Elbufer Rundschau: "Meyer's Gasthof" wird zu "Schillers Landhaus"
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Ausgabe 6 - Sommer 2022<br />
regional | unabhängig | neugierig<br />
Erscheint viermal im Jahr<br />
,,<strong>Meyer's</strong> Gasthof <strong>wird</strong> ,,<strong>Schillers</strong> Landhaus<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Hitzacker Tießau | Tiesmesland | Bahrendorf | Wietzetze | Drethem | Glienitz | Schutschur | Klein Kühren | Neu Darchau | Katemin | Quarstedt | Darzau | Sammatz | Walmsburg Bleckede<br />
Amt Neuhaus Konau | Popelau | Darchau | Groß Kühren | Vockfey | Auslegestellen: Neuhaus, Alt Garge, Tosterglope, Ventschau, Dahlenburg, Marienau ... Lüneburg...<br />
KINDERGARTEN<br />
Kinder und Jugend<br />
Zirkus Zetzewitz<br />
GRUNDSCHULE<br />
Schule Marienau<br />
KLOOGSCHIETER<br />
Spielzeug-Tipps<br />
Die Sportvereinigung<br />
<strong>Elbufer</strong> e.V.<br />
ELBUFER BACKBORD<br />
Drethem<br />
Glienitz<br />
Schutschur<br />
Katemin<br />
Walmsburg<br />
Alt Garge<br />
Tangsehl<br />
ELBUFER STEUERBORD<br />
Darchau<br />
Elbe-Floßfahrt<br />
KULTUR&FREIZEIT<br />
Veranstaltungen<br />
Sommerliche<br />
Musiktage Hitzacker<br />
Schloss Bleckede<br />
UMWELT&TECHNIK<br />
Wann kommt die Bahn<br />
Bleckede–Lüneburg?<br />
Der Laubfrosch<br />
HEFTMITTE:<br />
elbDORFaktiv e.V.
Storchenstraße<br />
Auf unsrer Wiese gehet was...<br />
Erfreulicher Bestand an Störchen in der Elbtalaue<br />
Zu dem, was wir beim Um<strong>zu</strong>g vor 4 Jahren <strong>zu</strong>rückließen<br />
und natürlich bis heute schmerzlich vermissen,<br />
gehörte ein Storchennest dicht am Haus.<br />
Vor etlichen Jahren haben wir in der alten Heimat gemeinsam<br />
mit unseren Nachbarn eine Nisthilfe errichtet.<br />
Danach haben wir gehofft und gebangt, ob Störche<br />
sie auch annehmen würden. Der Ansiedelungsversuch<br />
klappte, und schließlich haben wir Jahr für Jahr<br />
die Ankunft „unserer“ Störche freudig begrüßt, das<br />
Brutgeschehen und die Auf<strong>zu</strong>cht mit viel Anteilnahme<br />
verfolgt und natürlich das Brutgeschäft protokolliert.<br />
Unser Frühling begann daher auch erst dann richtig,<br />
wenn das Storchenpaar sich gefunden hatte und die<br />
Balz begann. Und wenn um den ersten September herum<br />
die Störche abflogen, verabschiedete sich damit<br />
der Sommer für uns. Alle unsere Nachbarn haben regen<br />
Anteil an dem Nistgeschehen genommen, und wir<br />
haben sogar gemeinsam mit dem Storchenbeauftragten<br />
ein „Storchenfest“ gefeiert.<br />
Diese Zeit vergessen wir nicht, und deshalb erinnert<br />
uns jeder Storch an die damaligen intensiven Naturerlebnisse.<br />
Wir sind froh, dass auch in unserer neuen<br />
Heimat so viele Störche <strong>zu</strong> sehen sind. Und dass wir<br />
sogar an der „Deutschen Storchenstraße“ wohnen!<br />
Mythos Storch: bringt Kinder und den Frühling<br />
Anfang Juni standen wir entspannt im Garten von<br />
Sonja Reichmann. Da flog ein Adebar über unsere Köpfe<br />
hinweg und landete elegant in den Elbwiesen. Gemeinsam<br />
beobachteten wir den Storch eine Zeitlang<br />
bei der Futtersuche. Endlich stieß sein Schnabel kräftig<br />
in einen Erdhügel. An den eindeutigen Schluckbewegungen<br />
konnten wir erkennen, dass die Jagd erfolgreich<br />
war. Danach suchte er sich einen Schnabel voll<br />
strohigem Gras und flog wieder weg Richtung Nest.<br />
Dies war Anlaß, dass wir uns über die große Sympathie<br />
unterhielten, die den Weißstörchen schon seit langer<br />
Zeit von uns Menschen entgegengebracht <strong>wird</strong>.<br />
Es ist natürlich etwas Außerordentliches, dass diese<br />
Vögel auf den Dächern der Menschen ihr Nest bauten.<br />
Hier war ihr Treiben schon für unsere Vorfahren gut <strong>zu</strong><br />
beobachten, und das führte auch <strong>zu</strong> einigen Legenden:<br />
– Hinweise auf den Storch als Kinderbringer finden<br />
sich schon früh, richtig verbreitet wurde der Mythos<br />
aber im 18. Jahrhundert.<br />
– Störche fressen Schlangen, die im Christentum seit<br />
der Geschichte von Adam und Eva als teuflisch galten.<br />
Das machte den Storch <strong>zu</strong> einem wertvollen Wesen.<br />
Auf das Kinderkriegen bezogen stellte der Storch ein<br />
verschleierndes Element dar. Bis heute fallen Sätze wie<br />
„Dich hat der Storch gebracht!“, wenn kleine Kinder<br />
nach ihrem Ursprung fragen.<br />
Nach diesen interessanten Feststellungen fragten wir<br />
uns, ob wohl jemand sagen könne, wie viele besetzte<br />
Storchennester es in unserem Biosphärenreservat insgesamt<br />
gibt.<br />
2021 gab es 116 Storchenpaare in der Elbtalaue<br />
Wir haben diese Frage einem Mitarbeiter des Biosphärenreservats<br />
gestellt. Der hat die genaue Zahl herausgefunden<br />
und uns freundlicherweise mitgeteilt:<br />
Im Jahre 2021 nisteten im Biosphärenreservat „Niedersächsische<br />
Elbtalaue“ genau 116 Weißstorchpaare.<br />
Es handelt sich dabei um etwa 10% des landesweiten<br />
Bestandes in Niedersachsen!<br />
Dass wir heute so viele Informationen über die Störche<br />
haben, ist vor allem einem Netz von ehrenamtlichen<br />
Storchenbetreuern <strong>zu</strong> verdanken, die sich leidenschaftlich<br />
für die großen Vögel einsetzen und Jahr für<br />
Jahr akribisch Buch führen über das Geschehen in jedem<br />
einzelnen Nest!<br />
Mitte Juni konnten wir leider noch keine Aussagen über<br />
den Bruterfolg dieses Jahres erhalten, da die Jungen ja<br />
gerade erst geschlüpft waren. Aber in der Herbstausgabe<br />
der <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong> möchten wir gerne einen<br />
oder eine StorchenbetreuerIn interviewen und uns näher<br />
mit den Sympathieträgern im „Schwarzweiß-Röcklein“<br />
mit den „roten Strümpfen“ beschäftigen. heho<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör
Inhalt<br />
Regional * Unabhängig * Neugierig<br />
Unser Leitbild spiegelt sich in den Worten.<br />
REGIONAL!<br />
Wir sind regional. Wir leben hier. Die einen mit gewachsenen<br />
Wurzeln, die anderen mit selbst gewählten. Wir leben gern hier.<br />
Daher geben wir unseren Themen im Schwerpunkt den regionalen<br />
Be<strong>zu</strong>g. So vielfältig, so bunt und so interessant wie unser<br />
aller Leben hier.<br />
UNABHÄNGIG!<br />
Das Team der Redaktion steht keiner politischen oder religiösen<br />
Überzeugung nahe. Und so ist auch unser Magazin offen für<br />
alle Strömungen mit freiheitlichen und demokratischen Grundidealen.<br />
Wir arbeiten unabhängig und überparteilich, räumen<br />
Platz ein für Gedanken und Geschichten und geben Autoren<br />
mit unterschiedlichsten, auch politischen Einstellungen eine<br />
Plattform, ohne dass diese unbedingt die Überzeugungen der<br />
Redaktion widerspiegeln. Genau damit möchten wir die Offenheit<br />
und Vielfalt spiegeln, die wir hier bei uns im Alltag leben<br />
und lieben.<br />
NEUGIERIG!<br />
War es nicht die unbeschwerte Neugier, die uns als Kindern oft<br />
unbekannte Türen geöffnet hat? Die uns in bis dahin verschlossene<br />
Welten eintauchen ließ und uns <strong>zu</strong> dem gemacht hat, was<br />
wir heute sind? Die uns Freude, Achtung, Mut und Demut gelehrt<br />
hat? Das alles möchten wir auch mit diesem Magazin in<br />
unseren oft so vernünftigen und rationalen Alltag hinüberretten<br />
und mit Ihnen teilen.<br />
Wir möchten im besten Sinne neugierig bleiben, ohne aufdringlich<br />
<strong>zu</strong> sein. Und wir möchten Sie anstecken und auffordern,<br />
diese Neugier mit<strong>zu</strong>leben. Neugier auf Neues, auf Mitmenschen,<br />
auf all das, was uns hier umgibt. Gemeinsam mit<br />
Ihnen allen in und für unsere <strong>Elbufer</strong>-Region: Senden Sie uns<br />
Hinweise, Ihre Geschichte, Ihre Wünsche, beteiligen Sie sich an<br />
der positiven inhaltlichen Gestaltung des Magazins.<br />
Katemin<br />
(Impressum: siehe hinten)<br />
„Hier in Katemin hatten wir den schönsten Saal“<br />
Von den großen Zeiten in „Meyer’s Gasthof“, später „Landhaus Katemin“<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wir haben für die letzte Ausgabe der<br />
<strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong> erneut eine überwältigend<br />
positive Resonanz erhalten und freuen<br />
uns sehr, dass wir bei der Erstellung dieses Heftes wieder so<br />
viel Unterstüt<strong>zu</strong>ng erfahren haben. Es gibt kaum ein schöneres<br />
Lob als die Aussage: „Die <strong>Elbufer</strong>-Hefte sind toll, die sammle ich<br />
alle.“ Oder wenn uns in einer Mail geschrieben <strong>wird</strong>: „Uns ist<br />
wohl bewusst, in welch einer wunderbaren Umgebung wir leben,<br />
aber durch die <strong>Rundschau</strong> <strong>wird</strong> es sehr deutlich. Eine besonders<br />
schöne Landschaft, mit sehr guten Einrichtungen und engagierten<br />
Menschen, <strong>wird</strong> in der <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong> bunt und anschaulich<br />
dargestellt. Man stellt beim Lesen fest, wie viel man gar nicht<br />
wusste, von Dingen, die in nächster Umgebung geschehen oder<br />
geschehen sind...“<br />
Wir bedanken uns sehr herzlich und können da<strong>zu</strong> nur sagen,<br />
dass es für uns das Schönste ist, wenn wir unsere Leser mit der<br />
Begeisterung für Land und Leute immer wieder neu anstecken<br />
können. Auch dieses Mal haben wir interessante Themen <strong>zu</strong>sammengestellt<br />
und möchten darum bitten, Verständnis <strong>zu</strong><br />
haben, dass einige an uns herangetragene Themen (noch) nicht<br />
berücksichtigt werden konnten. Bleiben Sie guter Dinge!<br />
Sonja Reichmann und das Redaktions-Team Helmut und Irmgard Hoffmann<br />
Im Internet sind alle Ausgaben<br />
der "<strong>Elbufer</strong> <strong>Rundschau</strong>" online.<br />
Einfach aufs Cover<br />
klicken und blättern:<br />
www.elbufer-rundschau.de<br />
Beiträge, Geschichten von früher, Anekdoten,<br />
Aktivitäten, Termine, Insider-Tipps...<br />
Wünsche oder Beiträge gern telefonisch - oder per Post<br />
(digital oder analog) an: kontakt@elbufer-rundschau.de<br />
oder in den Briefkasten der <strong>Elbufer</strong>straße 37 in Neu Darchau.<br />
Mobil: 0171 3030255<br />
Wenn ich nicht dran gehe, habe ich anderes <strong>zu</strong> tun.<br />
Bei nächster Gelegenheit rufe ich sicher <strong>zu</strong>rück.<br />
„Hier war das Leben, und das Leben war schön.“ Kaum<br />
ist der heute 83jährige Bruno Scheffel durch die Eingangstür<br />
im ehemaligen Landhaus Katemin getreten,<br />
leuchten seine Augen. Er zeigt auf eine Wand: „Hier<br />
stand das Klavier. Wie oft war dieses Klubzimmer gerammelt<br />
voll. Irgendwie waren wir alle eine große Familie“,<br />
nimmt er uns mit auf eine schillernde Zeitreise.<br />
sein Herz doch immer an den gesellschaftlichen Aktivitäten<br />
hier in der Elbtalaue.<br />
Während wir gemeinsam mit dem neuen Besitzer des<br />
Gasthofs die alten Räume besichtigen, die <strong>zu</strong>m Teil<br />
wieder restauriert sind, strömen die Erinnerungen aus<br />
Bruno Scheffel heraus. In dem großen Saal sieht er sich<br />
immer wieder um. „Als dieser Saal eingeweiht wurde,<br />
habe ich hier gekellnert. Es gab zwar in der näheren<br />
Umgebung damals noch fünf Wirtschaften, wo man<br />
was trinken konnte. Aber das hier war der schönste<br />
Festsaal weit und breit“, kommt er ins Schwärmen.<br />
„Dieses Prunkstück von einem Saal hat Ende der<br />
1960er Jahre der Architekt Heinz Meyer geschaffen.<br />
Der stammte aus Walmsburg und hieß wie der Wirt.“<br />
Titelthema<br />
elbDORFaktiv e.V.<br />
Postkarte um etwa 1900<br />
Statt sich an den Tisch <strong>zu</strong> setzen, will er erst mal alles<br />
angucken: „Was haben wir hier alles gefeiert: Faßlam,<br />
Osterball, Tanz in den Mai… – Hier steppte der Bär.“ Die<br />
Erinnerungen bewegen unseren Zeitzeugen sichtlich.<br />
Emotionales Wiedersehen mit dem Gasthof<br />
1945 ist Bruno Scheffel als Kind mit seiner Familie auf<br />
der Flucht aus dem Osten in Walmsburg gelandet.<br />
Dort hat er seine Kindheit verbracht („das waren tolle<br />
Jahre“). Als junger Erwachsener zog er dann nach Neu<br />
Darchau und war dort sehr aktiv, unter anderem in der<br />
Fußballmannschaft des Ortes. Auch wenn er später<br />
viele Jahre im Hamburger Hafen gearbeitet hat, hing<br />
Der neue Saal: Bestuhlungsplan des Architekten Heinz Meyer von 1968<br />
Verschiedenes<br />
Meyer‘s Gasthof um 1950<br />
Bruno Scheffel zeigt auf die gegenüberliegende Seite:<br />
„Dort hinten wurde Theater gespielt. Auch junge Künstler<br />
haben hier gesungen. Und da drüben war die Sektbar.<br />
Während die Männer am Tresen Bier und Schnaps<br />
getrunken haben, sind die Frauen hierher und haben<br />
sich amüsiert. Und hier an dieser Seite – so erinnere<br />
ich mich – war dezentes Licht.“<br />
Er macht eine kleine Pause. „Hier habe ich auch<br />
meine Frau kennengelernt. Wir sind nach so vielen<br />
Jahren immer noch <strong>zu</strong>sammen.“<br />
Gemeinsam besichtigen wir die weiteren Räumlichkeiten<br />
in dem großen Haus. „Das hier war die<br />
Küche, da war der Vorbereitungsraum für die Küchenarbeiten.<br />
Dahinten war der Lagerplatz für die<br />
Utensilien. Und hier saß Paula, die Frau von Heinz,<br />
auf einem roten Sofa. Das war eine tüchtige Frau.“<br />
Schule | Kindergarten | Jugendzentrum<br />
„Das gesamte Vereinsleben von Katemin<br />
spielte sich bei Heinz Meyer ab“<br />
Lebhaft erinnert sich Bruno Scheffel und zeigt: „In<br />
diesem kleinen Raum war die Telefonzelle. Hier haben<br />
wir nach unseren Fußballspielen immer die Ergebnisse<br />
an die Landeszeitung durchgegeben.“<br />
Sportvereinigung <strong>Elbufer</strong> e.V.<br />
Freizeit | Kultur | Literatur<br />
Historisches<br />
Natur | Umwelt und Technik<br />
Aus den Orten<br />
Impressum<br />
Titelbild: L.Teichmann<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
3
Katemin<br />
„Hier in Katemin hatten wir den schönsten Saal“<br />
Von den großen Zeiten in „Meyer’s Gasthof“, später „Landhaus Katemin“<br />
„Hier war das Leben, und das Leben war schön.“ Kaum<br />
ist der heute 83jährige Bruno Scheffel durch die Eingangstür<br />
im ehemaligen Landhaus Katemin getreten,<br />
leuchten seine Augen. Er zeigt auf eine Wand: „Hier<br />
stand das Klavier. Wie oft war dieses Klubzimmer gerammelt<br />
voll. Irgendwie waren wir alle eine große Familie“,<br />
nimmt er uns mit auf eine schillernde Zeitreise.<br />
Auch wenn er später viele Jahre im Hamburger Hafen<br />
gearbeitet hat, hing sein Herz doch immer an den gesellschaftlichen<br />
Aktivitäten hier in der Elbtalaue.<br />
Während wir gemeinsam mit dem neuen Besitzer des<br />
Gasthofs die alten Räume besichtigen, die <strong>zu</strong>m Teil<br />
wieder restauriert sind, strömen die Erinnerungen aus<br />
Bruno Scheffel heraus. In dem großen Saal sieht er sich<br />
immer wieder um. „Als dieser Saal eingeweiht wurde,<br />
habe ich hier gekellnert. Es gab zwar in der näheren<br />
Umgebung damals noch fünf Wirtschaften, wo man<br />
was trinken konnte. Aber das hier war der schönste<br />
Festsaal weit und breit“, kommt er ins Schwärmen.<br />
Postkarte um etwa 1900<br />
Statt sich an den Tisch <strong>zu</strong> setzen, will er erst mal alles<br />
angucken: „Was haben wir hier alles gefeiert: Faßlam,<br />
Osterball, Tanz in den Mai… – Hier steppte der Bär.“ Die<br />
Erinnerungen bewegen unseren Zeitzeugen sichtlich.<br />
Emotionales Wiedersehen mit dem Gasthof<br />
1945 ist Bruno Scheffel als Kind mit seiner Familie auf<br />
der Flucht aus dem Osten in Walmsburg gelandet.<br />
Dort hat er seine Kindheit verbracht („das waren tolle<br />
Jahre“). Als junger Erwachsener zog er dann nach Neu<br />
Darchau und war dort sehr aktiv, unter anderem in der<br />
Fußballmannschaft des Ortes.<br />
Meyer‘s Gasthof um 1950<br />
„Dieses Prunkstück von einem Saal hat Ende der<br />
1960er Jahre der Architekt Heinz Meyer geschaffen.<br />
Der stammte aus Walmsburg und hieß wie der Wirt.“<br />
Bruno Scheffel zeigt auf die gegenüberliegende Seite:<br />
„Dort hinten wurde Theater gespielt. Auch junge Künstler<br />
haben hier gesungen. Und da<br />
drüben war die Sektbar. Während<br />
die Männer am Tresen Bier<br />
und Schnaps getrunken haben,<br />
sind die Frauen hierher und<br />
haben sich amüsiert. Und hier<br />
an dieser Seite – so erinnere<br />
ich mich – war dezentes Licht.“<br />
Er macht eine kleine Pause.<br />
„Hier habe ich auch meine Frau<br />
kennengelernt. Wir sind nach so<br />
vielen Jahren immer noch <strong>zu</strong>sammen.“<br />
Gemeinsam besichtigen wir die<br />
weiteren Räumlichkeiten in dem<br />
großen Haus. „Das hier war die<br />
Küche, da war der Vorbereitungsraum<br />
für die Küchenarbeiten.<br />
42
Katemin<br />
Die 1. Herren des TuS Katemin-Neu Darchau in Neetze 1963<br />
Von links nach rechts: Heinz Moormann, Helmut Gliemann,<br />
Karl-Heinz Waschkus, Egon Kassebaum, Enno Gliemann,<br />
Hans-Dieter Gödecke, Alois Ze<strong>zu</strong>cha, Hermann Daasch<br />
Unten: Niko Koch, Bruno Scheffel, Helmut Schulz<br />
„Dahinten war der Lagerplatz für die Utensilien. Und<br />
hier saß Paula, die Frau von Heinz, auf einem roten<br />
Sofa. Das war eine tüchtige Frau.“<br />
„Das gesamte Vereinsleben von Katemin<br />
spielte sich bei Heinz Meyer ab“<br />
Lebhaft erinnert sich Bruno Scheffel und zeigt: „In diesem<br />
kleinen Raum war die Telefonzelle. Hier haben wir<br />
nach unseren Fußballspielen immer die Ergebnisse an<br />
die Landeszeitung durchgegeben.“<br />
Schon strahlt er wieder: „Dort drüben war der Fußballplatz“,<br />
weist er aus dem Fenster. „Wir waren der Sportverein<br />
Katemin-Neu Darchau von 1928. Die Familie<br />
Meyer stellte uns den Fußballplatz <strong>zu</strong>r Verfügung.“<br />
Bruno Scheffel erinnert sich genau: „Wir schafften sogar<br />
mal den Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Die hatte das<br />
Niveau der heutigen Bezirksklasse.<br />
Im Jahre 1969 stand die 1. Herren im Kreispokalendspiel<br />
gegen Bardowick. Gespielt wurde in Bleckede.<br />
Zahlreiche Zuschauer feuerten unsere Mannschaft an,<br />
aber wir haben mit 1:2 verloren. Hier in unserem Vereinslokal<br />
haben Fans und die Mannschaft danach noch<br />
toll gefeiert! Alle diese Erinnerungen sind für mich untrennbar<br />
mit ,Meyer‘s Gasthof‘ verbunden!“<br />
Überhaupt: „Das gesamte aktive Vereinsleben von Katemin<br />
spielte sich bei Heinz Meyer ab. Skat, Knobeln<br />
etc. gab es natürlich auch. Alles ist nach und nach eingeschlafen,<br />
als die Diskotheken kamen“, bedauert er.<br />
Das Anwesen von „Meyer’s Gasthof“ ist von alters<br />
her eine reine Bauernstelle gewesen, bis <strong>zu</strong>r Ablösung<br />
von der Grundherrschaft Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
gehörig an das Kloster St. Michaelis in<br />
Lüneburg.<br />
Urkunden, die vom Besitzerwerb des Klosters berichten,<br />
gehen bis auf das Jahr 1340 <strong>zu</strong>rück. Im<br />
Urkundenbuch des Klosters St. Michaelis von 1345<br />
heißt es: „Ratsmann Johann von Neetze verkauft<br />
seinen 1340 von Heinrich von Schwerin gekauften<br />
Hof in Gotemin dem Kloster St. Michaelis.“<br />
Wann nun <strong>zu</strong>r Bauernstelle die Krugwirtschaft hin<strong>zu</strong>gekommen<br />
ist, ist <strong>zu</strong>r Zeit nicht belegbar. Jedenfalls<br />
gab es bereits 1759 eine Anklage wegen illegaler<br />
Branntweinbrennerei.<br />
Der Hof ist bis <strong>zu</strong>m Ende der 1940er Jahre immer<br />
der Schulzenhof, <strong>zu</strong>letzt Sitz des Bürgermeisters<br />
gewesen.<br />
1564 ist als Höfner genannt Hans Jenderich, auch<br />
noch 1588.<br />
1617 war Hans Menke der Höfner, auch noch 1622.<br />
Ab dem Ende des 30jährigen Krieges wirtschaftet<br />
Jürgen Fischer, wohl aus Alt-Darchau kommend, auf<br />
dem Hof.<br />
Ihm folgen Hans Heinrich Fischer, Hans Jürgen Fischer,<br />
Franz Fischer und der Interimswirt Jürgen<br />
Graake.<br />
Der Name Meyer erscheint erstmals im Jahre 1774.<br />
Hans Meyer, Hofmeister <strong>zu</strong> Schieringen und verheiratet<br />
mit einer Fischerschen Tochter, übernimmt die<br />
Bewirtschaftung des Hofes.<br />
Ihm wiederum folgen Georg Wilhelm Meyer, Johann<br />
Friedrich Meyer, Johann Wilhelm Meyer (genannt<br />
1864 erstmals als Landwirt und Gastwirt), Heinrich<br />
Meyer und letztlich Heinz Meyer.<br />
1841 brennt das Bauernhaus nieder, 1842 ist es wieder<br />
aufgebaut.<br />
Heinz Meyer, verheiratet mit Paula Timmermann<br />
aus Popelau, verstirbt 1976.<br />
1978 verkauft die Witwe das Anwesen an den Kaufmann<br />
Gerd Schiffer aus Lüneburg. Schiffer gibt die<br />
Gastwirtschaft in die Verpachtung an nachfolgend<br />
oft wechselnde Pächter.<br />
2007–2012 Griechisches Restaurant „Kreta“.<br />
