euch <strong>zu</strong> hochwertigen Bällen. Mit ihnen<br />

lernt man tatsächlich schneller und hat lange etwas<br />

davon! Lasst euch im Fachgeschäft beraten.<br />

Solche Flüssigkeiten könnt ihr fertig kaufen.<br />

Eine Möglichkeit ist auch ein Konzentrat, das<br />

<strong>zu</strong> einer großen Menge Seifenblasenflüssigkeit<br />

angesetzt werden kann. Die Seifenblasenflüssigkeit<br />

von Peter & Pat <strong>zu</strong>m Beispiel <strong>wird</strong><br />

in Europa hergestellt, ist giftfrei und umweltfreundlich.<br />

Fips-Tipp: Taucht die Seifenblasenwerkzeuge ganz<br />

vorsichtig in den Eimer mit der Flüssigkeit. Je weniger<br />

Schaum im Eimer aufgewühlt <strong>wird</strong>, desto besser klappen<br />

die Blasen!<br />

Spieletipp Dino Draft<br />

Immer wieder machen Karten die Runde und werden<br />

verdeckt weitergegeben. Du suchst dir deinen Dino<br />

und deine Farbe heraus und gibst neue Karten weiter.<br />

Welche Farben und welche Dinos sammeln wohl die<br />

anderen?<br />

Dino Draft ist ein kurzweiliges Kartenspiel von Djeco.<br />

Mit Strategie und Glück werden Punkte gesammelt.<br />

Eine Spielrunde dauert nicht lang, es eignet sich also<br />

auch super für zwischendurch oder einen Nachmittag<br />

im Freibad. Empfohlen <strong>wird</strong> das Spiel ab 6 Jahren, 2 bis<br />

5 Personen können mitspielen.<br />

Riesen-Seifenblasen<br />

Ein großer Spaß nicht nur im Sommer sind Seifenblasen.<br />

Richtig cool sind natürlich die Riesen-Seifenblasen,<br />

die ihr mit Ringen oder Stäben und Seilen durch<br />

die Luft fliegen lasst. Das funktioniert aber nicht mit<br />

jeder Seifenblasenflüssigkeit, die Blasen brauchen genug<br />

Stabilität.<br />

FIPS Lüneburg, Inh. Friedrich Busch, Am Berge 37, 21335 Lüneburg, Tel. 04131-404769, Fax. 04131-402098, www.fips-laden.de, info@fips-laden.de<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

11


Grundschule Neu Darchau<br />

Neues aus der kleinen Grundschule an der Elbe<br />

Grundschule Neu Darchau | <strong>Elbufer</strong>straße 3 | 29490 Neu Darchau | Telefon: 05853-415<br />

www.grundschule-neu-darchau.de<br />

Unser Sommer-Newsletter<br />

Klasse 2000<br />

Das Klasse-2000-Projekt steht für die kommenden 4<br />

Jahrgänge leider noch nicht fest. Vielen Dank an die<br />

Gemeinde Neu Darchau, die die Hälfte der Kosten<br />

übernimmt.<br />

Sportfreundliche Schule<br />

Den 5-fit-Challenge-Wettbewerb (ein sportlicher Wettbewerb<br />

von der Landesschulbehörde) hat unsere kleine<br />

Schule in der Kategorie Kombiklasse 3/4 gewonnen<br />

und wir haben einen neuen Fußball bekommen.<br />

Schwimmen: Es gab wieder ein 5-Tage-Schwimmtraining<br />

in Alt Garge. Die Gruppe der Nichtschwimmer<br />

war pandemiebedingt sehr groß. Dank unserer Helfer*Innen<br />

konnten aber insgesamt 3 Kinder ihr Silberabzeichen<br />

abschließen und 2 Kinder dafür üben. 2 Kinder<br />

haben das Bronzeabzeichen absolviert, 6 Kinder<br />

erreichten das „Seepferdchen“.<br />

Für das nächste Jahr ist das Schwimmtraining für Anfang<br />

Juni schon festgelegt.<br />

Lauftag: Hinter der Turnhalle findet unser Lauftag<br />

statt. Die Kinder können eine viertel Stunde laufen<br />

(bronzene Laufabzeichen), eine halbe Stunde laufen<br />

(silberne Laufabzeichen) oder eine ganze<br />

Stunde laufen (goldene Laufabzeichen).<br />

Kooperation mit elbDorf aktiv e.V.<br />

Zur Einweihung der kulturellen Landpartie<br />

trat der „Zirkus LILLIBEE – Der Zirkus unserer<br />

kleinen Schule in Neu Darchau“ am 26.<br />

Mai 2022 um 15 Uhr im Klangschalen-<br />

Park auf. Die Hutkasse ging an die Flücht-<br />

lingshilfe für die Ukraine. Wir haben<br />

erfreulicherweise 400,91 € eingesammelt<br />

und schon gespendet. Ein<br />

weiterer Auftritt ist am 8. Juli 2022<br />

im Klangschalen-Park.<br />

Die Hutkasse von diesem Auftritt<br />

geht an die Flüchtlingshilfe der<br />

Samtgemeinde Elbtalaue.<br />

Fröhliches, spaßiges Fussballturnier<br />

Am 29. Juni 2022 fuhren wir mit einer Fußballmannschaft<br />

nach Dannenberg <strong>zu</strong>m Fußballturnier der Grundschulen.<br />

Es kamen alle Kinder der Klasse 3/4 mit.<br />

Schulhofgestaltung<br />

Schulhofgestaltung in Planung: Tor streichen und Grüne<br />

Oase renovieren. Im Schuljahr 2022/23 gibt es einen<br />

Bundesfreiwilligendienstler, der unter anderem unserem<br />

Hausmeister helfen kann, die Projekte <strong>zu</strong> beenden.<br />

Fahrradprüfung<br />

3 Projekttage: praktische und theoretische Übungen,<br />

um dann die Fahrradprüfung <strong>zu</strong> bestehen, wenn die<br />

Polizei <strong>zu</strong>guckt. Es werden auch die Helme und die Fahrräder<br />

von den Kindern durch die Polizisten überprüft.<br />

Kooperation mit der Bücherei Hitzacker<br />

Am 13. Juni fuhr die 2. Klasse nach Hitzacker in die Bücherei.<br />

Bei einer Führung bekamen die Kinder verschiedene<br />

Büchergenres erklärt. Es gab spannende Sachbücher,<br />

Bilderbücher und sogar Spiele und Tonis. In einer<br />

Stöberzeit testeten die Kinder mit viel Freude in der<br />

Leseecke die Tonis. Frau Lindner faltete und gestaltete<br />

eigene Bücher mit den Kindern. Zum Abschluss las Frau<br />

Lindner allen noch zwei spannende Geschichten vor.<br />

12<br />

©Fotos: s.reichmann, flo.hölscher, c.reichmann


Einschulungsuntersuchungen waren Mitte Juni<br />

Diese finden bei uns leider immer erst sehr spät statt. Die<br />

Information, dass für die Zurückstellung von Flexikindern<br />

eine schriftliche (2-Zeiler reicht) Erklärung an die <strong>zu</strong>ständige<br />

Schule gegeben werden muss, erreichte die Eltern<br />

und Erziehungsberechtigten ebenfalls erst spät.<br />

Kulturelle Veranstaltungen<br />

Am 5. Mai 2022 fuhren die großen Kinder in die Grundschule<br />

Dannenberg, um sich von der Präventionspuppenbühne<br />

der Polizei ein informatives, ideenreiches<br />

Theaterstück an<strong>zu</strong>sehen.<br />

Am 12. Mai fuhren wir mit allen Kindern nach Hitzacker<br />

in das Verdo. Es fand dort ein Kinderkonzert mit<br />

Toni Geiling und seinem Wolkenorchester statt: „Gedanken<br />

wollen fliegen-Musik aus luftigen Höhen“.<br />

Am 14. und 15. Juni 2022 gab es für uns und die Kita<br />

<strong>Elbufer</strong>zwerge ein lustiges Gastspiel von den „Lückspiraten<br />

– KäptIn Zopf und Mathjes.<br />

Die beiden Künstler*in aus Hannover tourten noch an<br />

andere Grundschulen in der Samtgemeinde Elbtalaue.<br />

Allgemeine Informationen<br />

Ablauf im Schulleben<br />

Der Ganztagsbetrieb: Nach dem Unterricht gibt es ausgewogenes,<br />

abwechslungsreiches Essen mit regionalen<br />

Zutaten, frisch in der Schulküche <strong>zu</strong>bereitet. Danach<br />

Hausaufgabenbetreuung.<br />

AG-Angebote<br />

Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag gibt es<br />

bewegungsintensive AGs: Fußball, Spiele drinnen und<br />

draussen, Badminton, Hockey und Zirkus.<br />

Gesundes Frühstück<br />

Es gibt an 3 Tagen in der Woche Bioobst-, -gemüse und<br />

-milch, gesponsert von der EU, für die Frühstückspause<br />

der Kinder.<br />

Projekttage<br />

Schwimmen im Waldfreibad Alt Garge, Fahrradprüfung,<br />

Lauftag, Zirkus Lillibee, Rund ums Pferd, Fussball.<br />

Un Freedag is Plattdag, denn Platt is nich uncool.<br />

Die Schule engagiert sich sehr für die plattdeutsche<br />

Mundart. Hier<strong>zu</strong> <strong>wird</strong> im Unterricht in Büchern gelesen<br />

und auch zwischendurch einfach mal ,,Platt" gesprochen.<br />

Ferien-Workshop Jugend-Zirkus Zetzewitz<br />

Für das Zirkusprojekt in den Sommerferien sind noch ein paar Restplätze frei:<br />

Sommerworkshop KiJuZiZe für 7- bis 17Jährige<br />

15. bis 20. August 2022 von 9.30 Uhr bis 15.30 Uhr<br />

Sommerworkshop KiJuZiZe für 7- bis 17jährige<br />

Andrea Schulze, Leitstader Straße 1a, 29456 Hitzacker<br />

www.zirkus-zetzewitz.de oder mail@zirkus-zetzewitz.de<br />

Unser Motto, un dat wör jümmer so: Geiht nich, givt dat<br />

nich! Mit vielen Zirkusgrüßen |<br />

Andrea Schulze, Lukas Spychay, Leon und Lou<br />

Anmeldung bis 15. Juli 2022 (Ferienbeginn)<br />

WICHTIG: Erst mit der Überweisung/Bezahlung gilt Ihr<br />

Kind als angemeldet.<br />

Anmeldung: 100 € pro Kind<br />

Stichwort: KijuziZe 2022/Name des Kindes<br />

Empfänger: Bürgerstiftung ALMA SG Elbtalaue<br />

IBAN: DE95 2586 3489 1711 1110 01<br />

BIC: GENODEF1WOT(VR Plus Altmark Wendland eG ).<br />

Eindrücke von der Aufführung des Zirkus-Workshops Sommer 2021<br />

Andrea Schulze | Leitstader Straße 1A | 29456 Hitzacker/Wietzetze | Tel.+Skype: 05858-971678 | E-Mail: mail@zirkus-zetzewitz.de | www.zirkus-zetzewitz.de<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

13


Enstpannen in den Pausen auf dem Steg am schuleigenen See<br />

Im letzten Jahr der Grundschulzeit unserer Tochter<br />

standen wir, wie vermutlich alle Eltern, vor der hiesigen<br />

Schullandschaft und sollten uns für eine weiterführende<br />

Schule entscheiden. Da wir <strong>zu</strong> dem Zeitpunkt<br />

erst ein knappes Jahr hier lebten, hatten wir wenig Erfahrungswerte,<br />

auf die wir <strong>zu</strong>rückgreifen konnten. So<br />

blieb uns <strong>zu</strong>m einen der Rat der Klassenlehrerin, <strong>zu</strong>m<br />

anderen der Wissensdurst unserer Tochter, den wir in<br />

unsere Entscheidung fließen lassen konnten. Die Pandemie<br />

verhinderte ein Kennenlernen der Schulen über<br />

die klassischen Schnuppertage. Wir fragten in der Nachbarschaft<br />

herum und stellten erstaunt fest, dass nicht<br />

nur die ehemalige Schulleiterin der Schule Marienau,<br />

Frau Heike Thies, hier lebt und unsere stellvertretende<br />

Bürgermeisterin ist, sondern auch viele Kinder aus dem<br />

Umfeld die Schule besuchen. So bewarben wir uns um<br />

ein Stipendium und meldeten unsere Tochter dort an.<br />

Wir werden hier immer mal aus dem Alltag der Schule<br />

Marienau erzählen. Besonders aus der Perspektive einer<br />

jungen Schülerin und der von ihren Mitschüler*innen.<br />

Kürzlich war der Willkommenstag für die neuen Fünftklässler,<br />

den traditionell die jetzigen Fünften ausrichteten.<br />

Mit einer Aufführung und der Vorstellung der „Neuen“<br />

konnte bei herrlichem Wetter an gedeckten Tischen<br />

unter den schattenspendenden Bäumen ein erstes Kennenlernen<br />

stattfinden. Die Eltern der jetzigen Fünften<br />

hatten ein reichhaltiges Kuchenbuffet im Klassenraum<br />

angeboten. Die „neuen“ Kinder nahmen sich kaum Zeit<br />

<strong>zu</strong>m Kuchenessen, sondern erkundeten derweil gemeinsam<br />

mit den anderen das weitläufige Naturgelände<br />

und spielten am kleinen See, den sie mit dem Floß<br />

überqueren konnten oder mit Kleidung schwimmend<br />

erforschten. Dies war ein erster Schritt in die Marienauer<br />

Gemeinschaft, die hier einen hohen Stellenwert hat.<br />

Was mich besonders erfreut hat: Zwei Kinder aus<br />

Walmsburg erzählten meiner Tochter, dass sie in der<br />

<strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong> von dem neuen Oberstufen-Profil<br />

erfahren hatten.<br />

Den Kindern und Jugendlichen <strong>wird</strong> ein sehr gutes akademisches<br />

Zuhause geboten, sie werden auf das berufliche<br />

Leben vorbereitet und lernen aktiv, kreativ und<br />

mit viel Selbstverantwortung. Das gemeinschaftliche<br />

Denken <strong>wird</strong> ebenso gefördert wie die Entwicklung<br />

ihrer individuellen Persönlichkeit. Sie werden durch verschiedene<br />

Austauschprogramme in die Welt begleitet<br />

und Marienauer Schüler*innen, die teilweise aus der<br />

direkten Nachbarschaft kommen, lernen gemeinsam<br />

mit Schüler*innen aus anderen Ländern. In der Schulgemeinschaft<br />

schließen sie Freundschaften und lernen<br />

dabei die jeweils andere Lebenswelt kennen.<br />

Was konnten wir noch über die Schule erfahren?<br />

Schule und Internat Marienau wurden 1929 gegründet.<br />

Der Ansatz einer ganzheitlichen Erziehung, mit<br />

Leitsprüchen wie „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“<br />

stammt aus der Reformpädagogik Anfang des 20.<br />

Jahrhunderts. Doch Marienau hätte kaum eine über<br />

90jährige Geschichte, wenn es sich nicht fortschreitend<br />

weiterentwickelt und erneuert hätte.<br />

Heute lernen dort 260 Schüler*innen gemeinsam von<br />

Klasse 5 bis 13. Etwas mehr als die Hälfte hat im Internat<br />

ein zweites Zuhause, die anderen Schüler*innen<br />

stammen aus der Region und besuchen Marienau als<br />

Tages- oder Ganztagesschüler*innen.<br />

Die Schule ist in freier Trägerschaft und staatlich anerkannt.<br />

Höchster Schulabschluss ist das Abitur, das den<br />

Regularien des Niedersächsischen Zentralabiturs folgt.<br />

Marienau arbeitet auch mit Partnerschulen in Mexiko,<br />

Shanghai und Chile <strong>zu</strong>sammen.<br />

14


Schule Marienau<br />

Klassenfahrten gehören <strong>zu</strong>m Konzept<br />

der Schule und sind altersgemäß mal<br />

erlebnispädagogisch, mal fachthematisch<br />

ausgestaltet. Volunteers aus der<br />

Zusammenarbeit mit VIA e.V. setzen<br />

den interkulturellen Ansatz auf der Ebene<br />

Lehrkräfte fort. Die Klassen sind mit<br />

durchschnittlich 16 bis 18 Schüler*innen<br />

eher klein und es herrscht eine freundlich<br />

respektvolle Atmosphäre, in der die<br />

Schüler*innen individuell gefördert werden<br />

und angstfrei lernen können.<br />

„Wir ermutigen unsere Schüler*innen,<br />

ihr Wissen <strong>zu</strong> erweitern und mit neuen<br />

Erkenntnissen <strong>zu</strong> verknüpfen. Wir begleiten<br />

sie beratend und fördernd und<br />

gestalten individuelle Lernwege. Wir<br />

trauen unseren Schüler*innen Leistung<br />

<strong>zu</strong>, denn am Ende der Schulzeit möchten<br />

wir sie als gefestigte Persönlichkeiten<br />

verabschieden, bereit für neue Herausforderungen“,<br />

erklärt Schulleiterin Heike<br />

Elz. „Marienau ist UNESCO-Projektschule<br />

und der Tradition einer ganzheitlichen<br />

Persönlichkeitsbildung verpflichtet. Es<br />

entspricht unserer Tradition, dass die<br />

Schüler*innen Autonomie erlangen, Verantwortung<br />

übernehmen und Toleranz<br />

üben. Unser neu entwickeltes Oberstufenprofil<br />

ECO*, ist bisher einzigartig in<br />

der niedersächsischen Schullandschaft.“<br />

(*siehe auch: www.marienau.de)<br />

In den AGs und in der Nachmittagsbetreuung<br />

lernen die Lehrenden ihre<br />

Schüler*innen mit ihrer ganzen Persönlichkeit<br />

kennen. Sie können sich mit Talenten und<br />

Interessen jenseits des Unterrichts einbringen und<br />

entfalten. Trampolin, Reiten, Bogenschießen, Golf, Sternenhimmel-AG,<br />

Laufen und Fitness, Yoga, Geschichte<br />

und vieles mehr regen die Kinder und Jugendlichen an,<br />

sich aus<strong>zu</strong>probieren. Für die Schüler*innen gibt es die<br />

Möglichkeit, am Mittagessen teil<strong>zu</strong>nehmen, das in der<br />

Küche frisch <strong>zu</strong>bereitet <strong>wird</strong>.<br />

So gelingt Lernen jederzeit und auch<br />

über kleine und große Distanzen. Ab<br />

Klasse 7 gehören Tablets <strong>zu</strong>r verbindlichen<br />

Ausstattung. Sie werden im Unterricht<br />

eingesetzt und machen die Schüler*innen<br />

vertraut mit dem zeit- und<br />

altersgemäßen Einsatz digitaler Werkzeuge<br />

im schulischen Alltag. Neue Unterrichtsräume<br />

funktionieren nach dem<br />

360°-Prinzip: Der klassischen Tafel auf<br />

der einen Seite steht die große Projektionsfläche<br />

am anderen Ende des Raums<br />

gegenüber, so dass der Raum in allen<br />

Richtungen genutzt werden kann. Alle<br />

Räume sind mit Beamern und Apple-TV-<br />

Boxen modern ausgestattet.<br />

Wechsel in der Schulleitung<br />

Leiterin Heike Elz <strong>wird</strong> am Ende des<br />

Schuljahres 2021/22 die Amtsgeschäfte<br />

in die Hände von Lars Humrich<br />

übergeben. Herr Humrich leitet noch<br />

bis <strong>zu</strong>m Schuljahresende 2022 in Göttingen<br />

eine große Gesamtschule mit<br />

gymnasialer Oberstufe im Aufbau.<br />

Er kommt mit seiner Frau, die ebenfalls<br />

Lehrerin ist, und drei<br />

Kindern nach Marienau.<br />

Seine Frau und er haben<br />

beide Internatserfahrung.<br />

Mit dem Beginn<br />

des neuen Schuljahres<br />

<strong>wird</strong> er, gemeinsam mit<br />

Maik Lüdemann als kaufmännischem<br />

Leiter, die<br />

Leitung von Schule und<br />

Internat übernehmen.<br />

Nach den Erzählungen unserer Tochter hat Herr Humrich<br />

die Sympathie schon auf seiner Seite. So hat er<br />

doch bei der Vorstellung seiner Person vor den Schülern<br />

den lustigen Ausspruch gebracht, er habe seine<br />

Frau und Kinder neulich mal „hops-genommen“.<br />

Lars Humrich<br />

Es gehört ebenfalls <strong>zu</strong>m Programm,<br />

dass analoges und digitales Lernen ineinandergreifen.<br />

Seit dem Schuljahr<br />

2017/18 arbeitet man in Marienau mit<br />

der Online-Plattform itslearning.<br />

Die Schüler*innen lernen früh den Umgang<br />

mit digitalen Arbeitsaufträgen<br />

und verstehen itslearning als Ergän<strong>zu</strong>ng<br />

<strong>zu</strong>m Unterrichtsgeschehen im Klassenraum.<br />

Jede Lerngruppe bzw. jedes Fach<br />

hat einen digitalen Zwilling.<br />

Kreativ mit Naturmaterial<br />

Abiturfeier<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

15


Sportvereinigung <strong>Elbufer</strong><br />

Termine<br />

Zeit Gruppe Ort Ansprechpartner*In<br />

Montag 15:30 – 16:30 REHA-Sport Turnhalle Neu Darchau<br />

Montag 18:30 – 19:30<br />

Präventive Wirbelsäulengymnastik<br />

Turnhalle Neu Darchau<br />

Montag 20:00 – 21:00 Funktionsgymnastik Turnhalle Neu Darchau<br />

Dienstag 16:00-17:00<br />

Dienstag 17:30-18:30<br />

Eltern-Kind-Turnen<br />

(1-4-jährige)<br />

Kinderturnen<br />

(ab 4 Jahren)<br />

Dienstag 16:30-18:00 U 13 und U 15<br />

Dienstag 16:15 – 17:15<br />

Dienstag 17:15 – 18:15<br />

Dienstag 19:30 – 21:00<br />

Mittwoch 16:30 – 18:00<br />

Leichathletik (6-10)<br />

Kooperation mit Hitzacker<br />

Leichathletik (ab 11)<br />

Kooperation mit Hitzacker<br />

1. und 2. Herren<br />

Fußball U13 und U15<br />

Kooperation mit Hitzacker<br />

Turnhalle Neu Darchau<br />

Turnhalle Neu Darchau<br />

Sporthalle Bauernstraße<br />

vom TSV Hitzacker<br />

Sporthalle Bauernstraße<br />

vom TSV Hitzackerr<br />

Sporthalle Bauernstraße<br />

vom TSV Hitzacker<br />

Sportplatz Neu Darchau<br />

<strong>Elbufer</strong> Arena<br />

Sporthalle Bauernstraße<br />

oder Sportplatz Hitzacker<br />

Mittwoch 19:00 – 20:00 Ganzkörpertraining Turnhalle Neu Darchau<br />

Donnerstag 16:30-18:00 Fußball U 11<br />

Sportplatz Neu Darchau<br />

<strong>Elbufer</strong> Arena<br />

Donnerstag 19:30-21:00 Volleyball Turnhalle Neu Darchau<br />

Freitag 16:30-18:00<br />

Fußball U13 und U15<br />

Kooperation mit Hitzacker<br />

Sporthalle Bauernstraße<br />

oder Sportplatz Hitzacker<br />

1. und 2. Herren<br />

Sportplatz Neu Darchau<br />

Freitag 19:00-20:30<br />

mit A-Jugend<br />

<strong>Elbufer</strong> Arena<br />

* Die Termine in der Turnhalle können sich aufgrund neuer Corona-Regelungen ändern.<br />