Geschichtliche Anmerkungen von Wolfgang Soltau<br />
„Zwischen den Dörfern gab es Spannungen“<br />
Doch wieder zieht wieder ein Lächeln über sein Gesicht:<br />
„Es fanden natürlich auch Tanzvergnügen im<br />
,Gasthof Meyer‘ statt. Die wurden einvernehmlich im<br />
Wechsel mit dem ,Fährhaus‘ in Neu Darchau organisiert.<br />
Wenn der Weihnachtsball in Katemin stattfand,<br />
so war das Silvestervergnügen im ,Fährhaus‘. Im Jahr<br />
darauf war es dann umgekehrt.“<br />
Er schränkt jedoch ein: „Diese jahrelang praktizierte<br />
Absprache heißt aber nicht, dass die Dörfer ganz friedlich<br />
<strong>zu</strong>sammenlebten. Das Verhältnis zwischen Neu<br />
Darchau und Katemin war etwas vorbelastet. Besonders<br />
unter den Jugendlichen herrschte eine eher gespannte<br />
Atmosphäre, größer jedenfalls als die <strong>zu</strong> den<br />
anderen umliegenden Dörfern.<br />
Und manche sprachen in Katemin spöttisch über Neu<br />
Darchau von ,Klein Moskau‘, weil dort damals eine<br />
größere Anzahl von Einwohnern die KPD wählte als<br />
anderswo.<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
35
Katemin<br />
Es gab bei den Neu Darchauern einige<br />
,streitbare‘ Familien, und so fanden auch<br />
mal Saalschlachten statt, die bis <strong>zu</strong>r<br />
Brücke reichten! Sogar ein paar Frauen<br />
waren beteiligt, die den Kontrahenten<br />
mit Schuh-Absätzen auf den Kopf<br />
gehauen haben. Und einmal ist sogar<br />
ein Polizist im Krankenhaus gelandet.“<br />
„Alle kamen <strong>zu</strong>m Fußballgucken“<br />
Die lebhaften Erinnerungen reißen nicht ab: „Heinz<br />
Meyer war der erste im Dorf, der ein Fernsehgerät anschaffte.<br />
Wenn Fußballübertragungen der deutschen<br />
Nationalmannschaft stattfanden, war der Klubraum<br />
brechend gefüllt. – Heinz Meyer war ein richtig guter<br />
Typ und clever. Er ist hier in seinem Haus gestorben.“<br />
Seine Ehefrau Paula Meyer hat schließlich im Jahre<br />
1978 den Gasthof verkauft. „Später, <strong>zu</strong>r Zeit vom<br />
,Landhaus Katemin‘, haben da auch mal ein paar Damen<br />
,angeschafft‘. Die leichten Mädchen gingen mit<br />
ihren Freiern nach oben, wo sie Zimmer hatten.“ Bruno<br />
Scheffel schmunzelt: „Ich erinnere mich dabei an<br />
das Drama mit einer Ehefrau aus dem Dorf...“<br />
Der neue Besitzer Christoph Piencka hat die ganze<br />
Zeit aufmerksam <strong>zu</strong>gehört, stellt zwischendurch immer<br />
mal eine Frage. Auch er ist sichtlich gefesselt von<br />
den Schilderungen des Bruno Scheffel, der die großen<br />
Zeiten seiner jetzigen Immobilie auferstehen läßt.<br />
„Alte Häuser erzählen viele Geschichten“<br />
2019 hat Piencka das abrißreife Landhaus erworben. Er<br />
berichtet über sich: „Ich finde alte Häuser einfach faszinierend.<br />
Sie erzählen uns ihre Geschichten. Dieses etwa<br />
war über Jahrzehnte Mittelpunkt des gesellschaftlichen<br />
Dorflebens von Katemin. Viele Generationen haben hier<br />
gefeiert, getanzt und wilde Zeiten erlebt. Es ist grundsätzlich<br />
etwas Gutes, wenn ein Objekt mit so langer<br />
Geschichte wie dieses erhalten <strong>wird</strong>. Und mir bringt es<br />
Spaß, daraus etwas Neues <strong>zu</strong> formen.“<br />
Wir fragen ihn, was für eine Vorgeschichte ihn da<strong>zu</strong><br />
gebracht hat, jetzt dieses alte Haus <strong>zu</strong> renovieren.<br />
Piencka holt weit aus: „Ich habe von 1997<br />
bis 1998 meinen Zivildienst hier in der<br />
Gegend geleistet, auf dem damaligen<br />
‚Demeterhof Tangsehl‘. Das war eine<br />
interessante Zeit, in der ich viel gelernt<br />
habe. Aber ich war immer eher an den<br />
Menschen interessiert. Deshalb habe ich<br />
gerne Aufgaben im Bereich Vermarktung<br />
übernommen, viele der Produkte<br />
gingen nach Hannover und Hamburg.“<br />
„Nach meinem Jahr Zivildienst habe ich mich der Naturkost<br />
so verbunden gefühlt, dass ich meinen ersten<br />
Bioladen aufgemacht habe. Das war nah bei Lüneburg<br />
an der B4. Ein Landwirt hatte seine Milchwirtschaft<br />
eingestellt. Für mein Geschäft habe ich mir seinen<br />
Kuhstall ausgebaut. Dort habe ich Bioware von den<br />
Höfen in dieser Region verkauft. Gleichzeitig war das<br />
die Phase, wo ich gemerkt habe, wieviel Spaß mir das<br />
Handwerkeln macht.“<br />
Und so ging es weiter: „2003 habe ich den ‚Biomarkt<br />
Vitalis‘ in Lüneburg aufgemacht. Da war <strong>zu</strong>vor ein<br />
Aldi-Geschäft drin. Als mein Geschäftsführer abgesprungen<br />
ist, habe ich den Laden an meinen Bruder<br />
verkauft, der ihn nochmal vergrößert hat und noch<br />
heute erfolgreich führt.<br />
Ich hatte mittlerweile gemerkt, dass es Zeit für etwas<br />
Neues ist — das liegt bei uns in der Familie“, schmunzelt<br />
er. „Schon länger reifte in mir die Vision, dass ich<br />
ein Bistro oder Hotel aufmachen wollte, da das Hotelfach<br />
einer meiner erlernten Berufe war. Da entdeckte<br />
ich im Jahre 2007 in Hitzacker ein altes Mehrfamilienhaus,<br />
das ich damals – ziemlich blauäugig – erwarb,<br />
nachdem ich den Bioladen im alten Bauernhof bei<br />
Lüneburg verkauft hatte. Übrigens an ehemalige Mitarbeiter<br />
vom Demeterhof Tangsehl, den Schlachter<br />
Aleksej und seine Frau Martina, die die Käserei und die<br />
Vermarktung dort machte.<br />
Piencka bemerkt abschließend: „Heute habe ich viel<br />
über die vergangenen Zeiten hier erfahren. Wenn ich<br />
die Erinnerungen von Bruno Scheffel höre, würde ich<br />
gerne die alten Zeiten wieder auferstehen lassen.“<br />
Christoph Piencka im <strong>Schillers</strong> Stadthaus in Hitzacker<br />
Text: Hoffmann, Bestuhlungsplan: Architekturbüro Meyer Arc, Fotos: W. Soltau (2), B. Scheffel (1), Ch. Piencka (1), Grafik: S. Reichmann<br />
64
Neu Darchau/Katemin<br />
Vor 50 Jahren: „Zwangsheirat“ am Mühlenbach<br />
Niedersächsische Verwaltungsreform zwingt Katemin 1972 in den Kreis Lüchow-Dannenberg<br />
Vor 50 Jahren wurde in Niedersachsen eine Neuordnung<br />
der Kommunen durch die Landesregierung<br />
durchgesetzt. Dies beinhaltete das Ende der Selbständigkeit<br />
vieler Gemeinden. Durch Zusammenlegungen<br />
von Ortschaften wurden die Verwaltungsstrukturen<br />
geändert. Das angestrebte Ziel der Reform war die Verringerung<br />
der Anzahl der Gemeinden und damit eine<br />
Einsparung beim Verwaltungsaufwand.<br />
Die Zusammenlegung von Kommunen geschah durchaus<br />
nicht immer im Einvernehmen mit den davon betroffenen<br />
Bürgern. Im Gegenteil: Für manche Dörfer<br />
beinhaltete die Veränderung eine harte Zäsur, einen<br />
markanten Einschnitt in Be<strong>zu</strong>g auf die vorher gelebten<br />
wirtschaftlichen und verwaltungsmäßigen Verbindungen<br />
und hinsichtlich der historischen Tradition.<br />
Zu den Gemeinden, die sich damals besonders heftig<br />
gewehrt haben, gehörte Katemin, das nicht <strong>zu</strong><br />
Neu Darchau kommen und damit in den Landkreis<br />
Lüchow-Dannenberg umgemeindet werden wollte.<br />
Der Rat und die Einwohner taten daher alles, um <strong>zu</strong>r<br />
Gemeinde Bleckede <strong>zu</strong>geschlagen <strong>zu</strong> werden.<br />
Historische Verbindungen stets <strong>zu</strong> Bleckede<br />
Ein Blick <strong>zu</strong>rück hilft ein wenig besser <strong>zu</strong> verstehen.<br />
Katemin hat nicht nur eine viel längere Geschichte als<br />
das relativ junge Neu Darchau vor<strong>zu</strong>weisen. 1322 gab<br />
es die erste urkundliche Erwähnung, schon damals<br />
war der Ort <strong>zu</strong>gehörig <strong>zu</strong>m alten Amt Bleckede, Voigtei<br />
Barskamp.<br />
Die Schreibweise des Orts seinerzeit war „Ghotemin“,<br />
1563 „Chatemyn“, <strong>zu</strong>letzt bis 1932 „Catemin“, danach<br />
Katemin.<br />
Von 1885 bis 1932 gehörte Katemin <strong>zu</strong>m Kreis Bleckede.<br />
Der Kreis Bleckede wurde 1932 in den Landkreis<br />
Lüneburg integriert.<br />
Bis <strong>zu</strong>r Gemeindereform 1972 war Katemin also immer<br />
nach Bleckede und Lüneburg orientiert!<br />
1966 kommt Reeßeln <strong>zu</strong> Walmsburg<br />
Eine erste Schwächung Katemins erfolgte 1966. Seit<br />
1929 war Reeßeln ein Ortsteil von Katemin. Nach<br />
einem Antrag vom 24. November 1965 wurde Reeßeln<br />
am 7. April 1966 umgemeindet und dem Nachbarort<br />
Walmsburg <strong>zu</strong>geschlagen.<br />
Da seit dem 1. Januar 1970 in Niedersachsen die<br />
Vorbereitungen für die bevorstehende Gemeindereform<br />
intensiviert wurden, nahm der Gemeinderat<br />
am 17. Oktober 1970 an den Samtgemeinde-Verhandlungen<br />
in Bleckede teil und teilte dieser Samtgemeinde<br />
die Bereitschaft mit, ihr bei<strong>zu</strong>treten, um im Landkreis<br />
Lüneburg bleiben <strong>zu</strong> können.<br />
1971 erfolgt ein einstimmiger Ratsbeschluß<br />
Am 13. April 1971 fasste der Rat der Gemeinde einen<br />
einstimmigen Ratsbeschluß: „Die Gemeinde Katemin<br />
ist für den Anschluß an das Grundzentrum Bleckede.<br />
Mit der für die Neugliederung der Gemeinden, Raum<br />
Lüchow, genannten Zuordnung Katemins an Hitzacker<br />
ist die Gemeinde auf keinen Fall einverstanden. Katemin<br />
ist mit Hitzacker weder kulturell noch wirtschaftlich<br />
verbunden.“*<br />
Einwohnerbefragung im Sommer 1971<br />
Um seiner Forderung eine <strong>zu</strong>sätzliche Legitimation <strong>zu</strong><br />
geben, organisierte der Gemeinderat im Sommer 1971<br />
eine Einwohnerbefragung. Dabei unterschrieben die<br />
Kateminer mit großer Mehrheit für einen Verbleib im<br />
Landkreis Lüneburg!<br />
Wie intensiv der Kampf um den Anschluß an Bleckede<br />
geführt wurde, läßt sich dem Beschluß des Rats vom<br />
5. Februar 1972 entnehmen:<br />
„Wir vertreten schärfstens weiterhin den Standpunkt,<br />
daß wir <strong>zu</strong> einer Samtgemeinde Bleckede gehören und<br />
nicht <strong>zu</strong>m Bereich Hitzacker. * “<br />
Aus der Not heraus bietet der Rat <strong>zu</strong>dem einen Kompromissvorschlag<br />
an: „Die Gemeinde Katemin ist mit<br />
einer Zusammenfassung mit Neu Darchau einverstanden,<br />
wenn beide Gemeinden an das Nebenzentrum<br />
Dahlenburg angeschlossen werden.<br />
Sollte dies nicht möglich sein, so bitten wir um eine<br />
erneute Diskussion um Zusammenlegung mit den <strong>Elbufer</strong>-Gemeinden<br />
Walmsburg, Alt Garge und der Stadt<br />
Bleckede.“*<br />
Die Politik entscheidet gegen den Willen<br />
der Kateminer<br />
Für die Kateminer endete der Kampf um die Anbindung<br />
an Bleckede mit einer Niederlage:<br />
Per Gesetz verfügte Hannover den Anschluß als Ortsteil<br />
an Neu Darchau und die damit verbundene Eingliederung<br />
in den Kreis Lüchow-Dannenberg.<br />
Am 30. Juni 1972 fand die letzte Sit<strong>zu</strong>ng des Kateminer<br />
Gemeinderats statt.<br />
Diese Konflikte sind nun am 1. Juli 2022 schon 50 Jahre<br />
her – eine lange Zeit.<br />
Für viele der jungen Menschen in Katemin sowie<br />
für die in der Zwischenzeit <strong>zu</strong>gezogenen Neubürger<br />
sind die damals erbittert geführten Auseinanderset<strong>zu</strong>ngen<br />
natürlich nur noch alte Geschichten...<br />
Wolfgang Soltau<br />
* Protokoll der Gemeinde Katemin, Kreisarchiv Lüneburg<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
75
Verschiedenes<br />
TERMINE<br />
Heide-Express – Bleckeder Kleinbahn<br />
Nostalgische Fahrten mit der Bleckeder Kleinbahn<br />
Bis <strong>zu</strong>m 3. Oktober fahren die Züge der Arbeitsgemeinschaft<br />
Verkehrsfreunde Lüneburg e.V.<br />
an allen Sonntagen nach einem Regelfahrplan:<br />
Jeden Sonntag Abfahrten ab Bleckede um 11 Uhr<br />
sowie 14.50 Uhr und 17.17 Uhr<br />
Die Rückfahrten finden ab Lüneburg um 12.15 und<br />
um 16.05 Uhr statt. Fahrradbeförderung kostenlos!<br />
Fahrplanänderungen vorbehalten!<br />
www.heide-express.de<br />
Stiepelse<br />
16. Juli 2022 ab 10 Uhr: „Elbmeile –<br />
Stiepelse geht auf die Straße“ (Flohmarkt)<br />
30. Juli 2022, ab 19:30 Uhr: Kino am Deich<br />
Darchau<br />
Floßfahrten auf der Elbe – ein Erlebnis für Groß und<br />
Klein. Voranmeldung, Buchungen und weitere Infos:<br />
Telefon 038841-61155<br />
Flohmarkttermine in Neu Darchau<br />
Samstag/Sonntag, 9./10. Juli 2022<br />
Samstag/Sonntag, 13./14. August 2022<br />
Samstag/Sonntag, 10./11. September 2022<br />
In Walmsburg <strong>wird</strong> wieder gesungen!<br />
Der Chor in Walmsburg hat nach den<br />
Corona-Einschränkungen wieder angefangen <strong>zu</strong><br />
singen und sucht noch Sängerinnen und<br />
Sänger, die mitmachen möchten.<br />
Wir freuen uns über jede Person, die Lust hat,<br />
in fröhlicher Atmosphäre mit uns <strong>zu</strong> singen!<br />
Kommt doch gerne mal <strong>zu</strong>m Schnuppern:<br />
Wir singen immer mittwochs von 18.30 bis 20 Uhr.<br />
Bei Interesse bitte melden bei Ilse Hanssen<br />
Telefon 05851-5499648<br />
DRK Termine<br />
DRK ELBUFER meldet den nächsten Blutspendetermin<br />
für den 28.7.2022 in der Grundschule Neu Darchau.<br />
Für die Spender <strong>wird</strong> im Anschluss auf dem Grill<br />
Deftiges <strong>zu</strong>r Stärkung <strong>zu</strong>bereitet.<br />
Engagieren Sie sich für das DRK-<br />
Ehrenamt! Wir sind dabei! Mach mit!<br />
Wir bieten spannende und verantwortungsvolle<br />
Aufgaben in einer starken Gemeinschaft und suchen<br />
derzeit ehrenamtliche Vorstandsmitglieder in der Gemeinde<br />
Neu Darchau für den DRK-Ortsverein <strong>Elbufer</strong>.<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Ehrenamtskoordinatorin Luisa Wagner<br />
Telefon: 0 58 61 – 98 33 72 50<br />
Mail: lwagner@drk-dan.de<br />
Wir möchten gern in Neu Darchau<br />
bleiben!!!<br />
Vor über zwei Jahren haben wir nach unserer<br />
Flucht aus Afghanistan hier in Neu Darchau ein<br />
neues Zuhause gefunden. Hilfsbereite, freundliche<br />
Nachbarn und Menschen aus dem Dorf haben<br />
uns das Einleben leicht gemacht.<br />
Ein besonderes Glück – vor allem für unseren „Großen“-<br />
ist der Platz bei den <strong>Elbufer</strong>zwergen, <strong>zu</strong> denen<br />
er jeden Morgen mit großer Begeisterung geht.<br />
Nun müssen wir leider <strong>zu</strong>m 1.9.22 aus „unserem“<br />
kleinen Haus ausziehen, weil die Besitzerin es verkaufen<br />
möchte.<br />
Wer hat/wer weiß für uns kleine, vierköpfige -<br />
autolose - Familie eine neue Bleibe:<br />
in Neu Darchau, Katemin oder Klein Kühren?<br />
Bitte melden bei unserer<br />
Vertrauten Doris Krohn<br />
0179 -7862886<br />
8
Gemeinde Neu Darchau<br />
Gemeindeverwaltung Neu Darchau<br />
Hauptstraße 15, 29490 Neu Darchau<br />
Tel.: 05853 331 | gemeindeneudarchau@t-online.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montags:<br />
Mittwochs:<br />
9.00 Uhr – 12.00 Uhr<br />
16.00 Uhr – 18.00 Uhr<br />
16.00 Uhr – 18.00 Uhr<br />
www.neudarchau.de<br />
Unsere Hafenmeister – Ihre kompetenten Ansprechpartner:<br />
H. Kastens und M. Bruß sind für Sie da. Mobil 0157 862 831 06<br />
Kontakt<br />
Telefon: 05853-1356<br />
Fähre: 0160-99162836<br />
Mail: faehre-tanja@gmx.de<br />
www.faehrbetrieb-tanja.de<br />
Fährzeiten<br />
Mo - Sa 05:00 Uhr - 21:00 Uhr<br />
So & Feiertage 09:00 Uhr - 21:00 Uhr<br />
& auf Anfrage<br />
Tarife der Fähre Tanja<br />
jeweils für einmalige Überfahrt<br />
Personen (7% USt.)<br />
4-15 Jahre 0,50€<br />
ab 16 Jahren: 1,70€<br />
Fahrzeuge (7% USt.)<br />
Kraftrad bis 80 ccm/Fahrrad: 1,30€<br />
Kraftrad über 80 ccm: 2,30€<br />
PKW: 3,50€<br />
Busse: 14,00€<br />
PKW-Anhänger (19% USt.)<br />
mit einer Achse 3,50€<br />
mit zwei Achsen 4,50€<br />
Wohnanhänger 4,50€<br />
Wohnmobile (19% USt.)<br />
bis 2,8 t 6,00€<br />
bis 7,5 t 9,00€<br />
bis 10 t* 10,00€<br />
Personen/PKW (19% USt.)<br />
Person 2,00€<br />
PKW 3,80€<br />
*<strong>zu</strong>lässiges Gesamtgewicht;<br />
Tarife für andere KFZ siehe Aushang an der Fähre<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
9
Kinder und Familien<br />
Die Kindertagesstätte <strong>Elbufer</strong>zwerge Neu Darchau<br />
Träger: Paritätischer Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. | Leitung: Martina Klute<br />
Unsere Öffnungszeiten:<br />
Krippengruppe: 8:00 – 13:30 h<br />
Sonderöffnungszeit: 7:30 – 8:00 h / 13:30 – 16:00 h<br />
Elementargruppe: Ganztägig von 8:00 – 16:00 h<br />
Sonderöffnungszeit: 7:30 – 8:00 h<br />
Kleine Hortgruppe: 12:30 – 16:30 h<br />
Ferienbetreuung: 8:00 – 16:00 h<br />
Kindertagesstätte „<strong>Elbufer</strong>zwerge“<br />
<strong>Elbufer</strong>straße 12 | 29490 Neu Darchau<br />
Telefon: 05853/980055<br />
E-mail: kita-elbuferzwerge@paritaetischer.de<br />
Schließzeiten 2022:<br />
Betriebsferien vom 18. Juli bis 05. August 2022<br />
Alle Vögel sind schon da…<br />
Als kleiner Aus<strong>zu</strong>g aus unserem Kindergarten-Alltag<br />
berichten wir aus der Regenbogengruppe<br />
von unserem Projekt<br />
über die einheimische Vogelwelt.<br />
Im Winter beschäftigten uns die Wetterphänomene<br />
und Naturerscheinungen,<br />
die die kalte Jahreszeit mit sich bringt:<br />
Kälte, Eis und Schnee. Die Natur schläft.<br />
Doch schon in dieser Zeit begannen wir,<br />
Besuch von einem Wintergast, nämlich<br />
unserem Rotkehlchen, <strong>zu</strong> bekommen. Die<br />
Kinder kennen und lieben es: ein kleines<br />
gefilztes Vögelchen, das uns spielerisch<br />
in den täglichen Morgenkreisen seine<br />
Geschichte am Bach erzählte und Beeren<br />
vom Sträuchlein ab<strong>zu</strong>pfte. Ein gesungenes<br />
Rotkehlchen-Tanzlied verwandelte unseren<br />
Morgenkreis jedes Mal <strong>zu</strong> einem kleinen Fest. Genauso,<br />
wenn die Augen der Kinder anfingen <strong>zu</strong> leuchten beim<br />
Vorspiel der Gitarre, um gemeinsam das Lied an<strong>zu</strong>stimmen,<br />
in dem die „kleine Meise“ gefüttert <strong>wird</strong>. In der<br />
praktischen Umset<strong>zu</strong>ng bastelten wir Futteraufhänger<br />
für die Vögel und hängten sie in unseren Sträuchern<br />
und Büschen auf.<br />
In der Folgezeit orientierten sich die Themen im Kindergarten-Alltag<br />
an der erwachenden Natur im Frühling.<br />
Wie bezaubernd war es, am offenen Fenster mit den<br />
Kindern den ersten Frühlingsgesängen und Gezwitscher<br />
der Vögel <strong>zu</strong> lauschen?! Dabei lernten wir den<br />
Ruf der Amsel kennen, das Gezwitscher der Meise und<br />
das Gekrächze der Elster. Ein Erlebnis war es, wenn wir<br />
einen bekannten Vogel vor dem Fenster entdeckten, so<br />
dass wir uns vorsichtig an die Fenster schlichen, um<br />
ihn noch ein bischen <strong>zu</strong> beobachten! Eines Tages war<br />
auch wieder unser Milan da, der seit Jahren über dem<br />
Kindergarten- Himmel seine Runden zieht.<br />
Wir sprachen mit den Kindern über die beginnende<br />
Zeit des Nestbaus der Vögel, Beobachtungen wurden<br />
in die Runde gegeben. Mit welchen Materialien bauen<br />
die Piepmätze eigentlich ihre Nester? Die große Geschicklichkeit,<br />
die sie dabei unter Beweis stellen, konnten<br />
wir eindrücklich an unserem Original-Nest bewundern<br />
und bestaunen.<br />
Anhand eines kleinen Handgesten-Spiels wurde den<br />
Kindern der Ablauf vom Nestbau bis <strong>zu</strong>m Flügge-werden<br />
der Jungvögel in Form von Wort und Geste eindrücklich<br />
vermittelt. Kind- und altersgerechte Sachliteratur<br />
ermöglichten uns Einblicke in das Innere eines<br />
Eies, so dass nachvollziehbar wurde, was in einem Ei<br />
passiert und wie sich die Entwicklung der Küken nach<br />
dem Schlüpfen gestaltet.<br />
Wenig später erwarteten wir den Storch aus dem warmen<br />
Süden. Da stimmten wir gern das Ratelied vom<br />
Storch an, „der auf unserer Wiese gehet“. Und als hätte es<br />
Karl Adebar gehört, landeten doch tatsächlich eines Tages<br />
Mitte März zwei Störche direkt auf dem Dach unseres<br />
Kita-Gebäudes! Welch eine Freude und Besonderheit!<br />
Karen Mörhle für die Elementargruppe<br />
10
„Kloogschieter“ – die Kinderseite<br />
Spieletipps und Trends von Fips!<br />
Spiel & Spaß ist keine Frage des Alters!<br />
Jonglieren<br />
Jonglieren macht Spaß und ist gut für das Gehirn!<br />
Warum das denn?<br />
Euer Gehirn besteht aus zwei unterschiedlichen Hälften<br />
und deren Zusammenarbeit <strong>wird</strong> beim Jonglieren<br />
trainiert. Bei der 3-Ball-Jonglage fliegen die Bälle nicht<br />
im Kreis, sondern in Form einer „liegenden 8“. In der<br />
Mitte kreuzen sich die Flugbahnen abwechselnd.<br />
Wenn man dieses Muster übt,<br />
werden nicht nur rechte und<br />
linke Hand, sondern eben auch<br />
rechte und linke Gehirnhälfte fit<br />
gemacht.Fangt mit einem Ball<br />
an und versucht, diese Flugbahnen<br />
ganz sauber <strong>zu</strong> werfen.<br />
Wenn ihr euch Jonglierbälle anschafft,<br />
achtet darauf, dass sie nicht <strong>zu</strong> leicht sind. Es<br />
ist viel besser <strong>zu</strong> lernen, wenn die Bälle mit gutem Gewicht<br />
in die Hand fallen.<br />
Wenn ihr viel draußen jonglieren wollt, sind sogenannte<br />
Bubble Balls für euch gut. Sie haben eine robuste<br />
Oberfläche und rollen nicht weit weg, da sie mit<br />
Granulat gefüllt sind. Nehmt immer Bälle, die nicht<br />
weit wegspringen – am Anfang müsst ihr euch oft bücken<br />
und aufheben!<br />
Deshalb nehmen die meisten Jongleure die sogenannten<br />
Beanbags, die auch nicht wegrollen.<br />
Es gibt sie in vielen unterschiedlichen Farben und Varianten.<br />
Wenn ihr auf Jonglieren Lust bekommen habt,<br />
raten wir euch <strong>zu</strong> hochwertigen Bällen. Mit ihnen<br />
lernt man tatsächlich schneller und hat lange etwas<br />
davon! Lasst euch im Fachgeschäft beraten.<br />
Solche Flüssigkeiten könnt ihr fertig kaufen.<br />
Eine Möglichkeit ist auch ein Konzentrat, das<br />
<strong>zu</strong> einer großen Menge Seifenblasenflüssigkeit<br />
angesetzt werden kann. Die Seifenblasenflüssigkeit<br />
von Peter & Pat <strong>zu</strong>m Beispiel <strong>wird</strong><br />
in Europa hergestellt, ist giftfrei und umweltfreundlich.<br />
Fips-Tipp: Taucht die Seifenblasenwerkzeuge ganz<br />
vorsichtig in den Eimer mit der Flüssigkeit. Je weniger<br />
Schaum im Eimer aufgewühlt <strong>wird</strong>, desto besser klappen<br />
die Blasen!<br />
Spieletipp Dino Draft<br />
Immer wieder machen Karten die Runde und werden<br />
verdeckt weitergegeben. Du suchst dir deinen Dino<br />
und deine Farbe heraus und gibst neue Karten weiter.<br />
Welche Farben und welche Dinos sammeln wohl die<br />
anderen?<br />
Dino Draft ist ein kurzweiliges Kartenspiel von Djeco.<br />
Mit Strategie und Glück werden Punkte gesammelt.<br />
Eine Spielrunde dauert nicht lang, es eignet sich also<br />
auch super für zwischendurch oder einen Nachmittag<br />
im Freibad. Empfohlen <strong>wird</strong> das Spiel ab 6 Jahren, 2 bis<br />
5 Personen können mitspielen.<br />
Riesen-Seifenblasen<br />
Ein großer Spaß nicht nur im Sommer sind Seifenblasen.<br />
Richtig cool sind natürlich die Riesen-Seifenblasen,<br />
die ihr mit Ringen oder Stäben und Seilen durch<br />
die Luft fliegen lasst. Das funktioniert aber nicht mit<br />
jeder Seifenblasenflüssigkeit, die Blasen brauchen genug<br />
Stabilität.<br />
FIPS Lüneburg, Inh. Friedrich Busch, Am Berge 37, 21335 Lüneburg, Tel. 04131-404769, Fax. 04131-402098, www.fips-laden.de, info@fips-laden.de<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
11
Grundschule Neu Darchau<br />
Neues aus der kleinen Grundschule an der Elbe<br />
Grundschule Neu Darchau | <strong>Elbufer</strong>straße 3 | 29490 Neu Darchau | Telefon: 05853-415<br />
www.grundschule-neu-darchau.de<br />
Unser Sommer-Newsletter<br />
Klasse 2000<br />
Das Klasse-2000-Projekt steht für die kommenden 4<br />
Jahrgänge leider noch nicht fest. Vielen Dank an die<br />
Gemeinde Neu Darchau, die die Hälfte der Kosten<br />
übernimmt.<br />
Sportfreundliche Schule<br />
Den 5-fit-Challenge-Wettbewerb (ein sportlicher Wettbewerb<br />
von der Landesschulbehörde) hat unsere kleine<br />
Schule in der Kategorie Kombiklasse 3/4 gewonnen<br />
und wir haben einen neuen Fußball bekommen.<br />
Schwimmen: Es gab wieder ein 5-Tage-Schwimmtraining<br />
in Alt Garge. Die Gruppe der Nichtschwimmer<br />
war pandemiebedingt sehr groß. Dank unserer Helfer*Innen<br />
konnten aber insgesamt 3 Kinder ihr Silberabzeichen<br />
abschließen und 2 Kinder dafür üben. 2 Kinder<br />
haben das Bronzeabzeichen absolviert, 6 Kinder<br />
erreichten das „Seepferdchen“.<br />
Für das nächste Jahr ist das Schwimmtraining für Anfang<br />
Juni schon festgelegt.<br />
Lauftag: Hinter der Turnhalle findet unser Lauftag<br />
statt. Die Kinder können eine viertel Stunde laufen<br />
(bronzene Laufabzeichen), eine halbe Stunde laufen<br />
(silberne Laufabzeichen) oder eine ganze<br />
Stunde laufen (goldene Laufabzeichen).<br />
Kooperation mit elbDorf aktiv e.V.<br />
Zur Einweihung der kulturellen Landpartie<br />
trat der „Zirkus LILLIBEE – Der Zirkus unserer<br />
kleinen Schule in Neu Darchau“ am 26.<br />
Mai 2022 um 15 Uhr im Klangschalen-<br />
Park auf. Die Hutkasse ging an die Flücht-<br />
lingshilfe für die Ukraine. Wir haben<br />
erfreulicherweise 400,91 € eingesammelt<br />
und schon gespendet. Ein<br />
weiterer Auftritt ist am 8. Juli 2022<br />
im Klangschalen-Park.<br />
Die Hutkasse von diesem Auftritt<br />
geht an die Flüchtlingshilfe der<br />
Samtgemeinde Elbtalaue.<br />
Fröhliches, spaßiges Fussballturnier<br />
Am 29. Juni 2022 fuhren wir mit einer Fußballmannschaft<br />
nach Dannenberg <strong>zu</strong>m Fußballturnier der Grundschulen.<br />
Es kamen alle Kinder der Klasse 3/4 mit.<br />
Schulhofgestaltung<br />
Schulhofgestaltung in Planung: Tor streichen und Grüne<br />
Oase renovieren. Im Schuljahr 2022/23 gibt es einen<br />
Bundesfreiwilligendienstler, der unter anderem unserem<br />
Hausmeister helfen kann, die Projekte <strong>zu</strong> beenden.<br />
Fahrradprüfung<br />
3 Projekttage: praktische und theoretische Übungen,<br />
um dann die Fahrradprüfung <strong>zu</strong> bestehen, wenn die<br />
Polizei <strong>zu</strong>guckt. Es werden auch die Helme und die Fahrräder<br />
von den Kindern durch die Polizisten überprüft.<br />
Kooperation mit der Bücherei Hitzacker<br />
Am 13. Juni fuhr die 2. Klasse nach Hitzacker in die Bücherei.<br />
Bei einer Führung bekamen die Kinder verschiedene<br />
Büchergenres erklärt. Es gab spannende Sachbücher,<br />
Bilderbücher und sogar Spiele und Tonis. In einer<br />
Stöberzeit testeten die Kinder mit viel Freude in der<br />
Leseecke die Tonis. Frau Lindner faltete und gestaltete<br />
eigene Bücher mit den Kindern. Zum Abschluss las Frau<br />
Lindner allen noch zwei spannende Geschichten vor.<br />
12<br />
©Fotos: s.reichmann, flo.hölscher, c.reichmann
Einschulungsuntersuchungen waren Mitte Juni<br />
Diese finden bei uns leider immer erst sehr spät statt. Die<br />
Information, dass für die Zurückstellung von Flexikindern<br />
eine schriftliche (2-Zeiler reicht) Erklärung an die <strong>zu</strong>ständige<br />
Schule gegeben werden muss, erreichte die Eltern<br />
und Erziehungsberechtigten ebenfalls erst spät.<br />
Kulturelle Veranstaltungen<br />
Am 5. Mai 2022 fuhren die großen Kinder in die Grundschule<br />
Dannenberg, um sich von der Präventionspuppenbühne<br />
der Polizei ein informatives, ideenreiches<br />
Theaterstück an<strong>zu</strong>sehen.<br />
Am 12. Mai fuhren wir mit allen Kindern nach Hitzacker<br />
in das Verdo. Es fand dort ein Kinderkonzert mit<br />
Toni Geiling und seinem Wolkenorchester statt: „Gedanken<br />
wollen fliegen-Musik aus luftigen Höhen“.<br />
Am 14. und 15. Juni 2022 gab es für uns und die Kita<br />
<strong>Elbufer</strong>zwerge ein lustiges Gastspiel von den „Lückspiraten<br />
– KäptIn Zopf und Mathjes.<br />
Die beiden Künstler*in aus Hannover tourten noch an<br />
andere Grundschulen in der Samtgemeinde Elbtalaue.<br />
Allgemeine Informationen<br />
Ablauf im Schulleben<br />
Der Ganztagsbetrieb: Nach dem Unterricht gibt es ausgewogenes,<br />
abwechslungsreiches Essen mit regionalen<br />
Zutaten, frisch in der Schulküche <strong>zu</strong>bereitet. Danach<br />
Hausaufgabenbetreuung.<br />
AG-Angebote<br />
Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag gibt es<br />
bewegungsintensive AGs: Fußball, Spiele drinnen und<br />
draussen, Badminton, Hockey und Zirkus.<br />
Gesundes Frühstück<br />
Es gibt an 3 Tagen in der Woche Bioobst-, -gemüse und<br />
-milch, gesponsert von der EU, für die Frühstückspause<br />
der Kinder.<br />
Projekttage<br />
Schwimmen im Waldfreibad Alt Garge, Fahrradprüfung,<br />
Lauftag, Zirkus Lillibee, Rund ums Pferd, Fussball.<br />
Un Freedag is Plattdag, denn Platt is nich uncool.<br />
Die Schule engagiert sich sehr für die plattdeutsche<br />
Mundart. Hier<strong>zu</strong> <strong>wird</strong> im Unterricht in Büchern gelesen<br />
und auch zwischendurch einfach mal ,,Platt" gesprochen.<br />
Ferien-Workshop Jugend-Zirkus Zetzewitz<br />
Für das Zirkusprojekt in den Sommerferien sind noch ein paar Restplätze frei:<br />
Sommerworkshop KiJuZiZe für 7- bis 17Jährige<br />
15. bis 20. August 2022 von 9.30 Uhr bis 15.30 Uhr<br />
Sommerworkshop KiJuZiZe für 7- bis 17jährige<br />
Andrea Schulze, Leitstader Straße 1a, 29456 Hitzacker<br />
www.zirkus-zetzewitz.de oder mail@zirkus-zetzewitz.de<br />
Unser Motto, un dat wör jümmer so: Geiht nich, givt dat<br />
nich! Mit vielen Zirkusgrüßen |<br />
Andrea Schulze, Lukas Spychay, Leon und Lou<br />
Anmeldung bis 15. Juli 2022 (Ferienbeginn)<br />
WICHTIG: Erst mit der Überweisung/Bezahlung gilt Ihr<br />
Kind als angemeldet.<br />
Anmeldung: 100 € pro Kind<br />
Stichwort: KijuziZe 2022/Name des Kindes<br />
Empfänger: Bürgerstiftung ALMA SG Elbtalaue<br />
IBAN: DE95 2586 3489 1711 1110 01<br />
BIC: GENODEF1WOT(VR Plus Altmark Wendland eG ).<br />
Eindrücke von der Aufführung des Zirkus-Workshops Sommer 2021<br />
Andrea Schulze | Leitstader Straße 1A | 29456 Hitzacker/Wietzetze | Tel.+Skype: 05858-971678 | E-Mail: mail@zirkus-zetzewitz.de | www.zirkus-zetzewitz.de<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
13
Enstpannen in den Pausen auf dem Steg am schuleigenen See<br />
Im letzten Jahr der Grundschulzeit unserer Tochter<br />
standen wir, wie vermutlich alle Eltern, vor der hiesigen<br />
Schullandschaft und sollten uns für eine weiterführende<br />
Schule entscheiden. Da wir <strong>zu</strong> dem Zeitpunkt<br />
erst ein knappes Jahr hier lebten, hatten wir wenig Erfahrungswerte,<br />
auf die wir <strong>zu</strong>rückgreifen konnten. So<br />
blieb uns <strong>zu</strong>m einen der Rat der Klassenlehrerin, <strong>zu</strong>m<br />
anderen der Wissensdurst unserer Tochter, den wir in<br />
unsere Entscheidung fließen lassen konnten. Die Pandemie<br />
verhinderte ein Kennenlernen der Schulen über<br />
die klassischen Schnuppertage. Wir fragten in der Nachbarschaft<br />
herum und stellten erstaunt fest, dass nicht<br />
nur die ehemalige Schulleiterin der Schule Marienau,<br />
Frau Heike Thies, hier lebt und unsere stellvertretende<br />
Bürgermeisterin ist, sondern auch viele Kinder aus dem<br />
Umfeld die Schule besuchen. So bewarben wir uns um<br />
ein Stipendium und meldeten unsere Tochter dort an.<br />
Wir werden hier immer mal aus dem Alltag der Schule<br />
Marienau erzählen. Besonders aus der Perspektive einer<br />
jungen Schülerin und der von ihren Mitschüler*innen.<br />
Kürzlich war der Willkommenstag für die neuen Fünftklässler,<br />
den traditionell die jetzigen Fünften ausrichteten.<br />
Mit einer Aufführung und der Vorstellung der „Neuen“<br />
konnte bei herrlichem Wetter an gedeckten Tischen<br />
unter den schattenspendenden Bäumen ein erstes Kennenlernen<br />
stattfinden. Die Eltern der jetzigen Fünften<br />
hatten ein reichhaltiges Kuchenbuffet im Klassenraum<br />
angeboten. Die „neuen“ Kinder nahmen sich kaum Zeit<br />
<strong>zu</strong>m Kuchenessen, sondern erkundeten derweil gemeinsam<br />
mit den anderen das weitläufige Naturgelände<br />
und spielten am kleinen See, den sie mit dem Floß<br />
überqueren konnten oder mit Kleidung schwimmend<br />
erforschten. Dies war ein erster Schritt in die Marienauer<br />
Gemeinschaft, die hier einen hohen Stellenwert hat.<br />
Was mich besonders erfreut hat: Zwei Kinder aus<br />
Walmsburg erzählten meiner Tochter, dass sie in der<br />
<strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong> von dem neuen Oberstufen-Profil<br />
erfahren hatten.<br />
Den Kindern und Jugendlichen <strong>wird</strong> ein sehr gutes akademisches<br />
Zuhause geboten, sie werden auf das berufliche<br />
Leben vorbereitet und lernen aktiv, kreativ und<br />
mit viel Selbstverantwortung. Das gemeinschaftliche<br />
Denken <strong>wird</strong> ebenso gefördert wie die Entwicklung<br />
ihrer individuellen Persönlichkeit. Sie werden durch verschiedene<br />
Austauschprogramme in die Welt begleitet<br />
und Marienauer Schüler*innen, die teilweise aus der<br />
direkten Nachbarschaft kommen, lernen gemeinsam<br />
mit Schüler*innen aus anderen Ländern. In der Schulgemeinschaft<br />
schließen sie Freundschaften und lernen<br />
dabei die jeweils andere Lebenswelt kennen.<br />
Was konnten wir noch über die Schule erfahren?<br />
Schule und Internat Marienau wurden 1929 gegründet.<br />
Der Ansatz einer ganzheitlichen Erziehung, mit<br />
Leitsprüchen wie „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“<br />
stammt aus der Reformpädagogik Anfang des 20.<br />
Jahrhunderts. Doch Marienau hätte kaum eine über<br />
90jährige Geschichte, wenn es sich nicht fortschreitend<br />
weiterentwickelt und erneuert hätte.<br />
Heute lernen dort 260 Schüler*innen gemeinsam von<br />
Klasse 5 bis 13. Etwas mehr als die Hälfte hat im Internat<br />
ein zweites Zuhause, die anderen Schüler*innen<br />
stammen aus der Region und besuchen Marienau als<br />
Tages- oder Ganztagesschüler*innen.<br />
Die Schule ist in freier Trägerschaft und staatlich anerkannt.<br />
Höchster Schulabschluss ist das Abitur, das den<br />
Regularien des Niedersächsischen Zentralabiturs folgt.<br />
Marienau arbeitet auch mit Partnerschulen in Mexiko,<br />
Shanghai und Chile <strong>zu</strong>sammen.<br />
14
Schule Marienau<br />
Klassenfahrten gehören <strong>zu</strong>m Konzept<br />
der Schule und sind altersgemäß mal<br />
erlebnispädagogisch, mal fachthematisch<br />
ausgestaltet. Volunteers aus der<br />
Zusammenarbeit mit VIA e.V. setzen<br />
den interkulturellen Ansatz auf der Ebene<br />
Lehrkräfte fort. Die Klassen sind mit<br />
durchschnittlich 16 bis 18 Schüler*innen<br />
eher klein und es herrscht eine freundlich<br />
respektvolle Atmosphäre, in der die<br />
Schüler*innen individuell gefördert werden<br />
und angstfrei lernen können.<br />
„Wir ermutigen unsere Schüler*innen,<br />
ihr Wissen <strong>zu</strong> erweitern und mit neuen<br />
Erkenntnissen <strong>zu</strong> verknüpfen. Wir begleiten<br />
sie beratend und fördernd und<br />
gestalten individuelle Lernwege. Wir<br />
trauen unseren Schüler*innen Leistung<br />
<strong>zu</strong>, denn am Ende der Schulzeit möchten<br />
wir sie als gefestigte Persönlichkeiten<br />
verabschieden, bereit für neue Herausforderungen“,<br />
erklärt Schulleiterin Heike<br />
Elz. „Marienau ist UNESCO-Projektschule<br />
und der Tradition einer ganzheitlichen<br />
Persönlichkeitsbildung verpflichtet. Es<br />
entspricht unserer Tradition, dass die<br />
Schüler*innen Autonomie erlangen, Verantwortung<br />
übernehmen und Toleranz<br />
üben. Unser neu entwickeltes Oberstufenprofil<br />
ECO*, ist bisher einzigartig in<br />
der niedersächsischen Schullandschaft.“<br />
(*siehe auch: www.marienau.de)<br />
In den AGs und in der Nachmittagsbetreuung<br />
lernen die Lehrenden ihre<br />
Schüler*innen mit ihrer ganzen Persönlichkeit<br />
kennen. Sie können sich mit Talenten und<br />
Interessen jenseits des Unterrichts einbringen und<br />
entfalten. Trampolin, Reiten, Bogenschießen, Golf, Sternenhimmel-AG,<br />
Laufen und Fitness, Yoga, Geschichte<br />
und vieles mehr regen die Kinder und Jugendlichen an,<br />
sich aus<strong>zu</strong>probieren. Für die Schüler*innen gibt es die<br />
Möglichkeit, am Mittagessen teil<strong>zu</strong>nehmen, das in der<br />
Küche frisch <strong>zu</strong>bereitet <strong>wird</strong>.<br />
So gelingt Lernen jederzeit und auch<br />
über kleine und große Distanzen. Ab<br />
Klasse 7 gehören Tablets <strong>zu</strong>r verbindlichen<br />
Ausstattung. Sie werden im Unterricht<br />
eingesetzt und machen die Schüler*innen<br />
vertraut mit dem zeit- und<br />
altersgemäßen Einsatz digitaler Werkzeuge<br />
im schulischen Alltag. Neue Unterrichtsräume<br />
funktionieren nach dem<br />
360°-Prinzip: Der klassischen Tafel auf<br />
der einen Seite steht die große Projektionsfläche<br />
am anderen Ende des Raums<br />
gegenüber, so dass der Raum in allen<br />
Richtungen genutzt werden kann. Alle<br />
Räume sind mit Beamern und Apple-TV-<br />
Boxen modern ausgestattet.<br />
Wechsel in der Schulleitung<br />
Leiterin Heike Elz <strong>wird</strong> am Ende des<br />
Schuljahres 2021/22 die Amtsgeschäfte<br />
in die Hände von Lars Humrich<br />
übergeben. Herr Humrich leitet noch<br />
bis <strong>zu</strong>m Schuljahresende 2022 in Göttingen<br />
eine große Gesamtschule mit<br />
gymnasialer Oberstufe im Aufbau.<br />
Er kommt mit seiner Frau, die ebenfalls<br />
Lehrerin ist, und drei<br />
Kindern nach Marienau.<br />
Seine Frau und er haben<br />
beide Internatserfahrung.<br />
Mit dem Beginn<br />
des neuen Schuljahres<br />
<strong>wird</strong> er, gemeinsam mit<br />
Maik Lüdemann als kaufmännischem<br />
Leiter, die<br />
Leitung von Schule und<br />
Internat übernehmen.<br />
Nach den Erzählungen unserer Tochter hat Herr Humrich<br />
die Sympathie schon auf seiner Seite. So hat er<br />
doch bei der Vorstellung seiner Person vor den Schülern<br />
den lustigen Ausspruch gebracht, er habe seine<br />
Frau und Kinder neulich mal „hops-genommen“.<br />
Lars Humrich<br />
Es gehört ebenfalls <strong>zu</strong>m Programm,<br />
dass analoges und digitales Lernen ineinandergreifen.<br />
Seit dem Schuljahr<br />
2017/18 arbeitet man in Marienau mit<br />
der Online-Plattform itslearning.<br />
Die Schüler*innen lernen früh den Umgang<br />
mit digitalen Arbeitsaufträgen<br />
und verstehen itslearning als Ergän<strong>zu</strong>ng<br />
<strong>zu</strong>m Unterrichtsgeschehen im Klassenraum.<br />
Jede Lerngruppe bzw. jedes Fach<br />
hat einen digitalen Zwilling.<br />
Kreativ mit Naturmaterial<br />
Abiturfeier<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
15
Sportvereinigung <strong>Elbufer</strong><br />
Termine<br />
Zeit Gruppe Ort Ansprechpartner*In<br />
Montag 15:30 – 16:30 REHA-Sport Turnhalle Neu Darchau<br />
Montag 18:30 – 19:30<br />
Präventive Wirbelsäulengymnastik<br />
Turnhalle Neu Darchau<br />
Montag 20:00 – 21:00 Funktionsgymnastik Turnhalle Neu Darchau<br />
Dienstag 16:00-17:00<br />
Dienstag 17:30-18:30<br />
Eltern-Kind-Turnen<br />
(1-4-jährige)<br />
Kinderturnen<br />
(ab 4 Jahren)<br />
Dienstag 16:30-18:00 U 13 und U 15<br />
Dienstag 16:15 – 17:15<br />
Dienstag 17:15 – 18:15<br />
Dienstag 19:30 – 21:00<br />
Mittwoch 16:30 – 18:00<br />
Leichathletik (6-10)<br />
Kooperation mit Hitzacker<br />
Leichathletik (ab 11)<br />
Kooperation mit Hitzacker<br />
1. und 2. Herren<br />
Fußball U13 und U15<br />
Kooperation mit Hitzacker<br />
Turnhalle Neu Darchau<br />
Turnhalle Neu Darchau<br />
Sporthalle Bauernstraße<br />
vom TSV Hitzacker<br />
Sporthalle Bauernstraße<br />
vom TSV Hitzackerr<br />
Sporthalle Bauernstraße<br />
vom TSV Hitzacker<br />
Sportplatz Neu Darchau<br />
<strong>Elbufer</strong> Arena<br />
Sporthalle Bauernstraße<br />
oder Sportplatz Hitzacker<br />
Mittwoch 19:00 – 20:00 Ganzkörpertraining Turnhalle Neu Darchau<br />
Donnerstag 16:30-18:00 Fußball U 11<br />
Sportplatz Neu Darchau<br />
<strong>Elbufer</strong> Arena<br />
Donnerstag 19:30-21:00 Volleyball Turnhalle Neu Darchau<br />
Freitag 16:30-18:00<br />
Fußball U13 und U15<br />
Kooperation mit Hitzacker<br />
Sporthalle Bauernstraße<br />
oder Sportplatz Hitzacker<br />
1. und 2. Herren<br />
Sportplatz Neu Darchau<br />
Freitag 19:00-20:30<br />
mit A-Jugend<br />
<strong>Elbufer</strong> Arena<br />
* Die Termine in der Turnhalle können sich aufgrund neuer Corona-Regelungen ändern.<br />
Ferienbedingt kann es <strong>zu</strong> Ausfällen im Hallensport kommen.<br />
Monika Burmester<br />
0176 72905810<br />
Monika Burmester<br />
0176 72905810<br />
Monika Burmester<br />
0176 72905810<br />
Franziska Habenicht<br />
05858 - 219<br />
Franziska Habenicht<br />
05858 - 219<br />
Bennet Strohm<br />
0170 - 2294606<br />
Frank Hagedorn<br />
05858971676<br />
Frank Hagedorn<br />
05858971676<br />
Jacek Nieradka<br />
0175 532 9507<br />
Jacek Nieradka<br />
0175 532 9507<br />
Julia Hild<br />
0162/2346762<br />
Frank Hagedorn<br />
05858971676<br />
Kai Habenicht<br />
05858 - 219<br />
Bennet Strohm<br />
0170 - 2294606<br />
Jacek Nieradka<br />
0175 532 9507<br />
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Im Burkenfeld 11 | Hitzacker-Tiessau<br />
05862 7741 oder 0171 2053601<br />
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16<br />
*Anteilige Übernahme der Druck-und Entwicklungskosten für diese Seite
SV <strong>Elbufer</strong> von 1928 e.V.<br />
Fußball Herren 1 und 2<br />
Wer erinnert sich noch an eine Meisterfeier<br />
der SV <strong>Elbufer</strong>? Und gab es in der <strong>Elbufer</strong>-Arena<br />
schon mal eine? Diese Saison war es soweit!<br />
Die erste Mannschaft der SV <strong>Elbufer</strong> wurde Meister<br />
und steigt in die Kreisklasse 2 auf. Ungeschlagen ging<br />
die Mannschaft durch diese Saison und schloß mit<br />