Ferienbedingt kann es <strong>zu</strong> Ausfällen im Hallensport kommen.<br />

Monika Burmester<br />

0176 72905810<br />

Monika Burmester<br />

0176 72905810<br />

Monika Burmester<br />

0176 72905810<br />

Franziska Habenicht<br />

05858 - 219<br />

Franziska Habenicht<br />

05858 - 219<br />

Bennet Strohm<br />

0170 - 2294606<br />

Frank Hagedorn<br />

05858971676<br />

Frank Hagedorn<br />

05858971676<br />

Jacek Nieradka<br />

0175 532 9507<br />

Jacek Nieradka<br />

0175 532 9507<br />

Julia Hild<br />

0162/2346762<br />

Frank Hagedorn<br />

05858971676<br />

Kai Habenicht<br />

05858 - 219<br />

Bennet Strohm<br />

0170 - 2294606<br />

Jacek Nieradka<br />

0175 532 9507<br />

Diese Seite wurde *gesponsert von Joachim Flindt<br />

Bauanträge/ Statik fertigt: Dipl.-Ing. Joachim Flindt<br />

Im Burkenfeld 11 | Hitzacker-Tiessau<br />

05862 7741 oder 0171 2053601<br />

flindt.joachim@gmail.com<br />

16<br />

*Anteilige Übernahme der Druck-und Entwicklungskosten für diese Seite


SV <strong>Elbufer</strong> von 1928 e.V.<br />

Fußball Herren 1 und 2<br />

Wer erinnert sich noch an eine Meisterfeier<br />

der SV <strong>Elbufer</strong>? Und gab es in der <strong>Elbufer</strong>-Arena<br />

schon mal eine? Diese Saison war es soweit!<br />

Die erste Mannschaft der SV <strong>Elbufer</strong> wurde Meister<br />

und steigt in die Kreisklasse 2 auf. Ungeschlagen ging<br />

die Mannschaft durch diese Saison und schloß mit<br />

einem 3:0 Sieg gegen Lemgow-Dangenstorf II ab. Im<br />

Anschluss wurde mit den rund 100 Zuschauern gebührend<br />

gefeiert und blau-rote Rauchschwaden von<br />

Bengalos hüllten den Platz ein.<br />

Für die neue Saison ist noch nicht entschieden, ob eine<br />

oder zwei Mannschaften gemeldet werden. Die 2. Herren<br />

wurde erstmals 2020 gemeldet und spielt in der<br />

4. Kreisklasse.<br />

Der Fußballkader umfasst sehr viele junge Spieler um<br />

die 20, die oft nicht wissen, wo in den nächsten Jahren<br />

ihr Lebensmittelpunkt sein <strong>wird</strong>. Bis <strong>zu</strong>m 10. Juni sollte<br />

klar sein, wer in der nächsten Saison sicher für die SV<br />

<strong>Elbufer</strong> spielen kann, bis spätestens 30. Juni müssen<br />

die Mannschaften gemeldet sein.<br />

Noch vor 3 Jahren war es kaum vorstellbar, dass sich<br />

die Herren-Mannschaft der SV <strong>Elbufer</strong> ein Saisonziel<br />

setzt, es ging darum, Woche für Woche genug Spieler<br />

auf den Platz <strong>zu</strong> bringen. 2019 kam die Wende – ab da<br />

mischten sich die Brüder Schulz aus Sammatz in den<br />

Fußball ein und bauten eine Brücke zwischen den in<br />

Sammatz arbeitenden jungen Menschen und der SV<br />

<strong>Elbufer</strong>. Talentierte Jungs aus der ganzen Welt spielten<br />

nun bei der SV <strong>Elbufer</strong> mit und gaben der Mannschaft<br />

und dem Fußball in der <strong>Elbufer</strong>-Arena neuen<br />

Schwung. Durch die letzte Corona-Pause (von Oktober<br />

2021 bis April 2022) brachen viele der jungen Spieler<br />

jedoch wieder weg – der Schwung aber blieb und auch<br />

in der Rückrunde überzeugte die SV <strong>Elbufer</strong>.<br />

Jetzt geht die Mannschaft mit einem neuen Trainer in<br />

die nächste Saison – Peter Schuhmacher, aus Bleckede,<br />

<strong>wird</strong> <strong>zu</strong>r neuen Saison die erste Herren trainieren. Der<br />

„Meister-Trainer“ Dennis Mackowski hörte nach 7 Jahren<br />

als Trainer auf. Er braucht nach dieser langen Zeit<br />

eine Pause. Dem Verein — insbesondere der Fußballsparte,<br />

für die er in den vergangenen Jahren viel getan<br />

und maßgeblich auch <strong>zu</strong> den sportlichen Erfolgen beigetragen<br />

hat – bleibt er treu. Er wurde an dem „Meister“-Tag<br />

mit einer gebührenden Bierdusche, aber auch<br />

viel Anerkennung und Dank als Trainer verabschiedet.<br />

Das heißt, es ist noch jede Menge Platz bei den Teams,<br />

ob in der ersten oder der zweiten Mannschaft. Jeder,<br />

der Lust hat Fußball <strong>zu</strong> spielen, ist herzlich eingeladen,<br />

sich beim 1. Vorsitzenden und Spartenleiter Fußball<br />

Jacek Nieradka <strong>zu</strong> melden oder <strong>zu</strong> den Trainingszeiten<br />

auf den Platz kommen. Auch wer das Gemeinschaftserlebnis<br />

auf dem Platz möchte, aber nicht Fußball<br />

spielt, ist herzlich willkommen, denn rund um das eigentliche<br />

Spiel ist immer jede Menge <strong>zu</strong> tun. Fußball<br />

verbindet – und was ist ein Dorf ohne Fußballplatz.<br />

Aktuelles:<br />

Bei den Kreis-Leichtathletikmeisterschaften in Dannenberg<br />

belegten die Junioren der SV <strong>Elbufer</strong> beim<br />

800-Meter-Lauf und dem Schlagballwurf die vordersten<br />

Plätze und holten in jeweils ihren Altersklassen 4x<br />

Gold und 2x Silber.<br />

Fallen die Montagskurse der Präventiven Wirbelsäulen-<br />

und Funktions-Gymnastik einmal aus, wegen<br />

Krankheit oder Urlaub, so findet oftmals ein Alternativangebot<br />

statt – wie z. B. eine Fahrradtour<br />

Die Internetseite der SV <strong>Elbufer</strong> <strong>wird</strong> fortlaufend<br />

aktualisiert – ein Blick auf die Homepage lohnt sich:<br />

www.sv-elbufer.de<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

17


Aus den Orten<br />

Schifferverein Drethem-Glienitz-Schutschur<br />

feiert das 125jährige Bestehen<br />

Großes Kreisschiffertreffen am 27. August 2022<br />

Unser Schifferverein feiert ein großes Jubiläum! Das<br />

Bestehen eines Vereins über 125 Jahre ist etwas Außergewöhnliches<br />

in dieser Zeit. Es bedeutet <strong>zu</strong>m einen,<br />

dass über lange Jahre viele Menschen sich ehrenamtlich<br />

eingesetzt haben, um den Verein lebendig <strong>zu</strong> halten.<br />

Es beweist daneben auch, dass er als Traditionsverein<br />

von vielen Einwohnern unserer Elbdörfer geschätzt<br />

und getragen wurde und bis heute ein wichtiger Teil<br />

des gemeinschaftlichen Lebens geblieben ist.<br />

In diesem Jahr findet in Verbindung mit dem 125jährigen<br />

Jubiläum das Kreisschiffertreffen statt.<br />

Die Planung für das Jubiläum läuft auf vollen Touren.<br />

Das Fest <strong>wird</strong> in Neu Darchau im Göpelhaus – der Gastwirtschaft<br />

an der Elbe – stattfinden.<br />

Am Nachmittag <strong>wird</strong> es einen Um<strong>zu</strong>g mit Blasmusik<br />

durch die Gemeinden von Schutschur Richtung Glienitz<br />

bis <strong>zu</strong>m Fahnenmast geben. Dort <strong>wird</strong> es Ansprachen<br />

und Grußworte geben. Bei der Pause werden Erfrischungen<br />

gereicht. Dann geht es weiter Richtung<br />

Drethem. In Drethem warten dann zwei Busse und<br />

bringen die Teilnehmer nach Neu Darchau.<br />

Nach dem Fahneneinmarsch in das Festzelt werden<br />

Mitglieder und Gäste vom Shanty-Chor „die Jeetzelstaker“<br />

unterhalten. Es <strong>wird</strong> Kaffee und Kuchen geben<br />

sowie diverse kulinarische Leckerbissen, die vom Göpelhausteam<br />

angeboten werden.<br />

Ab 19 Uhr findet dann ein öffentlicher Schifferball mit<br />

Livemusik im Festzelt statt.<br />

Zu diesem besonderen Jubiläum erscheint es uns passend<br />

und angemessen, hier einen kleinen Blick in die<br />

Vergangenheit <strong>zu</strong> tun. Wir möchten damit die Menschen<br />

würdigen, denen das Verdienst gebührt, einst<br />

den Verein gegründet und weiter entwickelt <strong>zu</strong> haben.<br />

Fahnenweihe der neuen Fahne im Jahre 1953<br />

Aus der Vereinsgeschichte<br />

Im Jahre 1897 beschlossen einige Schiffer aus den Dörfern<br />

Drethem und Glienitz, sich <strong>zu</strong> einer Vereinigung<br />

<strong>zu</strong>sammen<strong>zu</strong>schließen, um die Interessen der Schiffer<br />

besser vertreten <strong>zu</strong> können und den Familien mehr Sicherheit<br />

<strong>zu</strong> geben. Man hatte aus dem Kollegenkreise<br />

mitbekommen, dass es in anderen Regionen schon <strong>zu</strong><br />

solchen Vereinigungen gekommen war, und das Konzept<br />

schien sich <strong>zu</strong> bewähren. Viele Probleme konnten<br />

leichter beseitigt werden und das Vereinsleben machte<br />

auch das Leben miteinander einfacher und lustiger,<br />

da der Verein auch für das eine oder andere gesellige<br />

Beisammensein sorgte.<br />

Am 2. Mai 1964 <strong>wird</strong> der Fahnenmast eingeweiht<br />

Die Gründungsmitglieder waren die Schiffer- und<br />

Fährleute Fritz Frank, Fritz Emme, Heinrich Karsten,<br />

Wilhelm Sauck, Fritz Westedt und Wilhelm Breese, die<br />

auf diese glorreiche Idee kamen. Sie trafen sich 1897<br />

im Gasthaus <strong>zu</strong>r Linde in Drethem. Dort wurde dann<br />

festgelegt, wie der Verein heißen sollte und wer dem<br />

Verein beitreten durfte.<br />

Der Verein erhielt den Namen Schifferverein Drethem-<br />

Glienitz. Die Statuten <strong>zu</strong>r Mitgliedschaft waren <strong>zu</strong> dieser<br />

Zeit allerdings sehr klar definiert: Man musste den<br />

Beruf des Schiffers oder des Schiffbauers ausüben oder<br />

ausgeübt haben und man musste aus Drethem, Glienitz<br />

oder der näheren Umgebung kommen. Freunden<br />

der Schiffahrt wurde allerdings die Möglichkeit gegeben,<br />

die Ehrenmitgliedschaft <strong>zu</strong><br />

erwerben. Allerdings waren sie<br />

von der Wahl in den Vorstand<br />

ausgeschlossen.<br />

Das hat sich im Laufe der Zeit<br />

grundlegend geändert. Seit der<br />

Sat<strong>zu</strong>ngsänderung vom 21. Februar<br />

1987 kann jede Person<br />

Vereinsmitglied mit allen Rechten<br />

und Pflichten werden. Der<br />

eine oder andere hartgesottene<br />

18<br />

2


Drethem-Glienitz-Schutschur<br />

Schiffer mag dies bedauern, jedoch hat die Öffnung für<br />

alle den Verein am Leben erhalten und dem Vereinsleben<br />

auch neue Impulse gegeben. Ohne die Aktivitäten<br />

des Schiffervereins wäre das Gemeinschaftsleben in<br />

den Dörfern Drethem, Glienitz und Schutschur bedeutend<br />

ärmer.<br />

Wenn auch viele Nichtschiffer Mitglied geworden sind,<br />

so soll und darf der Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong>r Schiffahrt nicht verloren<br />

gehen und muß immer ein wesentlicher Bestandteil<br />

im Vereinsleben bleiben. Bei unseren Vereinsfesten<br />

sind die Reedereiflaggen stets ein schmückendes Beiwerk.<br />

Bei unseren Ausfahrten achtet der Festausschuß<br />

immer darauf, dass nach Möglichkeit ein<br />

Ort angesteuert <strong>wird</strong>, der etwas mit der<br />

Schiffahrt <strong>zu</strong> tun hat oder der Schiffahrt in<br />

irgendeiner Form verbunden ist.<br />

Alle Einwohner sind herzlich willkommen!<br />

Natürlich ist der große Tag nicht nur den Mitgliedern<br />

der Schiffervereine vorbehalten. Wir wünschen uns<br />

ausdrücklich, dass alle Interessierten an den Aktivitäten<br />

und Feierlichkeiten teilnehmen. Unser Traditionsfest<br />

soll ein besonderer Tag für alle Bewohner und die<br />

Gäste in unseren Elbdörfern sein!<br />

Bei der Gelegenheit möchten wir darauf hinweisen,<br />

dass wir uns darüber freuen würden, wenn noch mehr<br />

jüngere Menschen den Weg in unseren Verein finden<br />

würden, um mit uns frohe Stunden <strong>zu</strong> verbringen.<br />

Wir hoffen sehr, dass Petrus und Corona uns<br />

freundlich gesinnt sind und wir auch in diesem<br />

Jahr einen schönen Um<strong>zu</strong>g (hier Fotos<br />

aus dem Jahre 2016) erleben werden<br />

Text: G. Daasch/Hoffmann, Fotos: G. Daasch<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

19 3


Alt Garge<br />

„Die Nachfrage nach Porenbetonsteinen war enorm“<br />

Fortset<strong>zu</strong>ng über das HEW-Kraftwerk in Alt Garge: Das „Goldtöchterchen“<br />

Ein Bericht über das HEW-Werk in Alt Garge wäre unvollständig<br />

ohne die Beschreibung der Tochterfirma „Deutsche<br />

Porenbeton GmbH“. Friedrich Grube hat auch die Rolle<br />

dieses besonderen Unternehmens dokumentiert. Wesentliche<br />

Teile dieses Artikels gehen auf seine Überlieferung<br />

<strong>zu</strong>rück. – Wir freuen uns, dass wir mit dem jetzt 87jährigen<br />

Willi Karstens einen Zeitzeugen ausfindig gemacht haben,<br />

der noch etwas von dem Lebensgefühl der damals im Porenbetonwerk<br />

beschäftigten Mitarbeiter vermitteln kann.<br />

...Die ausgebeutete Kiesgrube im Barskamper Wald<br />

war bei der Hochkonjunktur des HEW-Kraftwerks bald<br />

mit Aschen und Schlacken der Kohleverbrennung gefüllt.<br />

Wohin mit dem Zeugs? In Kähne verfrachten und<br />

in der Nordsee verklappen? Die Problemlösung nahte<br />

auf andere Weise.<br />

Eine geniale Verwertungsstrategie<br />

In Schweden war schon in den 1920er Jahren ein Verfahren<br />

<strong>zu</strong>r Herstellung von „Porenbeton“ entwickelt<br />

worden. Auch in Dänemark betrieb eine Fabrik schon<br />

länger die Herstellung von Porenbeton. Basierend auf<br />

diesen Erfahrungen gründete man in Alt Garge 1949<br />

die „Deutsche Porenbeton GmbH“ (DP) als HEW-Tochter<br />

und baute am dortigen Hafen eine Anlage <strong>zu</strong>r<br />

Schlackenverwertung bei gleichzeitiger Baustofferzeugung.<br />

Die Flugasche des Kraftwerks wurde mit<br />

Kalk, Sand und Zement unter Zugabe von Alu-Pulver<br />

als Treibmittel vermengt. Letzteres wirkte wie Backpulver<br />

im Kuchenteig, und es blähte sich eine Masse<br />

mit einem hohen Anteil an Gaseinschlüssen auf. Diese<br />

wurde auf Spezial-Loren mittels Schneidegattern <strong>zu</strong><br />

Blöcken und Bauelementen zersägt, die dann noch im<br />

Dampfkessel gehärtet werden mussten.<br />

Vom Kraftwerk ist damals eine Dampf-Versorgungsleitung<br />

und je eine Leitung für Flugasche und Kesselschlacke<br />

<strong>zu</strong> den Lagerstätten der DP gelegt worden.<br />

Außer der leichten Flugasche fiel auch noch das schwerere<br />

Granulat der Kesselschlacke an. Dieses wurde Anfang<br />

1953 in einer speziellen Presse <strong>zu</strong> handlichen<br />

Mauersteinen gepresst.<br />

Aus den Ballastmengen der täglich im Kraftwerk verfeuerten<br />

1200 t Steinkohle wurden 75000 dp-Mauersteine,<br />

80 m 3 dp „Celonit“ und 20 m 3 dp Isoliermaterial<br />

gewonnen. Eine geniale Verwertungsstrategie!<br />

Die Produkte mit ihrer hervorragenden Wärmedämmung<br />

waren in der BRD ein begehrter Baustoff. Die<br />

Erzeugnisse gingen aber auch per Schiff ins Ausland,<br />

vor allem nach Afrika.<br />

Die Nachfrage stieg so enorm, dass das Kraftwerk<br />

den erforderlichen Nachschub an Rohmaterialien<br />

bald nicht mehr gewährleisten konnte.<br />

Darum wurden neue Rohrverbindungen <strong>zu</strong> den<br />

Kiesgruben im Barskamper Wald gelegt, damit<br />

die dort in der Anfangszeit abgelagerten Grundstoffe<br />

<strong>zu</strong>r Wiedergewinnung aufgespült und mit<br />

einer Pumpe <strong>zu</strong>m DP-Werk befördert werden<br />

konnten. Zudem wurde in Walmsburg ein sandiger<br />

Elbhang mittels Greifer und LKW-Transport<br />

abgetragen.<br />

Ein Mitarbeiter erzählt von früher<br />

Es gibt nur noch vereinzelte Zeitzeugen, die aus<br />

dem Betrieb des Porenbetonwerks berichten<br />

können.<br />

Einer von ihnen ist Willi Karstens aus Schutschur.<br />

Ursprünglich hat Willi in Hitzacker in der<br />

damaligen Jeetzel-Werft den Beruf des Bootsbauers<br />

gelernt. Nach einer Zwischenstation in<br />

Hamburg auf der Howaldtswerft, jedoch baldi-<br />

20 2


ger Rückkehr in die Heimat fing er im Jahre 1963 bei<br />

der Firma Porenbeton an.<br />

Stolz zeigt Willi Karstens uns in seinem Garten Porenbetonplatten,<br />

die in Alt Garge gefertigt wurden<br />

„Das war damals eine sehr erfolgreiche Firma. Wir waren<br />

120 Mann, die in Früh-, Spät- sowie Nachtschicht<br />

gearbeitet haben. Darunter waren auch 10 bis 12 Türken.<br />

Einer unserer türkischen Kollegen hat mich auch<br />

mal <strong>zu</strong> Hause besucht.“<br />

Für Willi Karstens war die Arbeit bei der Deutschen Porenbeton<br />

GmbH ein richtig guter Job: „Wir hatten ja die<br />

gleichen Leistungen wie die HEWisten. Es waren deshalb<br />

auch viele Leute aus den umliegenden Dörfern beim<br />

Porenbetonwerk beschäftigt. Ich bin jeden Tag mit<br />

dem eigenen Motorrad von Schutschur nach Alt Garge<br />

gefahren.“<br />

Auf die Frage nach der Herstellung der Porenbetonplatten<br />

erklärt er uns: „Die Platten wurden auf 5 Meter<br />

Länge mit Bewehrungseisen in die Form gegossen und<br />

dann gepresst. Danach wurden die Platten im Kessel<br />

gebrannt. Auf Wunsch der Kunden wurden sie schließlich<br />

auf Länge geschnitten. Bei dieser Arbeit hat eiin<br />

Kollege geschnitten, der andere gezogen.<br />

Die Nachfrage nach unseren Produkten war enorm!<br />

Eine Zeitlang fuhr Hans Dörschel fast Tag und Nacht<br />

Willi Burmester (links) und Willi Karstens beim<br />

Schneiden einer Platte<br />

Hans Dörschels Lastkraftwagen <strong>wird</strong> am Verladekran mit<br />

den Porenbetonplatten beladen<br />

mit dem LKW nach Berlin, weil die unsere Steine für<br />

den Bau des Berliner Flughafens brauchten.“<br />

Erinnerung an einen Betriebsausflug<br />

„Wir haben auch mal eine Fahrt <strong>zu</strong>m dänischen Porenbetonwerk<br />

unternommen. Die hatten schon viel länger<br />

Erfahrung mit der Produktion. Die ganze Belegschaft<br />

mit Ehepartnern fuhr mit dem Bus von Alt Garge <strong>zu</strong>m<br />

Werk, das etwa 40 km von Kopenhagen entfernt lag.<br />

Wir haben uns alles angesehen und wurden auch gut<br />

bewirtet. Es war ein schöner Tag.“<br />

Betriebsausflug<br />

nach Dänemark:<br />

Kurt Pfeiffer,<br />

Günther Ludwig,<br />

Hermann Perschall,<br />

Willi Karstens,<br />

Willi Hirschmann<br />

An den Zusammenhalt<br />

unter den Kollegen<br />

hat Willi Karstens nur positive Erinnerungen.<br />

Und schwärmt: „Wir haben doch gemeinsam mit den<br />

HEWisten in einer Werksmannschaft Fußball gespielt.<br />

Das waren tolle Zeiten.“<br />

Leider war es dann im Jahre 1970 für ihn vorbei mit der<br />

Produktion von Porenbetonsteinen. „Da das Kraftwerk<br />

seine Produktion einstellte, war ja kein Nachschub an<br />

Schlacke mehr vorhanden.“<br />

Dann wechselte Willi Karstens nach Hamburg-Bramfeld,<br />

wo die HEW auch einen Standort hatte. Schließlich<br />

ist er im Kernkraftwerk Krümmel gelandet, wo er<br />

bis <strong>zu</strong>r Pensionierung gearbeitet hat.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

213


Alt Garge<br />

Das Ende der Deutschen Porenbeton GmbH<br />

Es war keine Überraschung für die Beschäftigten des<br />

Werkes, als am 29. September 1971 auf der Betriebsversammlung<br />

die endgültige Einstellung der Produktion<br />

<strong>zu</strong>m 30. März 1972 bekannt gegeben wurde. Schon<br />

seit mehreren Jahren ging der Anfall von Asche aus<br />

dem Kraftwerk <strong>zu</strong>rück. Trotzdem war die offizielle Bestätigung<br />

dessen, was alle schon wußten, für die Betroffenen<br />

ein deprimierendes Ereignis.<br />

Die HEW bemühten sich nach ihren Möglichkeiten darum,<br />

soziale Härten <strong>zu</strong> vermeiden. So wurde auf der<br />

Betriebsversammlung verkündet, dass die Mitarbeiter<br />

– soweit sie nicht in andere Standorte der HEW wechseln<br />

wollten – von der in Göddingen ansässigen Baufirma<br />

Hoppe übernommen würden. Die neuen Verträge<br />

beinhalteten ähnliche Bedingungen und etwa<br />

gleich hohe Bezahlung.<br />

Karl-Heinz Hoppe war bei den HEW kein Unbekannter.<br />

Sein Unternehmen führte einen großen Teil der anfallenden<br />

Kabelzieharbeiten für die Anlagenmontage<br />

aus. Die HEW sicherten der Firma Hoppe als Gegenleistung<br />

<strong>zu</strong>, auch künftig für ein entsprechendes Auftragsvolumen<br />

<strong>zu</strong> sorgen, solange Hoppe ein konkurrenzfähiges<br />

Angebot machen würde.<br />

Die Firma Hoppe hat schließlich 30 der Mitarbeiter<br />

vom Porenbetonwerk übernommen.<br />

Ehemals Porenbetonwerk, heute Industriebrache am idyllischen <strong>Elbufer</strong><br />

Nach dem Rück<strong>zu</strong>g der Deutschen Porenbeton GmbH<br />

hat die Firma Freka Schornsteinwerk GmbH auf dem<br />

Gelände noch ein paar Jahre produziert.<br />

Heute sind ziemlich genau 50 Jahre vergangen, seitdem<br />

die einst so erfolgreichen Firmen HEW-Kraftwerk<br />

Ost-Hannover und Deutsche Porenbeton sich aus Alt<br />

Garge <strong>zu</strong>rückgezogen haben. Es blieben von der Zeit<br />

nicht nur die schönen Erinnerungen, sondern auch große<br />

Probleme mit den ehemaligen Produktionsflächen.<br />

Wer saniert die schadstoffbelasteten<br />

Böden?<br />

Dass der umweltgerechte Rück<strong>zu</strong>g der HEW aus Alt<br />

Garge den Verantwortlichen schon in den 70er Jahren<br />

Kopfschmerzen machte, läßt sich einem Artikel in der<br />

HEW-Werkszeitschrift „Die Sammelschiene“ entnehmen.<br />

Hier schreibt eine Jutta Bergmann vom Fachbereich<br />

„Umweltschutz“ der HEW im Oktober 1987:<br />

„…Doch wer von den Kraftwerksplanern der vierziger<br />

Jahre hätte sich träumen lassen, dass beim Abriß der<br />

Anlage fast ein halbes Jahrhundert später der Berg der<br />

Umweltschutzanforderungen um ein Vielfaches höher<br />

sein würde?<br />

Abriß ist nunmehr die genehmigte und geordnete Entsorgung<br />

aller Materialien und die Wiederanpassung<br />

des Geländes an sein natürliches Umfeld. Viele Genehmigungen<br />

mussten eingeholt werden, bis sichergestellt<br />

war, wo die 70000 cbm Bauschutt, Altöle und sonstige<br />

Sonderabfälle, z.B. Batteriesäure, entsorgt werden…“<br />

Trotz aller Bemühungen und eingereichten Genehmigungsanträge<br />

ist jedoch nicht genug getan worden.<br />

Seit mindestens einem Jahrzehnt wissen Politiker und<br />

Öffentlichkeit, dass die ehemaligen Produktionsflächen<br />

noch immer stark mit giftigen Stoffen belastet sind.<br />

Auch 50 Jahre nach dem Rück<strong>zu</strong>g der HEW ist nicht<br />

geklärt, wie hier eine Sanierung aussehen könnte. Das<br />

Thema bewegt nach wie vor viele Bürger und Verantwortliche<br />

in Alt Garge. Es ist wie eine Wunde, die heute<br />

die Entwicklungsmöglichkeiten des Ortes behindert.<br />

Text: F. Grube†/H. Hoffmann, Fotos: W. Karstens (3), H.-J. Dörschel (3)/privat<br />

22<br />

Inh. Christoph Piencka | Drawehnertorstraße 14 | 29456 Hitzacker | 0152 53950167 | www.schillers-hitzacker.de<br />

Stadthaus<br />

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reichhaltiges<br />

Frühstücksbuffet.<br />

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Gemütliche Zimmer,<br />

Ferienwohnung oder<br />

ganzes Haus buchbar.<br />

Kontaktloser CheckIn<br />

24 Std. möglich


ÆLV<br />

Das Magazin von<br />

Nr. 06 | Juli 2022<br />

Gesichter der Hoffnung<br />

Fotoausstellung in der Hafenmeile noch bis Oktober <strong>zu</strong> sehen<br />

Eröffnung der Fotoausstellung<br />

„Gesichter der Hoffnung” Ende April<br />

Fotografie • Zwei Säulen des von elbDORFaktiv vorangetriebenen Entwicklungsprogramms „Hafenmeile Neu Darchau“ sind<br />

das Ausstellungsgelände im Klangschalenpark und das sommerliche Kulturprogramm verschiedener Akteure im Hafengebiet.<br />

Beide waren berührt, als elbDORFaktiv Ende April eine zweiteilige Foto-Ausstellung von Bente Stachowske eröffnete. (dk)<br />

Die aus Lüneburg stammende<br />

Fotografin bringt seit Jahren<br />

von ihren Recherchereisen<br />

in Länder auf allen Kontinenten<br />

spektakuläre Fotos mit, die<br />

längst große internationale Anerkennung<br />

erhalten. „22 Bilder<br />

von zwei Reisen zeigen wir den<br />

Sommer über auf dem Ausstellungsgelände<br />

am Eingang des Klangschalenparks in der Hafenmeile<br />

Neu Darchau“, so Kuratorin Doris Krohn aus Katemin<br />

bei der Eröffnung am 24. April.<br />

Die erste Reise führte Bente Stachowske 2015 in das kleine,<br />

sehr arme südafrikanische Malawi. Dort ganz im Osten, wo es<br />

in einigen Dörfern Kinderparlamente geben sollte, wollte sie<br />

sich ein Bild machen, wie Kinder und Jugendliche ihre Belange<br />

in die eigenen Hände nehmen. Ihre Fotos zeigen ernste Kindergesichter<br />

mit aufmerksamen Augen und Bildunterschriften<br />

wie Präsidentin (14), Stellvertreterin (13), Gesundheitsminister<br />

(11) oder einen Mangobaum als Versammlungsplatz<br />

mit vielen gewählten Volksvertreter:innen, wo sie sich mehrmals<br />

wöchentlich treffen und üben, ihre eigenen Bedürfnisse<br />

und Interessen <strong>zu</strong> artikulieren und darüber <strong>zu</strong> debattieren.<br />

V<br />

Join us!<br />

Wenn nicht gerade Coronabeschränkungen<br />

herrschen, finden<br />

die offenen Treffen von<br />

elbDORFaktiv an wechselnden<br />

Orten immer um 16 Uhr am ersten<br />

Sonntag im Monat statt.<br />

05853 - 980 10 23<br />

info@elbdorfaktiv.de<br />

facebook.com/elbdorf.aktiv<br />

Auf ihrer zweiten Reise<br />

2019 begleitete Bente<br />

Stachowske vierzehn<br />

Tage ein Team von freiwilligen<br />

Helfer:innen an<br />

Bord der „Sea-Eye“ – einem<br />

Seenotrettungsschiff,<br />

das seit 2015<br />

rund 13 000 geflüchtete<br />

Menschen vor dem<br />

Ertrinken im Mittelmeer<br />

bewahren konnte.<br />

Wichtige Bedingung für<br />

die Teilnahme, war Stachowskes<br />

Bereitschaft,<br />

nicht nur als fotografierende<br />

Beobachterin dabei <strong>zu</strong> sein, sondern auch bei den<br />

konkreten Rettungsmaßnahmen mit an<strong>zu</strong>packen. Sie half<br />

mit und fotografierte parallel. „Ich wollte die Menschen, die<br />

als Freiwillige an Bord arbeiten, und diejenigen, die sich auf<br />

dieser schrecklichen Reise befanden, auf respektvolle und<br />

ehrliche Weise dokumentiere“, so die Fotografin. „Es ging<br />

mir um die Hoffnung und die Angst in ihren Gesichtern.“<br />

> Die folgenden vier Seiten sind mit der Möglichkeit <strong>zu</strong>m Herausnehmen in der Heftmitte platziert. Die Publikation <strong>wird</strong> vom Verein elbDORFaktiv e.V. eingebracht.<br />

23


ÆLV<br />

„Da sind wir wieder! Wir wollten ja den Kinderzirkus der Grundschule<br />

nicht verpassen. Im nächsten Jahr bringen wir unsere<br />

Enkelkinder mit. Die können gar nicht glauben, dass man in der<br />

Schule auch so was Tolles machen kann.” (Ehepaar aus NRW,<br />

das <strong>zu</strong> Stammgästen geworden ist)<br />

Neu Darchaus Wunder Punkt<br />

barer<br />

„Das Programm ist so charmant, dass ich eigentlich das ganze Angebot<br />

wahrnehmen wollte. Nun ist eine Kollegin der Sozialeinrichtung<br />

in Nordstrand erkrankt, darum muss ich meinen KLP-Urlaub<br />

für drei Tage unterbrechen. Für die letzten Veranstaltungen bin ich<br />

mit meinem Kombi aber wieder hier.” (allabendliche Besucherin)<br />

Fotos: S.1: Ursula Blancke Dau, S.2: Andreas Conradt (o.), Karin Behr (u.), S.3:Jens Zygar, S.4: Andreas Conradt<br />

24II


ÆLV<br />

><br />

Sie haben gerade nochmal angesprochen, dass es nicht<br />

um eine einzelne Schale geht. Warum <strong>wird</strong> <strong>zu</strong>m Erleben<br />

ein ganzer Park von Klangschalen benötigt?<br />

Zwei Jugendliche, die sich von der Brückenausstellung nicht den Weitblick<br />

nehmen lassen wollten, krabbelten drumherum und kommentierten<br />

laut und gut vernehmlich: „Ey, Hammer der Blick! Welche Honks<br />

wollen denn hier eine Brücke bauen?“<br />

„Weeßte, überall woanders würd ick schon losmeckern, waum det so lange<br />

dauert, aber kiek dir diese Aussicht hier an – is doch phänomenal!” (junger<br />

Mann in Richtung seiner Freundin, als sich vor dem Speisewagen mal<br />

eine längere Schlange bildete)<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

III25


ÆLV<br />

LED-Licht mit Problemen<br />

Umbau der Straßenlampen verzögert sich<br />

Umwelt • Neu Darchau soll das größte <strong>zu</strong>sammenhängende<br />

Gebiet in Lüchow-Dannenberg mit insektenfreundlicher<br />

Straßenbeleuchtung werden. Doch der Teufel steckt<br />

im Detail. (sFa)<br />

Der Umbau der Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchtmittel<br />

in der Gemeinde Neu Darchau verzögert sich, darauf hat die<br />

stellvertretende Bürgermeisterin Heike Thies (Grüne) im Gespräch<br />

mit der ÆLV hingewiesen. Nach Bekanntwerden des<br />

Plans <strong>zu</strong>r Umrüstung der rund 300 Straßenlaternen hatte<br />

sich elbDORFaktiv in den vergangenen zwei Jahren für den<br />

Einsatz insektenfreundlicher Leuchtmittel mit einer orangefarbenen<br />

Lichtfarbe von höchstens 2200 Kelvin eingesetzt.<br />

Grund für die Verzögerung sei, so Thies, dass die ursprünglich<br />

für den Einsatz vorgesehenen Leuchtmittel nicht mehr<br />

lieferbar sind und eine angefragte Alternative mit rund 13 000<br />

Euro Mehrkosten <strong>zu</strong> Buche schlagen würde. Diese Summe<br />

sei nicht im Haushalt vorgesehen, und eine Mehrheit im Gemeinderat<br />

für die <strong>zu</strong>sätzlichen Kosten sei fraglich.<br />

Der Hersteller der ursprünglich vorgesehenen, insektenfreundlichen<br />

LED-Leuchtmittel, die Firma ConPower aus<br />

Puchheim bei München, hat ÆLV telefonisch mitgeteilt, dass<br />

die Nachfrage nach LED-Umrüstungen mit einer Lichtfarbe<br />

von 2200 Kelvin <strong>zu</strong> gering sei, um die Produktion weiter aufrecht<br />

erhalten <strong>zu</strong> können.<br />

Heike Thies versicherte dem Verein elbDORFaktiv aber, dass<br />

die Gemeindeverwaltung derzeit in Verhandlungen mit der<br />

Energieversorgung Dahlenburg-Bleckede AG sei, um ein alternatives<br />

Leuchtmittel mit einer für Insekten unschädlichen<br />

Lichtfarbe von um die 2000 Kelvin <strong>zu</strong> einem akzeptablen Preis<br />

beschaffen <strong>zu</strong> können. Aufgrund von Urlaubszeiten und der<br />

Notwendigkeit des Gangs durch Ausschüsse und Gemeinderat<br />

sei mit einem Beschluss nicht vor September <strong>zu</strong> rechnen.<br />

Kurzmeldungen<br />

Alles wieder schick!<br />

Nach heftigen Stürmen und langanhaltenden Regenfällen<br />

mit leichtem Hochwasser, stand der April bei elbDORFaktiv<br />

ganz im Zeichen der Renovierung von Ausstellungsgelände<br />

und Hafenmeile. An mehreren Wochenenden haben Mitglieder<br />

des Vereins alle Pfosten der Bildhalter sowie die Fahnenmasten<br />

und eine Reihe von Schildern erneuert und stabiler<br />

aufgestellt. Zeitgleich wurden die Palettenbänke und -tische<br />

repariert und als Sommermöblierung im Klangschalenpark<br />

aufgestellt. Ein Pflegekonzept sorgt seit diesem Jahr für den<br />

dauerhaften Erhalt von Plätzen und Wegen im hohen Gras.<br />

Corona und kein Ende<br />

Mit einer Steigerung der Inzidenz, die in Lüchow-Dannenberg<br />

<strong>zu</strong>letzt weit über dem Bundesdurchschnitt lag, bleiben die öffentlichen<br />

Treffen von elbDORFaktiv trotz der kürzlich in Kraft<br />

getretenen Lockerungen der pandemiebedingten Auflagen<br />

<strong>zu</strong>nächst weiter ausgesetzt. Wir informieren per Newsletter<br />

und auf Facebook, ab wann wir die Treffen wieder durchführen.<br />

Anmeldung <strong>zu</strong>m Newsletter: info@elbdorfaktiv.de. Unsere<br />

Facebook-Seite findet sich unter facebook.com/elbdorf.aktiv<br />

Wieso Ælv?<br />

„Elbe“ nennen wir heute den Fluss vor unserer Haustür.<br />

Wer noch niederdeutsch spricht, kennt ihn als „Elv“, im<br />

tschechischen <strong>wird</strong> er als „Labe“ bezeichnet. Der althochdeutsche<br />

Name des Flusses lautete „Elba“ (ca. 750<br />

bis 1050 n. Chr.), der altenglische „Ielf“ oder „Ælf“ (ca.<br />

450 bis 1300 n. Chr.). Entlehnt wurden alle Namen von<br />

den frühen Germanen (weit vor Christi Geburt), die die<br />

Elbe als „Albia“ oder „Albis“ bezeichneten – also schlicht<br />

als „Fluss“, was der dominierenden Stellung des Stroms<br />

in der Norddeutschen Tiefebene angemessen war.<br />

Der Titel unseres Magazins ist dem altenglischen Namen<br />

der Elbe entlehnt – Ælf – der wohl auch die heutigen Bezeichnungen<br />

für das Wort „Fluss“ in den skandinavischen<br />

Ländern geprägt hat: „Älv“ im Schwedischen, „Elv“ in der<br />

norwegischen und „Elfur“ in der isländischen Sprache.<br />

Fotos: S. 1, 2, 3: Andreas Conradt, S.4: Stefan Krause<br />

Impressum<br />

V<br />

Info über elbDORFaktiv<br />

2. Jahrgang<br />

Ausgabe Nr. 6, Juli 2022<br />

ÆLV<br />

ist ein kostenloses Informationsblatt<br />

des Vereins elbDORFaktiv e.V. in<br />

Neu Darchau<br />

Kontakt<br />

Am Hafen 2, 29490 Neu Darchau<br />

Tel.: 05853 - 980 10 23<br />

Mail und Internet<br />

info@elbdorfaktiv.de<br />

www.elbdorfaktiv.de<br />

facebook.com/elbDORF.aktiv<br />

Verantwortlich (V. i. S. d. P.)<br />

Andreas Conradt (ac)<br />

Adresse wie vorstehend<br />

Redaktion<br />

Andreas Conradt (ac)<br />

Stefan Fabian (sFa)<br />

Doris Krohn (dk)<br />

Weitere Text- und Bildrechte<br />

wie namentlich gekennzeichnet<br />

Produktion<br />

Layout: Andreas Conradt<br />

Korrektorat: Doris Krohn<br />

elbDORFaktiv ist eine offene Plattform für alle Bürgerinnen und Bürger der<br />

Gemeinde Neu Darchau. Das Ziel der hier engagierten Menschen ist es mit<strong>zu</strong>helfen,<br />

unsere Dörfer lebenswerter und liebenswerter <strong>zu</strong> gestalten. Da<strong>zu</strong><br />

arbeiten wir an Projekten, die die Gemeinschaft in unseren Orten weiter<br />

stärken und die Identifikation mit ihnen vergrößern. Haben Sie auch Ideen?<br />

Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Oder kommen Sie <strong>zu</strong> unseren öffentlichen<br />

Treffen. Sie finden an wechselnden Orten immer am ersten Sonntag<br />

im Monat um 16 Uhr statt. Dort <strong>wird</strong> über aktuelle und <strong>zu</strong>künftige Projekte<br />

und deren praktische Umset<strong>zu</strong>ng diskutiert.<br />

elbDORFaktiv e.V. ist kein geschlossener Verein. Bei uns dürfen Jedermann<br />

und Jedefrau an Treffen und Projekten teilnehmen. Der offizielle Charakter<br />

des „e.V.“ dient nur im Hintergrund der vereinfachten Umset<strong>zu</strong>ng von Projekten.<br />

Eine Mitgliedschaft im Verein ist für die Teilnahme an unseren Treffen<br />

und das Mitwirken an unseren Projekten nicht erforderlich. Wir sind <strong>zu</strong>dem<br />

politisch unabhängig und streben nicht an, eine neue Partei <strong>zu</strong> gründen<br />

oder uns an eine bestehende Partei an<strong>zu</strong>lehnen.<br />

26


VERDO VERDO Hitzacker<br />

Dr.-Helmut-Meyer-Weg 1, 1, 29456 29456 Hitzacker Hitzacker<br />

info@verdo-hitzacker.de<br />

Telefon: Telefon: 05862-7965<br />

05862-7965<br />

77. 77. FESTIVALSAISON FESTIVALSAISON SOMMERLICHE<br />

SOMMERLICHE<br />

MUSIKTAGE MUSIKTAGE<br />

vom vom 30. 30. Juli Juli 2022 2022 bis bis 7. 7. August August 2022 2022<br />

siehe siehe nachfolgende nachfolgende Seiten Seiten<br />

Sonntag, Sonntag, 4. 4. September September 20 20 Uhr Uhr<br />

Mehr Mehr Nutten, Nutten, Mehr Mehr Koks- Koks- Scheiss Scheiss Auf Auf Die Die Erdbeeren! Erdbeeren!<br />

Mary Mary Roos Roos && Wolfgang Wolfgang Trepper Trepper (Schlager): (Schlager):<br />

Freitag, Freitag, 9. 9. September September 20 20 Uhr Uhr<br />

Bühnenshow: Bühnenshow: Irina Irina Titova Titova – – Queen Queen of of Sand Sand<br />

Mit Mit ihrer ihrer sensationellen sensationellen Show Show „SANDSATION“ „SANDSATION“ zog zog die die<br />

„Queen „Queen of of Sand“ Sand“ Irina Irina Titova Titova bereits bereits auf auf ihren ihren letzten letzten<br />

beiden beiden Deutschlandtourneen Deutschlandtourneen 2018/2019 2018/2019 die die Zuschaueschauer<br />

in in ihren ihren Bann. Bann.<br />

Zu-<br />

Sonntag, Sonntag, 25. 25. September September 2022 20221616 Uhr Uhr<br />

Wir Wir zwei zwei – – Texte Texte && Töne Töne<br />

VERDO Hans-Jürgen Hitzacker<br />

Hans-Jürgen Mende Mende und und Philipp Philipp Schmied Schmied<br />

Ein Dr.-Helmut-Meyer-Weg Ein musikalischer musikalischer Benefizabend Benefizabend 1, 29456 <strong>zu</strong>gunsten Hitzacker <strong>zu</strong>gunsten des des<br />

Onkologischen info@verdo-hitzacker.de<br />

Onkologischen Netzwerks Netzwerks Wendland Wendland e.V. e.V.<br />

Anlässlich Telefon: Anlässlich 05862-7965 des des zwanzigjährigen zwanzigjährigen Jubiläums Jubiläums des des Onkologischen<br />