einem 3:0 Sieg gegen Lemgow-Dangenstorf II ab. Im<br />
Anschluss wurde mit den rund 100 Zuschauern gebührend<br />
gefeiert und blau-rote Rauchschwaden von<br />
Bengalos hüllten den Platz ein.<br />
Für die neue Saison ist noch nicht entschieden, ob eine<br />
oder zwei Mannschaften gemeldet werden. Die 2. Herren<br />
wurde erstmals 2020 gemeldet und spielt in der<br />
4. Kreisklasse.<br />
Der Fußballkader umfasst sehr viele junge Spieler um<br />
die 20, die oft nicht wissen, wo in den nächsten Jahren<br />
ihr Lebensmittelpunkt sein <strong>wird</strong>. Bis <strong>zu</strong>m 10. Juni sollte<br />
klar sein, wer in der nächsten Saison sicher für die SV<br />
<strong>Elbufer</strong> spielen kann, bis spätestens 30. Juni müssen<br />
die Mannschaften gemeldet sein.<br />
Noch vor 3 Jahren war es kaum vorstellbar, dass sich<br />
die Herren-Mannschaft der SV <strong>Elbufer</strong> ein Saisonziel<br />
setzt, es ging darum, Woche für Woche genug Spieler<br />
auf den Platz <strong>zu</strong> bringen. 2019 kam die Wende – ab da<br />
mischten sich die Brüder Schulz aus Sammatz in den<br />
Fußball ein und bauten eine Brücke zwischen den in<br />
Sammatz arbeitenden jungen Menschen und der SV<br />
<strong>Elbufer</strong>. Talentierte Jungs aus der ganzen Welt spielten<br />
nun bei der SV <strong>Elbufer</strong> mit und gaben der Mannschaft<br />
und dem Fußball in der <strong>Elbufer</strong>-Arena neuen<br />
Schwung. Durch die letzte Corona-Pause (von Oktober<br />
2021 bis April 2022) brachen viele der jungen Spieler<br />
jedoch wieder weg – der Schwung aber blieb und auch<br />
in der Rückrunde überzeugte die SV <strong>Elbufer</strong>.<br />
Jetzt geht die Mannschaft mit einem neuen Trainer in<br />
die nächste Saison – Peter Schuhmacher, aus Bleckede,<br />
<strong>wird</strong> <strong>zu</strong>r neuen Saison die erste Herren trainieren. Der<br />
„Meister-Trainer“ Dennis Mackowski hörte nach 7 Jahren<br />
als Trainer auf. Er braucht nach dieser langen Zeit<br />
eine Pause. Dem Verein — insbesondere der Fußballsparte,<br />
für die er in den vergangenen Jahren viel getan<br />
und maßgeblich auch <strong>zu</strong> den sportlichen Erfolgen beigetragen<br />
hat – bleibt er treu. Er wurde an dem „Meister“-Tag<br />
mit einer gebührenden Bierdusche, aber auch<br />
viel Anerkennung und Dank als Trainer verabschiedet.<br />
Das heißt, es ist noch jede Menge Platz bei den Teams,<br />
ob in der ersten oder der zweiten Mannschaft. Jeder,<br />
der Lust hat Fußball <strong>zu</strong> spielen, ist herzlich eingeladen,<br />
sich beim 1. Vorsitzenden und Spartenleiter Fußball<br />
Jacek Nieradka <strong>zu</strong> melden oder <strong>zu</strong> den Trainingszeiten<br />
auf den Platz kommen. Auch wer das Gemeinschaftserlebnis<br />
auf dem Platz möchte, aber nicht Fußball<br />
spielt, ist herzlich willkommen, denn rund um das eigentliche<br />
Spiel ist immer jede Menge <strong>zu</strong> tun. Fußball<br />
verbindet – und was ist ein Dorf ohne Fußballplatz.<br />
Aktuelles:<br />
Bei den Kreis-Leichtathletikmeisterschaften in Dannenberg<br />
belegten die Junioren der SV <strong>Elbufer</strong> beim<br />
800-Meter-Lauf und dem Schlagballwurf die vordersten<br />
Plätze und holten in jeweils ihren Altersklassen 4x<br />
Gold und 2x Silber.<br />
Fallen die Montagskurse der Präventiven Wirbelsäulen-<br />
und Funktions-Gymnastik einmal aus, wegen<br />
Krankheit oder Urlaub, so findet oftmals ein Alternativangebot<br />
statt – wie z. B. eine Fahrradtour<br />
Die Internetseite der SV <strong>Elbufer</strong> <strong>wird</strong> fortlaufend<br />
aktualisiert – ein Blick auf die Homepage lohnt sich:<br />
www.sv-elbufer.de<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
17
Aus den Orten<br />
Schifferverein Drethem-Glienitz-Schutschur<br />
feiert das 125jährige Bestehen<br />
Großes Kreisschiffertreffen am 27. August 2022<br />
Unser Schifferverein feiert ein großes Jubiläum! Das<br />
Bestehen eines Vereins über 125 Jahre ist etwas Außergewöhnliches<br />
in dieser Zeit. Es bedeutet <strong>zu</strong>m einen,<br />
dass über lange Jahre viele Menschen sich ehrenamtlich<br />
eingesetzt haben, um den Verein lebendig <strong>zu</strong> halten.<br />
Es beweist daneben auch, dass er als Traditionsverein<br />
von vielen Einwohnern unserer Elbdörfer geschätzt<br />
und getragen wurde und bis heute ein wichtiger Teil<br />
des gemeinschaftlichen Lebens geblieben ist.<br />
In diesem Jahr findet in Verbindung mit dem 125jährigen<br />
Jubiläum das Kreisschiffertreffen statt.<br />
Die Planung für das Jubiläum läuft auf vollen Touren.<br />
Das Fest <strong>wird</strong> in Neu Darchau im Göpelhaus – der Gastwirtschaft<br />
an der Elbe – stattfinden.<br />
Am Nachmittag <strong>wird</strong> es einen Um<strong>zu</strong>g mit Blasmusik<br />
durch die Gemeinden von Schutschur Richtung Glienitz<br />
bis <strong>zu</strong>m Fahnenmast geben. Dort <strong>wird</strong> es Ansprachen<br />
und Grußworte geben. Bei der Pause werden Erfrischungen<br />
gereicht. Dann geht es weiter Richtung<br />
Drethem. In Drethem warten dann zwei Busse und<br />
bringen die Teilnehmer nach Neu Darchau.<br />
Nach dem Fahneneinmarsch in das Festzelt werden<br />
Mitglieder und Gäste vom Shanty-Chor „die Jeetzelstaker“<br />
unterhalten. Es <strong>wird</strong> Kaffee und Kuchen geben<br />
sowie diverse kulinarische Leckerbissen, die vom Göpelhausteam<br />
angeboten werden.<br />
Ab 19 Uhr findet dann ein öffentlicher Schifferball mit<br />
Livemusik im Festzelt statt.<br />
Zu diesem besonderen Jubiläum erscheint es uns passend<br />
und angemessen, hier einen kleinen Blick in die<br />
Vergangenheit <strong>zu</strong> tun. Wir möchten damit die Menschen<br />
würdigen, denen das Verdienst gebührt, einst<br />
den Verein gegründet und weiter entwickelt <strong>zu</strong> haben.<br />
Fahnenweihe der neuen Fahne im Jahre 1953<br />
Aus der Vereinsgeschichte<br />
Im Jahre 1897 beschlossen einige Schiffer aus den Dörfern<br />
Drethem und Glienitz, sich <strong>zu</strong> einer Vereinigung<br />
<strong>zu</strong>sammen<strong>zu</strong>schließen, um die Interessen der Schiffer<br />
besser vertreten <strong>zu</strong> können und den Familien mehr Sicherheit<br />
<strong>zu</strong> geben. Man hatte aus dem Kollegenkreise<br />
mitbekommen, dass es in anderen Regionen schon <strong>zu</strong><br />
solchen Vereinigungen gekommen war, und das Konzept<br />
schien sich <strong>zu</strong> bewähren. Viele Probleme konnten<br />
leichter beseitigt werden und das Vereinsleben machte<br />
auch das Leben miteinander einfacher und lustiger,<br />
da der Verein auch für das eine oder andere gesellige<br />
Beisammensein sorgte.<br />
Am 2. Mai 1964 <strong>wird</strong> der Fahnenmast eingeweiht<br />
Die Gründungsmitglieder waren die Schiffer- und<br />
Fährleute Fritz Frank, Fritz Emme, Heinrich Karsten,<br />
Wilhelm Sauck, Fritz Westedt und Wilhelm Breese, die<br />
auf diese glorreiche Idee kamen. Sie trafen sich 1897<br />
im Gasthaus <strong>zu</strong>r Linde in Drethem. Dort wurde dann<br />
festgelegt, wie der Verein heißen sollte und wer dem<br />
Verein beitreten durfte.<br />
Der Verein erhielt den Namen Schifferverein Drethem-<br />
Glienitz. Die Statuten <strong>zu</strong>r Mitgliedschaft waren <strong>zu</strong> dieser<br />
Zeit allerdings sehr klar definiert: Man musste den<br />
Beruf des Schiffers oder des Schiffbauers ausüben oder<br />
ausgeübt haben und man musste aus Drethem, Glienitz<br />
oder der näheren Umgebung kommen. Freunden<br />
der Schiffahrt wurde allerdings die Möglichkeit gegeben,<br />
die Ehrenmitgliedschaft <strong>zu</strong><br />
erwerben. Allerdings waren sie<br />
von der Wahl in den Vorstand<br />
ausgeschlossen.<br />
Das hat sich im Laufe der Zeit<br />
grundlegend geändert. Seit der<br />
Sat<strong>zu</strong>ngsänderung vom 21. Februar<br />
1987 kann jede Person<br />
Vereinsmitglied mit allen Rechten<br />
und Pflichten werden. Der<br />
eine oder andere hartgesottene<br />
18<br />
2
Drethem-Glienitz-Schutschur<br />
Schiffer mag dies bedauern, jedoch hat die Öffnung für<br />
alle den Verein am Leben erhalten und dem Vereinsleben<br />
auch neue Impulse gegeben. Ohne die Aktivitäten<br />
des Schiffervereins wäre das Gemeinschaftsleben in<br />
den Dörfern Drethem, Glienitz und Schutschur bedeutend<br />
ärmer.<br />
Wenn auch viele Nichtschiffer Mitglied geworden sind,<br />
so soll und darf der Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong>r Schiffahrt nicht verloren<br />
gehen und muß immer ein wesentlicher Bestandteil<br />
im Vereinsleben bleiben. Bei unseren Vereinsfesten<br />
sind die Reedereiflaggen stets ein schmückendes Beiwerk.<br />
Bei unseren Ausfahrten achtet der Festausschuß<br />
immer darauf, dass nach Möglichkeit ein<br />
Ort angesteuert <strong>wird</strong>, der etwas mit der<br />
Schiffahrt <strong>zu</strong> tun hat oder der Schiffahrt in<br />
irgendeiner Form verbunden ist.<br />
Alle Einwohner sind herzlich willkommen!<br />
Natürlich ist der große Tag nicht nur den Mitgliedern<br />
der Schiffervereine vorbehalten. Wir wünschen uns<br />
ausdrücklich, dass alle Interessierten an den Aktivitäten<br />
und Feierlichkeiten teilnehmen. Unser Traditionsfest<br />
soll ein besonderer Tag für alle Bewohner und die<br />
Gäste in unseren Elbdörfern sein!<br />
Bei der Gelegenheit möchten wir darauf hinweisen,<br />
dass wir uns darüber freuen würden, wenn noch mehr<br />
jüngere Menschen den Weg in unseren Verein finden<br />
würden, um mit uns frohe Stunden <strong>zu</strong> verbringen.<br />
Wir hoffen sehr, dass Petrus und Corona uns<br />
freundlich gesinnt sind und wir auch in diesem<br />
Jahr einen schönen Um<strong>zu</strong>g (hier Fotos<br />
aus dem Jahre 2016) erleben werden<br />
Text: G. Daasch/Hoffmann, Fotos: G. Daasch<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
19 3
Alt Garge<br />
„Die Nachfrage nach Porenbetonsteinen war enorm“<br />
Fortset<strong>zu</strong>ng über das HEW-Kraftwerk in Alt Garge: Das „Goldtöchterchen“<br />
Ein Bericht über das HEW-Werk in Alt Garge wäre unvollständig<br />
ohne die Beschreibung der Tochterfirma „Deutsche<br />
Porenbeton GmbH“. Friedrich Grube hat auch die Rolle<br />
dieses besonderen Unternehmens dokumentiert. Wesentliche<br />
Teile dieses Artikels gehen auf seine Überlieferung<br />
<strong>zu</strong>rück. – Wir freuen uns, dass wir mit dem jetzt 87jährigen<br />
Willi Karstens einen Zeitzeugen ausfindig gemacht haben,<br />
der noch etwas von dem Lebensgefühl der damals im Porenbetonwerk<br />
beschäftigten Mitarbeiter vermitteln kann.<br />
...Die ausgebeutete Kiesgrube im Barskamper Wald<br />
war bei der Hochkonjunktur des HEW-Kraftwerks bald<br />
mit Aschen und Schlacken der Kohleverbrennung gefüllt.<br />
Wohin mit dem Zeugs? In Kähne verfrachten und<br />
in der Nordsee verklappen? Die Problemlösung nahte<br />
auf andere Weise.<br />
Eine geniale Verwertungsstrategie<br />
In Schweden war schon in den 1920er Jahren ein Verfahren<br />
<strong>zu</strong>r Herstellung von „Porenbeton“ entwickelt<br />
worden. Auch in Dänemark betrieb eine Fabrik schon<br />
länger die Herstellung von Porenbeton. Basierend auf<br />
diesen Erfahrungen gründete man in Alt Garge 1949<br />
die „Deutsche Porenbeton GmbH“ (DP) als HEW-Tochter<br />
und baute am dortigen Hafen eine Anlage <strong>zu</strong>r<br />
Schlackenverwertung bei gleichzeitiger Baustofferzeugung.<br />
Die Flugasche des Kraftwerks wurde mit<br />
Kalk, Sand und Zement unter Zugabe von Alu-Pulver<br />
als Treibmittel vermengt. Letzteres wirkte wie Backpulver<br />
im Kuchenteig, und es blähte sich eine Masse<br />
mit einem hohen Anteil an Gaseinschlüssen auf. Diese<br />
wurde auf Spezial-Loren mittels Schneidegattern <strong>zu</strong><br />
Blöcken und Bauelementen zersägt, die dann noch im<br />
Dampfkessel gehärtet werden mussten.<br />
Vom Kraftwerk ist damals eine Dampf-Versorgungsleitung<br />
und je eine Leitung für Flugasche und Kesselschlacke<br />
<strong>zu</strong> den Lagerstätten der DP gelegt worden.<br />
Außer der leichten Flugasche fiel auch noch das schwerere<br />
Granulat der Kesselschlacke an. Dieses wurde Anfang<br />
1953 in einer speziellen Presse <strong>zu</strong> handlichen<br />
Mauersteinen gepresst.<br />
Aus den Ballastmengen der täglich im Kraftwerk verfeuerten<br />
1200 t Steinkohle wurden 75000 dp-Mauersteine,<br />
80 m 3 dp „Celonit“ und 20 m 3 dp Isoliermaterial<br />
gewonnen. Eine geniale Verwertungsstrategie!<br />
Die Produkte mit ihrer hervorragenden Wärmedämmung<br />
waren in der BRD ein begehrter Baustoff. Die<br />
Erzeugnisse gingen aber auch per Schiff ins Ausland,<br />
vor allem nach Afrika.<br />
Die Nachfrage stieg so enorm, dass das Kraftwerk<br />
den erforderlichen Nachschub an Rohmaterialien<br />
bald nicht mehr gewährleisten konnte.<br />
Darum wurden neue Rohrverbindungen <strong>zu</strong> den<br />
Kiesgruben im Barskamper Wald gelegt, damit<br />
die dort in der Anfangszeit abgelagerten Grundstoffe<br />
<strong>zu</strong>r Wiedergewinnung aufgespült und mit<br />
einer Pumpe <strong>zu</strong>m DP-Werk befördert werden<br />
konnten. Zudem wurde in Walmsburg ein sandiger<br />
Elbhang mittels Greifer und LKW-Transport<br />
abgetragen.<br />
Ein Mitarbeiter erzählt von früher<br />
Es gibt nur noch vereinzelte Zeitzeugen, die aus<br />
dem Betrieb des Porenbetonwerks berichten<br />
können.<br />
Einer von ihnen ist Willi Karstens aus Schutschur.<br />
Ursprünglich hat Willi in Hitzacker in der<br />
damaligen Jeetzel-Werft den Beruf des Bootsbauers<br />
gelernt. Nach einer Zwischenstation in<br />
Hamburg auf der Howaldtswerft, jedoch baldi-<br />
20 2
ger Rückkehr in die Heimat fing er im Jahre 1963 bei<br />
der Firma Porenbeton an.<br />
Stolz zeigt Willi Karstens uns in seinem Garten Porenbetonplatten,<br />
die in Alt Garge gefertigt wurden<br />
„Das war damals eine sehr erfolgreiche Firma. Wir waren<br />
120 Mann, die in Früh-, Spät- sowie Nachtschicht<br />
gearbeitet haben. Darunter waren auch 10 bis 12 Türken.<br />
Einer unserer türkischen Kollegen hat mich auch<br />
mal <strong>zu</strong> Hause besucht.“<br />
Für Willi Karstens war die Arbeit bei der Deutschen Porenbeton<br />
GmbH ein richtig guter Job: „Wir hatten ja die<br />
gleichen Leistungen wie die HEWisten. Es waren deshalb<br />
auch viele Leute aus den umliegenden Dörfern beim<br />
Porenbetonwerk beschäftigt. Ich bin jeden Tag mit<br />
dem eigenen Motorrad von Schutschur nach Alt Garge<br />
gefahren.“<br />
Auf die Frage nach der Herstellung der Porenbetonplatten<br />
erklärt er uns: „Die Platten wurden auf 5 Meter<br />
Länge mit Bewehrungseisen in die Form gegossen und<br />
dann gepresst. Danach wurden die Platten im Kessel<br />
gebrannt. Auf Wunsch der Kunden wurden sie schließlich<br />
auf Länge geschnitten. Bei dieser Arbeit hat eiin<br />
Kollege geschnitten, der andere gezogen.<br />
Die Nachfrage nach unseren Produkten war enorm!<br />
Eine Zeitlang fuhr Hans Dörschel fast Tag und Nacht<br />
Willi Burmester (links) und Willi Karstens beim<br />
Schneiden einer Platte<br />
Hans Dörschels Lastkraftwagen <strong>wird</strong> am Verladekran mit<br />
den Porenbetonplatten beladen<br />
mit dem LKW nach Berlin, weil die unsere Steine für<br />
den Bau des Berliner Flughafens brauchten.“<br />
Erinnerung an einen Betriebsausflug<br />
„Wir haben auch mal eine Fahrt <strong>zu</strong>m dänischen Porenbetonwerk<br />
unternommen. Die hatten schon viel länger<br />
Erfahrung mit der Produktion. Die ganze Belegschaft<br />
mit Ehepartnern fuhr mit dem Bus von Alt Garge <strong>zu</strong>m<br />
Werk, das etwa 40 km von Kopenhagen entfernt lag.<br />
Wir haben uns alles angesehen und wurden auch gut<br />
bewirtet. Es war ein schöner Tag.“<br />
Betriebsausflug<br />
nach Dänemark:<br />
Kurt Pfeiffer,<br />
Günther Ludwig,<br />
Hermann Perschall,<br />
Willi Karstens,<br />
Willi Hirschmann<br />
An den Zusammenhalt<br />
unter den Kollegen<br />
hat Willi Karstens nur positive Erinnerungen.<br />
Und schwärmt: „Wir haben doch gemeinsam mit den<br />
HEWisten in einer Werksmannschaft Fußball gespielt.<br />
Das waren tolle Zeiten.“<br />
Leider war es dann im Jahre 1970 für ihn vorbei mit der<br />
Produktion von Porenbetonsteinen. „Da das Kraftwerk<br />
seine Produktion einstellte, war ja kein Nachschub an<br />
Schlacke mehr vorhanden.“<br />
Dann wechselte Willi Karstens nach Hamburg-Bramfeld,<br />
wo die HEW auch einen Standort hatte. Schließlich<br />
ist er im Kernkraftwerk Krümmel gelandet, wo er<br />
bis <strong>zu</strong>r Pensionierung gearbeitet hat.<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
213
Alt Garge<br />
Das Ende der Deutschen Porenbeton GmbH<br />
Es war keine Überraschung für die Beschäftigten des<br />
Werkes, als am 29. September 1971 auf der Betriebsversammlung<br />
die endgültige Einstellung der Produktion<br />
<strong>zu</strong>m 30. März 1972 bekannt gegeben wurde. Schon<br />
seit mehreren Jahren ging der Anfall von Asche aus<br />
dem Kraftwerk <strong>zu</strong>rück. Trotzdem war die offizielle Bestätigung<br />
dessen, was alle schon wußten, für die Betroffenen<br />
ein deprimierendes Ereignis.<br />
Die HEW bemühten sich nach ihren Möglichkeiten darum,<br />
soziale Härten <strong>zu</strong> vermeiden. So wurde auf der<br />
Betriebsversammlung verkündet, dass die Mitarbeiter<br />
– soweit sie nicht in andere Standorte der HEW wechseln<br />
wollten – von der in Göddingen ansässigen Baufirma<br />
Hoppe übernommen würden. Die neuen Verträge<br />
beinhalteten ähnliche Bedingungen und etwa<br />
gleich hohe Bezahlung.<br />
Karl-Heinz Hoppe war bei den HEW kein Unbekannter.<br />
Sein Unternehmen führte einen großen Teil der anfallenden<br />
Kabelzieharbeiten für die Anlagenmontage<br />
aus. Die HEW sicherten der Firma Hoppe als Gegenleistung<br />
<strong>zu</strong>, auch künftig für ein entsprechendes Auftragsvolumen<br />
<strong>zu</strong> sorgen, solange Hoppe ein konkurrenzfähiges<br />
Angebot machen würde.<br />
Die Firma Hoppe hat schließlich 30 der Mitarbeiter<br />
vom Porenbetonwerk übernommen.<br />
Ehemals Porenbetonwerk, heute Industriebrache am idyllischen <strong>Elbufer</strong><br />
Nach dem Rück<strong>zu</strong>g der Deutschen Porenbeton GmbH<br />
hat die Firma Freka Schornsteinwerk GmbH auf dem<br />
Gelände noch ein paar Jahre produziert.<br />
Heute sind ziemlich genau 50 Jahre vergangen, seitdem<br />
die einst so erfolgreichen Firmen HEW-Kraftwerk<br />
Ost-Hannover und Deutsche Porenbeton sich aus Alt<br />
Garge <strong>zu</strong>rückgezogen haben. Es blieben von der Zeit<br />
nicht nur die schönen Erinnerungen, sondern auch große<br />
Probleme mit den ehemaligen Produktionsflächen.<br />
Wer saniert die schadstoffbelasteten<br />
Böden?<br />
Dass der umweltgerechte Rück<strong>zu</strong>g der HEW aus Alt<br />
Garge den Verantwortlichen schon in den 70er Jahren<br />
Kopfschmerzen machte, läßt sich einem Artikel in der<br />
HEW-Werkszeitschrift „Die Sammelschiene“ entnehmen.<br />
Hier schreibt eine Jutta Bergmann vom Fachbereich<br />
„Umweltschutz“ der HEW im Oktober 1987:<br />
„…Doch wer von den Kraftwerksplanern der vierziger<br />
Jahre hätte sich träumen lassen, dass beim Abriß der<br />
Anlage fast ein halbes Jahrhundert später der Berg der<br />
Umweltschutzanforderungen um ein Vielfaches höher<br />
sein würde?<br />
Abriß ist nunmehr die genehmigte und geordnete Entsorgung<br />
aller Materialien und die Wiederanpassung<br />
des Geländes an sein natürliches Umfeld. Viele Genehmigungen<br />
mussten eingeholt werden, bis sichergestellt<br />
war, wo die 70000 cbm Bauschutt, Altöle und sonstige<br />
Sonderabfälle, z.B. Batteriesäure, entsorgt werden…“<br />
Trotz aller Bemühungen und eingereichten Genehmigungsanträge<br />
ist jedoch nicht genug getan worden.<br />
Seit mindestens einem Jahrzehnt wissen Politiker und<br />
Öffentlichkeit, dass die ehemaligen Produktionsflächen<br />
noch immer stark mit giftigen Stoffen belastet sind.<br />
Auch 50 Jahre nach dem Rück<strong>zu</strong>g der HEW ist nicht<br />
geklärt, wie hier eine Sanierung aussehen könnte. Das<br />
Thema bewegt nach wie vor viele Bürger und Verantwortliche<br />
in Alt Garge. Es ist wie eine Wunde, die heute<br />
die Entwicklungsmöglichkeiten des Ortes behindert.<br />
Text: F. Grube†/H. Hoffmann, Fotos: W. Karstens (3), H.-J. Dörschel (3)/privat<br />
22<br />
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ÆLV<br />
Das Magazin von<br />
Nr. 06 | Juli 2022<br />
Gesichter der Hoffnung<br />
Fotoausstellung in der Hafenmeile noch bis Oktober <strong>zu</strong> sehen<br />
Eröffnung der Fotoausstellung<br />
„Gesichter der Hoffnung” Ende April<br />