77.<br />

Onkologischen<br />

FESTIVALSAISON Netzwerks Netzwerks<br />

SOMMERLICHE<br />

Wendland Wendland e.V. e.V. gestalten gestalten die die<br />

bekannten MUSIKTAGE<br />

bekannten NDR NDR Kultur-Moderatoren Kultur-Moderatoren Hans-Jürgen<br />

Hans-Jürgen<br />

Mende vom<br />

Mende<br />

30. und Juli<br />

und Philipp 2022<br />

Philipp<br />

bis Schmid Schmid<br />

7. August einen einen<br />

2022 ganz ganz besonderen besonderen<br />

Benefizabend siehe<br />

Benefizabend<br />

nachfolgende im im Verdo. Verdo.<br />

Seiten<br />

Sonntag,<br />

Kulturbahnhof 4. September<br />

Hitzacker<br />

20 Uhr<br />

Gesund ernähren<br />

Mehr Nutten, Mehr Koks- Scheiss Auf Die Erdbeeren!<br />

Am Am Bahnhof 6, 29456 Hitzacker (Elbe)<br />

Mary Bahnhof Roos & 6, Wolfgang 29456 Hitzacker Trepper (Schlager): (Elbe)<br />

...mit Sonntag, Sonntag, 10. Juli 17.00 Uhr<br />

Freitag,<br />

Lüneburgs<br />

9. 10. September Juli 17.00 Biomarkt<br />

20 Uhr Uhr<br />

Vitalis.<br />

Konzert: Konzert: Ge<strong>zu</strong>pfte Musik<br />

Bühnenshow: Ge<strong>zu</strong>pfte Irina Musik Titova – Queen of Sand<br />

Seit Musik fast 20 von Jahren der bieten Barockzeit Verian Piencka bis ins und 20. sein<br />

Musik Mit ihrer von sensationellen der Barockzeit Show bis ins „SANDSATION“ 20. Jahrhundert<br />

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ihren letzten<br />

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Texte 3. September September & Töne außerdem 19.30 19.30 Uhr Uhr Lüneburgs größtes Bio-Käsesortiment.<br />

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Mende Boho Erzeugnisse Dance Dance und Philipp haben Schmied hier immer Vorrang.<br />

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Sonntag, 25. September 2022 16 Uhr<br />

Wir zwei – Texte & Töne<br />

Hans-Jürgen Mende und Philipp Schmied<br />

Ein musikalischer Benefizabend <strong>zu</strong>gunsten des<br />

Onkologischen Netzwerks Wendland e.V.<br />

Anlässlich des zwanzigjährigen Jubiläums des Onkologischen<br />

Netzwerks Wendland e.V. gestalten die<br />

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Mende und Philipp Schmid einen ganz besonderen<br />

Benefizabend im Verdo.<br />

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Mittwoch, Mittwoch, 20. Juli 19 Uhr<br />

Musik von 20. der Juli Barockzeit 19 Uhr bis ins 20. Jahrhundert<br />

Gastspiel Gastspiel der Festspiele Gitarrenduo der Elischa Festspiele Brämer Mecklenburg-Vorpommern<br />

und Emil Vinzens<br />

Landpartie Landpartie Zwischenwelten: Zwischenwelten: IN IN DER DER NATUR NATUR<br />

Samstag, Preisträger-Konzert 27. August 19.30 mit dem Uhr<br />

Preisträger-Konzert mit dem Aris Aris Streichquartett<br />

Streichquartett<br />

Event/Konzert: Begleitprogramm Dervjani<br />

Begleitprogramm ab ab 15.30 15.30 Uhr: Uhr: Musikalischer Musikalischer Auftakt Auftakt<br />

BalkanKubaDeutschFolk – Führung „Leben im Grenzgebiet“ aus‘m Wendland<br />

– Führung „Leben im Grenzgebiet“ – – Verköstigung<br />

Verköstigung<br />

Das Samstag, Das Aris Aris Streichquartett 3. Streichquartett September 19.30 wurde wurde Uhr 2019 2019 <strong>zu</strong>m <strong>zu</strong>m Publikumspreisträger<br />

Konzert: preisträger The der der Boho Festspiele Festspiele Dance Mecklenburg-Vorpommern<br />

gewählt. von gewählt. Sunken Das Das Waltz Feuilleton Feuilleton bis Clandestino feiert feiert die die vier vier Musiker Musiker u. u. a. a. als als<br />

Publikums-<br />

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Konzertgeschehen“.<br />

Bobrik<br />

Fähre Fähre Tanja verlängert die Fährzeiten!<br />

Samstag, Tanja 17. verlängert September die 19.30 Fährzeiten! Uhr<br />

Donnerstag, Konzert: Donnerstag, 2328. Saiten 8. September September 19.30 19.30 Uhr Uhr<br />

Weltmusik Konzert Weltmusik für aus Kontrabass aus Österreich Österreich und Klavier<br />

Faltenradio Stephan Faltenradio Loew – – Landflucht und Landflucht Achim IIOerter<br />

Alexander Alexander Maurer, Maurer, Alexander Alexander Neubauer, Neubauer, Stefan Stefan<br />

Prommegger Prommegger und Matthias Schorn spielen Klarinetten,<br />

Horn,<br />

Konau 25,<br />

Gitarre,<br />

Frohe und Matthias<br />

steirische<br />

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Harminka,<br />

e.V. spielen Klarinetten,<br />

Horn, Gitarre, steirische Harminka, singen singen und und<br />

Elbstrasse moderieren 25, Crossover-Musik<br />

19273 Konau (Amt Neuhaus)<br />

moderieren Crossover-Musik<br />

Telefon: Seit mehr 038841-61964, als 10 Jahren Fax: begeistert 038841-61966<br />

Seit mehr als 10 Jahren begeistert das das Faltenradio Faltenradio mit mit<br />

<strong>zu</strong>kunft@kultur-konau.de<br />

Jazz, Jazz, Klassik, Klassik, Volksmusik Volksmusik oder oder Pop. Pop. Die Die vier vier charmanten<br />

Mittwoch, ten Musiker Musiker 20. touren touren Juli 19 über Uhr über Berg Berg und und Tal, Tal, spielen spielen auf auf al-<br />

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Gastspiel len Bühnen Bühnen der vom vom Festspiele Kneipensaal Kneipensaal Mecklenburg-Vorpommern<br />

bis bis <strong>zu</strong>r <strong>zu</strong>r Elbphilharmonie<br />

Elbphilharmonie<br />

und Landpartie und Festivals Festivals Zwischenwelten: in in Österreich Österreich und und IN Deutschland.<br />

DER Deutschland. NATUR<br />

Preisträger-Konzert<br />

Samstag, Samstag, 8. 8. Oktober Oktober mit<br />

17 17 dem<br />

Uhr UhrAris Streichquartett<br />

Begleitprogramm<br />

Telemann Telemann und und Händel Händel ab 15.30<br />

– – Zwei Zwei Uhr:<br />

große große Musikalischer<br />

Europäer EuropäerAuftakt<br />

–<br />

Thomas Thomas Führung<br />

Pietsch, Pietsch, „Leben im<br />

Barockvioline, Barockvioline, Grenzgebiet“<br />

Moderation; Moderation; – Verköstigung<br />

Dagmar Dagmar<br />

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Lübking, Lübking, Aris Streichquartett<br />

Cembalo, Cembalo, Truhenorgel, Truhenorgel, wurde 2019<br />

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Joachim Joachim Publikumspreisträger<br />

Kuntzsch, Kuntzsch, Sprecher Sprecher der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern<br />

gewählt.<br />

Mit Mit mehreren mehreren Das Feuilleton<br />

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geistlichen geistlichen die vier<br />

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„Himmelsstürmer<br />

Vokal- Vokal- und und Instrumentalwerken Instrumentalwerken im Konzertgeschehen“.<br />

verschiedenster<br />

verschiedenster<br />

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Musikgattungen Musikgattungen Tanja verlängert<br />

gilt gilt Georg Georg die Fährzeiten!<br />

Philipp Philipp Telemann, Telemann, geboren<br />

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produktivsten<br />

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Jahrhunderte Alexander Jahrhunderte Maurer, in in Vergessenheit. Vergessenheit. Alexander Neubauer, Aus Aus seiner seiner Stefan Begegnung<br />

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Niederschlag moderieren Niederschlag Crossover-Musik<br />

fand. fand.<br />

Seit mehr als 10 Jahren begeistert das Faltenradio mit<br />

Dahlenburg<br />

Jazz, Klassik, Volksmusik oder Pop. Die vier charmanten<br />

Ev.-luth. Musiker St.-Johannes-Kirche<br />

St.-Johannes-Kirche<br />

touren über Berg und Tal, spielen auf al-<br />

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September September Kneipensaal<br />

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Uhr Uhr <strong>zu</strong>r Elbphilharmonie<br />

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Orgelkonzert<br />

Orgelkonzert Festivals in Österreich und Deutschland.<br />

Orgel: Samstag, Orgel: Robin Robin 8. Oktober Hlinka Hlinka (St. 17 (St. Andreas, Uhr Andreas, Springe) Springe)<br />

Telemann und Händel – Zwei große Europäer<br />

Thomas Pietsch, Barockvioline, Moderation; Dagmar<br />

Lübking, Cembalo, Truhenorgel, Virginal; Joachim<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Weltmusik<br />

Faltenradio<br />

Alexander M<br />

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<strong>zu</strong>kunft@kultur-konau.de<br />

Mittwoch, 20. Juli 19 Uhr<br />

Gastspiel der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern<br />

Landpartie Zwischenwelten: IN DER NATUR<br />

Preisträger-Konzert mit dem Aris Streichquartett<br />

Begleitprogramm ab 15.30 Uhr: Musikalischer Auftakt<br />

– Führung „Leben im Grenzgebiet“ – Verköstigung<br />

Das Aris Streichquartett wurde 2019 <strong>zu</strong>m Publikumspreisträger<br />

der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern<br />

gewählt. Das Feuilleton feiert die vier Musiker u. a. als<br />

„Himmelsstürmer im Konzertgeschehen“.<br />

Fähre Tanja verlängert die Fährzeiten!<br />

Donnerstag, 8. September 19.30 Uhr<br />

Weltmusik aus Österreich<br />

Faltenradio – Landflucht II<br />

Alexander Maurer, Alexander Neubauer, Stefan<br />

Prommegger und Matthias Schorn spielen Klarinetten,<br />

Horn, Gitarre, steirische Harminka, singen und<br />

moderieren Crossover-Musik<br />

Seit mehr als 10 Jahren begeistert das Faltenradio mit<br />

Jazz, Klassik, Volksmusik oder Pop. Die vier charmanten<br />

Musiker touren über Berg und Tal, spielen auf allen<br />

Bühnen vom Kneipensaal bis <strong>zu</strong>r Elbphilharmonie<br />

und Festivals in Österreich und Deutschland.<br />

Samstag, 8. Oktober 17 Uhr<br />

Telemann und Händel – Zwei große Europäer<br />

Thomas Pietsch, Barockvioline, Moderation; Dagmar<br />

Lübking, Cembalo, Truhenorgel, Virginal; Joachim<br />

Kuntzsch, Sprecher<br />

Mit mehreren tausend geistlichen und weltlichen<br />

Vokal- und Instrumentalwerken verschiedenster<br />

Musikgattungen gilt Georg Philipp Telemann, geboren<br />

1681 in Magdeburg, als einer der produktivsten<br />

Komponisten der Musikgeschichte. Dennoch geriet<br />

er nach seinem Tod in Hamburg 1767 für fast zwei<br />

Jahrhunderte in Vergessenheit. Aus seiner Begegnung<br />

mit Friedrich Händel entstand eine lebenslange<br />

Freundschaft, die auch im reichen Briefwechsel ihren<br />

Niederschlag fand.<br />

Dahlenburg<br />

Ev.-luth. St.-Johannes-Kirche<br />

Freitag, 30. September 18.30 Uhr<br />

Orgelkonzert<br />

Orgel: Robin Hlinka (St. Andreas, Springe)<br />

Kunsthaus Tosterglope<br />

Kunsthaus Tosterglope<br />

Im Alten Dorfe 7<br />

Im 21371 Alten Tosterglope Dorfe 7<br />

21371 Tosterglope<br />

Sonntag, 10. Juli 16 Uhr<br />

Sonntag, Die Geschichte 10. Juli der 16 unendlichen Uhr Melodie<br />

Die Rivalität Geschichte zwischen der unendlichen Polyphonie Melodie und Tanz in der<br />

Die Musik Rivalität des 18. zwischen Jahrhunderts Polyphonie und Tanz in der<br />

Musik Anja Hufnagel, des 18. Jahrhunderts<br />

Flöte, Beatrix Hellhammer, Violine,<br />

Anja Britta Hufnagel, Gemmeker, Flöte, Violine, Beatrix Ernst Hellhammer, Herzog, Viola, Violine, Stefanie<br />

Britta Schmöckel, Gemmeker, Violoncello, Violine, Sabine Ernst Erdmann, Herzog, Viola, Cembalo Stefanie<br />

Schmöckel, Violoncello, Sabine Erdmann, Cembalo<br />

Samstag, 20. August 19.30 Uhr<br />

Samstag, Insomnia 20. Brass August Band 19.30 – Jazz-Trio Uhr<br />

Insomnia Anke Lucks Brass – Posaune, Band – Almut Jazz-Trio Schlichting – Baritonsaxophon,<br />

Lucks Christian – Posaune, Marien Almut – Schlichting Schlagzeug– Bariton-<br />

Anke<br />

saxophon, Christian Marien – Schlagzeug<br />

Samstag, 10. September 19.30 Uhr<br />

Samstag, Orbis Quartett 10. September 19.30 Uhr<br />

Orbis BRAHMS Quartett BURNS – zwischen Johannes Brahms und<br />

BRAHMS BURNS – zwischen Johannes Brahms und<br />

Schmöckel, Violoncello, Sabine Erdmann, Cembalo<br />

Samstag, 20. August 19.30 Uhr<br />

Insomnia Brass Band – Jazz-Trio<br />

Anke Lucks – Posaune, Almut Schlichting – Baritonsaxophon,<br />

Christian Marien – Schlagzeug<br />

Samstag, 10. September 19.30 Uhr<br />

Orbis Quartett<br />

BRAHMS BURNS – zwischen Johannes Brahms und<br />

Robert Burns<br />

Kulturtenne Damnatz e.V.<br />

Ursula Günthert, Achter Höfe 55, 29472 Damnatz<br />

Telefon: 05865) 980298<br />

kulturtenne@t-online.de<br />

Samstag, 9. Juli 2022 von 20 Uhr bis 23 Uhr<br />

Sommerjazz im Ostbahnhof Dannenberg:<br />

Céline Rudolph’s Soniqs<br />

Samstag, 13. August 20 Uhr bis 23 Uhr<br />

Sommerjazz im Ostbahnhof Dannenberg:<br />

Hempels Machine<br />

Samstag, 3. September 19 Uhr bis 22 Uhr<br />

Manfred Schloesser - Urban Sketches.<br />

Vernissage mit Musikprogramm<br />

Samstag, 3. September 20 Uhr bis 23 Uhr<br />

Sommerjazz im Ostbahnhof Dannenberg:<br />

Angelika Niescier Trio<br />

Samstag, 17. September 19 Uhr bis 22 Uhr<br />

TONE FISH „Rat City Folk“<br />

Musik von irisch-erkeltet bis Fun(k)-Folk, von Goethe<br />

bis Metallica.<br />

Freitag, 23. September 19 Uhr bis 22 Uhr<br />

Leonie Faber „Die Zeitenbummlerin“<br />

Autorin, Musikerin und Comedian<br />

Dorfhaus Bitter – Verein <strong>Elbufer</strong> e.V.<br />

Samstag, 9. Juli 20 Uhr Alter Kneipensaal Strachau<br />

Soloabend mit Peter Schröder: Abschied von den<br />

Eltern von Peter Weiss – In dieser autobiographischen<br />

Erzählung setzt sich Weiss mit seiner schwierigen<br />

Familiengeschichte als einem „gänzlich mißglückten<br />

Versuch“ auseinander.<br />

Sonntag, 17. Juli 11 Uhr Dorfhaus Bitter<br />

Von Bienen und Menschen in Europa<br />

Matinee mit Honig von hier<br />

Samstag, 6. August 20 Uhr Alter Kneipensaal Strachau<br />

Samstag, Kabarett mit 6. August Andreas 20 Rebers Uhr Alter Kneipensaal Strachau<br />

Kabarett Und wieder mit ist Andreas der Kabarettist Rebers und TV-Star <strong>zu</strong> Gast<br />

Und im Alten wieder Kneipensaal. ist der Kabarettist Ob als Satire-Pädagoge, und TV-Star <strong>zu</strong> Gast als<br />

im Reverend Alten Kneipensaal. und „Blockwart Ob Gottes“ als Satire-Pädagoge, oder als „Schmuddelstilzchen“<br />

und –„Blockwart dieser Mann Gottes“ der „unbequemen oder als „Schmud-<br />

Wahr-<br />

als<br />

Reverend<br />

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immer und wieder der gern quergedachten einen Abstecher Wahrheiten“ von den macht großen<br />

immer Bühnen wieder und rockt gern den einen „Alten Abstecher Kneipensaal“. von den großen<br />

Bühnen und rockt den „Alten Kneipensaal“.<br />

Samstag, 3. Sept. 20 Uhr Alter Kneipensaal Strachau<br />

Samstag, Erinnerungen 3. Sept. an Manfred 20 Uhr Alter KrugKneipensaal Strachau<br />

Erinnerungen Duo Charles Brauer an Manfred und Günther Krug Brackmann mit<br />

Duo einer Charles szenischen Brauer Lesung. und Günther – Wer könnte Brackmann so gut mit von<br />

einer Manfred szenischen Krug erzählen Lesung. und – Wer seine könnte Aufzeichnungen<br />

so gut von<br />

Manfred lesen wie Krug Charles erzählen Brauer? und Beide seine ermittelten Aufzeichnungen gemeinsam<br />

jahrelang wie Charles als Brauer? Kommissare Beide im ermittelten „Tatort“. Und gemein-<br />

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sam Manfred jahrelang Krug auch als Kommissare Musiker war, im <strong>wird</strong> „Tatort“. dieser Und Abend weil<br />

Manfred natürlich Krug auch auch musikalisch Musiker begleitet war, <strong>wird</strong> von dieser dem Abend Pianis-<br />

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Hempels Machine<br />

3. Sept. 20 Uhr Alter Kneipensaal Strachau<br />

Erinnerungen an Manfred Krug<br />

Samstag, 3. September 19 Uhr bis 22 Uhr<br />

Duo Charles Brauer und Günther Brackmann mit<br />

Manfred Schloesser - Urban Sketches.<br />

einer szenischen Lesung. – Wer könnte so gut von<br />

Vernissage mit Musikprogramm<br />

Manfred Krug erzählen und seine Aufzeichnungen<br />

lesen Samstag, wie 3. Charles September Brauer? 20 Beide Uhr bis ermittelten 23 Uhr gemeinsam<br />

Sommerjazz jahrelang im als Ostbahnhof Kommissare Dannenberg:<br />

im „Tatort“. Und weil<br />

Manfred Angelika Krug Niescier auch Trio Musiker war, <strong>wird</strong> dieser Abend<br />

natürlich Samstag, auch 17. September musikalisch 19 begleitet Uhr bis 22 von Uhr dem Pianisten<br />

TONE Günther FISH „Rat Brackmann. City Folk“<br />

Musik von irisch-erkeltet bis Fun(k)-Folk, von Goethe<br />

Ventschau<br />

bis Metallica.<br />

– Hof Thiele<br />

Am Freitag, Bruch 23. 1, September 21371 Tosterglope 19 Uhr bis OT 22 Ventschau Uhr<br />

e-ventschau.de<br />

Leonie Faber „Die Zeitenbummlerin“<br />

Freitag, Autorin, 19. Musikerin August und ab 18 Comedian Uhr<br />

und Samstag, 20. August ab 15 Uhr<br />

e-VENTSCHAU<br />

Dorfhaus Bitter<br />

2022– Verein <strong>Elbufer</strong> e.V.<br />

8. Samstag, Benefiz 9. Open Juli 20 Air Uhr in Ventschau Alter Kneipensaal Strachau<br />

für Soloabend die Kinder mit von Peter Tschernobyl Schröder: Abschied und Fukushima von den<br />

Freitag:<br />

Eltern von Peter Weiss – In dieser autobiographischen<br />

Immersed<br />

Erzählung setzt<br />

in Black<br />

sich<br />

(Monsterbilly)<br />

Weiss mit seiner<br />

– Ein<br />

schwierigen<br />

einzigartiger<br />

Stil,<br />

Familiengeschichte<br />

der in keine gängige<br />

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Kategorie<br />

„gänzlich<br />

passt<br />

mißglückten<br />

und am meißten<br />

Versuch“<br />

an den<br />

auseinander.<br />

Gothabilly erinnert<br />

DenManTau Sonntag, 17. Juli (Bohemian/Dance/Rock) 11 Uhr Dorfhaus Bitter – Die Basis ist<br />

Rock, Von Bienen <strong>wird</strong> aber und gemischt Menschen mit in Europa Folk, Funk und Jazz, mal<br />

garniert Matinee mit Trompete Honig von klingen hier sogar mexikanische Elemente<br />

heraus!<br />

Doctor Krapula (Latin Rock – Kolumbien) bleibt eine<br />

der wichtigsten Rock-Bands Lateinamerikas.<br />

Samstag:<br />

Mischpoke (Klezmer) – Konzerte von Mischpoke wirken<br />

wie eine große musikalische Aufforderung, unser<br />

aller Zusammenleben voller Freude und <strong>zu</strong>gleich respektvoll<br />

<strong>zu</strong> gestalten<br />

Oded Kafri (Soul/Jazz) – Schlagzeuger Oded Kafri ist<br />

ein Solokünstler, ein One-Man-Party-Phänomen<br />

Kunst und Frevel (Lesung & Poetry Slam) – Kunst und<br />

Frevel ist seit 10 Jahren fester und erfolgreicher Bestandteil<br />

des Lüneburger Kulturlebens<br />

Aftershow-Party<br />

Außerdem wie gewohnt tolle Vorträge/Lesungen und<br />

Ausstellungen<br />

Achtung! Wir listen gerne Ihre Veranstaltung mit<br />

auf, wenn Sie uns rechtzeitig informieren. Bitte<br />

mailen Sie uns unter kultur@elbufer-rundschau.de<br />

Gasthof in der Altstadt<br />

16 Betten | gemütliche Bar<br />

Parkplätze vorm Haus<br />

Inh. Eike Scheuer<br />

Marschtorstraße 5<br />

29456 Hitzacker<br />

Telefon: 05862 6439<br />

Mobil: 0175 593 48 67<br />

www.buergerstube-hitzacker.de<br />

Kultur | Veranstaltungen<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Freitag:<br />

Immersed in Black (Monsterbilly) – Ein einzigartiger<br />

Stil, der in keine gängige Kategorie passt und am meißten<br />

an den Gothabilly erinnert<br />

DenManTau (Bohemian/Dance/Rock) – Die Basis ist<br />

Rock, <strong>wird</strong> aber gemischt mit Folk, Funk und Jazz, mal<br />

garniert mit Trompete klingen sogar mexikanische Elemente<br />

heraus!<br />

Doctor Krapula (Latin Rock – Kolumbien) bleibt eine<br />

der wichtigsten Rock-Bands Lateinamerikas.<br />

Samstag:<br />

Mischpoke (Klezmer) – Konzerte von Mischpoke wirken<br />

wie eine große musikalische Aufforderung, unser<br />

aller Zusammenleben voller Freude und <strong>zu</strong>gleich respektvoll<br />

<strong>zu</strong> gestalten<br />

Oded Kafri (Soul/Jazz) – Schlagzeuger Oded Kafri ist<br />

ein Solokünstler, ein One-Man-Party-Phänomen<br />

Kunst und Frevel (Lesung & Poetry Slam) – Kunst und<br />

Frevel ist seit 10 Jahren fester und erfolgreicher Bestandteil<br />

des Lüneburger Kulturlebens<br />

Aftershow-Party<br />

Außerdem wie gewohnt tolle Vorträge/Lesungen und<br />

Ausstellungen<br />

Auf Bestellung:<br />

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Forelle<br />

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geräuchert, stets vorrätig<br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

Achtung! Wir listen gerne Ihre Veranstaltung mit<br />

auf, wenn Sie uns rechtzeitig informieren. Bitte<br />

mailen Sie uns unter kultur@elbufer-rundschau.de<br />

Klöndeur<br />

- Schinken<br />

-Salami<br />

- Wurst<br />

Angelschein<br />

(Elbe-Jeetzel Karten)<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

Klöndeur<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

29


| und Alon Sariel<br />

Karl Klingler-Stiftung<br />

30. Juli bis 7. August 2022 – Zeit.Räume<br />

Die Sommerlichen Musiktage Hitzacker sind das älteste<br />

und gelten als das innovativste Kammermusikfestival<br />

Deutschlands. Jeden Sommer, für neun Tage rund<br />

um den 1. August, verwandelt sich die malerische Fachwerk-Stadt<br />

Hitzacker an der Elbe <strong>zu</strong> einem Treffpunkt<br />

internationaler Musikkultur. Das Besondere an diesem<br />

Festival ist: Es gibt hier keine Programme von der Stange.<br />

Weltstars und Newcomer*innen lassen sich auf das<br />

Abenteuer ein, außergewöhnliche Konzertprojekte <strong>zu</strong><br />

präsentieren – seit 2016 unter der künstlerischen Leitung<br />

von Geiger und Kammermusiker Oliver Wille. Der<br />

Mut, Begegnungen mit unbekannten Komponist*innen,<br />

Werken oder Künstler*innen <strong>zu</strong> wagen, zeichnet<br />

die „Sommerlichen“ ebenso aus wie ihre Auseinanderset<strong>zu</strong>ng<br />

mit vermeintlich Vertrautem, wie z. B. der Musik<br />

Beethovens oder Mozarts. Kammermusikfans mit<br />

viel Hör-Erfahrung fühlen sich hier genauso wohl wie<br />

neugierige Neulinge.<br />

In diesem Jahr widmen sich die<br />

„Sommerlichen“ vom 30.7. bis 7.8.<br />

dem Thema „Zeit.Räume“.<br />

International gefeierte Künstlerinnen und Künstler<br />

wie Viviane Hagner, Kim Kashkashian, Ian Bostridge,<br />

Harriet Krijgh, das Quatuor Diotima, die Camerata<br />

Bern, Baiba und Lauma Skride u.v.a. sind hier <strong>zu</strong> erleben,<br />

ebenso – auch das gehört <strong>zu</strong>r DNA des<br />

Festivals – besonders talentierte Nachwuchsmusiker<br />

wie der Geiger Javier Comesaña<br />

Barrera.<br />

Die Eröffnungsproduktion „Kokon“ mit<br />

Bas Böttcher (Slam Poetry), Yui Kawaguchi<br />

und Ruben Reniers (Tanz), Johannes<br />

Fischer (Schlagzeug, Komposition) und<br />

dem Kuss Quartett bringt Wortkunst,<br />

Performance und Musik <strong>zu</strong>sammen.<br />

Pierre-Laurent Aimard – einer der<br />

wichtigsten Pianisten unserer Zeit –<br />

setzt gemeinsam mit dem Kuss Quartett die Musik<br />

Elliott Carters <strong>zu</strong> Mozart in Beziehung. Die Sopranistin<br />

Ania Vegry führt Poulencs „Die menschliche Stimme“<br />

auf, eine ergreifende Solo-Oper über äußere und innere<br />

Distanz. Die Camerata Bern hat in verschiedenen<br />

Epochen wunderbare Musik <strong>zu</strong>m Thema „Insektarium“<br />

entdeckt – und damit ist nicht nur der berühmte „Hummelflug“<br />

von Rimsky-Korsakow gemeint. Da<strong>zu</strong> kommen<br />

Uraufführungen, eine Lied-Akademie, für Frühaufsteher<br />

ein Sonnenaufgangskonzert sowie Jazz und Weltmusik<br />

mit einem, der doch in keine musikalische Schublade<br />

passt, dem südafrikanischen Cellisten Abel Selaocoe.<br />

Die meisten Programme finden im VERDO Konzertsaal<br />

statt, das Sonnenaufgangskonzert an<br />

der Elbe.<br />

Zusätzlich <strong>zu</strong> den Hauptkonzerten gibt es wieder Pre-<br />

Concerts im Garten des VERDO (bei freiem Eintritt) und<br />

die allseits beliebten Hörer-Akademien: Hier werden<br />

ungewohnte Einblicke in das Programm eröffnet, Werke<br />

genauer unter die Lupe genommen oder Komponisten<br />

in Werkstattkonzerten vorgestellt. Künstler und Publikum<br />

treffen dabei ganz zwanglos aufeinander.<br />

Alles <strong>zu</strong> Programm, Künstlerinnen, Künstlern, Tickets<br />

erfahren Sie – immer aktuell – auf www.musiktagehitzacker.de<br />

und unter Tel. 05862 941 430. Blicke<br />

hinter die Kulissen finden Sie auch auf Facebook und<br />

Instagram unter @hitzacker.festival.<br />

CAMERATA BERN / Foto: ©Julia Wesely<br />

30


Kultur | Veranstaltungen<br />

Foto: ©Kay-Christian Heine<br />

Selbst mitmachen beim Festival<br />

Festivalchor der „Sommerlichen“<br />

Hobbysängerinnen und Sänger werden bei den Sommerlichen<br />

Musiktagen Hitzacker übrigens gern selbst<br />

aktiv. Manch eine singt schon lange in einem Chor,<br />

manch anderer „nur“ unter der Dusche. Seit 2007 finden<br />

sich während des Festivals fast allmorgendlich<br />

Einheimische und Festivalbesucher <strong>zu</strong>m gemeinsamen<br />

„Chorsingen für alle“ <strong>zu</strong>sammen. Die Teilnahme<br />

ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich und<br />

so sind pro Tag schon mal bis <strong>zu</strong> einhundert Sangesfreudige<br />

dabei.<br />

Chorleiter und Dirigent Alexander Lüden (ausgebildet<br />

u.a. bei dem großen Marcus Creed) stellt das Programm<br />

<strong>zu</strong>sammen, das Laien nicht überfordert, aber<br />

künstlerisch bereichert und 60 Minuten lang Freude<br />

macht. Das „Chorsingen für alle“ findet vom 1.8. bis<br />

5.8. jeweils morgens von 9.09 Uhr bis 10.10 Uhr in der<br />

St. Johannis-Kirche Hitzacker statt.<br />

Verdi für alle!<br />

Ein Ziel der Proben – doch keine Vorausset<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong>m<br />

Mitsingen – ist ein kleines Konzert gegen Ende des<br />

Festivals, gemeinsam mit dem Festivalorchester, das<br />

ebenso aus Laienmusikerinnen und -musikern besteht,<br />

tatkräftig unterstützt von Festivalkünstlern. 2022 ist<br />

am 5.8. um 11.11 Uhr die Aufführung von Verdis „Gefangenenchor<br />

von Nabucco“ geplant.<br />

Festivalorchester der „Sommerlichen“<br />

Auch spielfreudige Hobby-Instrumentalisten sind<br />

herzlich eingeladen, sich bei Verdi für alle! <strong>zu</strong> beteiligen<br />

und sich in vom Festival organisierten Proben gezielt<br />

darauf vor<strong>zu</strong>bereiten. Sie finden vom 1.8. bis 5.8.<br />

jeweils von 9.09 Uhr bis 10.10 Uhr in der Freien Schule<br />

Hitzacker statt. Alle Instrumente sind willkommen!<br />

Hier<strong>zu</strong> ist eine Anmeldung unbedingt<br />

erforderlich! Weitere Infos und Anmeldung unter<br />

musikvermittlung@musiktage-hitzacker.de<br />

Sie werden dann vorab mit Noten versorgt.<br />

Unabhängig vom Verdi für alle!-Projekt <strong>wird</strong> für Hobbymusiker<br />

übrigens auch Unterricht bei renommierten<br />

Künstlern des Festivals angeboten. Nähere Infos: www.<br />

musiktage-hitzacker.de/festivalkuenstler-unterrichten<br />

Gelangen Sie direkt <strong>zu</strong>r Webseite,<br />

indem Sie den QR-Code scannen.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

31


Das denkmalgeschützte Bleckeder Schloss ist sehens-<br />

und erlebenswert: Als Informationszentrum für<br />

das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue<br />

beherbergt es das federführende Aquarium an der<br />

Elbe sowie eine Biberburg, in der in diesem Sommer<br />

vier Biberkinder live beobachtet werden können. Eine<br />

interaktive Ausstellung bietet viele Möglichkeiten, die<br />

Besonderheiten vom Biosphärenreservat und der Elbtalaue<br />

<strong>zu</strong> entdecken. Das gesamte Sommerhalbjahr ist<br />

das Biosphaerium Elbtalaue – Schloss Bleckede täglich<br />

von 10 bis 18 Uhr geöffnet. www.biosphaerium.de<br />

Zum Saisonauftakt hat das Biosphaerium Elbtalaue<br />

einen neuen Ausstellungsbereich erhalten<br />

Es ist endlich wieder soweit: Bleckede geht am Historischen<br />

Wochenende auf Zeitreise:<br />

Am 13. Und 14. August ziehen die Marktvagabunden<br />

in den Schlosspark und auf dem Schlosshof<br />

Fröhliche Trommeln sowie Dudelsack-Musik erklingen<br />

auf dem Schlosshof und Akteure in mittelalterlichen<br />

Gewändern begrüßen die Gäste an Ständen und Buden.<br />

Das ist die Zeit des Historischen Wochenendes <strong>zu</strong><br />

Schloss Bleckede. Am zweiten Wochenende im August<br />

lädt die Fachwerkstädtchen Bleckede <strong>zu</strong> vielfältigen<br />

Eindrücken zwischen Schlosshof, Hafen und historischer<br />

Innenstadt, die an beiden Tagen geöffnet ist.<br />

Am Sonntag kann schon die Anreise historisch erfolgen<br />

mit dem Raddampfer Kaiser-Wilhelm von Lauenburg<br />

oder der Bleckeder Kleinbahn, die zwischen<br />

Lüneburg und Bleckede verkehrt.<br />

www.bleckede-tourismus.de<br />

In den Monaten Juli und August ist die Sonderausstellung<br />

Rotmilan – Land <strong>zu</strong>m Leben im Biosphaerium <strong>zu</strong> sehen.<br />

32


Kultur | Veranstaltungen<br />

KM550 | 26. bis 28. August<br />

#klangvollmittendrin in Bleckede<br />

Das KM550 ist ein neues Festival in und mit Bleckede<br />

und steht für echte Begegnungen. Der Ort,<br />

gelegen am 550. Elbkilometer und umgeben von<br />

traumhafter Landschaft, bietet den idealen Raum<br />

für Kreativität und künstlerische Erlebnisse fernab<br />

der großen Metropolen.<br />

Erleben Sie #klangvollmittendrin die erste Festival-<br />

Auflage vom 26. bis 28. August 2022, wenn Bleckede<br />

in sommerlicher Idylle <strong>zu</strong>m Klingen kommt.<br />

Im Eröffnungskonzert „Nordlichter“ am Freitag, um<br />

21:00 in der St. Jacobikirche Bleckede präsentieren<br />

das Jazz-Duo Stickan&Steinmetz Ausschnitte ihres<br />

neuen Albums „Deeper Standards“. Dabei setzen<br />

sich die beiden Künstler in Instrumentalversionen<br />

mit der norddeutschen Tradition plattdeutscher<br />

Volkslieder auseinander, ergänzt durch gelesene<br />

Texte von der Schauspielerin Beate Weidenhammer.<br />

Am Samstag erwartet Sie unter dem Titel „Lärmend<br />

stille Beschwörung“ ein Kammermusikabend der<br />

besonderen Art. Fünf junge, mehrfach mit Preisen<br />

ausgezeichnete Künstler*innen spielen Werke von<br />

Sergej Rachmaninoff, Amy Beach und Dora Pejačević<br />

im Schlosssaal.<br />

Was gibt es Schöneres als einen sommerlichen Sonnenuntergang<br />

an der Elbe? Lassen Sie den Abend<br />

mit einem kühlen Getränk auf der Picknick-Decke<br />

ausklingen und lauschen dabei feinster Indie Pop<br />

Musik der beiden Singer-Songwritern Coco Aicura<br />

und Hannes Koch.<br />

Mit der gefeierten Mezzosopranistin Marie Henriette<br />

Reinhold beginnt der Sonntag mit einer moderierten<br />

Lied-Matinee im Schlosssaal. Gemeinsam<br />

mit der Pianistin Nina Gurol erklingen Kunstlieder<br />

von Robert Schumann, Fanny Hensel und Pauline<br />

Viardot.<br />

Die Lüneburger Symphoniker laden um 15:00 Uhr<br />

<strong>zu</strong>m Kinder- und Familienkonzert im Schlosshof ein.<br />

In guter Erinnerung an den „Musikalischen Frühling<br />

Bleckede“ von 1975 bis 2007 endet das Festival am<br />

Sonntag mit einer Sommerserenade im Schlosshof.<br />

Unter freiem Himmel hören Sie das Violinkonzert<br />

von Jean Sibelius‘, gespielt von dem US-amerikanischen<br />

Geiger William Overcash sowie Franz Schuberts<br />

große C-Dur Symphonie.<br />

Der Eintritt <strong>zu</strong> den meisten Veranstaltungen ist frei.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.km550-bleckede.de<br />

Bibermann-Triathlon | 04. September<br />

Am 04. September 2022 fällt der Startschuss <strong>zu</strong>m 10.<br />

Bibermann. Ob Triathloneinsteiger oder ambitionierte<br />

Athleten, ob Einzelstarter oder als Staffel - jeden Starter<br />

erwartet eine kurzweilige Streckenführung und<br />

viele kleine Besonderheiten rund um den Elbhafen und<br />

das Schloss Bleckede mit der einzigartigen Biberanlage.<br />

www.bibermann-triathlon.de<br />

Tag des offenen Denkmals | 11. September<br />

KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz, auch in Bleckede:<br />

Zehn Objekte in der Innenstadt und das Schloss<br />

öffnen für das Publikum ihre Türen und präsentieren<br />

die historischen Schätze. www.bleckede-tourismus.de<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

33


Darchau<br />

Eine Floßfahrt, die ist (ent)spannend...<br />

Über einen kleinen „Betriebsausflug“ der Redaktion der <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong><br />

Als im Mai 2022 der Sommer ausbrach, haben wir uns<br />

als Team der <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong> kurzfristig entschlossen,<br />

<strong>zu</strong>r Abwechslung mal eine Redaktionssit<strong>zu</strong>ng auf<br />

der Elbe ab<strong>zu</strong>halten.<br />

Wir hatten viel Spaß bei einem großartigen Erlebnis!<br />

Als wir <strong>zu</strong>r verabredeten Zeit an der Anlegestelle in<br />

Darchau eintreffen, erwartet uns der Eigner persönlich,<br />

der sich als Manfred Ruffing vorstellt. Wir bekommen<br />

das Floß „Carmen“ angeboten, das eine wunderbar<br />

gemütliche Rundum-Sofagarnitur hat und Platz<br />

für maximal 13 Personen bietet (wir waren <strong>zu</strong> dritt...).<br />

Der Himmel heute ist heiter bis wolkig. Wenn die Sonne<br />

scheint, lassen kleine Wellenbewegungen an der<br />

Decke des Floßes interessante Wasserspiegelungen<br />

entstehen. Langsam gleiten wir die Elbe hinauf.<br />

Während unsere Sinne Mühe haben, <strong>zu</strong>gleich dem<br />

leckeren Kuchen aus dem Cafe Rautenkranz und der<br />

wunderbaren Natur gerecht <strong>zu</strong> werden, beantwortet<br />

Herr Ruffing gut gelaunt unsere neugierigen Fragen.<br />

Während wir es uns mit Kaffee und Kuchen gut gehen<br />

lassen, merkt Herr Ruffing an, dass unsere zweistündige<br />

Tour stromaufwärts Richtung Hitzacker beginnen<br />

<strong>wird</strong>. Mit einem sanften Tuckern legen wir ab und genießen<br />

ein großartiges Panorama.<br />

Unser Rundumblick besteht aus sehr viel spiegelnder<br />

Wasseroberfläche, da<strong>zu</strong> kommt eine vielseitige Natur<br />

an den Ufern mit schilfbewachsenen Bereichen und<br />

immer wieder kleinen Sandstränden, die sich mit markanten<br />

Buhnen aus Felssteinen abwechseln. Über uns<br />

ein hoher Himmel, der ständig neue Bilder zaubert.<br />

Hinter dem linkselbischen Ufersaum erblickt man die<br />

Häuser und Gärten Neu Darchaus, dahinter imponiert<br />

die Kulisse des bewaldeten Geestrückens.<br />

Es darf auch geheiratet werden<br />

Manfred Ruffing erzählt über seinen Betrieb: Zur Zeit<br />

hat er drei Flöße im Einsatz, zwei weitere müssen<br />

noch auf Vordermann gebracht werden. Mit den drei<br />

einsatzfähigen Flößen kann er zeitgleich maximal 35<br />

Leute transportieren. Vor der Coronazeit hatte er bis <strong>zu</strong><br />

12 Mitarbeiter im Einsatz, jetzt sind es nur noch fünf,<br />

darunter zwei Frauen.<br />

Es interessiert uns, wie er <strong>zu</strong> diesem Job, so<strong>zu</strong>sagen auf<br />

das Floß gekommen ist. Er lächelt: „Von Beruf bin ich<br />

eigentlich Architekt. Aber 3 Männer, alle wasseraffin,<br />

saßen mal bei einem Glas Wein beisammen. Einer davon<br />

hatte ein Tischlerei. Ja, und dann entwickelten wir<br />

gemeinsam eine Idee. Aus dem Traum ist schließlich<br />

die Realität des ersten Floßboots geworden. Aus dem<br />

sich alles Weitere entwickelte. Und von dem anfänglichen<br />

Dreigespann bin ich übrig geblieben.<br />

Die Biosphärenverwaltung fand unser touristisches<br />

Angebot interessant und hat uns auch geholfen, Fördertöpfe<br />

an<strong>zu</strong>zapfen, damit wir unsere nachhaltigen<br />

Naturerlebnisse anbieten konnten.<br />

Der Standort meines Unternehmens ist Darchau. Allerdings<br />

liegen die Flöße im Winter in Neu Darchau.“<br />

Eines der Wasserfahrzeuge von Manfred Ruffing <strong>wird</strong><br />

häufig auch als „Hochzeitsfloß“ genutzt. Denn nicht<br />

selten möchten Hochzeitspaare ihre Trauungszeremonie<br />

unter dem weiten Himmel auf der schönen Elbe<br />

vollziehen. Das Floß bietet Platz für 14 Passagiere. Es<br />

muß während der eigentlichen Trauung allerdings am<br />

34


Elbe-Floßfahrt<br />

Ufer liegen, das ist eine behördliche Bedingung („mit<br />

einer Kufe an Land“).<br />

Rund um die Sommerwende – etwa ab Anfang Juni –<br />

bietet Manfred Ruffing auch Abendfahrten an, die im<br />

allgemeinen von 20 bis 22 Uhr stattfinden. Es ist ein<br />

oft unvergeßliches Erlebnis, wenn die Sonne „im Fluß<br />

untergeht“ und der Himmel sich noch bis <strong>zu</strong>r völligen<br />

Dunkelheit in den schönsten Farben zeigt.<br />

Grundsätzlich können die Touren für jeden Tag gebucht<br />

werden, allerdings nur in der Zeit zwischen Sonnenauf-<br />

und -untergang. Auch wenn eine Gruppe noch<br />

so klein ist, kann die Fahrt angemeldet werden.<br />

Es gibt hier so viele Milane wie kaum irgendwo<br />

Zwischendurch <strong>wird</strong> unser angeregtes Gespräch immer<br />

mal wieder unterbrochen durch eine spannende<br />

Naturbeobachtung. Als unser Floß wiederholt von einem<br />

großen Raubvogel überflogen <strong>wird</strong>, erklärt Herr<br />

Ruffing: „Hier gibt es sehr viele Rote Milane. Das ist<br />

eine spektakuläre Besonderheit in der Elbtalaue.“<br />

Die Könige der Lüfte, die imposanten Seeadler, sehen<br />

wir heute leider nicht, obwohl sie mittlerweile hier in<br />

der Elbtalaue an mehreren Stellen brüten.<br />

Aber es gibt immer neue Anlässe, das Fernglas in die<br />

Hand <strong>zu</strong> nehmen: Dort geht ein einzelner Reiher im<br />

Wasser auf Beute. In der Nähe plätschert ein Trupp<br />

Bläßhühner im flachen Wasser – oder sind es Teichhühner?<br />

Schwer <strong>zu</strong> erkennen auf die Entfernung...<br />

In einsamen Buchten sieht man hier und da einen einzelnen<br />

Stockenten-Erpel schnattern und gründeln. Wir<br />

dürfen davon ausgehen, dass das Entenmännchen sich<br />

wachsam in der Nähe des allein brütenden Weibchens<br />

aufhält. Später <strong>wird</strong> es sich mit anderen Erpeln <strong>zu</strong> sogenannten<br />