Fotografie • Zwei Säulen des von elbDORFaktiv vorangetriebenen Entwicklungsprogramms „Hafenmeile Neu Darchau“ sind<br />
das Ausstellungsgelände im Klangschalenpark und das sommerliche Kulturprogramm verschiedener Akteure im Hafengebiet.<br />
Beide waren berührt, als elbDORFaktiv Ende April eine zweiteilige Foto-Ausstellung von Bente Stachowske eröffnete. (dk)<br />
Die aus Lüneburg stammende<br />
Fotografin bringt seit Jahren<br />
von ihren Recherchereisen<br />
in Länder auf allen Kontinenten<br />
spektakuläre Fotos mit, die<br />
längst große internationale Anerkennung<br />
erhalten. „22 Bilder<br />
von zwei Reisen zeigen wir den<br />
Sommer über auf dem Ausstellungsgelände<br />
am Eingang des Klangschalenparks in der Hafenmeile<br />
Neu Darchau“, so Kuratorin Doris Krohn aus Katemin<br />
bei der Eröffnung am 24. April.<br />
Die erste Reise führte Bente Stachowske 2015 in das kleine,<br />
sehr arme südafrikanische Malawi. Dort ganz im Osten, wo es<br />
in einigen Dörfern Kinderparlamente geben sollte, wollte sie<br />
sich ein Bild machen, wie Kinder und Jugendliche ihre Belange<br />
in die eigenen Hände nehmen. Ihre Fotos zeigen ernste Kindergesichter<br />
mit aufmerksamen Augen und Bildunterschriften<br />
wie Präsidentin (14), Stellvertreterin (13), Gesundheitsminister<br />
(11) oder einen Mangobaum als Versammlungsplatz<br />
mit vielen gewählten Volksvertreter:innen, wo sie sich mehrmals<br />
wöchentlich treffen und üben, ihre eigenen Bedürfnisse<br />
und Interessen <strong>zu</strong> artikulieren und darüber <strong>zu</strong> debattieren.<br />
V<br />
Join us!<br />
Wenn nicht gerade Coronabeschränkungen<br />
herrschen, finden<br />
die offenen Treffen von<br />
elbDORFaktiv an wechselnden<br />
Orten immer um 16 Uhr am ersten<br />
Sonntag im Monat statt.<br />
05853 - 980 10 23<br />
info@elbdorfaktiv.de<br />
facebook.com/elbdorf.aktiv<br />
Auf ihrer zweiten Reise<br />
2019 begleitete Bente<br />
Stachowske vierzehn<br />
Tage ein Team von freiwilligen<br />
Helfer:innen an<br />
Bord der „Sea-Eye“ – einem<br />
Seenotrettungsschiff,<br />
das seit 2015<br />
rund 13 000 geflüchtete<br />
Menschen vor dem<br />
Ertrinken im Mittelmeer<br />
bewahren konnte.<br />
Wichtige Bedingung für<br />
die Teilnahme, war Stachowskes<br />
Bereitschaft,<br />
nicht nur als fotografierende<br />
Beobachterin dabei <strong>zu</strong> sein, sondern auch bei den<br />
konkreten Rettungsmaßnahmen mit an<strong>zu</strong>packen. Sie half<br />
mit und fotografierte parallel. „Ich wollte die Menschen, die<br />
als Freiwillige an Bord arbeiten, und diejenigen, die sich auf<br />
dieser schrecklichen Reise befanden, auf respektvolle und<br />
ehrliche Weise dokumentiere“, so die Fotografin. „Es ging<br />
mir um die Hoffnung und die Angst in ihren Gesichtern.“<br />
> Die folgenden vier Seiten sind mit der Möglichkeit <strong>zu</strong>m Herausnehmen in der Heftmitte platziert. Die Publikation <strong>wird</strong> vom Verein elbDORFaktiv e.V. eingebracht.<br />
23
ÆLV<br />
„Da sind wir wieder! Wir wollten ja den Kinderzirkus der Grundschule<br />
nicht verpassen. Im nächsten Jahr bringen wir unsere<br />
Enkelkinder mit. Die können gar nicht glauben, dass man in der<br />
Schule auch so was Tolles machen kann.” (Ehepaar aus NRW,<br />
das <strong>zu</strong> Stammgästen geworden ist)<br />
Neu Darchaus Wunder Punkt<br />
barer<br />
„Das Programm ist so charmant, dass ich eigentlich das ganze Angebot<br />
wahrnehmen wollte. Nun ist eine Kollegin der Sozialeinrichtung<br />
in Nordstrand erkrankt, darum muss ich meinen KLP-Urlaub<br />
für drei Tage unterbrechen. Für die letzten Veranstaltungen bin ich<br />
mit meinem Kombi aber wieder hier.” (allabendliche Besucherin)<br />
Fotos: S.1: Ursula Blancke Dau, S.2: Andreas Conradt (o.), Karin Behr (u.), S.3:Jens Zygar, S.4: Andreas Conradt<br />
24II
ÆLV<br />
><br />
Sie haben gerade nochmal angesprochen, dass es nicht<br />
um eine einzelne Schale geht. Warum <strong>wird</strong> <strong>zu</strong>m Erleben<br />
ein ganzer Park von Klangschalen benötigt?<br />
Zwei Jugendliche, die sich von der Brückenausstellung nicht den Weitblick<br />
nehmen lassen wollten, krabbelten drumherum und kommentierten<br />
laut und gut vernehmlich: „Ey, Hammer der Blick! Welche Honks<br />
wollen denn hier eine Brücke bauen?“<br />
„Weeßte, überall woanders würd ick schon losmeckern, waum det so lange<br />
dauert, aber kiek dir diese Aussicht hier an – is doch phänomenal!” (junger<br />
Mann in Richtung seiner Freundin, als sich vor dem Speisewagen mal<br />
eine längere Schlange bildete)<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
III25
ÆLV<br />
LED-Licht mit Problemen<br />
Umbau der Straßenlampen verzögert sich<br />
Umwelt • Neu Darchau soll das größte <strong>zu</strong>sammenhängende<br />
Gebiet in Lüchow-Dannenberg mit insektenfreundlicher<br />
Straßenbeleuchtung werden. Doch der Teufel steckt<br />
im Detail. (sFa)<br />
Der Umbau der Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchtmittel<br />
in der Gemeinde Neu Darchau verzögert sich, darauf hat die<br />
stellvertretende Bürgermeisterin Heike Thies (Grüne) im Gespräch<br />
mit der ÆLV hingewiesen. Nach Bekanntwerden des<br />
Plans <strong>zu</strong>r Umrüstung der rund 300 Straßenlaternen hatte<br />
sich elbDORFaktiv in den vergangenen zwei Jahren für den<br />
Einsatz insektenfreundlicher Leuchtmittel mit einer orangefarbenen<br />
Lichtfarbe von höchstens 2200 Kelvin eingesetzt.<br />
Grund für die Verzögerung sei, so Thies, dass die ursprünglich<br />
für den Einsatz vorgesehenen Leuchtmittel nicht mehr<br />
lieferbar sind und eine angefragte Alternative mit rund 13 000<br />
Euro Mehrkosten <strong>zu</strong> Buche schlagen würde. Diese Summe<br />
sei nicht im Haushalt vorgesehen, und eine Mehrheit im Gemeinderat<br />
für die <strong>zu</strong>sätzlichen Kosten sei fraglich.<br />
Der Hersteller der ursprünglich vorgesehenen, insektenfreundlichen<br />
LED-Leuchtmittel, die Firma ConPower aus<br />
Puchheim bei München, hat ÆLV telefonisch mitgeteilt, dass<br />
die Nachfrage nach LED-Umrüstungen mit einer Lichtfarbe<br />
von 2200 Kelvin <strong>zu</strong> gering sei, um die Produktion weiter aufrecht<br />
erhalten <strong>zu</strong> können.<br />
Heike Thies versicherte dem Verein elbDORFaktiv aber, dass<br />
die Gemeindeverwaltung derzeit in Verhandlungen mit der<br />
Energieversorgung Dahlenburg-Bleckede AG sei, um ein alternatives<br />
Leuchtmittel mit einer für Insekten unschädlichen<br />
Lichtfarbe von um die 2000 Kelvin <strong>zu</strong> einem akzeptablen Preis<br />
beschaffen <strong>zu</strong> können. Aufgrund von Urlaubszeiten und der<br />
Notwendigkeit des Gangs durch Ausschüsse und Gemeinderat<br />
sei mit einem Beschluss nicht vor September <strong>zu</strong> rechnen.<br />
Kurzmeldungen<br />
Alles wieder schick!<br />
Nach heftigen Stürmen und langanhaltenden Regenfällen<br />
mit leichtem Hochwasser, stand der April bei elbDORFaktiv<br />
ganz im Zeichen der Renovierung von Ausstellungsgelände<br />
und Hafenmeile. An mehreren Wochenenden haben Mitglieder<br />
des Vereins alle Pfosten der Bildhalter sowie die Fahnenmasten<br />
und eine Reihe von Schildern erneuert und stabiler<br />
aufgestellt. Zeitgleich wurden die Palettenbänke und -tische<br />
repariert und als Sommermöblierung im Klangschalenpark<br />
aufgestellt. Ein Pflegekonzept sorgt seit diesem Jahr für den<br />
dauerhaften Erhalt von Plätzen und Wegen im hohen Gras.<br />
Corona und kein Ende<br />
Mit einer Steigerung der Inzidenz, die in Lüchow-Dannenberg<br />
<strong>zu</strong>letzt weit über dem Bundesdurchschnitt lag, bleiben die öffentlichen<br />
Treffen von elbDORFaktiv trotz der kürzlich in Kraft<br />
getretenen Lockerungen der pandemiebedingten Auflagen<br />
<strong>zu</strong>nächst weiter ausgesetzt. Wir informieren per Newsletter<br />
und auf Facebook, ab wann wir die Treffen wieder durchführen.<br />
Anmeldung <strong>zu</strong>m Newsletter: info@elbdorfaktiv.de. Unsere<br />
Facebook-Seite findet sich unter facebook.com/elbdorf.aktiv<br />
Wieso Ælv?<br />
„Elbe“ nennen wir heute den Fluss vor unserer Haustür.<br />
Wer noch niederdeutsch spricht, kennt ihn als „Elv“, im<br />
tschechischen <strong>wird</strong> er als „Labe“ bezeichnet. Der althochdeutsche<br />
Name des Flusses lautete „Elba“ (ca. 750<br />
bis 1050 n. Chr.), der altenglische „Ielf“ oder „Ælf“ (ca.<br />
450 bis 1300 n. Chr.). Entlehnt wurden alle Namen von<br />
den frühen Germanen (weit vor Christi Geburt), die die<br />
Elbe als „Albia“ oder „Albis“ bezeichneten – also schlicht<br />
als „Fluss“, was der dominierenden Stellung des Stroms<br />
in der Norddeutschen Tiefebene angemessen war.<br />
Der Titel unseres Magazins ist dem altenglischen Namen<br />
der Elbe entlehnt – Ælf – der wohl auch die heutigen Bezeichnungen<br />
für das Wort „Fluss“ in den skandinavischen<br />
Ländern geprägt hat: „Älv“ im Schwedischen, „Elv“ in der<br />
norwegischen und „Elfur“ in der isländischen Sprache.<br />
Fotos: S. 1, 2, 3: Andreas Conradt, S.4: Stefan Krause<br />
Impressum<br />
V<br />
Info über elbDORFaktiv<br />
2. Jahrgang<br />
Ausgabe Nr. 6, Juli 2022<br />
ÆLV<br />
ist ein kostenloses Informationsblatt<br />
des Vereins elbDORFaktiv e.V. in<br />
Neu Darchau<br />
Kontakt<br />
Am Hafen 2, 29490 Neu Darchau<br />
Tel.: 05853 - 980 10 23<br />
Mail und Internet<br />
info@elbdorfaktiv.de<br />
www.elbdorfaktiv.de<br />
facebook.com/elbDORF.aktiv<br />
Verantwortlich (V. i. S. d. P.)<br />
Andreas Conradt (ac)<br />
Adresse wie vorstehend<br />
Redaktion<br />
Andreas Conradt (ac)<br />
Stefan Fabian (sFa)<br />
Doris Krohn (dk)<br />
Weitere Text- und Bildrechte<br />
wie namentlich gekennzeichnet<br />
Produktion<br />
Layout: Andreas Conradt<br />
Korrektorat: Doris Krohn<br />
elbDORFaktiv ist eine offene Plattform für alle Bürgerinnen und Bürger der<br />
Gemeinde Neu Darchau. Das Ziel der hier engagierten Menschen ist es mit<strong>zu</strong>helfen,<br />
unsere Dörfer lebenswerter und liebenswerter <strong>zu</strong> gestalten. Da<strong>zu</strong><br />
arbeiten wir an Projekten, die die Gemeinschaft in unseren Orten weiter<br />
stärken und die Identifikation mit ihnen vergrößern. Haben Sie auch Ideen?<br />
Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Oder kommen Sie <strong>zu</strong> unseren öffentlichen<br />
Treffen. Sie finden an wechselnden Orten immer am ersten Sonntag<br />
im Monat um 16 Uhr statt. Dort <strong>wird</strong> über aktuelle und <strong>zu</strong>künftige Projekte<br />
und deren praktische Umset<strong>zu</strong>ng diskutiert.<br />
elbDORFaktiv e.V. ist kein geschlossener Verein. Bei uns dürfen Jedermann<br />
und Jedefrau an Treffen und Projekten teilnehmen. Der offizielle Charakter<br />
des „e.V.“ dient nur im Hintergrund der vereinfachten Umset<strong>zu</strong>ng von Projekten.<br />
Eine Mitgliedschaft im Verein ist für die Teilnahme an unseren Treffen<br />
und das Mitwirken an unseren Projekten nicht erforderlich. Wir sind <strong>zu</strong>dem<br />
politisch unabhängig und streben nicht an, eine neue Partei <strong>zu</strong> gründen<br />
oder uns an eine bestehende Partei an<strong>zu</strong>lehnen.<br />
26
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Telefon: Telefon: 05862-7965<br />
05862-7965<br />
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SOMMERLICHE<br />
MUSIKTAGE MUSIKTAGE<br />
vom vom 30. 30. Juli Juli 2022 2022 bis bis 7. 7. August August 2022 2022<br />
siehe siehe nachfolgende nachfolgende Seiten Seiten<br />
Sonntag, Sonntag, 4. 4. September September 20 20 Uhr Uhr<br />
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Freitag, Freitag, 9. 9. September September 20 20 Uhr Uhr<br />
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und Philipp 2022<br />
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Benefizabend siehe<br />
Benefizabend<br />
nachfolgende im im Verdo. Verdo.<br />
Seiten<br />
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Streichquartett<br />
Event/Konzert: Begleitprogramm Dervjani<br />
Begleitprogramm ab ab 15.30 15.30 Uhr: Uhr: Musikalischer Musikalischer Auftakt Auftakt<br />
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– Führung „Leben im Grenzgebiet“ – – Verköstigung<br />
Verköstigung<br />
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Konzert: preisträger The der der Boho Festspiele Festspiele Dance Mecklenburg-Vorpommern<br />
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Fähre Fähre Tanja verlängert die Fährzeiten!<br />
Samstag, Tanja 17. verlängert September die 19.30 Fährzeiten! Uhr<br />
Donnerstag, Konzert: Donnerstag, 2328. Saiten 8. September September 19.30 19.30 Uhr Uhr<br />
Weltmusik Konzert Weltmusik für aus Kontrabass aus Österreich Österreich und Klavier<br />
Faltenradio Stephan Faltenradio Loew – – Landflucht und Landflucht Achim IIOerter<br />
Alexander Alexander Maurer, Maurer, Alexander Alexander Neubauer, Neubauer, Stefan Stefan<br />
Prommegger Prommegger und Matthias Schorn spielen Klarinetten,<br />
Horn,<br />
Konau 25,<br />
Gitarre,<br />
Frohe und Matthias<br />
steirische<br />
Zukunft Schorn<br />
Harminka,<br />
e.V. spielen Klarinetten,<br />
Horn, Gitarre, steirische Harminka, singen singen und und<br />
Elbstrasse moderieren 25, Crossover-Musik<br />
19273 Konau (Amt Neuhaus)<br />
moderieren Crossover-Musik<br />
Telefon: Seit mehr 038841-61964, als 10 Jahren Fax: begeistert 038841-61966<br />
Seit mehr als 10 Jahren begeistert das das Faltenradio Faltenradio mit mit<br />
<strong>zu</strong>kunft@kultur-konau.de<br />
Jazz, Jazz, Klassik, Klassik, Volksmusik Volksmusik oder oder Pop. Pop. Die Die vier vier charmanten<br />
Mittwoch, ten Musiker Musiker 20. touren touren Juli 19 über Uhr über Berg Berg und und Tal, Tal, spielen spielen auf auf al-<br />
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Gastspiel len Bühnen Bühnen der vom vom Festspiele Kneipensaal Kneipensaal Mecklenburg-Vorpommern<br />
bis bis <strong>zu</strong>r <strong>zu</strong>r Elbphilharmonie<br />
Elbphilharmonie<br />
und Landpartie und Festivals Festivals Zwischenwelten: in in Österreich Österreich und und IN Deutschland.<br />
DER Deutschland. NATUR<br />
Preisträger-Konzert<br />
Samstag, Samstag, 8. 8. Oktober Oktober mit<br />
17 17 dem<br />
Uhr UhrAris Streichquartett<br />
Begleitprogramm<br />
Telemann Telemann und und Händel Händel ab 15.30<br />
– – Zwei Zwei Uhr:<br />
große große Musikalischer<br />
Europäer EuropäerAuftakt<br />
–<br />
Thomas Thomas Führung<br />
Pietsch, Pietsch, „Leben im<br />
Barockvioline, Barockvioline, Grenzgebiet“<br />
Moderation; Moderation; – Verköstigung<br />
Dagmar Dagmar<br />
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Lübking, Lübking, Aris Streichquartett<br />
Cembalo, Cembalo, Truhenorgel, Truhenorgel, wurde 2019<br />
Virginal; Virginal; <strong>zu</strong>m<br />
Joachim Joachim Publikumspreisträger<br />
Kuntzsch, Kuntzsch, Sprecher Sprecher der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern<br />
gewählt.<br />
Mit Mit mehreren mehreren Das Feuilleton<br />
tausend tausend feiert<br />
geistlichen geistlichen die vier<br />
und und Musiker<br />
weltlichen weltlichen u. a. als<br />
„Himmelsstürmer<br />
Vokal- Vokal- und und Instrumentalwerken Instrumentalwerken im Konzertgeschehen“.<br />
verschiedenster<br />
verschiedenster<br />
Fähre<br />
Musikgattungen Musikgattungen Tanja verlängert<br />
gilt gilt Georg Georg die Fährzeiten!<br />
Philipp Philipp Telemann, Telemann, geboren<br />
Donnerstag, ren 1681 1681 in in Magdeburg, 8. Magdeburg, September als als 19.30 einer einer Uhr der der produktivsten<br />
produktivsten<br />
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Komponisten Weltmusik Komponisten aus der der Österreich Musikgeschichte. Musikgeschichte. Dennoch Dennoch geriet geriet<br />
er Faltenradio er nach nach seinem seinem – Landflucht Tod Tod in in Hamburg Hamburg II 1767 1767 für für fast fast zwei zwei<br />
Jahrhunderte Alexander Jahrhunderte Maurer, in in Vergessenheit. Vergessenheit. Alexander Neubauer, Aus Aus seiner seiner Stefan Begegnung<br />
Prommegger nung mit mit Friedrich Friedrich und Matthias Händel Händel entstand Schorn entstand spielen eine eine lebenslange<br />
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Klarinet-<br />
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Freundschaft, ten, Freundschaft, Horn, Gitarre, die die auch steirische auch im im reichen reichen Harminka, Briefwechsel Briefwechsel singen und ihren ihren<br />
Niederschlag moderieren Niederschlag Crossover-Musik<br />
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Seit mehr als 10 Jahren begeistert das Faltenradio mit<br />
Dahlenburg<br />
Jazz, Klassik, Volksmusik oder Pop. Die vier charmanten<br />
Ev.-luth. Musiker St.-Johannes-Kirche<br />
St.-Johannes-Kirche<br />
touren über Berg und Tal, spielen auf al-<br />
Ev.-luth.<br />
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September September Kneipensaal<br />
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Uhr Uhr <strong>zu</strong>r Elbphilharmonie<br />
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Orgelkonzert<br />
Orgelkonzert Festivals in Österreich und Deutschland.<br />
Orgel: Samstag, Orgel: Robin Robin 8. Oktober Hlinka Hlinka (St. 17 (St. Andreas, Uhr Andreas, Springe) Springe)<br />
Telemann und Händel – Zwei große Europäer<br />
Thomas Pietsch, Barockvioline, Moderation; Dagmar<br />
Lübking, Cembalo, Truhenorgel, Virginal; Joachim<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Weltmusik<br />
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<strong>zu</strong>kunft@kultur-konau.de<br />
Mittwoch, 20. Juli 19 Uhr<br />
Gastspiel der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern<br />
Landpartie Zwischenwelten: IN DER NATUR<br />
Preisträger-Konzert mit dem Aris Streichquartett<br />
Begleitprogramm ab 15.30 Uhr: Musikalischer Auftakt<br />
– Führung „Leben im Grenzgebiet“ – Verköstigung<br />
Das Aris Streichquartett wurde 2019 <strong>zu</strong>m Publikumspreisträger<br />
der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern<br />
gewählt. Das Feuilleton feiert die vier Musiker u. a. als<br />
„Himmelsstürmer im Konzertgeschehen“.<br />
Fähre Tanja verlängert die Fährzeiten!<br />
Donnerstag, 8. September 19.30 Uhr<br />
Weltmusik aus Österreich<br />
Faltenradio – Landflucht II<br />
Alexander Maurer, Alexander Neubauer, Stefan<br />
Prommegger und Matthias Schorn spielen Klarinetten,<br />
Horn, Gitarre, steirische Harminka, singen und<br />
moderieren Crossover-Musik<br />
Seit mehr als 10 Jahren begeistert das Faltenradio mit<br />
Jazz, Klassik, Volksmusik oder Pop. Die vier charmanten<br />
Musiker touren über Berg und Tal, spielen auf allen<br />
Bühnen vom Kneipensaal bis <strong>zu</strong>r Elbphilharmonie<br />
und Festivals in Österreich und Deutschland.<br />
Samstag, 8. Oktober 17 Uhr<br />
Telemann und Händel – Zwei große Europäer<br />
Thomas Pietsch, Barockvioline, Moderation; Dagmar<br />
Lübking, Cembalo, Truhenorgel, Virginal; Joachim<br />
Kuntzsch, Sprecher<br />
Mit mehreren tausend geistlichen und weltlichen<br />
Vokal- und Instrumentalwerken verschiedenster<br />
Musikgattungen gilt Georg Philipp Telemann, geboren<br />
1681 in Magdeburg, als einer der produktivsten<br />
Komponisten der Musikgeschichte. Dennoch geriet<br />
er nach seinem Tod in Hamburg 1767 für fast zwei<br />
Jahrhunderte in Vergessenheit. Aus seiner Begegnung<br />
mit Friedrich Händel entstand eine lebenslange<br />
Freundschaft, die auch im reichen Briefwechsel ihren<br />
Niederschlag fand.<br />
Dahlenburg<br />
Ev.-luth. St.-Johannes-Kirche<br />
Freitag, 30. September 18.30 Uhr<br />
Orgelkonzert<br />
Orgel: Robin Hlinka (St. Andreas, Springe)<br />
Kunsthaus Tosterglope<br />
Kunsthaus Tosterglope<br />
Im Alten Dorfe 7<br />
Im 21371 Alten Tosterglope Dorfe 7<br />
21371 Tosterglope<br />
Sonntag, 10. Juli 16 Uhr<br />
Sonntag, Die Geschichte 10. Juli der 16 unendlichen Uhr Melodie<br />
Die Rivalität Geschichte zwischen der unendlichen Polyphonie Melodie und Tanz in der<br />
Die Musik Rivalität des 18. zwischen Jahrhunderts Polyphonie und Tanz in der<br />
Musik Anja Hufnagel, des 18. Jahrhunderts<br />
Flöte, Beatrix Hellhammer, Violine,<br />
Anja Britta Hufnagel, Gemmeker, Flöte, Violine, Beatrix Ernst Hellhammer, Herzog, Viola, Violine, Stefanie<br />
Britta Schmöckel, Gemmeker, Violoncello, Violine, Sabine Ernst Erdmann, Herzog, Viola, Cembalo Stefanie<br />
Schmöckel, Violoncello, Sabine Erdmann, Cembalo<br />
Samstag, 20. August 19.30 Uhr<br />
Samstag, Insomnia 20. Brass August Band 19.30 – Jazz-Trio Uhr<br />
Insomnia Anke Lucks Brass – Posaune, Band – Almut Jazz-Trio Schlichting – Baritonsaxophon,<br />