„Mausergruppen“ <strong>zu</strong>sammenschließen<br />

und und sich nicht mehr um die brütende Ente und die<br />

Auf<strong>zu</strong>cht der Küken kümmern.<br />

Auch ein einzelner Schwan am Ufer läßt vermuten,<br />

dass ganz in der Nähe ein zweiter auf Eiern brütet.<br />

Im flachen Uferbereich, auf der Höhe von Klein Kühren,<br />

steht der Weißstorch im flachen Wasser und<br />

sucht nach einem passenden Abendessen. Und am<br />

östlichen <strong>Elbufer</strong> sieht man das Idyll einer Graugansfamilie<br />

mit 5 Jungen, welche – noch im Daunenkleid –<br />

schon wie die Alten grasen und dabei von den aufmerksamen<br />

Eltern bewacht werden.<br />

Als wir schließlich auf der Höhe von Schutschur wenden<br />

und dem Schilfgürtel näher kommen, hören wir<br />

den knarrenden Gesang von Rohrsängern. Von weiter<br />

weg – vielleicht aus irgendwelchen Wasserkuhlen –<br />

tönen die Imponierrufe der balzenden Wasserfrösche.<br />

Fahrten mit ausgebildeten Naturführern<br />

Einige Unsicherheiten bei den Naturbeobachtungen<br />

bringen uns <strong>zu</strong> einer weiteren Frage, die der Käpt‘n<br />

gern beantwortet: „Auf Wunsch sind auch Floßfahrten<br />

mit ausgebildeten Naturführern möglich. Durch die<br />

versierten Experten läßt sich noch viel mehr über die<br />

vielfältige Tier- und Pflanzenwelt im Biosphärenreservat<br />

erfahren. Bei den kleinen Flößen kostet das <strong>zu</strong>sätzlich<br />

30 Euro, bei den großen 45 Euro.“<br />

Die Elbe ist gesund und sehr fischreich<br />

Manfred Ruffing weiter: „Der Fluß hat sich nach der<br />

Wende toll erholt, ist sehr fischreich und immer wieder<br />

für spektakuläre Naturbeobachtungen gut. Die<br />

Fahrten auf der Elbe sind etwas wunderbar Entspannendes<br />

für die allermeisten Gäste – und für mich auch<br />

immer wieder beglückend.<br />

Aber langfristig könnte ich mir auch vorstellen, hier<br />

mal aus<strong>zu</strong>steigen. Mein Projekt besteht jetzt schon 16<br />

Jahre. Aber erst mal muss sich alles wieder konsolidieren<br />

nach der Coronazeit.“<br />

Eine ganz besondere Redaktionssit<strong>zu</strong>ng<br />

Besonders viel gearbeitet haben wir bei dieser Redaktionssit<strong>zu</strong>ng<br />

ehrlich gesagt nicht. Sie hat kein Thema<br />

hervorgebracht – außer eben diesem Bericht.<br />

Dafür wissen wir jetzt, dass eine Floßfahrt mit Herrn<br />

Ruffing bestimmt eine der (ent)spannendsten Arten<br />

ist, unser Leben hier in den Elbtalauen <strong>zu</strong> genießen...<br />

www.elbe-flossfahrten.de<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

35


Walmsburg<br />

Eine Zeitreise in das dörfliche Walmsburg von früher (3)<br />

Wenn in Walmsburg die Landwirtschaft auch die<br />

Hauptgrundlage des menschlichen Daseins gewesen<br />

ist, so hat es aber auch eine Reihe von anderen Erwerbsmöglichkeiten<br />

gegeben.<br />

Da waren z. B. Maurer-, Zimmerei-, Elektro- und Installationsunternehmen<br />

in der Umgebung. In Schutschur<br />

und in Ventschau arbeiteten je eine Ziegelei, auch jenseits<br />

der Elbe in Konau. Dieser Betrieb ist aber mit der<br />

Zuziehung des „Eisernen Vorhangs“ für Walmsburger<br />

nicht mehr <strong>zu</strong> erreichen gewesen.<br />

In Barskamp war der Sitz der Kieswerke Müller, die<br />

Kiesvorkommen in den Wäldern ausbeutete.<br />

Das Wasserwirtschaftsamt beschäftigte eine Reihe<br />

von Arbeitern, die den unermüdlich an seinen Eingren<strong>zu</strong>ngen<br />

nagenden Elbestrom mit Faschinen und Buhnenköpfen<br />

im Schach gehalten haben.<br />

Auch im Straßenbau und der -unterhaltung boten sich<br />

Verdienstmöglichkeiten.<br />

Jeder betrieb noch eine kleine Landwirtschaft<br />

Die Arbeitslöhne, die hier allesamt vor dem Kriege und<br />

auch bis weit nach dem Kriege gezahlt worden sind,<br />

waren aber so gering, dass eine Familie kaum davon<br />

leben konnte. Durch die Bank unterhielten deshalb alle<br />

Arbeiter und Handwerker nebenbei eine kleine Landwirtschaft<br />

mit einer, zwei, manchmal auch mit drei<br />

Kühen, mit Schweinen, auch Schafen und einem reichhaltigen<br />

Federviehbestand. Mochte das Bargeld auch<br />

noch so knapp sein, hungern brauchte niemand. Der<br />

Essenstisch war für die ländliche Bevölkerung immer<br />

gedeckt, was anderswo beileibe keine Selbstverständlichkeit<br />

gewesen ist, erst recht nicht in den Slums und<br />

Mietskasernen der Großstädte.<br />

Mehrere Generationen auf dem Hof<br />

waren die Regel<br />

Freilich galten für die Kleinlandwirte die gleichen<br />

Zwänge wie für die Bauern. Die gesamte Familie musste<br />

am gleichen Strang ziehen. Kindern z. B. wurden<br />

zwar notgedrungenerweise die Zeiten für den Schulbesuch<br />

und die Erledigung der Hausaufgaben eingeräumt,<br />

dann bedeutete aber auch schon ihr Alltag Anpacken<br />

und Arbeit! Die Kleineren hatten das Vieh <strong>zu</strong><br />

weiden, die Größeren hatten schwerere Verrichtungen<br />

<strong>zu</strong> erledigen, hatten aus<strong>zu</strong>misten, <strong>zu</strong> streuen, <strong>zu</strong> futtern,<br />

<strong>zu</strong> häckseln, <strong>zu</strong> melken.<br />

In den Zeiten der Frühjahrsbestellungen, der Heu-, der<br />

Getreide- und der Kartoffelernte arbeiteten sowieso<br />

alle Familienmitglieder einträchtig für den gemeinsamen<br />

Segen, und zwar vom jüngsten Spross, der schon<br />

ein Gerät führen konnte, bis <strong>zu</strong>m Ahnen, der dieses<br />

auch noch vermochte.<br />

Mehrere Generationen auf einem Hof waren nicht die<br />

Ausnahme, sondern die Regel. Nebenerwerbsbauern<br />

bestellten ihre Ländereien meistens mit eigenen Kühen,<br />

die als Zugtiere abgerichtet worden waren. Die<br />

1939 eingeführte Kriegswirtschaft hatte aber auch<br />

Kleinlandwirte mit Lieferverpflichtungen belegt, die<br />

sich z. B. auf Eier, Kartoffeln, Getreide und vor allem<br />

auf die Milch erstreckten. Wer aber damals bei der<br />

Behörde seine Rinder als Zugkühe angemeldet hatte,<br />

Wenn die Männer also ihre berufliche Arbeit erledigt<br />

hatten, dann begann ihr zweites Tagewerk, dessen<br />

Dauer und körperliche Belastung die des ersten<br />

Tagewerkes meistens noch übertroffen hat. Sie bewirtschafteten<br />

ihre Äcker, die, wenn auch gepachtet,<br />

<strong>zu</strong>mindest den eigenen Kartoffel-, den Brot- und den<br />

Futtergetreidebedarf deckten.<br />

36<br />

2


Walmsburg<br />

brauchte nur nur eine geringere Milchquote ab<strong>zu</strong>liefern.<br />

Es Es war dabei doch klar, dass jeder der der Kleinlandwirte<br />

damals versucht hat, seine Milchgeber als als „Treckköh“<br />

<strong>zu</strong> <strong>zu</strong> deklarieren.<br />

Hunger war auf auf dem Lande kein Thema<br />

... ... „Unser Leben ist ist Mühe und Arbeit“. Diese biblische<br />

Verheißung war zwar ganz besonders in in ländlichen Regionen<br />

<strong>zu</strong>treffend, und zwar über Jahrhunderte. Jetzt,<br />

unmittelbar nach dem Kriege, erwies sich das das zweite<br />

Standbein aus aus der der Vorkriegszeit aber als als überlebensnotwendig,<br />

so so dass man die die damit verbundenen Mühen<br />

und Lasten gerne auf auf sich genommen hat. Nicht<br />

nur nur dass „Hunger“ für für alle alle der der Landwirtschaft verhafteten<br />

Menschen ein ein unbekannter Begriff gewesen ist. ist.<br />

Re-<br />

Viele Groß-, Mittel- und Kleinbauern konnten durch<br />

ihre Überschüsse so so manchen wertvollen Gebrauchsgegenstand<br />

eintauschen, denn Städter kamen in in diesesen<br />

Notzeiten mit mit dem letzten Hab und Gut Gut auf auf das das<br />

die-<br />

Land, mit mit Teppichen, Kleidung, Pelzen, Uhren, Juwelen...<br />

Nun war aber die die Feld- und Zugarbeit mit mit Kuhgespannen<br />

zeitraubend und mühselig. Wer sich mit mit einem<br />

Bauern gut gut stand, bekam deshalb seine Felder von von diesem<br />

bestellt oder konnte sich sogar ein ein Pferdegespann<br />

<strong>zu</strong>r <strong>zu</strong>r Nut<strong>zu</strong>ng ausleihen. Selbstverständlich mussten<br />

solche Entgegenkommen auch wieder abgegolten<br />

werden, meistens dann, wenn der der Personalbestand<br />

des des jeweiligen Hofes nicht ausreichte, in in Stoßzeiten<br />

der der Frühjahrsbestellung, z. z. B. B. bei bei der der Heu-, Getreide-<br />

oder Kartoffelernte, beim Dreschen, beim Brennholzwerben.<br />

„Büdner“, „Kätner“ oder auch „Kossäten“ nannte man<br />

früher bäuerliche Existenzen, die die kein eigenes Zugvieh<br />

besessen haben. In In Walmsburg waren diese Begriffe<br />

nicht geläufig. Die Die Kleinbauern bezeichneten sich hier<br />

Hochzeit von von Hubert Schröder und und Gisela Gerstenkorn<br />

im im Unterschied <strong>zu</strong> <strong>zu</strong> den den „Buern“ als als „lütt Lüd“.<br />

(Tochter des des langjährigen Gastwirts)<br />

Im Im Alter von von 6 6 Jahren kam Bruno Scheffel auf auf der der Flucht aus aus dem Osten mit mit Mutter und und Bruder in in Walmsburg an. an.<br />

die-<br />

Das Das Foto zeigt die die Klassen 1 1 bis bis 8 8 im im Jahr 1947/48. Der Der Kleine in in der der 1. 1. Reihe zwischen den den Mädchen ist ist Bruno<br />

Text: F. Grube†, Fotos: D. Winnig (1), T. Falkenthal (1), B. Scheffel (1), Chronik Walmsburg (3)<br />

Text: F. Grube†, Fotos: D. Winnig (1), T. Falkenthal (1), B. Scheffel (1), Chronik Walmsburg (3)<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

<strong>Rundschau</strong><br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Elb-Ufer Klöndör<br />

Klöndör<br />

37<br />

3 3


Tangsehl<br />

Was bedeutet das: Solidarische Landwirtschaft?<br />

Ein erfolgreiches Modell der Biolandwirtschaft im kleinen Dorf Tangsehl<br />

„Mhh, wie das duftet!“ Die ganze Küche ist erfüllt vom<br />

intensiven Geruch nach gebackenem Gemüse, als unsere<br />

Freundin die Klappe ihres Backofens öffnet. Heute<br />

soll es Ofengemüse <strong>zu</strong> geräuchertem Saibling geben.<br />

Vom dampfenden Backblech lachen uns Kartoffelspalten,<br />

der Länge nach geschnittene Möhren, Pastinaken<br />

sowie Rote Bete an. Schon beim Schnuppern<br />

läuft uns allen das Wasser im Munde <strong>zu</strong>sammen...<br />

Zum Gemüse <strong>wird</strong> ein Joghurt-Dip angeboten, und<br />

wir essen alle mit großem Genuß. Es ist nur eine Frage<br />

der Zeit, bis jemand fragt: „Claudia, was benutzt du<br />

für Gewürze, dass das Gemüse so geschmackvoll ist?“<br />

– „Na ja, es ist ein bisschen Rosmarin aus dem Garten<br />

dabei. Aber das Entscheidende für den Geschmack ist,<br />

dass das Gemüse beste Qualität hat. Ihr wisst doch,<br />

woher wir unser Grünzeug bekommen...“<br />

Heute sind wir nun unterwegs, um mehr über den „Hof<br />

Tangsehl“ <strong>zu</strong> erfahren. Die von uns gesuchte Adresse<br />

befindet sich direkt im Kateminer Mühlenbachtal.<br />

An der Straße von Darzau in Richtung Pommoissel<br />

steht ein Schild, das den Kunden ihr Ziel ankündigt. Auf<br />

dem kurzen Weg vom Wegweiser <strong>zu</strong>m Hof halten wir<br />

noch einmal an, weil wir an einer romantischen alten<br />

Wassermühle vorbeikommen, die uns sehr fasziniert.<br />

Schon sind wir auf dem Areal angekommen. Wir erblicken<br />

einen Bauernhof mit massivem Haupthaus, dahinter<br />

Stallungen mit Außenbereichen, und noch weiter<br />

hinten sieht man große Gewächshäuser. Auf den Freiflächen<br />

an einem Weg stehen viele landwirtschaftliche<br />

Geräte und Maschinen. Am Wohnhaus springt uns das<br />

Schild „Hofladen“ ins Auge.<br />

Ein Rundgang mit vielen Informationen<br />

Wir machen uns auf die Suche nach unserem Gesprächspartner,<br />

bei dem wir angemeldet sind, und finden<br />

ihn hinter dem Computer im Büro. Sogleich unterbricht<br />

der junge Mann seine Arbeit, um uns freundlich<br />

<strong>zu</strong> begrüßen. Er stellt sich als Olivier vor und bietet uns<br />

spontan einen Rundgang über das weitläufige Gelände<br />

an, um den Hof vor<strong>zu</strong>stellen und um uns das Konzept<br />

des Betriebs <strong>zu</strong> erklären.<br />

Olivier wirkt sehr sympathisch, dabei klar und offen<br />

in seinen Aussagen: „Wir sind eine kleine Hofgemeinschaft,<br />

bestehend aus drei Familien plus etlichen tüchtigen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Da<strong>zu</strong> etwa<br />

250 Mitgliedern unserer Wirtschaftsgemeinschaft.<br />

Seit 2013 bewirtschaften wir den Hof mit vielfältigem<br />

Gemüse, Milchvieh, Hühnern und Schweinen. Wir verarbeiten<br />

unsere Milch am Hof und vermarkten alle unsere<br />

Erzeugnisse direkt in der Region.“<br />

Während unserer Exkursion sehen wir an den verschiedensten<br />

Stellen Menschen in ganz unterschiedliche<br />

Arbeiten vertieft. Die meisten grüßen uns freundlich<br />

und offen, sofern sie uns überhaupt wahrnehmen. Einige<br />

packen offensichtlich verkaufsfertiges Gemüse in<br />

Kisten, andere pflanzen Setzlinge oder binden Tomatenpflanzen<br />

an.<br />

Da wir früher selbst einen kleinen Hof bewirtschaftet<br />

haben, wissen wir, dass die anfallende Arbeit hier ganz<br />

sicher niemals ein Ende hat...<br />

Auf unsere Nachfragen erklärt Olivier: „Hauptstandbein<br />

und Rückgrat sind die Mitglieder der Solidarischen<br />

Landwirtschaft, die von uns mit saisonalem, vielfältigem<br />

Gemüse sowie mit Milchprodukten und Fleisch<br />

aus ganzheitlichem Weidemanagement versorgt werden.<br />

Unser Hof produziert nach den Richtlinien des<br />

Demeter-Verbandes und vertreibt die Nahrungsmittel<br />

überwiegend direkt und im eigenen Hofladen.“<br />

Vor 10 Jahren hat ihr Projekt begonnen<br />

Die heutige Hofgemeinschaft hat das Anwesen vor 10<br />

Jahren gepachtet. „Der Betrieb gehört dem gemeinnützigen<br />

Verein Tangsehl e.V. Diesen Verein gibt es<br />

seit 1988. Und vor unserer Zeit gab es hier schon eine<br />

Pächtergemeinschaft, die ähnlich gewirtschaftet hat.<br />

Aber während unsere Vorgänger sich auch auf den<br />

Besuch von Gästen und Schulklassen eingestellt hatten,<br />

haben wir uns doch stärker auf die Landwirtschaft<br />

konzentriert.“<br />

38 2


Einige der Wirtschaftsgebäude sind noch nicht alt:<br />

„Unseren Kuhstall haben wir vor 2½ Jahren gebaut.<br />

Unser Bestreben ist es, die komplette Nach<strong>zu</strong>cht an<br />

Rindern <strong>zu</strong> behalten und <strong>zu</strong> vermarkten. Da gibt es immer<br />

noch Herausforderungen für uns.“<br />

Olivier versucht uns die Philosophie des Hofes näher<strong>zu</strong>bringen:<br />

„Die Arbeits- und Alltagsabläufe, die wir<br />

entwickelt haben, tragen alle <strong>zu</strong>r in sich geschlossenen<br />

Wirtschaftsweise des Hofes bei. Unsere Verbraucher<br />

möchten <strong>zu</strong> Recht wissen, woher ihre Lebensmittel<br />

stammen, und dieses Bedürfnis erfüllt der Hof für die<br />

gesamte Kette seiner Nahrungsmittelherstellung. Wir<br />

legen Wert auf Transparenz in unserem Modell, das<br />

wir mit großer Überzeugung betreiben. Wir versuchen<br />

die Zusammenhänge <strong>zu</strong> erklären – so wie sie sich für<br />

uns darstellen – und die Menschen mit<strong>zu</strong>nehmen.<br />

Aber wir können auch nicht allen Leuten gerecht werden.<br />

Manche Menschen üben Kritik daran, dass wir<br />

überhaupt Tiere halten und schlachten. Andere sind<br />

dagegen, dass wir Kühe halten, da diese Methan auspupsen<br />

und -rülpsen. Aber wir denken in Wirtschaftskreisläufen,<br />

produzieren Milch und Käse und brauchen<br />

natürlich auch den Dünger für die Feldfrüchte.“<br />

„Wir können nicht allen gerecht werden“<br />

Wir kommen an ein paar größeren Gitterboxen vorbei,<br />

in denen Schweine im Stroh rumstöbern oder ruhen:<br />

„Unsere Schweine halten wir noch nicht so lange. Aber<br />

da wir gerne so viel Kreislaufwirtschaft wie möglich<br />

haben möchten, sind sie sinnvoll als Verwerter der vielen<br />

anfallenden Molke aus unserer Käseproduktion.“<br />

Weiter geht unser Rundgang <strong>zu</strong> den Flächen, auf<br />

denen das Gemüse produziert <strong>wird</strong>.<br />

Wir staunen über die Größe der Gewächshäuser. Olivier:<br />

„Wir haben 1600 qm Gewächshausfläche. Freilandgemüse<br />

<strong>wird</strong> auf sieben Hektar angebaut, davon<br />

sind drei bis vier Hektar Lagergemüse. Die Gemüseflächen<br />

sollen möglichst nah am Haus sein, damit wir<br />

kurze Wege haben. Und wir brauchen auch Wasser<br />

für die Bewässerung der Kulturen. Damit das Wasser<br />

möglichst effektiv eingesetzt <strong>wird</strong>, das heißt nah am<br />

Boden ausgebracht werden kann, haben wir gerade in<br />

ein neues Bewässerungssystem mit Düsenwagen und<br />

Schleppschläuchen investiert.“<br />

Viele Geräte müssen noch draußen stehen<br />

Bei unserem Rundgang fällt uns auf, dass viele Geräte<br />

unter freiem Himmel stehen. Als wir gerade nachfragen<br />

wollen, treffen wir auf eine Baustelle, bei der zwei<br />

Männer Rundholzbalken <strong>zu</strong> einer Hallenkonstruktion<br />

<strong>zu</strong>sammenzimmern.<br />

„Wir haben einfach<br />

noch lange nicht genügend<br />

Unterstellmöglichkeiten.<br />

Dies<br />

<strong>wird</strong> eine Halle, in<br />

der wenigstens ein<br />

kleiner Teil der Maschinen untergebracht werden kann.<br />

Aber jede Baumaßnahme kostet viel Geld. Und da <strong>wird</strong><br />

natürlich auch um die Prioritäten gerungen.“<br />

Olivier versucht uns <strong>zu</strong> erklären, warum er nicht in<br />

allen Bereichen gleich gut Bescheid weiß: „Wir haben<br />

die Arbeit so organisiert, dass jeder aus dem Team sein<br />

verantwortliches Tätigkeitsfeld hat. Da wir alle unterschiedliche<br />

Qualifikationen haben und jeder seinen Bereich<br />

verantwortet, klappt die Arbeit nur reibungslos,<br />

wenn wir den jeweils Zuständigen nicht hineinreden.“<br />

Inzwischen sind wir beim Hühnermobil angekommen.<br />

Auch zwei Ziegen laufen zwischen den Hühnern. „Wir<br />

probieren gerade aus, ob Ziegen die Greifvögel wirksam<br />

davon abhalten, unter den Hühnern <strong>zu</strong> wildern.“<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

393


Tangsehl<br />

Einkaufen im Hofladen<br />

Nach über einer Stunde sind wir schließlich wieder<br />

beim Wohnhaus angelangt. Hier besichtigen wir jetzt<br />

den Hofladen. Es ist erstaunlich, wie liebevoll das recht<br />

große Sortiment auf der kleinen Fläche ausgestellt ist.<br />

Natürlich gibt es im Kühlschrank auch die Milchprodukte<br />

des Hofes.<br />

Der Hofladen bietet auch Nichtmitgliedern die Möglichkeit,<br />

saisonale Erzeugnisse des Hofes – wie Gemüse,<br />

Käse, Quark, Joghurt, Eier und Fleisch – <strong>zu</strong> erwerben.<br />

Darüber hinaus gibt es ein gutes Sortiment an<br />

(<strong>zu</strong>gekauften) Produkten in Bioqualität.<br />

Grundsätzliches <strong>zu</strong>r Hofgemeinschaft<br />

Am Schluß unserer Exkursion setzen wir uns draußen<br />

gemeinsam an den Tisch vor dem Haus. Wir sind beeindruckt<br />

von dem Projekt und möchten mehr wissen<br />

über die Menschen, ihre Motivation – und auch darüber,<br />

wie das hier alles entstanden ist.<br />

Olivier holt aus: „Ich sagte schon, <strong>zu</strong> unserer Hofgemeinschaft<br />

gehören sechs Erwachsene, das bedeutet,<br />

es sind drei Familien. Jede Familie hat je zwei Kinder.<br />

Wir haben uns einst alle rund um die Witzenhausener<br />

Uni für ökologische Agrarwissenschaften kennenge-<br />

lernt und früher schon als Wohngemeinschaft <strong>zu</strong>sammengelebt.<br />