Lucks Christian – Posaune, Marien Almut – Schlichting Schlagzeug– Bariton-<br />
Anke<br />
saxophon, Christian Marien – Schlagzeug<br />
Samstag, 10. September 19.30 Uhr<br />
Samstag, Orbis Quartett 10. September 19.30 Uhr<br />
Orbis BRAHMS Quartett BURNS – zwischen Johannes Brahms und<br />
BRAHMS BURNS – zwischen Johannes Brahms und<br />
Schmöckel, Violoncello, Sabine Erdmann, Cembalo<br />
Samstag, 20. August 19.30 Uhr<br />
Insomnia Brass Band – Jazz-Trio<br />
Anke Lucks – Posaune, Almut Schlichting – Baritonsaxophon,<br />
Christian Marien – Schlagzeug<br />
Samstag, 10. September 19.30 Uhr<br />
Orbis Quartett<br />
BRAHMS BURNS – zwischen Johannes Brahms und<br />
Robert Burns<br />
Kulturtenne Damnatz e.V.<br />
Ursula Günthert, Achter Höfe 55, 29472 Damnatz<br />
Telefon: 05865) 980298<br />
kulturtenne@t-online.de<br />
Samstag, 9. Juli 2022 von 20 Uhr bis 23 Uhr<br />
Sommerjazz im Ostbahnhof Dannenberg:<br />
Céline Rudolph’s Soniqs<br />
Samstag, 13. August 20 Uhr bis 23 Uhr<br />
Sommerjazz im Ostbahnhof Dannenberg:<br />
Hempels Machine<br />
Samstag, 3. September 19 Uhr bis 22 Uhr<br />
Manfred Schloesser - Urban Sketches.<br />
Vernissage mit Musikprogramm<br />
Samstag, 3. September 20 Uhr bis 23 Uhr<br />
Sommerjazz im Ostbahnhof Dannenberg:<br />
Angelika Niescier Trio<br />
Samstag, 17. September 19 Uhr bis 22 Uhr<br />
TONE FISH „Rat City Folk“<br />
Musik von irisch-erkeltet bis Fun(k)-Folk, von Goethe<br />
bis Metallica.<br />
Freitag, 23. September 19 Uhr bis 22 Uhr<br />
Leonie Faber „Die Zeitenbummlerin“<br />
Autorin, Musikerin und Comedian<br />
Dorfhaus Bitter – Verein <strong>Elbufer</strong> e.V.<br />
Samstag, 9. Juli 20 Uhr Alter Kneipensaal Strachau<br />
Soloabend mit Peter Schröder: Abschied von den<br />
Eltern von Peter Weiss – In dieser autobiographischen<br />
Erzählung setzt sich Weiss mit seiner schwierigen<br />
Familiengeschichte als einem „gänzlich mißglückten<br />
Versuch“ auseinander.<br />
Sonntag, 17. Juli 11 Uhr Dorfhaus Bitter<br />
Von Bienen und Menschen in Europa<br />
Matinee mit Honig von hier<br />
Samstag, 6. August 20 Uhr Alter Kneipensaal Strachau<br />
Samstag, Kabarett mit 6. August Andreas 20 Rebers Uhr Alter Kneipensaal Strachau<br />
Kabarett Und wieder mit ist Andreas der Kabarettist Rebers und TV-Star <strong>zu</strong> Gast<br />
Und im Alten wieder Kneipensaal. ist der Kabarettist Ob als Satire-Pädagoge, und TV-Star <strong>zu</strong> Gast als<br />
im Reverend Alten Kneipensaal. und „Blockwart Ob Gottes“ als Satire-Pädagoge, oder als „Schmuddelstilzchen“<br />
und –„Blockwart dieser Mann Gottes“ der „unbequemen oder als „Schmud-<br />
Wahr-<br />
als<br />
Reverend<br />
delstilzchen“ heiten und der – dieser quergedachten Mann der Wahrheiten“ „unbequemen macht Wahrheiten<br />
immer und wieder der gern quergedachten einen Abstecher Wahrheiten“ von den macht großen<br />
immer Bühnen wieder und rockt gern den einen „Alten Abstecher Kneipensaal“. von den großen<br />
Bühnen und rockt den „Alten Kneipensaal“.<br />
Samstag, 3. Sept. 20 Uhr Alter Kneipensaal Strachau<br />
Samstag, Erinnerungen 3. Sept. an Manfred 20 Uhr Alter KrugKneipensaal Strachau<br />
Erinnerungen Duo Charles Brauer an Manfred und Günther Krug Brackmann mit<br />
Duo einer Charles szenischen Brauer Lesung. und Günther – Wer könnte Brackmann so gut mit von<br />
einer Manfred szenischen Krug erzählen Lesung. und – Wer seine könnte Aufzeichnungen<br />
so gut von<br />
Manfred lesen wie Krug Charles erzählen Brauer? und Beide seine ermittelten Aufzeichnungen gemeinsam<br />
jahrelang wie Charles als Brauer? Kommissare Beide im ermittelten „Tatort“. Und gemein-<br />
weil<br />
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Manfred natürlich Krug auch auch musikalisch Musiker begleitet war, <strong>wird</strong> von dieser dem Abend Pianis-<br />
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Hempels Machine<br />
3. Sept. 20 Uhr Alter Kneipensaal Strachau<br />
Erinnerungen an Manfred Krug<br />
Samstag, 3. September 19 Uhr bis 22 Uhr<br />
Duo Charles Brauer und Günther Brackmann mit<br />
Manfred Schloesser - Urban Sketches.<br />
einer szenischen Lesung. – Wer könnte so gut von<br />
Vernissage mit Musikprogramm<br />
Manfred Krug erzählen und seine Aufzeichnungen<br />
lesen Samstag, wie 3. Charles September Brauer? 20 Beide Uhr bis ermittelten 23 Uhr gemeinsam<br />
Sommerjazz jahrelang im als Ostbahnhof Kommissare Dannenberg:<br />
im „Tatort“. Und weil<br />
Manfred Angelika Krug Niescier auch Trio Musiker war, <strong>wird</strong> dieser Abend<br />
natürlich Samstag, auch 17. September musikalisch 19 begleitet Uhr bis 22 von Uhr dem Pianisten<br />
TONE Günther FISH „Rat Brackmann. City Folk“<br />
Musik von irisch-erkeltet bis Fun(k)-Folk, von Goethe<br />
Ventschau<br />
bis Metallica.<br />
– Hof Thiele<br />
Am Freitag, Bruch 23. 1, September 21371 Tosterglope 19 Uhr bis OT 22 Ventschau Uhr<br />
e-ventschau.de<br />
Leonie Faber „Die Zeitenbummlerin“<br />
Freitag, Autorin, 19. Musikerin August und ab 18 Comedian Uhr<br />
und Samstag, 20. August ab 15 Uhr<br />
e-VENTSCHAU<br />
Dorfhaus Bitter<br />
2022– Verein <strong>Elbufer</strong> e.V.<br />
8. Samstag, Benefiz 9. Open Juli 20 Air Uhr in Ventschau Alter Kneipensaal Strachau<br />
für Soloabend die Kinder mit von Peter Tschernobyl Schröder: Abschied und Fukushima von den<br />
Freitag:<br />
Eltern von Peter Weiss – In dieser autobiographischen<br />
Immersed<br />
Erzählung setzt<br />
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(Monsterbilly)<br />
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Stil,<br />
Familiengeschichte<br />
der in keine gängige<br />
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„gänzlich<br />
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mißglückten<br />
und am meißten<br />
Versuch“<br />
an den<br />
auseinander.<br />
Gothabilly erinnert<br />
DenManTau Sonntag, 17. Juli (Bohemian/Dance/Rock) 11 Uhr Dorfhaus Bitter – Die Basis ist<br />
Rock, Von Bienen <strong>wird</strong> aber und gemischt Menschen mit in Europa Folk, Funk und Jazz, mal<br />
garniert Matinee mit Trompete Honig von klingen hier sogar mexikanische Elemente<br />
heraus!<br />
Doctor Krapula (Latin Rock – Kolumbien) bleibt eine<br />
der wichtigsten Rock-Bands Lateinamerikas.<br />
Samstag:<br />
Mischpoke (Klezmer) – Konzerte von Mischpoke wirken<br />
wie eine große musikalische Aufforderung, unser<br />
aller Zusammenleben voller Freude und <strong>zu</strong>gleich respektvoll<br />
<strong>zu</strong> gestalten<br />
Oded Kafri (Soul/Jazz) – Schlagzeuger Oded Kafri ist<br />
ein Solokünstler, ein One-Man-Party-Phänomen<br />
Kunst und Frevel (Lesung & Poetry Slam) – Kunst und<br />
Frevel ist seit 10 Jahren fester und erfolgreicher Bestandteil<br />
des Lüneburger Kulturlebens<br />
Aftershow-Party<br />
Außerdem wie gewohnt tolle Vorträge/Lesungen und<br />
Ausstellungen<br />
Achtung! Wir listen gerne Ihre Veranstaltung mit<br />
auf, wenn Sie uns rechtzeitig informieren. Bitte<br />
mailen Sie uns unter kultur@elbufer-rundschau.de<br />
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Telefon: 05862 6439<br />
Mobil: 0175 593 48 67<br />
www.buergerstube-hitzacker.de<br />
Kultur | Veranstaltungen<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Freitag:<br />
Immersed in Black (Monsterbilly) – Ein einzigartiger<br />
Stil, der in keine gängige Kategorie passt und am meißten<br />
an den Gothabilly erinnert<br />
DenManTau (Bohemian/Dance/Rock) – Die Basis ist<br />
Rock, <strong>wird</strong> aber gemischt mit Folk, Funk und Jazz, mal<br />
garniert mit Trompete klingen sogar mexikanische Elemente<br />
heraus!<br />
Doctor Krapula (Latin Rock – Kolumbien) bleibt eine<br />
der wichtigsten Rock-Bands Lateinamerikas.<br />
Samstag:<br />
Mischpoke (Klezmer) – Konzerte von Mischpoke wirken<br />
wie eine große musikalische Aufforderung, unser<br />
aller Zusammenleben voller Freude und <strong>zu</strong>gleich respektvoll<br />
<strong>zu</strong> gestalten<br />
Oded Kafri (Soul/Jazz) – Schlagzeuger Oded Kafri ist<br />
ein Solokünstler, ein One-Man-Party-Phänomen<br />
Kunst und Frevel (Lesung & Poetry Slam) – Kunst und<br />
Frevel ist seit 10 Jahren fester und erfolgreicher Bestandteil<br />
des Lüneburger Kulturlebens<br />
Aftershow-Party<br />
Außerdem wie gewohnt tolle Vorträge/Lesungen und<br />
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Elb-Ufer Klöndör<br />
29
| und Alon Sariel<br />
Karl Klingler-Stiftung<br />
30. Juli bis 7. August 2022 – Zeit.Räume<br />
Die Sommerlichen Musiktage Hitzacker sind das älteste<br />
und gelten als das innovativste Kammermusikfestival<br />
Deutschlands. Jeden Sommer, für neun Tage rund<br />
um den 1. August, verwandelt sich die malerische Fachwerk-Stadt<br />
Hitzacker an der Elbe <strong>zu</strong> einem Treffpunkt<br />
internationaler Musikkultur. Das Besondere an diesem<br />
Festival ist: Es gibt hier keine Programme von der Stange.<br />
Weltstars und Newcomer*innen lassen sich auf das<br />
Abenteuer ein, außergewöhnliche Konzertprojekte <strong>zu</strong><br />
präsentieren – seit 2016 unter der künstlerischen Leitung<br />
von Geiger und Kammermusiker Oliver Wille. Der<br />
Mut, Begegnungen mit unbekannten Komponist*innen,<br />
Werken oder Künstler*innen <strong>zu</strong> wagen, zeichnet<br />
die „Sommerlichen“ ebenso aus wie ihre Auseinanderset<strong>zu</strong>ng<br />
mit vermeintlich Vertrautem, wie z. B. der Musik<br />
Beethovens oder Mozarts. Kammermusikfans mit<br />
viel Hör-Erfahrung fühlen sich hier genauso wohl wie<br />
neugierige Neulinge.<br />
In diesem Jahr widmen sich die<br />
„Sommerlichen“ vom 30.7. bis 7.8.<br />
dem Thema „Zeit.Räume“.<br />
International gefeierte Künstlerinnen und Künstler<br />
wie Viviane Hagner, Kim Kashkashian, Ian Bostridge,<br />
Harriet Krijgh, das Quatuor Diotima, die Camerata<br />
Bern, Baiba und Lauma Skride u.v.a. sind hier <strong>zu</strong> erleben,<br />
ebenso – auch das gehört <strong>zu</strong>r DNA des<br />
Festivals – besonders talentierte Nachwuchsmusiker<br />
wie der Geiger Javier Comesaña<br />
Barrera.<br />
Die Eröffnungsproduktion „Kokon“ mit<br />
Bas Böttcher (Slam Poetry), Yui Kawaguchi<br />
und Ruben Reniers (Tanz), Johannes<br />
Fischer (Schlagzeug, Komposition) und<br />
dem Kuss Quartett bringt Wortkunst,<br />
Performance und Musik <strong>zu</strong>sammen.<br />
Pierre-Laurent Aimard – einer der<br />
wichtigsten Pianisten unserer Zeit –<br />
setzt gemeinsam mit dem Kuss Quartett die Musik<br />
Elliott Carters <strong>zu</strong> Mozart in Beziehung. Die Sopranistin<br />
Ania Vegry führt Poulencs „Die menschliche Stimme“<br />
auf, eine ergreifende Solo-Oper über äußere und innere<br />
Distanz. Die Camerata Bern hat in verschiedenen<br />
Epochen wunderbare Musik <strong>zu</strong>m Thema „Insektarium“<br />
entdeckt – und damit ist nicht nur der berühmte „Hummelflug“<br />
von Rimsky-Korsakow gemeint. Da<strong>zu</strong> kommen<br />
Uraufführungen, eine Lied-Akademie, für Frühaufsteher<br />
ein Sonnenaufgangskonzert sowie Jazz und Weltmusik<br />
mit einem, der doch in keine musikalische Schublade<br />
passt, dem südafrikanischen Cellisten Abel Selaocoe.<br />
Die meisten Programme finden im VERDO Konzertsaal<br />
statt, das Sonnenaufgangskonzert an<br />
der Elbe.<br />
Zusätzlich <strong>zu</strong> den Hauptkonzerten gibt es wieder Pre-<br />
Concerts im Garten des VERDO (bei freiem Eintritt) und<br />
die allseits beliebten Hörer-Akademien: Hier werden<br />
ungewohnte Einblicke in das Programm eröffnet, Werke<br />
genauer unter die Lupe genommen oder Komponisten<br />
in Werkstattkonzerten vorgestellt. Künstler und Publikum<br />
treffen dabei ganz zwanglos aufeinander.<br />
Alles <strong>zu</strong> Programm, Künstlerinnen, Künstlern, Tickets<br />
erfahren Sie – immer aktuell – auf www.musiktagehitzacker.de<br />
und unter Tel. 05862 941 430. Blicke<br />
hinter die Kulissen finden Sie auch auf Facebook und<br />
Instagram unter @hitzacker.festival.<br />
CAMERATA BERN / Foto: ©Julia Wesely<br />
30
Kultur | Veranstaltungen<br />
Foto: ©Kay-Christian Heine<br />
Selbst mitmachen beim Festival<br />
Festivalchor der „Sommerlichen“<br />
Hobbysängerinnen und Sänger werden bei den Sommerlichen<br />
Musiktagen Hitzacker übrigens gern selbst<br />
aktiv. Manch eine singt schon lange in einem Chor,<br />
manch anderer „nur“ unter der Dusche. Seit 2007 finden<br />
sich während des Festivals fast allmorgendlich<br />
Einheimische und Festivalbesucher <strong>zu</strong>m gemeinsamen<br />
„Chorsingen für alle“ <strong>zu</strong>sammen. Die Teilnahme<br />
ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich und<br />
so sind pro Tag schon mal bis <strong>zu</strong> einhundert Sangesfreudige<br />
dabei.<br />
Chorleiter und Dirigent Alexander Lüden (ausgebildet<br />
u.a. bei dem großen Marcus Creed) stellt das Programm<br />
<strong>zu</strong>sammen, das Laien nicht überfordert, aber<br />
künstlerisch bereichert und 60 Minuten lang Freude<br />
macht. Das „Chorsingen für alle“ findet vom 1.8. bis<br />
5.8. jeweils morgens von 9.09 Uhr bis 10.10 Uhr in der<br />
St. Johannis-Kirche Hitzacker statt.<br />
Verdi für alle!<br />
Ein Ziel der Proben – doch keine Vorausset<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong>m<br />
Mitsingen – ist ein kleines Konzert gegen Ende des<br />
Festivals, gemeinsam mit dem Festivalorchester, das<br />
ebenso aus Laienmusikerinnen und -musikern besteht,<br />
tatkräftig unterstützt von Festivalkünstlern. 2022 ist<br />
am 5.8. um 11.11 Uhr die Aufführung von Verdis „Gefangenenchor<br />
von Nabucco“ geplant.<br />
Festivalorchester der „Sommerlichen“<br />
Auch spielfreudige Hobby-Instrumentalisten sind<br />
herzlich eingeladen, sich bei Verdi für alle! <strong>zu</strong> beteiligen<br />
und sich in vom Festival organisierten Proben gezielt<br />
darauf vor<strong>zu</strong>bereiten. Sie finden vom 1.8. bis 5.8.<br />
jeweils von 9.09 Uhr bis 10.10 Uhr in der Freien Schule<br />
Hitzacker statt. Alle Instrumente sind willkommen!<br />
Hier<strong>zu</strong> ist eine Anmeldung unbedingt<br />
erforderlich! Weitere Infos und Anmeldung unter<br />
musikvermittlung@musiktage-hitzacker.de<br />
Sie werden dann vorab mit Noten versorgt.<br />
Unabhängig vom Verdi für alle!-Projekt <strong>wird</strong> für Hobbymusiker<br />
übrigens auch Unterricht bei renommierten<br />
Künstlern des Festivals angeboten. Nähere Infos: www.<br />
musiktage-hitzacker.de/festivalkuenstler-unterrichten<br />
Gelangen Sie direkt <strong>zu</strong>r Webseite,<br />
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<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
31
Das denkmalgeschützte Bleckeder Schloss ist sehens-<br />
und erlebenswert: Als Informationszentrum für<br />
das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue<br />
beherbergt es das federführende Aquarium an der<br />
Elbe sowie eine Biberburg, in der in diesem Sommer<br />
vier Biberkinder live beobachtet werden können. Eine<br />
interaktive Ausstellung bietet viele Möglichkeiten, die<br />
Besonderheiten vom Biosphärenreservat und der Elbtalaue<br />
<strong>zu</strong> entdecken. Das gesamte Sommerhalbjahr ist<br />
das Biosphaerium Elbtalaue – Schloss Bleckede täglich<br />
von 10 bis 18 Uhr geöffnet. www.biosphaerium.de<br />
Zum Saisonauftakt hat das Biosphaerium Elbtalaue<br />
einen neuen Ausstellungsbereich erhalten<br />
Es ist endlich wieder soweit: Bleckede geht am Historischen<br />
Wochenende auf Zeitreise:<br />
Am 13. Und 14. August ziehen die Marktvagabunden<br />
in den Schlosspark und auf dem Schlosshof<br />
Fröhliche Trommeln sowie Dudelsack-Musik erklingen<br />
auf dem Schlosshof und Akteure in mittelalterlichen<br />
Gewändern begrüßen die Gäste an Ständen und Buden.<br />
Das ist die Zeit des Historischen Wochenendes <strong>zu</strong><br />
Schloss Bleckede. Am zweiten Wochenende im August<br />
lädt die Fachwerkstädtchen Bleckede <strong>zu</strong> vielfältigen<br />
Eindrücken zwischen Schlosshof, Hafen und historischer<br />
Innenstadt, die an beiden Tagen geöffnet ist.<br />
Am Sonntag kann schon die Anreise historisch erfolgen<br />
mit dem Raddampfer Kaiser-Wilhelm von Lauenburg<br />
oder der Bleckeder Kleinbahn, die zwischen<br />
Lüneburg und Bleckede verkehrt.<br />
www.bleckede-tourismus.de<br />
In den Monaten Juli und August ist die Sonderausstellung<br />
Rotmilan – Land <strong>zu</strong>m Leben im Biosphaerium <strong>zu</strong> sehen.<br />
32
Kultur | Veranstaltungen<br />
KM550 | 26. bis 28. August<br />
#klangvollmittendrin in Bleckede<br />
Das KM550 ist ein neues Festival in und mit Bleckede<br />
und steht für echte Begegnungen. Der Ort,<br />
gelegen am 550. Elbkilometer und umgeben von<br />
traumhafter Landschaft, bietet den idealen Raum<br />
für Kreativität und künstlerische Erlebnisse fernab<br />
der großen Metropolen.<br />
Erleben Sie #klangvollmittendrin die erste Festival-<br />
Auflage vom 26. bis 28. August 2022, wenn Bleckede<br />
in sommerlicher Idylle <strong>zu</strong>m Klingen kommt.<br />
Im Eröffnungskonzert „Nordlichter“ am Freitag, um<br />
21:00 in der St. Jacobikirche Bleckede präsentieren<br />
das Jazz-Duo Stickan&Steinmetz Ausschnitte ihres<br />
neuen Albums „Deeper Standards“. Dabei setzen<br />
sich die beiden Künstler in Instrumentalversionen<br />
mit der norddeutschen Tradition plattdeutscher<br />
Volkslieder auseinander, ergänzt durch gelesene<br />
Texte von der Schauspielerin Beate Weidenhammer.<br />
Am Samstag erwartet Sie unter dem Titel „Lärmend<br />
stille Beschwörung“ ein Kammermusikabend der<br />
besonderen Art. Fünf junge, mehrfach mit Preisen<br />
ausgezeichnete Künstler*innen spielen Werke von<br />
Sergej Rachmaninoff, Amy Beach und Dora Pejačević<br />
im Schlosssaal.<br />
Was gibt es Schöneres als einen sommerlichen Sonnenuntergang<br />
an der Elbe? Lassen Sie den Abend<br />
mit einem kühlen Getränk auf der Picknick-Decke<br />
ausklingen und lauschen dabei feinster Indie Pop<br />
Musik der beiden Singer-Songwritern Coco Aicura<br />
und Hannes Koch.<br />
Mit der gefeierten Mezzosopranistin Marie Henriette<br />
Reinhold beginnt der Sonntag mit einer moderierten<br />
Lied-Matinee im Schlosssaal. Gemeinsam<br />
mit der Pianistin Nina Gurol erklingen Kunstlieder<br />
von Robert Schumann, Fanny Hensel und Pauline<br />
Viardot.<br />
Die Lüneburger Symphoniker laden um 15:00 Uhr<br />
<strong>zu</strong>m Kinder- und Familienkonzert im Schlosshof ein.<br />
In guter Erinnerung an den „Musikalischen Frühling<br />
Bleckede“ von 1975 bis 2007 endet das Festival am<br />
Sonntag mit einer Sommerserenade im Schlosshof.<br />
Unter freiem Himmel hören Sie das Violinkonzert<br />
von Jean Sibelius‘, gespielt von dem US-amerikanischen<br />
Geiger William Overcash sowie Franz Schuberts<br />
große C-Dur Symphonie.<br />
Der Eintritt <strong>zu</strong> den meisten Veranstaltungen ist frei.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.km550-bleckede.de<br />
Bibermann-Triathlon | 04. September<br />
Am 04. September 2022 fällt der Startschuss <strong>zu</strong>m 10.<br />
Bibermann. Ob Triathloneinsteiger oder ambitionierte<br />
Athleten, ob Einzelstarter oder als Staffel - jeden Starter<br />
erwartet eine kurzweilige Streckenführung und<br />
viele kleine Besonderheiten rund um den Elbhafen und<br />
das Schloss Bleckede mit der einzigartigen Biberanlage.<br />
www.bibermann-triathlon.de<br />
Tag des offenen Denkmals | 11. September<br />
KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz, auch in Bleckede:<br />
Zehn Objekte in der Innenstadt und das Schloss<br />
öffnen für das Publikum ihre Türen und präsentieren<br />
die historischen Schätze. www.bleckede-tourismus.de<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
33
Darchau<br />
Eine Floßfahrt, die ist (ent)spannend...<br />
Über einen kleinen „Betriebsausflug“ der Redaktion der <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong><br />
Als im Mai 2022 der Sommer ausbrach, haben wir uns<br />
als Team der <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong> kurzfristig entschlossen,<br />
<strong>zu</strong>r Abwechslung mal eine Redaktionssit<strong>zu</strong>ng auf<br />
der Elbe ab<strong>zu</strong>halten.<br />
Wir hatten viel Spaß bei einem großartigen Erlebnis!<br />
Als wir <strong>zu</strong>r verabredeten Zeit an der Anlegestelle in<br />
Darchau eintreffen, erwartet uns der Eigner persönlich,<br />
der sich als Manfred Ruffing vorstellt. Wir bekommen<br />
das Floß „Carmen“ angeboten, das eine wunderbar<br />
gemütliche Rundum-Sofagarnitur hat und Platz<br />
für maximal 13 Personen bietet (wir waren <strong>zu</strong> dritt...).<br />
Der Himmel heute ist heiter bis wolkig. Wenn die Sonne<br />