Durch viele Diskussionen und auch gesellschaftliches<br />

Engagement ist die Idee eines eigenen<br />

Hofes entstanden.<br />

Drei Jahre waren wir dann auf Hofsuche. Es gab immer<br />

wieder Frustphasen durch neue Schwierigkeiten und<br />

Herausforderungen.<br />

Doch hier haben wir nun begonnen, unsere Visionen<br />

<strong>zu</strong> realisieren. Wir sind mit großer Tatkraft und<br />

Überzeugung daran gegangen, so klimaschonend wie<br />

möglich <strong>zu</strong> produzieren, weil wir uns sicher sind, dass<br />

wir nur so als Menschheit eine Zukunft haben.<br />

Zu unserem landwirtschaftlichen Konzept gehören sowohl<br />

die Pflanzen als auch die Tiere. Die Tiere werden<br />

artgerecht gehalten und kuhgebunden aufgezogen.<br />

Es werden nur im Notfall Antibiotika verabreicht. Und<br />

bei den Pflanzen werden keine Pestizide versprüht. Für<br />

ihre Gesundheit bekommen die Hoftiere ausreichend<br />

Platz und gutes Futter und die Pflanzen genügend Zeit,<br />

um <strong>zu</strong> wachsen. Die Tiere werden – aus eigener Zucht<br />

– auf dem Hof geboren und in einem kleinen Betrieb<br />

in der Nähe geschlachtet. Als Mitglied kann man hier<br />

sicher sein, dass man mit Lebensmitteln der allerbesten<br />

Qualität versorgt <strong>wird</strong>...<br />

Nach unserer Ansicht verschließt die Mehrheit der Gesellschaft<br />

immer noch die Augen vor den Problemen,<br />

die auf der Welt bestehen. Es <strong>wird</strong> zwar viel geredet,<br />

aber längst nicht genug gehandelt. Selbst wir mit<br />

unserem umweltbewußten Konzept und eher minimalistischem<br />

Lebensstil haben immer noch einen viel<br />

<strong>zu</strong> großen ökologischen Fußabdruck. Die Wirtschaftsund<br />

Lebensweise in unseren entwickelten Industrienationen<br />

ist schuld an den riesigen Problemen, die<br />

gerade sichtbar werden!“<br />

Jeder ist für ein Gebiet verantwortlich<br />

Dann kommt Olivier wieder auf den Hof und die internen<br />

Strukturen <strong>zu</strong>rück: „Wir haben alle unterschiedliche<br />

Qualifikationen und Ausbildungen. Unser<br />

Gärtner ist Robin, die Käserei betreibt Sarah. Landwirtschaft<br />

und Ackerbau liegen in den Händen von Christian,<br />

der Landwirtschaft gelernt hat, sowie Annabelle,<br />

die das Fach studiert hat.<br />

Thekla macht die Fleischplanung, die Kräuter und alles<br />

rund um den Hofladen, und ich kümmere mich um die<br />

Verwaltung sowie die Mitgliederbetreuung.<br />

Außerdem haben wir noch um die 10 MitarbeiterInnen.<br />

404


Es gibt wöchentliche Treffen, bei denen das Team die<br />

wichtigen Dinge des Hofes bespricht. Diese Sit<strong>zu</strong>ngen<br />

sind recht zeitaufwendig, natürlich insbesondere,<br />

wenn es um größere Ausgaben geht.<br />

So sind wir gerade dabei, uns eine Photovoltaikanlage<br />

realisieren <strong>zu</strong> lassen, um durch Erzeugung erneuerbarer<br />

Energie möglichst Energieautarkie <strong>zu</strong> erreichen.<br />

Auch das <strong>wird</strong> wieder eine umfangreiche Investition.<br />

Das System der Solidarischen Landwirtschaft gibt uns<br />

dabei eine gewisse Planungssicherheit und ein gleichbleibendes<br />

Einkommen, das allerdings niedrig ist. Aber<br />

wir beschweren uns nicht.<br />

Um die Höhe der Beiträge für unsere Mitglieder fest<strong>zu</strong>legen,<br />

erstellen wir <strong>zu</strong>erst eine Vollkostenrechnung.<br />

Dann <strong>wird</strong> aufgeschlüsselt, und daran orientiert sich<br />

letztlich der Beitrag. Da jetzt die Preise für Diesel und<br />

andere Betriebsmittel so viel höher geworden sind,<br />

werden auch wir wohl wieder neu rechnen müssen.“<br />

So funktioniert die Mitgliedschaft<br />

„Alle Mitglieder finanzieren die Erzeugung ihrer Nahrungsmittel<br />

mit einem Monatsbeitrag und erhalten<br />

dafür nicht nur ihren wöchentlichen Anteil an der Ernte,<br />

sondern auch die Gewissheit, wo, wie und von wem<br />

die Lebensmittel angebaut und wie die Tiere gehalten<br />

werden. Sie erhalten damit die bäuerliche Landwirtschaft<br />

und nehmen durch ihr Kaufverhalten direkten<br />

Einfluss auf die regionale Entwicklung.<br />

Darüber hinaus leisten unsere Mitglieder mit Ihrer<br />

Mitgliedschaft einen Beitrag <strong>zu</strong>r Vermeidung von Verpackungsmüll,<br />

Lebensmittelverschwendung und unnötigen<br />

Transporten!<br />

Die Vereinbarung mit uns bedeutet eine Verpflichtung<br />

für je ein Jahr. Für den monatlichen Beitrag bekommen<br />

die Mitglieder eine gewisse Menge an Produkten an<br />

Gemüse, Milch, Käse und Eiern. Es werden Kontingente<br />

vereinbart. Manche der Leute möchten nur Gemüse,<br />

andere wollen auch Milchprodukte und Eier, wieder<br />

andere schätzen unser Biofleisch sehr.<br />

Es gibt dabei bestimmte Anteilsprinzipien, die wir jedem<br />

neuen Mitglied erklären.<br />

Wir haben rund 250 Mitglieder in unserer Solidarischen<br />

Landwirtschaft. Diese Zahl ist nicht gleichbedeutend<br />

mit Personen, sondern eher mit der Zahl an<br />

Haushalten.<br />

Unsere Mitglieder holen ihre Lebensmittel entweder<br />

im Abholraum im Hof Tangsehl oder in einem unserer<br />

Depots in Lüneburg ab. Dort finden sie die eigenen<br />

Produkte vom Hof aufbereitet vor und stellen sich ihr<br />

Sortiment entsprechend den ihnen <strong>zu</strong>stehenden Mengen<br />

selbständig und selbstverantwortlich <strong>zu</strong>sammen.<br />

Orientierungshilfen erleichtern ihnen dabei die Entnahme.“<br />

„Das macht mich <strong>zu</strong>frieden“<br />

Zum Schluß fragen wir Olivier, ob ihm die viele Arbeit<br />

nicht manchmal einfach <strong>zu</strong>viel ist. Wir wissen selbst<br />

aus eigener Erfahrung, dass so ein Hof unendliche Disziplin<br />

und harte Arbeit bedeutet: Egal ob Ostern oder<br />

Weihnachten ist – gefüttert, ausgemistet, gemolken<br />

und Käse produziert werden muss immer...<br />

Dabei hat dieser Hof keine reichen Sponsoren, mit deren<br />

Geld sich viele Probleme in Luft auflösen würden.<br />

Hier werden auch keine realitätsfernen Fassaden aufgebaut<br />

oder kitschige Tiergeschichten kreiiert, die sich<br />

für Vorabendsendungen im TV verkaufen lassen.<br />

Unser Gesprächspartner antwortet auf unsere Frage<br />

bestimmt und überzeugt: „Meine Familie und ich führen<br />

hier ein richtig gutes Leben, indem wir versuchen,<br />

ein Stück Erde bestmöglich <strong>zu</strong> pflegen. Wir machen dabei<br />

was aus dem Land. Und unser Leben macht Sinn.<br />

Mir scheint, die harte Arbeit ist auch ein Segen, wenn<br />

ich mich umsehe und feststelle, wieviel Un<strong>zu</strong>friedenheit<br />

bei vielen Menschen herrscht, die sich alles leisten<br />

können oder die <strong>zu</strong>viel Zeit haben.“<br />

Dann fügt er noch an: „Es ist ein wunderbares Gefühl,<br />

gute und schmackhafte Lebensmittel <strong>zu</strong> produzieren.<br />

Ich freue mich sehr, wenn Menschen <strong>zu</strong> uns kommen,<br />

die bei anderen unser Gemüse gesehen und gegessen<br />

haben, dann hier probeweise kaufen und begeistert<br />

feststellen, um wieviel leckerer unsere Produkte sind<br />

als viele der Waren, die sie vorher gekauft haben.“<br />

Als wir uns schließlich nach spannenden zwei Stunden<br />

vom Hof verabschieden, sind wir sehr beeindruckt von<br />

dem Mut und der Überzeugung, die uns diese Menschen<br />

mit allen persönlichen Konsequenzen vorleben.<br />

Text: Hoffmann, Fotos: privat<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

41 5


Umwelt und Technik<br />

Wann kommt die Bahnverbindung von Bleckede nach Lüneburg?<br />

Interview mit Bürgermeister Dennis Neumann<br />

Bei den Diskussionen um klimafreundliche Fortbewegungsmittel<br />

gilt der Auf- und Ausbau eines gut angenommenen<br />

Bahnnetzes als wichtiger Schlüssel auf<br />

dem Weg <strong>zu</strong> einer umweltverträglichen Mobilität.<br />

Seit Jahren <strong>wird</strong> daher von Politik und Bürgern die Forderung<br />

erhoben, die stillgelegte Strecke Bleckede–Lüneburg<br />

wieder <strong>zu</strong> beleben. Schon vor fünf Jahren – im<br />

Mai 2017 – fand diesbezüglich ein fünftägiger Testbetrieb<br />

zwischen Lüneburg und Bleckede statt, der großes<br />

Interesse und Anklang fand. Doch auf einen positive<br />

Bescheid warten wir noch immer.<br />

Da bekannt ist, dass viele der rund 2700 Bleckeder<br />

Pendler das Thema mit großer Aufmerksamkeit verfolgen,<br />

haben wir den Bleckeder Bürgermeister gebeten,<br />

uns den derzeitigen Stand der Bemühungen und die<br />

Chancen für diesen Prozeß <strong>zu</strong> erläutern.<br />

In dem Gespräch im April 2022 haben wir nicht nur<br />

nach dem Stand in Sachen Bahnreaktivierung gefragt,<br />

sondern bei der Gelegenheit auch Fragen gestellt,<br />

die uns von Nutzern des jetzigen Busliniennetzes als<br />

Schwachpunkte genannt wurden.<br />

Frage: Wir hören von vielen Menschen, dass es sie<br />

sehr interessiert, ob wir denn irgendwann wieder eine<br />

Bahnverbindung von Bleckede nach Lüneburg bekommen.<br />

Aus unserer Sicht ist dieses Vorhaben ein ganz<br />

wichtiger Baustein für die von der Politik angestrebte<br />

Verkehrswende. Auch in Hinblick auf die wieder stark<br />

gestiegenen Energie- und Benzinpreise ist die Förderung<br />

umweltfreundlicher Verkehrsmittel aktueller<br />

denn je. Wie sehen Sie die Chancen für eine Reaktivierung<br />

der Strecke?<br />

Dennis Neumann: Die von Ihnen vorgebrachten Gründe<br />

sehe ich genauso, sie treffen den Kern. Der Vorteil bei<br />

dieser Bahnverbindung ist, dass eine Infrastruktur noch<br />

vorhanden ist. Das versetzt uns überhaupt in die Lage,<br />

Die Bahn zwischen Bleckede und Lüneburg <strong>wird</strong> <strong>zu</strong>r Zeit<br />

nur von den Aktiven der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsfreunde<br />

Lüneburg e. V. mit historischen Zügen betrieben<br />

darüber <strong>zu</strong> diskutieren. Der Schwachpunkt besteht darin,<br />

dass das Netz seit vielen Jahren nur ehrenamtlich<br />

erhalten wurde. Bei aller Hochachtung vor dem großen<br />

Engagement der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft<br />

Verkehrsfreunde Lüneburg in Sachen Unterhalt und<br />

Investitionen für die Strecke ist sie natürlich in technisch<br />

veraltetem Zustand. Es besteht hier ein riesiger<br />

Investitionsbedarf. Trotzdem kann die Chance einer<br />

Wiederbelebung als ordentlich bezeichnet werden.<br />

Die Idee einer Reaktivierung muss derzeit mit Fakten für<br />

eine Wirtschaftlichkeit belegt werden. Wir erstellen gerade<br />

ein Gutachten.<br />

Wie Sie vielleicht aus den Medien erfahren haben, hat<br />

ein Gutachterbüro unsere Strecke <strong>zu</strong>gleich mit der von<br />

Lüneburg nach Soltau bewertet, dabei hat unsere Trasse<br />

schlechter abgeschnitten. Das wundert mich aber überhaupt<br />

nicht. Denn Bund und Land haben der Trasseneigentümerin,<br />

der OHE, bereits vorher mit einer kräftigen<br />

Finanzspritze für eine Vollsanierung unter die Arme gegriffen.<br />

Ich bin aber der Meinung, man muss den Streckenausbau<br />

als ein Projekt betrachten!<br />

„Es besteht ein riesiger Investitionsbedarf“<br />

Bei der Planung stellen sich natürlich einige Herausforderungen,<br />

die <strong>zu</strong> diskutieren und <strong>zu</strong> klären sind:<br />

1. Je näher man von Bleckede nach Lüneburg kommt,<br />

desto enger ist das bestehende Busnetz, es gibt dort also<br />

weniger Bedarf.<br />

2. Ein wichtiger Punkt ist der <strong>zu</strong> erwartende Widerstand<br />

von Anliegern. Es ist ein Unterschied, ob ein „Bummel<strong>zu</strong>g“<br />

in großen Abständen vorbeifährt oder ob eine moderne<br />

Bahn in regelmäßigem Takt Bleckede mit Lüneburg<br />

verbindet.<br />

3. Weitere Diskussionspunkte sind die Geschwindigkeit<br />

(wie schnell wo gefahren werden darf), die Zahl der Haltepunkte,<br />

die Bahnübergänge. Das sind alles politisch<br />

dicke Bretter, die gebohrt werden müssen.<br />

Am Ende des Ringens um die nötigen Kompromisse halte<br />

ich unter den heutigen Ausgangsbedingungen eher eine<br />

Dauer von ca. 10 bis 12 Jahren bis <strong>zu</strong>r Inbetriebnahme<br />

für realistisch.<br />

Frage: Wenn möglichst viele Pendler und andere Reisende<br />

auf die Schiene gelockt werden sollen, sollte der<br />

künftige Zug möglichst weniger als 30 Minuten Fahrzeit<br />

von Bleckede bis <strong>zu</strong>m Bahnhof Lüneburg brauchen.<br />

Ist das technisch machbar?<br />

Dennis Neumann: Das ist machbar. Die Geschwindigkeit<br />

würde dann 60 bis 80 km/h betragen. Das gibt das<br />

Netz her. Nicht jeder jetzige Punkt würde dabei als eine<br />

Haltestelle eingerichtet werden. Die nötige technische<br />

Sicherung wäre gegeben.<br />

242


Kurze Geschichte der Bleckeder Bahn<br />

Die 1904 eröffnete erste „Bleckeder Kreisbahn“ hatte<br />

noch eine Schmalspurweite von 750 Millimetern.<br />

Als während des Ersten Weltkriegs bei Bleckede<br />

große Tankanlagen der Marine entstanden, wurde<br />

die Bahn auf Normalspur umgebaut. Am 1. März<br />

1919 wurde die umgespurte Strecke eröffnet. In<br />

Bleckede wurde ab 1943 eine Erweiterung um sechs<br />

Kilometer vorgenommen, um eine Verbindung <strong>zu</strong>m<br />

Kraftwerk Ost-Hannover der HEW <strong>zu</strong> schaffen. 1976<br />

wurde, durch den Neubau des Elbe-Seiten-Kanals<br />

bedingt, die Streckenführung zwischen Erbstorf<br />

und Scharnebeck verändert. Dort unterquert die<br />

Bahn seitdem den Kanal.<br />

Im Jahre 2009 beantragte die Betreiberin Osthannoversche<br />

Eisenbahnen die Stillegung aufgrund des<br />

schlechten Zustands. 2010 wurde dem entsprochen.<br />

Nur der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsfreunde Lüneburg<br />

– die Interesse am Betrieb für den „Heide-<br />

Express“ hatte – ist es <strong>zu</strong> verdanken, dass diese<br />

Strecke überhaupt noch besteht. Mitglieder der AVL<br />

gründeten die Bleckeder Kleinbahn Verwaltungsgesellschaft,<br />

die die Strecke ab 1. Februar 2012 von<br />

der OHE pachtete. Die Mitglieder der AVL haben die<br />

Strecke in den Jahren so gut in Schuss gehalten und<br />

saniert, wie es ihnen möglich war.<br />

Frage: Eine Bahnverbindung mit regelmäßiger Taktung<br />

könnte das Rückgrat eines umweltfreundlicheren<br />

Verkehrssystems sein. Viele Autobesitzer, die hohe<br />

Benzinpreise, Staus sowie die Parkprobleme am Zielort<br />

vermeiden wollen, wären nach eigenen Aussagen<br />

interessiert, wenn sie eine schnelle und <strong>zu</strong>verlässige<br />

Bahnlinie nutzen könnten. Aber wie schaffen wir es,<br />

dass auch in den umliegenden Dörfern möglichst viele<br />

Bürger ihr Auto stehen lassen?<br />

Dennis Neumann: Durch tatsächliches Umdenken im persönlichen<br />

Verhalten. Wir müssen aber auch erkennen,<br />

dass Busse nicht die Attraktivität besitzen wie der Bahnverkehr.<br />

Die meisten Leute fahren erwiesenermaßen lieber<br />

Bahn als Bus bzw. Rufbus. Für mich persönlich wäre es<br />

schon in Ordnung, wenn viele Menschen mit dem Auto<br />

nach Bleckede kämen und nahe gelegene Pendlerparkplätze<br />

benutzen würden. Das sind alles politische Aufgaben.<br />

Es <strong>wird</strong> sicher eine Kombination geben, also die Benut<strong>zu</strong>ng<br />

von gut auf die Bahnabfahrtszeiten getakteten<br />

Buslinien und daneben die Anfahrt von privaten Autos.<br />

Frage: Mit den Busverbindungen ist es ja oft so eine<br />

Sache. Sie enden meist an den Kreisgrenzen. Wir sind<br />

schon häufiger gefragt worden, warum ein Bürger aus<br />

Walmsburg mit dem Bus zwar nach Bleckede kommt,<br />

aber nicht unkompliziert nach Neu Darchau geschweige<br />

denn nach Neuhaus. Auch möchten wir hier mal<br />

ins Gespräch bringen, dass durchaus bei manchen<br />

Einwohnern wie auch bei Touristen in der Gemeinde<br />

Neu Darchau – also im Landkreis Lüchow-Dannenberg<br />

– der Wunsch nach einer direkten schnellen Busverbindung<br />

nach Bleckede besteht.<br />

Warum ist es so schwer, dass die Landkreise sich auf<br />

durchgehende Busverbindungen über Kreisgrenzen<br />

hinweg einigen? Es agieren mittlerweile doch alle unter<br />

dem Dach des HVV.<br />

Dennis Neumann: Die Zuständigkeit von Bussen endet<br />

tatsächlich im Normalfall an den Landkreisgrenzen. In<br />

Be<strong>zu</strong>g auf Ihre Frage der Verbindung nach Neu Darchau<br />

stellt sich der Bedarf für mich nicht dar. Auch Richtung<br />

Amt Neuhaus gibt es zwar einiges an touristischen Aktivitäten,<br />

aber ein Busbedarf ist in Zahlen nicht dar<strong>zu</strong>stellen.<br />

Frage: Warum kann nicht ein Bus aus Neuhaus mit<br />

Schülern und Berufstätigen über die Fähre in Darchau<br />

übersetzen und durchgehend nach Bleckede fahren,<br />

ohne dass die Menschen an der Fähre aus- und am<br />

anderen Ufer im nächsten Bus wieder einsteigen müssen?<br />

Es handelt sich doch um einen Landkreis. Bereits<br />

vor 180 Jahren gab es nachweislich eine durchgehende<br />

Postkutschenverbindung von Neuhaus bis nach<br />

Lüneburg.<br />

Dennis Neumann: Auf diese Frage müsste man mal den<br />

Landkreis und die KVG ansprechen.<br />

„Viele Ideen sind gut, aber man muss<br />

auch alles gegenfinanzieren“<br />

Frage: Wir haben gehört, dass die Kreise Pinneberg,<br />

Segeberg, Herzogtum Lauenburg und Stormarn kürzlich<br />

<strong>zu</strong>m Modellprojekt <strong>zu</strong>r Stärkung des öffentlichen<br />

Nahverkehrs vom Bundesministerium für Verkehr ernannt<br />

worden sind. Sie bekommen viele Millionen<br />

Zuschüsse aus Bundesmitteln, um ein attraktiveres<br />

Angebot einrichten <strong>zu</strong> können. Meinen Sie nicht, das<br />

wäre auch für unseren Landkreis interessant?<br />

Dennis Neumann: Ja, das wäre absolut gut. Man kann<br />

den auserwählten Landkreisen da<strong>zu</strong> nur gratulieren.<br />

Das ist eine Riesenchance. Aber man muss da<strong>zu</strong> wissen,<br />

dass diese Landkreise einen erheblichen Reformbedarf<br />

hatten und haben.<br />

Bei uns ist schon seit vielen Jahren der Prozeß <strong>zu</strong>m Ausbau<br />

des ÖPNV im Gange, da<strong>zu</strong> gehört <strong>zu</strong>m Beispiel die<br />

Bahnhof Bleckede am 15. Mai 2022: Touristen kommen<br />

aus Richtung Lüneburg und steigen in Bleckede aus<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

433


Bleckeder Bahn<br />

Schaffung des Rufbus-Systems etc. Leider haben viele<br />

Projekte unter Corona gelitten. Dass viele Busse eine lange<br />

Zeit fast ohne Fahrgäste fuhren, hat die KVG an den<br />

Rand der Insolvenz gebracht. Das mussten wir verhindern.<br />

Da ist der Landkreis in Vorfinanzierung gegangen,<br />

um Firmen und Subunternehmen am Leben <strong>zu</strong> erhalten.<br />

Viele Ideen hören sich schön an, aber man muss natürlich<br />

auch alles gegenfinanzieren.<br />

Frage: Wann und in welchen Gremien fallen die nächsten<br />

Entscheidungen darüber, ob wir eine Bahnverbindung<br />

nach Lüneburg erhalten?<br />

Dennis Neumann: Im Moment liegt unser Fokus auf<br />

dem Gutachten, das wir noch modifizieren müssen. Das<br />

dauert auf jeden Fall noch dieses Jahr. Wenn ein posi-<br />

tives Signal vorliegt, werden die administrativen Ebenen<br />

– Ministerien etc. – in Hannover aktiv.<br />

Damit war unser Gespräch beendet. Wir bedankten<br />

uns bei Herrn Neumann für die klaren Aussagen.<br />

Mittlerweile wurde das angesprochene Gutachten<br />

veröffentlicht. Zu den erfreulichen Reaktionen gehört,<br />

dass auch Verwaltungschefs wichtiger Orte<br />

zwischen Lüneburg und Amelinghausen Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

<strong>zu</strong>gesagt haben. So lautet das klare Bekenntnis<br />

von Christoph Palesch aus Amelinghausen: „Wenn<br />

wir es ernst meinen mit dem Verzicht auf das Auto<br />

und der Verkehrswende, sind wir verpflichtet, Angebote<br />

<strong>zu</strong> machen. Darum bedarf es einer Gesamtbetrachtung<br />

der Strecke von Bleckede bis nach Soltau.“<br />

Mit der Bleckeder Kleinbahn nach Lüneburg und <strong>zu</strong>rück<br />

Eine nostalgische Reise von der Elbe an die Ilmenau<br />

Um die Bahnstrecke von Bleckede nach Lüneburg kennen<br />

und verstehen <strong>zu</strong> lernen, sind wir an einem Sonntag<br />

im Mai mit dem „Heide-Express“ von Bleckede<br />

nach Lüneburg und <strong>zu</strong>rück gefahren. Es war ein einzigartiges<br />

Erlebnis!<br />

Nachdem der Zug in Bleckede eingelaufen ist, muß<br />

erst rangiert werden, damit der Fahrradwagen angehängt<br />

werden kann. Dann steigen die Fahrgäste ein<br />

und nehmen auf den blauen Ledersitzen Platz. Beim<br />

freundlichen Zugbegleiter kaufen wir die herrlich nostalgischen<br />

Fahrscheine aus Pappe, die stilecht mit der<br />

Zange gelocht werden. Mit einem deutlich hörbaren<br />

Pfeifton setzt sich der Zug sanft rumpelnd in Bewegung.<br />

Unser Lokführer stellt sich als Tobias Wess vor und begrüßt<br />

uns herzlich. Als er hört, dass wir einen Bericht<br />

über diese besondere<br />

Bahnstrecke schreiben<br />

wollen, bietet er<br />

an, uns während der<br />

Fahrt einiges über die<br />

faszinierende Bahntechnik<br />

und die Hintergründe<br />

dieses Projekts<br />

<strong>zu</strong> erzählen.<br />

Der junge Mann ist<br />

selbst hauptberuflich<br />

Lokführer für Güterzüge,<br />

aber für die<br />

Nostalgiefahrten mit<br />

dem „Heide-Express“<br />

opfert er wie alle<br />

Mitglieder des Vereins viele Tage Freizeit im Jahr. Dem<br />

Herzblut und dem unermüdlichen Einsatz der vielen<br />

Ehrenamtlichen ist es <strong>zu</strong> verdanken, dass es diese<br />

romantische Bahnstrecke überhaupt noch gibt!<br />

„Das Gleisbett muss total erneuert werden“<br />

Selbstverständlich interessiert uns auch, wie sich aus<br />

seiner Sicht die Chancen und Schwierigkeiten hinsichtlich<br />

einer Reaktivierung der über hundert Jahre<br />

alten Bahnverbindung darstellen.<br />

„Natürlich ist die Erneuerung des gesamten Gleisbettes<br />

erforderlich, damit der Zug mit über 60 km/h<br />

unterwegs sein kann. Das ist eine große finanzielle Herausforderung.“<br />

Herr Wess zeigt uns vor Scharnebeck<br />

einen Abschnitt von wenigen hundert Metern, der<br />

wegen <strong>zu</strong> großer Schäden vor einiger Zeit ganz neu<br />

aufgeschottert wurde. Für die ca. 400 Meter mussten<br />

etwa 700 000 Euro investiert werden!<br />

Wir fahren durch Feld und Wald mitten durch bezaubernde<br />

Natur, kommen durch Ortschaften, die sich von<br />

444


iner ganz einer ganz anderen Perspektive als gewohnt als gewohnt zeigen. zeigen.<br />

Den auf unserer Nostalgiestrecke<br />

genießt Tobias Wess nach eigenen Angaben<br />

en ehrenamtlichen Einsatz auf unserer Nostalgietrecke<br />

sehr: genießt „Auf dieser Tobias Strecke Wess kann ich nach richtig eigenen runterkom-Angabemen<br />

vom dieser Streß des Strecke Alltags. kann Wir sind ich hier richtig eine Handvoll runterkom-<br />

ehr: „Auf<br />

von Lokführern, die natürlich alle ihre Scheine gemacht<br />

en vom<br />

haben<br />

Streß<br />

müssen.<br />

des<br />

Für<br />

Alltags.<br />

mich selbst<br />

Wir<br />

war<br />

sind<br />

der Lokführerberuf<br />

hier eine Handvoll<br />

on Lokführern, schon ein Kindheitstraum.“ die natürlich alle ihre Scheine gemacht<br />

aben „Die<br />

müssen. alte Technik<br />

Für mich begeistert<br />

selbst mich“<br />

war der Lokführerberuf<br />

chon ein Kindheitstraum.“<br />

„Diese Strecke ist etwa 24 km lang. Die ständige Instandhaltung<br />

bedeutet wirklich viel Arbeit für uns.<br />

Unsere Vereinsmitglieder<br />

kommen aus ganz<br />

verschiedenen Berufen<br />

und kümmern sich um<br />

alles, von der Bahndammpflege<br />

über die<br />

Sicherheitstechnik bis<br />

<strong>zu</strong>m TÜV für die Fahrzeuge.<br />

Manche kommen<br />

aus Bereichen<br />

rund um die Bahntechnik,<br />

sind z.B. Eisenbahner<br />

oder Sachverständige. Das Wissen dieser Leute hilft<br />

Kosten <strong>zu</strong> sparen. Denn das alles kostet sehr viel Geld.“<br />

Wess: „Die alte Technik begeistert mich. Bewundernswert,<br />

wie gut durchdacht früher schon alles war! Wir<br />

haben <strong>zu</strong>r Zeit vier fahrbare Triebwagen, die etwa<br />

zwischen 1950 und 1970 hier gefahren sind. Die sind<br />

irgendwann verkauft worden nach Italien. Als wir die<br />

Rückholung organisieren wollten, stellte sich heraus,<br />

dass alle vier schon große Schäden und Mängel<br />

aufwiesen. Wir haben es trotzdem auf uns genommen<br />

und geschafft, die Wagen <strong>zu</strong> holen und in Betrieb <strong>zu</strong><br />

nehmen.“<br />

Die alte Technik begeistert mich“<br />

kehren von Güterzügen würde die Idee<br />

Die Politik sollte unbedingt mehr dafür t<br />

von der Straße auf die Schiene <strong>zu</strong> bringe<br />

sind auf dieser Strecke noch sehr viel län<br />

Diese Strecke ist etwa 24 km lang. Die ständige Intandhaltung<br />

bedeutet wirklich viel Arbeit für uns.<br />

Unsere Vereinsmitglieder<br />

kommen aus ganz<br />

verschiedenen Berufen<br />

und kümmern sich um<br />

alles, von der Bahndammpflege<br />

über die<br />

Sicherheitstechnik bis<br />

<strong>zu</strong>m TÜV für die Fahrzeuge.<br />

Manche kommen<br />

aus Bereichen<br />

rund um die Bahntechnik,<br />

sind z.B. Eisenbaher<br />

oder Sachverständige. Das Wissen dieser Leute hilft<br />

osten <strong>zu</strong> sparen. Denn das alles kostet sehr viel Geld.“<br />

ess: „Die alte Technik begeistert mich. Bewunderns-<br />

„Es ist sinnvoll, die Strecke <strong>zu</strong> reaktivieren“<br />

ert, wie gut durchdacht früher schon alles war! Wir<br />

Tobias Wess erklärt für die Arbeitsgemeinschaft<br />

aben Verkehrsfreunde <strong>zu</strong>r Zeit vier Lüneburg: fahrbare „Wir halten Triebwagen, es für sinnvoll die etwa<br />

wischen<br />

und setzen<br />

1950<br />

uns<br />

und<br />

sehr<br />

1970<br />

dafür ein,<br />

hier<br />

dass<br />

gefahren<br />

die Strecke wieder<br />

sind. Die sind<br />

für den Personennahverkehr reaktivert <strong>wird</strong>.“<br />

rgendwann Er hat Hoffnung: verkauft „Wir worden hatten kürzlich nach Gespräche Italien. mit Als wir die<br />

ückholung einer Firma, organisieren die hier wieder Holz wollten, transportieren stellte möchte. sich heraus,<br />

Das ist die richtige Richtung. Ein regelmäßiges Ver-<br />

ass alle vier schon große Schäden und Mängel<br />

ufwiesen. Wir haben es trotzdem auf uns genommen<br />

nd geschafft, die Wagen <strong>zu</strong> holen und in Betrieb <strong>zu</strong><br />

kehren von Güterzügen würde die Idee unterstützen.<br />

Die Politik sollte unbedingt mehr dafür tun, um Güter<br />

von der Straße auf die Schiene <strong>zu</strong> bringen. Güterzüge<br />

sind auf dieser Strecke noch sehr viel länger gefahren<br />

als die Personenzüge. Wichtige Transportgüter waren<br />

damals Zuckerrüben und Hölzer.“<br />

als die Personenzüge. Wichtige Transpor<br />

damals Zuckerrüben und Hölzer.“<br />

„Das größte Problem werden wohl d<br />

„Das größte Problem werden wohl die Anlieger“<br />

Zwischendurch hält unser Zug vor einer<br />

<strong>zu</strong>ng an. Weil die Signaltechnik in dies<br />

vollautomatisch funktioniert, steigt der<br />

aus und schließt einen Schlüsselkasten<br />

Ampel auf Rot <strong>zu</strong> schalten. „Das funktion<br />

bestens und <strong>wird</strong> von uns gewartet, ist a<br />

nicht der neueste Stand. Auch das müs<br />

Zwischendurch hält unser Zug vor einer Straßenkreu<strong>zu</strong>ng<br />

an. Weil die Signaltechnik in diesem Fall nicht<br />

vollautomatisch funktioniert, steigt der Zugbegleiter<br />

aus und schließt einen Schlüsselkasten auf, um die<br />

Ampel auf Rot <strong>zu</strong> schalten. „Das funktioniert alles noch<br />

bestens und <strong>wird</strong> von uns gewartet, ist aber natürlich<br />

nicht der neueste Stand. Auch das müsste in Angriff<br />

genommen werden.<br />

Aber ich schätze, das größte Problem bei einer Reaktivierung<br />

werden genommen die Proteste von werden. Anliegern sein.“ Wir<br />

nicken: Jeder will die<br />

Energiewende, solange<br />

sie uns nicht stört…<br />

Wobei man aber nicken: auch Jeder will die<br />

<strong>zu</strong>geben muss,<br />

Energiewende,<br />

dass<br />

solange<br />

sie vor-<br />

uns nicht stört…<br />

die Bahn an einigen<br />

Häusern sehr nah<br />

beifährt. Wobei man aber auch<br />

Langsam verändert<br />

<strong>zu</strong>geben muss, dass<br />

sich draußen die Landschaft.<br />

Denn schon die nähern<br />

wir uns dem Häusern Lü-<br />

sehr nah vor-<br />

Bahn an einigen<br />

neburger Bahnhof.<br />

Herr Wess erklärt<br />

beifährt.<br />

uns nun genau, wie und warum<br />

die Position unserer Langsam Bahn vor verändert<br />

dem Einlaufen in den<br />

Bahnhof ganz gewissenhaft an den Streckenvorsteher<br />

sich draußen die Landschaft.<br />

wir in Denn den Bahnhof schon ein. nä-<br />

Bei so viel<br />

durchgegeben werden muss.<br />

Schließlich fahren<br />

Eisenbahnromantik hern inmitten wir uns wunderbarer dem Lüneburger<br />

Natur verging<br />

die Zeit wie im Fluge. Einige Stunden später fahren<br />

wir wieder heimwärts in<br />

Bahnhof.<br />

die Elbtalaue – mit der<br />

schönsten Bahnverbindung, die wir nun kennen!<br />

Aber ich schätze, das größte Problem be<br />

vierung werden die Proteste von Anlieg<br />

Empfehlung: Ein Muß für jeden Interessierten ist das<br />

sehr informative Buch „Die Bedeutung der Bleckeder<br />

Kleinbahn seit 1919“ (2021 herausgegeben von der AVL)<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Text: Hoffmann, Fotos: AVL (1), privat<br />

Herr Wess erklärt uns nun genau, wie<br />

die Position unserer Bahn vor dem Einl<br />

Bahnhof ganz gewissenhaft an den Strec<br />

durchgegeben werden muss.<br />

Schließlich fahren wir in den Bahnhof e<br />

Eisenbahnromantik inmitten wunderbar<br />

ging die Zeit wie im Fluge. Einige Stunde<br />

ren wir wieder heimwärts in die Elbtala<br />

schönsten Bahnverbindung, die wir nun<br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

455


Natur | Umwelt & Technik<br />

Was haben Laubfrosch und Katze gemeinsam?<br />

Natürlich haben beide zwei Augen, eine Nase, vier<br />

Beine und einen Mund, aber etwas anderes lässt mich<br />

immer, wenn ich den kleinen smaragdgrünen Frosch<br />

sehe, an eine Katze denken. Kein anderer Frosch sitzt<br />

mit unterschlagenen Beinen in der Sonne und genießt<br />

die Wärme – wie eine Katze in der ersten Frühlingsonne.<br />

Auch sonst ruft der Laubfrosch oft ähnlich positive Reaktionen<br />

hervor wie Katzen – Ausrufe wie „ach, ist der<br />

schön“, „ schau mal, wie süß“ oder „darf ich den anfassen?“<br />

bringt man in der Regel selten mit Amphibien in<br />

Verbindung. Doch der Laubfrosch bildet hier die Ausnahme.<br />

Nur des Nachts von Mitte April bis Juni mit<br />

Beginn der Dämmerung und oft bis nach zwei Uhr in<br />

der Früh verspielt er einiges an Sympathie und macht<br />

seinem Spitznamen „Lautfrosch“ alle Ehre.<br />

Mit aufgeblähtem Kehlsack sitzen die Männchen im<br />

Gewässer und rufen nach den Frauen. Stundenlang ertönen<br />

dann ihre Rufe, die man lautmalerisch mit „äpp..<br />

äpp…äpp“ umschreiben könnte und die so laut sein<br />

können wie ein vorbeifahrender LKW.<br />

Sitzt man in der Nähe und will sich unterhalten, so<br />

fragt man sich, wann er endlich mal Luft holen muss.<br />

Nach der Paarungszeit jedoch ist dann erst mal Ruhe,<br />

und die Frösche ziehen sich in die Hecken und Bäume<br />

<strong>zu</strong>rück. Rund zwei Monate später tauchen die wirklich<br />

bezaubernden kleinen, gerade aus der Kaulquappe<br />

umgewandelten Jungfröschchen am Gewässer<br />

auf. Diese klettern nach der Metamorphose aus dem<br />

Wasser und reihen sich wie Perlen auf einer Schnur auf<br />

einem Halm auf, um sich <strong>zu</strong> wärmen und in der Sonne<br />

<strong>zu</strong> glitzern.<br />

Der europäische Laubfrosch Hyla arborea (es gibt<br />

auch noch den Mittelmeerlaubfrosch und seit neuestem<br />

auch den östlichen Laubfrosch – man hat die<br />

Art noch ein wenig feiner unterschieden) bewohnt<br />

in etwa das Gebiet Mitteleuropas, bei uns in Niedersachsen<br />

befinden wir uns also einigermaßen in seinem<br />

Kernverbreitungsgebiet. Bei uns im Elbetal hört<br />

man ihn noch häufig.<br />

Er mag eher flache und krautreiche Gewässer, die sich<br />

schnell erwärmen. Fische mag er nicht, weshalb er<br />

auch die schönen Goldfisch-Gartenteiche meidet. Dafür<br />

besiedelt er gerne neue Gewässer und ruft mit seiner<br />

lauten Stimme nicht nur seine Weibchen, sondern<br />

er weist auch anderen Amphibienarten, wie etwa der<br />

Rotbauchunke, den Weg <strong>zu</strong> geeigneten Teichen. Nach<br />

dem Laichen suchen die Frösche vor allem Hecken oder<br />

andere mittelhohe, insektenreiche Vegetation auf,<br />

durch die sie sich mit ihren Saugnapf-Zehen durchhangeln<br />

– auf der Suche nach Insekten durch ihre Farbe<br />

immer gut getarnt.<br />

Und noch etwas kann der Laubfrosch – er kann seine<br />

Farbe wechseln und sie der Umgebung anpassen.<br />

Dann ist er nicht mehr laubgrün, sondern grau oder<br />

auch gesprenkelt.<br />

Text: Ute Thiergärtner, Fotos: Florian Bibelriether<br />

46


Ein Baum Methusalem<br />

im Wald von Stapel<br />

Mitten im Waldgebiet bei Stapel habe ich kürzlich eine<br />

Attraktion gefunden: eine 700 Jahre alte Eiche. Die Eiche<br />

steht knapp 3 km nordöstlich von Stapel, einem<br />

Ortsteil von Amt Neuhaus, beim Forsthaus „Grüner<br />

Jäger“. Die Försterei mit Haupthaus und Nebengebäuden<br />

steht mitten im Wald auf einer großen Lichtung.<br />

Die Eiche gehört vom Umfang her <strong>zu</strong> den dicksten<br />

Eichen in Deutschland. Dennoch war sie lange Zeit<br />

weitgehend unbekannt. Den ersten Hinweis gibt das<br />

Deutsche Baumarchiv im Verzeichnis Deutschlands alte<br />

Bäume. Den Hinweis hat das Baumarchiv erst um 2006<br />

von einem Baumfreund aus Wernigerode bekommen.<br />

Da ich die Geschichte der Entdeckung spannend fand,<br />

habe ich versucht, diesen aufmerksamen Baumfreund<br />

ausfindig <strong>zu</strong> machen. Leider war es mir auch über die<br />

engagierten Waldfreunde beim Deutschen Baumarchiv<br />

nicht möglich, den Entdecker dieses Veteranen<br />

noch ausfindig <strong>zu</strong> machen.<br />

Auf der Internetseite monumentale-eichen.de findet<br />

man folgende Beschreibung: „Der Stamm ist knorrig<br />

und <strong>zu</strong>m Boden hin sehr breit und wuchtig. Auf einer<br />

Seite hat der monumentale Stamm eine markante<br />

Blitznarbe und ist <strong>zu</strong>m Boden hin geöffnet.<br />

Der Stamm ist komplett hohl. Messungen in Brusthöhe<br />

führen über Stammverdickungen. Misst man exakt<br />

in 1,3 m Höhe und waagerecht, kommt man auf 9,85<br />

m Umfang. Misst man auf einer Seite nur minimal höher,<br />

oberhalb der Wucherung, kommt man auf 8,90 m<br />

Umfang. Im Oktober 2017 hat die Eiche beim Sturmtief<br />

Xavier die halbe Krone verloren. Der ausgebrochene<br />

Kronenteil soll neben der Eiche als Lebensraum für Insekten<br />

liegen bleiben. Die Vitalität der Eiche ist ansonsten<br />

noch in Ordnung.“ Text und Foto: Helmut Hoffmann<br />

www.deutschesbaumarchiv.de/www.monumentale-eichen.de<br />

Impressum<br />

Impressum:<br />

Verlag Reichmann<br />

Herausgeber:<br />

Sonja Reichmann<br />

<strong>Elbufer</strong>straße 37 | 29490 Neu Darchau<br />

0171 30 30 255<br />

www.elbufer-rundschau.de<br />

info@elbufer-rundschau.de<br />

Redaktion und Satz: Sonja Reichmann,<br />

Helmut und Irmgard Hoffmann<br />

Mitwirkende Pressesprecher<br />

aus den Vereinen der Orte<br />

Medienberater:<br />

Richten Sie Ihre Wünsche gern direkt an<br />

mich, es sind keine Anzeigenberater im<br />

Aussendienst.<br />

Erscheinungsweise viermal im Jahr:<br />

Ausgabe Frühling: April/Mai/Juni<br />

Ausgabe Sommer: Juli/August/September<br />

Ausgabe Herbst: Okt./ Nov./Dez.<br />

Ausgabe Winter: Jan./Feb/März<br />

Verteilung:<br />

Freunde und Familie<br />

Haftungsausschluss:<br />

Nachdruck und Verwendung von Inhalten<br />

nur mit Genehmigung der Redaktion.<br />

Einsender von Manuskripten, Briefen und<br />

dergleichen erklären sich mit redaktioneller<br />

Bearbeitung einverstanden. Für das<br />

Einverständnis der abgebildeten Menschen<br />

auf eingesandten Fotos, sowie das<br />

Copyright, übernimmt der Einsender die<br />

Verantwortung. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Keine Haftung für unveränderbare<br />

Einsendungen. Die eingelieferten Texte<br />

spiegeln nicht unbedingt die Meinung<br />

des Herausgebers wieder.<br />

Fotos:<br />

Titelfoto: Ludwig Teichmann<br />

Inhalt/Peripherie©:<br />

AdobeStock, Sigurd Elert,<br />

Sonja Reichmann<br />

Oder: Information am Foto oder falls<br />

nicht anders angegeben - Herausgeber<br />

Verantwortlich:<br />

Sonja Reichmann<br />

Druck:<br />

Umfang / Auflage:<br />

Die <strong>Elbufer</strong> <strong>Rundschau</strong> hat 40–48 Seiten<br />

Inhalt und ca. 3000 Stück Auflage,<br />

Hausverteilung an der <strong>Elbufer</strong>straße und<br />

in den umliegenden Orten. Auslegestellen<br />

in angrenzenden Gemeinden Dahlenburg,<br />

Bleckede, Hitzacker und Lüneburg<br />

(Biomarkt Vitalis, Fips, ...).<br />

Anzeigen- und Redaktionsschluss<br />

für die Herbst-Ausgabe 2022:<br />

10 September 2022<br />

Erscheint voraussichtlich<br />

Anfang Oktober<br />

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Bitte mailen Sie uns:<br />

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<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

47


WIR PLANEN<br />

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Neu: Food-Trailer<br />

auf dem Hof!<br />

Ab 7. Juli<br />

BIERGARTEN<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Am Hafen 6 I 29490 Neu Darchau<br />

www.goepelhaus.de I info@goepelhaus.de<br />

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