scheint, lassen kleine Wellenbewegungen an der<br />
Decke des Floßes interessante Wasserspiegelungen<br />
entstehen. Langsam gleiten wir die Elbe hinauf.<br />
Während unsere Sinne Mühe haben, <strong>zu</strong>gleich dem<br />
leckeren Kuchen aus dem Cafe Rautenkranz und der<br />
wunderbaren Natur gerecht <strong>zu</strong> werden, beantwortet<br />
Herr Ruffing gut gelaunt unsere neugierigen Fragen.<br />
Während wir es uns mit Kaffee und Kuchen gut gehen<br />
lassen, merkt Herr Ruffing an, dass unsere zweistündige<br />
Tour stromaufwärts Richtung Hitzacker beginnen<br />
<strong>wird</strong>. Mit einem sanften Tuckern legen wir ab und genießen<br />
ein großartiges Panorama.<br />
Unser Rundumblick besteht aus sehr viel spiegelnder<br />
Wasseroberfläche, da<strong>zu</strong> kommt eine vielseitige Natur<br />
an den Ufern mit schilfbewachsenen Bereichen und<br />
immer wieder kleinen Sandstränden, die sich mit markanten<br />
Buhnen aus Felssteinen abwechseln. Über uns<br />
ein hoher Himmel, der ständig neue Bilder zaubert.<br />
Hinter dem linkselbischen Ufersaum erblickt man die<br />
Häuser und Gärten Neu Darchaus, dahinter imponiert<br />
die Kulisse des bewaldeten Geestrückens.<br />
Es darf auch geheiratet werden<br />
Manfred Ruffing erzählt über seinen Betrieb: Zur Zeit<br />
hat er drei Flöße im Einsatz, zwei weitere müssen<br />
noch auf Vordermann gebracht werden. Mit den drei<br />
einsatzfähigen Flößen kann er zeitgleich maximal 35<br />
Leute transportieren. Vor der Coronazeit hatte er bis <strong>zu</strong><br />
12 Mitarbeiter im Einsatz, jetzt sind es nur noch fünf,<br />
darunter zwei Frauen.<br />
Es interessiert uns, wie er <strong>zu</strong> diesem Job, so<strong>zu</strong>sagen auf<br />
das Floß gekommen ist. Er lächelt: „Von Beruf bin ich<br />
eigentlich Architekt. Aber 3 Männer, alle wasseraffin,<br />
saßen mal bei einem Glas Wein beisammen. Einer davon<br />
hatte ein Tischlerei. Ja, und dann entwickelten wir<br />
gemeinsam eine Idee. Aus dem Traum ist schließlich<br />
die Realität des ersten Floßboots geworden. Aus dem<br />
sich alles Weitere entwickelte. Und von dem anfänglichen<br />
Dreigespann bin ich übrig geblieben.<br />
Die Biosphärenverwaltung fand unser touristisches<br />
Angebot interessant und hat uns auch geholfen, Fördertöpfe<br />
an<strong>zu</strong>zapfen, damit wir unsere nachhaltigen<br />
Naturerlebnisse anbieten konnten.<br />
Der Standort meines Unternehmens ist Darchau. Allerdings<br />
liegen die Flöße im Winter in Neu Darchau.“<br />
Eines der Wasserfahrzeuge von Manfred Ruffing <strong>wird</strong><br />
häufig auch als „Hochzeitsfloß“ genutzt. Denn nicht<br />
selten möchten Hochzeitspaare ihre Trauungszeremonie<br />
unter dem weiten Himmel auf der schönen Elbe<br />
vollziehen. Das Floß bietet Platz für 14 Passagiere. Es<br />
muß während der eigentlichen Trauung allerdings am<br />
34
Elbe-Floßfahrt<br />
Ufer liegen, das ist eine behördliche Bedingung („mit<br />
einer Kufe an Land“).<br />
Rund um die Sommerwende – etwa ab Anfang Juni –<br />
bietet Manfred Ruffing auch Abendfahrten an, die im<br />
allgemeinen von 20 bis 22 Uhr stattfinden. Es ist ein<br />
oft unvergeßliches Erlebnis, wenn die Sonne „im Fluß<br />
untergeht“ und der Himmel sich noch bis <strong>zu</strong>r völligen<br />
Dunkelheit in den schönsten Farben zeigt.<br />
Grundsätzlich können die Touren für jeden Tag gebucht<br />
werden, allerdings nur in der Zeit zwischen Sonnenauf-<br />
und -untergang. Auch wenn eine Gruppe noch<br />
so klein ist, kann die Fahrt angemeldet werden.<br />
Es gibt hier so viele Milane wie kaum irgendwo<br />
Zwischendurch <strong>wird</strong> unser angeregtes Gespräch immer<br />
mal wieder unterbrochen durch eine spannende<br />
Naturbeobachtung. Als unser Floß wiederholt von einem<br />
großen Raubvogel überflogen <strong>wird</strong>, erklärt Herr<br />
Ruffing: „Hier gibt es sehr viele Rote Milane. Das ist<br />
eine spektakuläre Besonderheit in der Elbtalaue.“<br />
Die Könige der Lüfte, die imposanten Seeadler, sehen<br />
wir heute leider nicht, obwohl sie mittlerweile hier in<br />
der Elbtalaue an mehreren Stellen brüten.<br />
Aber es gibt immer neue Anlässe, das Fernglas in die<br />
Hand <strong>zu</strong> nehmen: Dort geht ein einzelner Reiher im<br />
Wasser auf Beute. In der Nähe plätschert ein Trupp<br />
Bläßhühner im flachen Wasser – oder sind es Teichhühner?<br />
Schwer <strong>zu</strong> erkennen auf die Entfernung...<br />
In einsamen Buchten sieht man hier und da einen einzelnen<br />
Stockenten-Erpel schnattern und gründeln. Wir<br />
dürfen davon ausgehen, dass das Entenmännchen sich<br />
wachsam in der Nähe des allein brütenden Weibchens<br />
aufhält. Später <strong>wird</strong> es sich mit anderen Erpeln <strong>zu</strong> sogenannten<br />
„Mausergruppen“ <strong>zu</strong>sammenschließen<br />
und und sich nicht mehr um die brütende Ente und die<br />
Auf<strong>zu</strong>cht der Küken kümmern.<br />
Auch ein einzelner Schwan am Ufer läßt vermuten,<br />
dass ganz in der Nähe ein zweiter auf Eiern brütet.<br />
Im flachen Uferbereich, auf der Höhe von Klein Kühren,<br />
steht der Weißstorch im flachen Wasser und<br />
sucht nach einem passenden Abendessen. Und am<br />
östlichen <strong>Elbufer</strong> sieht man das Idyll einer Graugansfamilie<br />
mit 5 Jungen, welche – noch im Daunenkleid –<br />
schon wie die Alten grasen und dabei von den aufmerksamen<br />
Eltern bewacht werden.<br />
Als wir schließlich auf der Höhe von Schutschur wenden<br />
und dem Schilfgürtel näher kommen, hören wir<br />
den knarrenden Gesang von Rohrsängern. Von weiter<br />
weg – vielleicht aus irgendwelchen Wasserkuhlen –<br />
tönen die Imponierrufe der balzenden Wasserfrösche.<br />
Fahrten mit ausgebildeten Naturführern<br />
Einige Unsicherheiten bei den Naturbeobachtungen<br />
bringen uns <strong>zu</strong> einer weiteren Frage, die der Käpt‘n<br />
gern beantwortet: „Auf Wunsch sind auch Floßfahrten<br />
mit ausgebildeten Naturführern möglich. Durch die<br />
versierten Experten läßt sich noch viel mehr über die<br />
vielfältige Tier- und Pflanzenwelt im Biosphärenreservat<br />
erfahren. Bei den kleinen Flößen kostet das <strong>zu</strong>sätzlich<br />
30 Euro, bei den großen 45 Euro.“<br />
Die Elbe ist gesund und sehr fischreich<br />
Manfred Ruffing weiter: „Der Fluß hat sich nach der<br />
Wende toll erholt, ist sehr fischreich und immer wieder<br />
für spektakuläre Naturbeobachtungen gut. Die<br />
Fahrten auf der Elbe sind etwas wunderbar Entspannendes<br />
für die allermeisten Gäste – und für mich auch<br />
immer wieder beglückend.<br />
Aber langfristig könnte ich mir auch vorstellen, hier<br />
mal aus<strong>zu</strong>steigen. Mein Projekt besteht jetzt schon 16<br />
Jahre. Aber erst mal muss sich alles wieder konsolidieren<br />
nach der Coronazeit.“<br />
Eine ganz besondere Redaktionssit<strong>zu</strong>ng<br />
Besonders viel gearbeitet haben wir bei dieser Redaktionssit<strong>zu</strong>ng<br />
ehrlich gesagt nicht. Sie hat kein Thema<br />
hervorgebracht – außer eben diesem Bericht.<br />
Dafür wissen wir jetzt, dass eine Floßfahrt mit Herrn<br />
Ruffing bestimmt eine der (ent)spannendsten Arten<br />
ist, unser Leben hier in den Elbtalauen <strong>zu</strong> genießen...<br />
www.elbe-flossfahrten.de<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
35
Walmsburg<br />
Eine Zeitreise in das dörfliche Walmsburg von früher (3)<br />
Wenn in Walmsburg die Landwirtschaft auch die<br />
Hauptgrundlage des menschlichen Daseins gewesen<br />
ist, so hat es aber auch eine Reihe von anderen Erwerbsmöglichkeiten<br />
gegeben.<br />
Da waren z. B. Maurer-, Zimmerei-, Elektro- und Installationsunternehmen<br />
in der Umgebung. In Schutschur<br />
und in Ventschau arbeiteten je eine Ziegelei, auch jenseits<br />
der Elbe in Konau. Dieser Betrieb ist aber mit der<br />
Zuziehung des „Eisernen Vorhangs“ für Walmsburger<br />
nicht mehr <strong>zu</strong> erreichen gewesen.<br />
In Barskamp war der Sitz der Kieswerke Müller, die<br />
Kiesvorkommen in den Wäldern ausbeutete.<br />
Das Wasserwirtschaftsamt beschäftigte eine Reihe<br />
von Arbeitern, die den unermüdlich an seinen Eingren<strong>zu</strong>ngen<br />
nagenden Elbestrom mit Faschinen und Buhnenköpfen<br />
im Schach gehalten haben.<br />
Auch im Straßenbau und der -unterhaltung boten sich<br />
Verdienstmöglichkeiten.<br />
Jeder betrieb noch eine kleine Landwirtschaft<br />
Die Arbeitslöhne, die hier allesamt vor dem Kriege und<br />
auch bis weit nach dem Kriege gezahlt worden sind,<br />
waren aber so gering, dass eine Familie kaum davon<br />
leben konnte. Durch die Bank unterhielten deshalb alle<br />
Arbeiter und Handwerker nebenbei eine kleine Landwirtschaft<br />
mit einer, zwei, manchmal auch mit drei<br />
Kühen, mit Schweinen, auch Schafen und einem reichhaltigen<br />
Federviehbestand. Mochte das Bargeld auch<br />
noch so knapp sein, hungern brauchte niemand. Der<br />
Essenstisch war für die ländliche Bevölkerung immer<br />
gedeckt, was anderswo beileibe keine Selbstverständlichkeit<br />
gewesen ist, erst recht nicht in den Slums und<br />
Mietskasernen der Großstädte.<br />
Mehrere Generationen auf dem Hof<br />
waren die Regel<br />
Freilich galten für die Kleinlandwirte die gleichen<br />
Zwänge wie für die Bauern. Die gesamte Familie musste<br />
am gleichen Strang ziehen. Kindern z. B. wurden<br />
zwar notgedrungenerweise die Zeiten für den Schulbesuch<br />
und die Erledigung der Hausaufgaben eingeräumt,<br />
dann bedeutete aber auch schon ihr Alltag Anpacken<br />
und Arbeit! Die Kleineren hatten das Vieh <strong>zu</strong><br />
weiden, die Größeren hatten schwerere Verrichtungen<br />
<strong>zu</strong> erledigen, hatten aus<strong>zu</strong>misten, <strong>zu</strong> streuen, <strong>zu</strong> futtern,<br />
<strong>zu</strong> häckseln, <strong>zu</strong> melken.<br />
In den Zeiten der Frühjahrsbestellungen, der Heu-, der<br />
Getreide- und der Kartoffelernte arbeiteten sowieso<br />
alle Familienmitglieder einträchtig für den gemeinsamen<br />
Segen, und zwar vom jüngsten Spross, der schon<br />
ein Gerät führen konnte, bis <strong>zu</strong>m Ahnen, der dieses<br />
auch noch vermochte.<br />
Mehrere Generationen auf einem Hof waren nicht die<br />
Ausnahme, sondern die Regel. Nebenerwerbsbauern<br />
bestellten ihre Ländereien meistens mit eigenen Kühen,<br />
die als Zugtiere abgerichtet worden waren. Die<br />
1939 eingeführte Kriegswirtschaft hatte aber auch<br />
Kleinlandwirte mit Lieferverpflichtungen belegt, die<br />
sich z. B. auf Eier, Kartoffeln, Getreide und vor allem<br />
auf die Milch erstreckten. Wer aber damals bei der<br />
Behörde seine Rinder als Zugkühe angemeldet hatte,<br />
Wenn die Männer also ihre berufliche Arbeit erledigt<br />
hatten, dann begann ihr zweites Tagewerk, dessen<br />
Dauer und körperliche Belastung die des ersten<br />
Tagewerkes meistens noch übertroffen hat. Sie bewirtschafteten<br />
ihre Äcker, die, wenn auch gepachtet,<br />
<strong>zu</strong>mindest den eigenen Kartoffel-, den Brot- und den<br />
Futtergetreidebedarf deckten.<br />
36<br />
2
Walmsburg<br />
brauchte nur nur eine geringere Milchquote ab<strong>zu</strong>liefern.<br />
Es Es war dabei doch klar, dass jeder der der Kleinlandwirte<br />
damals versucht hat, seine Milchgeber als als „Treckköh“<br />
<strong>zu</strong> <strong>zu</strong> deklarieren.<br />
Hunger war auf auf dem Lande kein Thema<br />
... ... „Unser Leben ist ist Mühe und Arbeit“. Diese biblische<br />
Verheißung war zwar ganz besonders in in ländlichen Regionen<br />
<strong>zu</strong>treffend, und zwar über Jahrhunderte. Jetzt,<br />
unmittelbar nach dem Kriege, erwies sich das das zweite<br />
Standbein aus aus der der Vorkriegszeit aber als als überlebensnotwendig,<br />
so so dass man die die damit verbundenen Mühen<br />
und Lasten gerne auf auf sich genommen hat. Nicht<br />
nur nur dass „Hunger“ für für alle alle der der Landwirtschaft verhafteten<br />
Menschen ein ein unbekannter Begriff gewesen ist. ist.<br />
Re-<br />
Viele Groß-, Mittel- und Kleinbauern konnten durch<br />
ihre Überschüsse so so manchen wertvollen Gebrauchsgegenstand<br />
eintauschen, denn Städter kamen in in diesesen<br />
Notzeiten mit mit dem letzten Hab und Gut Gut auf auf das das<br />
die-<br />
Land, mit mit Teppichen, Kleidung, Pelzen, Uhren, Juwelen...<br />
Nun war aber die die Feld- und Zugarbeit mit mit Kuhgespannen<br />
zeitraubend und mühselig. Wer sich mit mit einem<br />
Bauern gut gut stand, bekam deshalb seine Felder von von diesem<br />
bestellt oder konnte sich sogar ein ein Pferdegespann<br />
<strong>zu</strong>r <strong>zu</strong>r Nut<strong>zu</strong>ng ausleihen. Selbstverständlich mussten<br />
solche Entgegenkommen auch wieder abgegolten<br />
werden, meistens dann, wenn der der Personalbestand<br />
des des jeweiligen Hofes nicht ausreichte, in in Stoßzeiten<br />
der der Frühjahrsbestellung, z. z. B. B. bei bei der der Heu-, Getreide-<br />
oder Kartoffelernte, beim Dreschen, beim Brennholzwerben.<br />
„Büdner“, „Kätner“ oder auch „Kossäten“ nannte man<br />
früher bäuerliche Existenzen, die die kein eigenes Zugvieh<br />
besessen haben. In In Walmsburg waren diese Begriffe<br />
nicht geläufig. Die Die Kleinbauern bezeichneten sich hier<br />
Hochzeit von von Hubert Schröder und und Gisela Gerstenkorn<br />
im im Unterschied <strong>zu</strong> <strong>zu</strong> den den „Buern“ als als „lütt Lüd“.<br />
(Tochter des des langjährigen Gastwirts)<br />
Im Im Alter von von 6 6 Jahren kam Bruno Scheffel auf auf der der Flucht aus aus dem Osten mit mit Mutter und und Bruder in in Walmsburg an. an.<br />
die-<br />
Das Das Foto zeigt die die Klassen 1 1 bis bis 8 8 im im Jahr 1947/48. Der Der Kleine in in der der 1. 1. Reihe zwischen den den Mädchen ist ist Bruno<br />
Text: F. Grube†, Fotos: D. Winnig (1), T. Falkenthal (1), B. Scheffel (1), Chronik Walmsburg (3)<br />
Text: F. Grube†, Fotos: D. Winnig (1), T. Falkenthal (1), B. Scheffel (1), Chronik Walmsburg (3)<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
<strong>Rundschau</strong><br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Elb-Ufer Klöndör<br />
Klöndör<br />
37<br />
3 3
Tangsehl<br />
Was bedeutet das: Solidarische Landwirtschaft?<br />
Ein erfolgreiches Modell der Biolandwirtschaft im kleinen Dorf Tangsehl<br />
„Mhh, wie das duftet!“ Die ganze Küche ist erfüllt vom<br />
intensiven Geruch nach gebackenem Gemüse, als unsere<br />
Freundin die Klappe ihres Backofens öffnet. Heute<br />
soll es Ofengemüse <strong>zu</strong> geräuchertem Saibling geben.<br />
Vom dampfenden Backblech lachen uns Kartoffelspalten,<br />
der Länge nach geschnittene Möhren, Pastinaken<br />
sowie Rote Bete an. Schon beim Schnuppern<br />
läuft uns allen das Wasser im Munde <strong>zu</strong>sammen...<br />
Zum Gemüse <strong>wird</strong> ein Joghurt-Dip angeboten, und<br />
wir essen alle mit großem Genuß. Es ist nur eine Frage<br />
der Zeit, bis jemand fragt: „Claudia, was benutzt du<br />
für Gewürze, dass das Gemüse so geschmackvoll ist?“<br />
– „Na ja, es ist ein bisschen Rosmarin aus dem Garten<br />
dabei. Aber das Entscheidende für den Geschmack ist,<br />
dass das Gemüse beste Qualität hat. Ihr wisst doch,<br />
woher wir unser Grünzeug bekommen...“<br />
Heute sind wir nun unterwegs, um mehr über den „Hof<br />
Tangsehl“ <strong>zu</strong> erfahren. Die von uns gesuchte Adresse<br />
befindet sich direkt im Kateminer Mühlenbachtal.<br />
An der Straße von Darzau in Richtung Pommoissel<br />
steht ein Schild, das den Kunden ihr Ziel ankündigt. Auf<br />
dem kurzen Weg vom Wegweiser <strong>zu</strong>m Hof halten wir<br />
noch einmal an, weil wir an einer romantischen alten<br />
Wassermühle vorbeikommen, die uns sehr fasziniert.<br />
Schon sind wir auf dem Areal angekommen. Wir erblicken<br />
einen Bauernhof mit massivem Haupthaus, dahinter<br />
Stallungen mit Außenbereichen, und noch weiter<br />
hinten sieht man große Gewächshäuser. Auf den Freiflächen<br />
an einem Weg stehen viele landwirtschaftliche<br />
Geräte und Maschinen. Am Wohnhaus springt uns das<br />
Schild „Hofladen“ ins Auge.<br />
Ein Rundgang mit vielen Informationen<br />
Wir machen uns auf die Suche nach unserem Gesprächspartner,<br />
bei dem wir angemeldet sind, und finden<br />
ihn hinter dem Computer im Büro. Sogleich unterbricht<br />
der junge Mann seine Arbeit, um uns freundlich<br />
<strong>zu</strong> begrüßen. Er stellt sich als Olivier vor und bietet uns<br />
spontan einen Rundgang über das weitläufige Gelände<br />
an, um den Hof vor<strong>zu</strong>stellen und um uns das Konzept<br />
des Betriebs <strong>zu</strong> erklären.<br />
Olivier wirkt sehr sympathisch, dabei klar und offen<br />
in seinen Aussagen: „Wir sind eine kleine Hofgemeinschaft,<br />
bestehend aus drei Familien plus etlichen tüchtigen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Da<strong>zu</strong> etwa<br />
250 Mitgliedern unserer Wirtschaftsgemeinschaft.<br />
Seit 2013 bewirtschaften wir den Hof mit vielfältigem<br />
Gemüse, Milchvieh, Hühnern und Schweinen. Wir verarbeiten<br />
unsere Milch am Hof und vermarkten alle unsere<br />
Erzeugnisse direkt in der Region.“<br />
Während unserer Exkursion sehen wir an den verschiedensten<br />
Stellen Menschen in ganz unterschiedliche<br />
Arbeiten vertieft. Die meisten grüßen uns freundlich<br />
und offen, sofern sie uns überhaupt wahrnehmen. Einige<br />
packen offensichtlich verkaufsfertiges Gemüse in<br />
Kisten, andere pflanzen Setzlinge oder binden Tomatenpflanzen<br />
an.<br />
Da wir früher selbst einen kleinen Hof bewirtschaftet<br />
haben, wissen wir, dass die anfallende Arbeit hier ganz<br />
sicher niemals ein Ende hat...<br />
Auf unsere Nachfragen erklärt Olivier: „Hauptstandbein<br />
und Rückgrat sind die Mitglieder der Solidarischen<br />
Landwirtschaft, die von uns mit saisonalem, vielfältigem<br />
Gemüse sowie mit Milchprodukten und Fleisch<br />
aus ganzheitlichem Weidemanagement versorgt werden.<br />
Unser Hof produziert nach den Richtlinien des<br />
Demeter-Verbandes und vertreibt die Nahrungsmittel<br />
überwiegend direkt und im eigenen Hofladen.“<br />
Vor 10 Jahren hat ihr Projekt begonnen<br />
Die heutige Hofgemeinschaft hat das Anwesen vor 10<br />
Jahren gepachtet. „Der Betrieb gehört dem gemeinnützigen<br />
Verein Tangsehl e.V. Diesen Verein gibt es<br />
seit 1988. Und vor unserer Zeit gab es hier schon eine<br />
Pächtergemeinschaft, die ähnlich gewirtschaftet hat.<br />
Aber während unsere Vorgänger sich auch auf den<br />
Besuch von Gästen und Schulklassen eingestellt hatten,<br />
haben wir uns doch stärker auf die Landwirtschaft<br />
konzentriert.“<br />
38 2
Einige der Wirtschaftsgebäude sind noch nicht alt:<br />
„Unseren Kuhstall haben wir vor 2½ Jahren gebaut.<br />
Unser Bestreben ist es, die komplette Nach<strong>zu</strong>cht an<br />
Rindern <strong>zu</strong> behalten und <strong>zu</strong> vermarkten. Da gibt es immer<br />
noch Herausforderungen für uns.“<br />
Olivier versucht uns die Philosophie des Hofes näher<strong>zu</strong>bringen:<br />
„Die Arbeits- und Alltagsabläufe, die wir<br />
entwickelt haben, tragen alle <strong>zu</strong>r in sich geschlossenen<br />
Wirtschaftsweise des Hofes bei. Unsere Verbraucher<br />
möchten <strong>zu</strong> Recht wissen, woher ihre Lebensmittel<br />
stammen, und dieses Bedürfnis erfüllt der Hof für die<br />
gesamte Kette seiner Nahrungsmittelherstellung. Wir<br />
legen Wert auf Transparenz in unserem Modell, das<br />
wir mit großer Überzeugung betreiben. Wir versuchen<br />
die Zusammenhänge <strong>zu</strong> erklären – so wie sie sich für<br />
uns darstellen – und die Menschen mit<strong>zu</strong>nehmen.<br />
Aber wir können auch nicht allen Leuten gerecht werden.<br />
Manche Menschen üben Kritik daran, dass wir<br />
überhaupt Tiere halten und schlachten. Andere sind<br />
dagegen, dass wir Kühe halten, da diese Methan auspupsen<br />
und -rülpsen. Aber wir denken in Wirtschaftskreisläufen,<br />
produzieren Milch und Käse und brauchen<br />
natürlich auch den Dünger für die Feldfrüchte.“<br />
„Wir können nicht allen gerecht werden“<br />
Wir kommen an ein paar größeren Gitterboxen vorbei,<br />
in denen Schweine im Stroh rumstöbern oder ruhen:<br />
„Unsere Schweine halten wir noch nicht so lange. Aber<br />
da wir gerne so viel Kreislaufwirtschaft wie möglich<br />
haben möchten, sind sie sinnvoll als Verwerter der vielen<br />
anfallenden Molke aus unserer Käseproduktion.“<br />
Weiter geht unser Rundgang <strong>zu</strong> den Flächen, auf<br />
denen das Gemüse produziert <strong>wird</strong>.<br />
Wir staunen über die Größe der Gewächshäuser. Olivier:<br />
„Wir haben 1600 qm Gewächshausfläche. Freilandgemüse<br />
<strong>wird</strong> auf sieben Hektar angebaut, davon<br />
sind drei bis vier Hektar Lagergemüse. Die Gemüseflächen<br />
sollen möglichst nah am Haus sein, damit wir<br />
kurze Wege haben. Und wir brauchen auch Wasser<br />
für die Bewässerung der Kulturen. Damit das Wasser<br />
möglichst effektiv eingesetzt <strong>wird</strong>, das heißt nah am<br />
Boden ausgebracht werden kann, haben wir gerade in<br />
ein neues Bewässerungssystem mit Düsenwagen und<br />
Schleppschläuchen investiert.“<br />
Viele Geräte müssen noch draußen stehen<br />
Bei unserem Rundgang fällt uns auf, dass viele Geräte<br />
unter freiem Himmel stehen. Als wir gerade nachfragen<br />
wollen, treffen wir auf eine Baustelle, bei der zwei<br />
Männer Rundholzbalken <strong>zu</strong> einer Hallenkonstruktion<br />
<strong>zu</strong>sammenzimmern.<br />
„Wir haben einfach<br />
noch lange nicht genügend<br />
Unterstellmöglichkeiten.<br />
Dies<br />
<strong>wird</strong> eine Halle, in<br />
der wenigstens ein<br />
kleiner Teil der Maschinen untergebracht werden kann.<br />
Aber jede Baumaßnahme kostet viel Geld. Und da <strong>wird</strong><br />
natürlich auch um die Prioritäten gerungen.“<br />
Olivier versucht uns <strong>zu</strong> erklären, warum er nicht in<br />
allen Bereichen gleich gut Bescheid weiß: „Wir haben<br />
die Arbeit so organisiert, dass jeder aus dem Team sein<br />
verantwortliches Tätigkeitsfeld hat. Da wir alle unterschiedliche<br />
Qualifikationen haben und jeder seinen Bereich<br />
verantwortet, klappt die Arbeit nur reibungslos,<br />
wenn wir den jeweils Zuständigen nicht hineinreden.“<br />
Inzwischen sind wir beim Hühnermobil angekommen.<br />
Auch zwei Ziegen laufen zwischen den Hühnern. „Wir<br />
probieren gerade aus, ob Ziegen die Greifvögel wirksam<br />
davon abhalten, unter den Hühnern <strong>zu</strong> wildern.“<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
393
Tangsehl<br />
Einkaufen im Hofladen<br />
Nach über einer Stunde sind wir schließlich wieder<br />
beim Wohnhaus angelangt. Hier besichtigen wir jetzt<br />
den Hofladen. Es ist erstaunlich, wie liebevoll das recht<br />
große Sortiment auf der kleinen Fläche ausgestellt ist.<br />
Natürlich gibt es im Kühlschrank auch die Milchprodukte<br />
des Hofes.<br />
Der Hofladen bietet auch Nichtmitgliedern die Möglichkeit,<br />
saisonale Erzeugnisse des Hofes – wie Gemüse,<br />
Käse, Quark, Joghurt, Eier und Fleisch – <strong>zu</strong> erwerben.<br />
Darüber hinaus gibt es ein gutes Sortiment an<br />
(<strong>zu</strong>gekauften) Produkten in Bioqualität.<br />
Grundsätzliches <strong>zu</strong>r Hofgemeinschaft<br />
Am Schluß unserer Exkursion setzen wir uns draußen<br />
gemeinsam an den Tisch vor dem Haus. Wir sind beeindruckt<br />
von dem Projekt und möchten mehr wissen<br />
über die Menschen, ihre Motivation – und auch darüber,<br />
wie das hier alles entstanden ist.<br />
Olivier holt aus: „Ich sagte schon, <strong>zu</strong> unserer Hofgemeinschaft<br />
gehören sechs Erwachsene, das bedeutet,<br />
es sind drei Familien. Jede Familie hat je zwei Kinder.<br />
Wir haben uns einst alle rund um die Witzenhausener<br />
Uni für ökologische Agrarwissenschaften kennenge-<br />
lernt und früher schon als Wohngemeinschaft <strong>zu</strong>sammengelebt.<br />
Durch viele Diskussionen und auch gesellschaftliches<br />
Engagement ist die Idee eines eigenen<br />
Hofes entstanden.<br />
Drei Jahre waren wir dann auf Hofsuche. Es gab immer<br />
wieder Frustphasen durch neue Schwierigkeiten und<br />
Herausforderungen.<br />
Doch hier haben wir nun begonnen, unsere Visionen<br />
<strong>zu</strong> realisieren. Wir sind mit großer Tatkraft und<br />
Überzeugung daran gegangen, so klimaschonend wie<br />
möglich <strong>zu</strong> produzieren, weil wir uns sicher sind, dass<br />
wir nur so als Menschheit eine Zukunft haben.<br />
Zu unserem landwirtschaftlichen Konzept gehören sowohl<br />
die Pflanzen als auch die Tiere. Die Tiere werden<br />
artgerecht gehalten und kuhgebunden aufgezogen.<br />
Es werden nur im Notfall Antibiotika verabreicht. Und<br />
bei den Pflanzen werden keine Pestizide versprüht. Für<br />
ihre Gesundheit bekommen die Hoftiere ausreichend<br />
Platz und gutes Futter und die Pflanzen genügend Zeit,<br />
um <strong>zu</strong> wachsen. Die Tiere werden – aus eigener Zucht<br />
– auf dem Hof geboren und in einem kleinen Betrieb<br />
in der Nähe geschlachtet. Als Mitglied kann man hier<br />
sicher sein, dass man mit Lebensmitteln der allerbesten<br />
Qualität versorgt <strong>wird</strong>...<br />
Nach unserer Ansicht verschließt die Mehrheit der Gesellschaft<br />
immer noch die Augen vor den Problemen,<br />
die auf der Welt bestehen. Es <strong>wird</strong> zwar viel geredet,<br />
aber längst nicht genug gehandelt. Selbst wir mit<br />
unserem umweltbewußten Konzept und eher minimalistischem<br />
Lebensstil haben immer noch einen viel<br />
<strong>zu</strong> großen ökologischen Fußabdruck. Die Wirtschaftsund<br />
Lebensweise in unseren entwickelten Industrienationen<br />
ist schuld an den riesigen Problemen, die<br />
gerade sichtbar werden!“<br />
Jeder ist für ein Gebiet verantwortlich<br />
Dann kommt Olivier wieder auf den Hof und die internen<br />
Strukturen <strong>zu</strong>rück: „Wir haben alle unterschiedliche<br />
Qualifikationen und Ausbildungen. Unser<br />
Gärtner ist Robin, die Käserei betreibt Sarah. Landwirtschaft<br />
und Ackerbau liegen in den Händen von Christian,<br />
der Landwirtschaft gelernt hat, sowie Annabelle,<br />
die das Fach studiert hat.<br />
Thekla macht die Fleischplanung, die Kräuter und alles<br />
rund um den Hofladen, und ich kümmere mich um die<br />
Verwaltung sowie die Mitgliederbetreuung.<br />
Außerdem haben wir noch um die 10 MitarbeiterInnen.<br />
404
Es gibt wöchentliche Treffen, bei denen das Team die<br />
wichtigen Dinge des Hofes bespricht. Diese Sit<strong>zu</strong>ngen<br />
sind recht zeitaufwendig, natürlich insbesondere,<br />
wenn es um größere Ausgaben geht.<br />
So sind wir gerade dabei, uns eine Photovoltaikanlage<br />
realisieren <strong>zu</strong> lassen, um durch Erzeugung erneuerbarer<br />
Energie möglichst Energieautarkie <strong>zu</strong> erreichen.<br />
Auch das <strong>wird</strong> wieder eine umfangreiche Investition.<br />
Das System der Solidarischen Landwirtschaft gibt uns<br />
dabei eine gewisse Planungssicherheit und ein gleichbleibendes<br />
Einkommen, das allerdings niedrig ist. Aber<br />
wir beschweren uns nicht.<br />
Um die Höhe der Beiträge für unsere Mitglieder fest<strong>zu</strong>legen,<br />
erstellen wir <strong>zu</strong>erst eine Vollkostenrechnung.<br />
Dann <strong>wird</strong> aufgeschlüsselt, und daran orientiert sich<br />
letztlich der Beitrag. Da jetzt die Preise für Diesel und<br />
andere Betriebsmittel so viel höher geworden sind,<br />
werden auch wir wohl wieder neu rechnen müssen.“<br />
So funktioniert die Mitgliedschaft<br />
„Alle Mitglieder finanzieren die Erzeugung ihrer Nahrungsmittel<br />
mit einem Monatsbeitrag und erhalten<br />
dafür nicht nur ihren wöchentlichen Anteil an der Ernte,<br />
sondern auch die Gewissheit, wo, wie und von wem<br />
die Lebensmittel angebaut und wie die Tiere gehalten<br />
werden. Sie erhalten damit die bäuerliche Landwirtschaft<br />
und nehmen durch ihr Kaufverhalten direkten<br />
Einfluss auf die regionale Entwicklung.<br />
Darüber hinaus leisten unsere Mitglieder mit Ihrer<br />
Mitgliedschaft einen Beitrag <strong>zu</strong>r Vermeidung von Verpackungsmüll,<br />
Lebensmittelverschwendung und unnötigen<br />
Transporten!<br />
Die Vereinbarung mit uns bedeutet eine Verpflichtung<br />
für je ein Jahr. Für den monatlichen Beitrag bekommen<br />
die Mitglieder eine gewisse Menge an Produkten an<br />
Gemüse, Milch, Käse und Eiern. Es werden Kontingente<br />
vereinbart. Manche der Leute möchten nur Gemüse,<br />
andere wollen auch Milchprodukte und Eier, wieder<br />
andere schätzen unser Biofleisch sehr.<br />
Es gibt dabei bestimmte Anteilsprinzipien, die wir jedem<br />
neuen Mitglied erklären.<br />
Wir haben rund 250 Mitglieder in unserer Solidarischen<br />
Landwirtschaft. Diese Zahl ist nicht gleichbedeutend<br />
mit Personen, sondern eher mit der Zahl an<br />
Haushalten.<br />
Unsere Mitglieder holen ihre Lebensmittel entweder<br />
im Abholraum im Hof Tangsehl oder in einem unserer<br />
Depots in Lüneburg ab. Dort finden sie die eigenen<br />
Produkte vom Hof aufbereitet vor und stellen sich ihr<br />
Sortiment entsprechend den ihnen <strong>zu</strong>stehenden Mengen<br />
selbständig und selbstverantwortlich <strong>zu</strong>sammen.<br />
Orientierungshilfen erleichtern ihnen dabei die Entnahme.“<br />
„Das macht mich <strong>zu</strong>frieden“<br />
Zum Schluß fragen wir Olivier, ob ihm die viele Arbeit<br />
nicht manchmal einfach <strong>zu</strong>viel ist. Wir wissen selbst<br />
aus eigener Erfahrung, dass so ein Hof unendliche Disziplin<br />
und harte Arbeit bedeutet: Egal ob Ostern oder<br />
Weihnachten ist – gefüttert, ausgemistet, gemolken<br />
und Käse produziert werden muss immer...<br />
Dabei hat dieser Hof keine reichen Sponsoren, mit deren<br />
Geld sich viele Probleme in Luft auflösen würden.<br />
Hier werden auch keine realitätsfernen Fassaden aufgebaut<br />
oder kitschige Tiergeschichten kreiiert, die sich<br />
für Vorabendsendungen im TV verkaufen lassen.<br />
Unser Gesprächspartner antwortet auf unsere Frage<br />
bestimmt und überzeugt: „Meine Familie und ich führen<br />
hier ein richtig gutes Leben, indem wir versuchen,<br />
ein Stück Erde bestmöglich <strong>zu</strong> pflegen. Wir machen dabei<br />
was aus dem Land. Und unser Leben macht Sinn.<br />
Mir scheint, die harte Arbeit ist auch ein Segen, wenn<br />
ich mich umsehe und feststelle, wieviel Un<strong>zu</strong>friedenheit<br />
bei vielen Menschen herrscht, die sich alles leisten<br />
können oder die <strong>zu</strong>viel Zeit haben.“<br />
Dann fügt er noch an: „Es ist ein wunderbares Gefühl,<br />
gute und schmackhafte Lebensmittel <strong>zu</strong> produzieren.<br />
Ich freue mich sehr, wenn Menschen <strong>zu</strong> uns kommen,<br />
die bei anderen unser Gemüse gesehen und gegessen<br />
haben, dann hier probeweise kaufen und begeistert<br />
feststellen, um wieviel leckerer unsere Produkte sind<br />
als viele der Waren, die sie vorher gekauft haben.“<br />
Als wir uns schließlich nach spannenden zwei Stunden<br />
vom Hof verabschieden, sind wir sehr beeindruckt von<br />
dem Mut und der Überzeugung, die uns diese Menschen<br />
mit allen persönlichen Konsequenzen vorleben.<br />
Text: Hoffmann, Fotos: privat<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
41 5
Umwelt und Technik<br />
Wann kommt die Bahnverbindung von Bleckede nach Lüneburg?<br />
Interview mit Bürgermeister Dennis Neumann<br />
Bei den Diskussionen um klimafreundliche Fortbewegungsmittel<br />
gilt der Auf- und Ausbau eines gut angenommenen<br />
Bahnnetzes als wichtiger Schlüssel auf<br />
dem Weg <strong>zu</strong> einer umweltverträglichen Mobilität.<br />
Seit Jahren <strong>wird</strong> daher von Politik und Bürgern die Forderung<br />
erhoben, die stillgelegte Strecke Bleckede–Lüneburg<br />
wieder <strong>zu</strong> beleben. Schon vor fünf Jahren – im<br />
Mai 2017 – fand diesbezüglich ein fünftägiger Testbetrieb<br />
zwischen Lüneburg und Bleckede statt, der großes<br />
Interesse und Anklang fand. Doch auf einen positive<br />
Bescheid warten wir noch immer.<br />
Da bekannt ist, dass viele der rund 2700 Bleckeder<br />
Pendler das Thema mit großer Aufmerksamkeit verfolgen,<br />
haben wir den Bleckeder Bürgermeister gebeten,<br />
uns den derzeitigen Stand der Bemühungen und die<br />
Chancen für diesen Prozeß <strong>zu</strong> erläutern.<br />
In dem Gespräch im April 2022 haben wir nicht nur<br />
nach dem Stand in Sachen Bahnreaktivierung gefragt,<br />
sondern bei der Gelegenheit auch Fragen gestellt,<br />
die uns von Nutzern des jetzigen Busliniennetzes als<br />
Schwachpunkte genannt wurden.<br />
Frage: Wir hören von vielen Menschen, dass es sie<br />
sehr interessiert, ob wir denn irgendwann wieder eine<br />
Bahnverbindung von Bleckede nach Lüneburg bekommen.<br />
Aus unserer Sicht ist dieses Vorhaben ein ganz<br />
wichtiger Baustein für die von der Politik angestrebte<br />
Verkehrswende. Auch in Hinblick auf die wieder stark<br />
gestiegenen Energie- und Benzinpreise ist die Förderung<br />
umweltfreundlicher Verkehrsmittel aktueller<br />
denn je. Wie sehen Sie die Chancen für eine Reaktivierung<br />
der Strecke?<br />
Dennis Neumann: Die von Ihnen vorgebrachten Gründe<br />
sehe ich genauso, sie treffen den Kern. Der Vorteil bei<br />
dieser Bahnverbindung ist, dass eine Infrastruktur noch<br />
vorhanden ist. Das versetzt uns überhaupt in die Lage,<br />
Die Bahn zwischen Bleckede und Lüneburg <strong>wird</strong> <strong>zu</strong>r Zeit<br />
nur von den Aktiven der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsfreunde<br />
Lüneburg e. V. mit historischen Zügen betrieben<br />
darüber <strong>zu</strong> diskutieren. Der Schwachpunkt besteht darin,<br />
dass das Netz seit vielen Jahren nur ehrenamtlich<br />
erhalten wurde. Bei aller Hochachtung vor dem großen<br />
Engagement der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft<br />
Verkehrsfreunde Lüneburg in Sachen Unterhalt und<br />
Investitionen für die Strecke ist sie natürlich in technisch<br />
veraltetem Zustand. Es besteht hier ein riesiger<br />
Investitionsbedarf. Trotzdem kann die Chance einer<br />
Wiederbelebung als ordentlich bezeichnet werden.<br />
Die Idee einer Reaktivierung muss derzeit mit Fakten für<br />
eine Wirtschaftlichkeit belegt werden. Wir erstellen gerade<br />
ein Gutachten.<br />
Wie Sie vielleicht aus den Medien erfahren haben, hat<br />
ein Gutachterbüro unsere Strecke <strong>zu</strong>gleich mit der von<br />
Lüneburg nach Soltau bewertet, dabei hat unsere Trasse<br />
schlechter abgeschnitten. Das wundert mich aber überhaupt<br />
nicht. Denn Bund und Land haben der Trasseneigentümerin,<br />
der OHE, bereits vorher mit einer kräftigen<br />
Finanzspritze für eine Vollsanierung unter die Arme gegriffen.<br />
Ich bin aber der Meinung, man muss den Streckenausbau<br />
als ein Projekt betrachten!<br />
„Es besteht ein riesiger Investitionsbedarf“<br />
Bei der Planung stellen sich natürlich einige Herausforderungen,<br />
die <strong>zu</strong> diskutieren und <strong>zu</strong> klären sind:<br />
1. Je näher man von Bleckede nach Lüneburg kommt,<br />
desto enger ist das bestehende Busnetz, es gibt dort also<br />
weniger Bedarf.<br />
2. Ein wichtiger Punkt ist der <strong>zu</strong> erwartende Widerstand<br />
von Anliegern. Es ist ein Unterschied, ob ein „Bummel<strong>zu</strong>g“<br />
in großen Abständen vorbeifährt oder ob eine moderne<br />
Bahn in regelmäßigem Takt Bleckede mit Lüneburg<br />
verbindet.<br />
3. Weitere Diskussionspunkte sind die Geschwindigkeit<br />
(wie schnell wo gefahren werden darf), die Zahl der Haltepunkte,<br />
die Bahnübergänge. Das sind alles politisch<br />
dicke Bretter, die gebohrt werden müssen.<br />
Am Ende des Ringens um die nötigen Kompromisse halte<br />
ich unter den heutigen Ausgangsbedingungen eher eine<br />
Dauer von ca. 10 bis 12 Jahren bis <strong>zu</strong>r Inbetriebnahme<br />
für realistisch.<br />
Frage: Wenn möglichst viele Pendler und andere Reisende<br />
auf die Schiene gelockt werden sollen, sollte der<br />
künftige Zug möglichst weniger als 30 Minuten Fahrzeit<br />
von Bleckede bis <strong>zu</strong>m Bahnhof Lüneburg brauchen.<br />
Ist das technisch machbar?<br />
Dennis Neumann: Das ist machbar. Die Geschwindigkeit<br />
würde dann 60 bis 80 km/h betragen. Das gibt das<br />
Netz her. Nicht jeder jetzige Punkt würde dabei als eine<br />
Haltestelle eingerichtet werden. Die nötige technische<br />
Sicherung wäre gegeben.<br />
242
Kurze Geschichte der Bleckeder Bahn<br />
Die 1904 eröffnete erste „Bleckeder Kreisbahn“ hatte<br />
noch eine Schmalspurweite von 750 Millimetern.<br />
Als während des Ersten Weltkriegs bei Bleckede<br />
große Tankanlagen der Marine entstanden, wurde<br />
die Bahn auf Normalspur umgebaut. Am 1. März<br />
1919 wurde die umgespurte Strecke eröffnet. In<br />
Bleckede wurde ab 1943 eine Erweiterung um sechs<br />
Kilometer vorgenommen, um eine Verbindung <strong>zu</strong>m<br />
Kraftwerk Ost-Hannover der HEW <strong>zu</strong> schaffen. 1976<br />
wurde, durch den Neubau des Elbe-Seiten-Kanals<br />
bedingt, die Streckenführung zwischen Erbstorf<br />
und Scharnebeck verändert. Dort unterquert die<br />
Bahn seitdem den Kanal.<br />
Im Jahre 2009 beantragte die Betreiberin Osthannoversche<br />
Eisenbahnen die Stillegung aufgrund des<br />
schlechten Zustands. 2010 wurde dem entsprochen.<br />
Nur der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsfreunde Lüneburg<br />
– die Interesse am Betrieb für den „Heide-<br />
Express“ hatte – ist es <strong>zu</strong> verdanken, dass diese<br />
Strecke überhaupt noch besteht. Mitglieder der AVL<br />
gründeten die Bleckeder Kleinbahn Verwaltungsgesellschaft,<br />
die die Strecke ab 1. Februar 2012 von<br />
der OHE pachtete. Die Mitglieder der AVL haben die<br />
Strecke in den Jahren so gut in Schuss gehalten und<br />
saniert, wie es ihnen möglich war.<br />
Frage: Eine Bahnverbindung mit regelmäßiger Taktung<br />
könnte das Rückgrat eines umweltfreundlicheren<br />
Verkehrssystems sein. Viele Autobesitzer, die hohe<br />
Benzinpreise, Staus sowie die Parkprobleme am Zielort<br />
vermeiden wollen, wären nach eigenen Aussagen<br />
interessiert, wenn sie eine schnelle und <strong>zu</strong>verlässige<br />
Bahnlinie nutzen könnten. Aber wie schaffen wir es,<br />
dass auch in den umliegenden Dörfern möglichst viele<br />
Bürger ihr Auto stehen lassen?<br />
Dennis Neumann: Durch tatsächliches Umdenken im persönlichen<br />
Verhalten. Wir müssen aber auch erkennen,<br />
dass Busse nicht die Attraktivität besitzen wie der Bahnverkehr.<br />
Die meisten Leute fahren erwiesenermaßen lieber<br />
Bahn als Bus bzw. Rufbus. Für mich persönlich wäre es<br />
schon in Ordnung, wenn viele Menschen mit dem Auto<br />
nach Bleckede kämen und nahe gelegene Pendlerparkplätze<br />
benutzen würden. Das sind alles politische Aufgaben.<br />
Es <strong>wird</strong> sicher eine Kombination geben, also die Benut<strong>zu</strong>ng<br />
von gut auf die Bahnabfahrtszeiten getakteten<br />
Buslinien und daneben die Anfahrt von privaten Autos.<br />
Frage: Mit den Busverbindungen ist es ja oft so eine<br />
Sache. Sie enden meist an den Kreisgrenzen. Wir sind<br />
schon häufiger gefragt worden, warum ein Bürger aus<br />
Walmsburg mit dem Bus zwar nach Bleckede kommt,<br />
aber nicht unkompliziert nach Neu Darchau geschweige<br />
denn nach Neuhaus. Auch möchten wir hier mal<br />
ins Gespräch bringen, dass durchaus bei manchen<br />
Einwohnern wie auch bei Touristen in der Gemeinde<br />
Neu Darchau – also im Landkreis Lüchow-Dannenberg<br />
– der Wunsch nach einer direkten schnellen Busverbindung<br />
nach Bleckede besteht.<br />
Warum ist es so schwer, dass die Landkreise sich auf<br />
durchgehende Busverbindungen über Kreisgrenzen<br />
hinweg einigen? Es agieren mittlerweile doch alle unter<br />
dem Dach des HVV.<br />
Dennis Neumann: Die Zuständigkeit von Bussen endet<br />
tatsächlich im Normalfall an den Landkreisgrenzen. In<br />
Be<strong>zu</strong>g auf Ihre Frage der Verbindung nach Neu Darchau<br />
stellt sich der Bedarf für mich nicht dar. Auch Richtung<br />
Amt Neuhaus gibt es zwar einiges an touristischen Aktivitäten,<br />
aber ein Busbedarf ist in Zahlen nicht dar<strong>zu</strong>stellen.<br />
Frage: Warum kann nicht ein Bus aus Neuhaus mit<br />
Schülern und Berufstätigen über die Fähre in Darchau<br />
übersetzen und durchgehend nach Bleckede fahren,<br />
ohne dass die Menschen an der Fähre aus- und am<br />
anderen Ufer im nächsten Bus wieder einsteigen müssen?<br />
Es handelt sich doch um einen Landkreis. Bereits<br />
vor 180 Jahren gab es nachweislich eine durchgehende<br />
Postkutschenverbindung von Neuhaus bis nach<br />
Lüneburg.<br />
Dennis Neumann: Auf diese Frage müsste man mal den<br />
Landkreis und die KVG ansprechen.<br />
„Viele Ideen sind gut, aber man muss<br />
auch alles gegenfinanzieren“<br />
Frage: Wir haben gehört, dass die Kreise Pinneberg,<br />
Segeberg, Herzogtum Lauenburg und Stormarn kürzlich<br />
<strong>zu</strong>m Modellprojekt <strong>zu</strong>r Stärkung des öffentlichen<br />
Nahverkehrs vom Bundesministerium für Verkehr ernannt<br />
worden sind. Sie bekommen viele Millionen<br />
Zuschüsse aus Bundesmitteln, um ein attraktiveres<br />
Angebot einrichten <strong>zu</strong> können. Meinen Sie nicht, das<br />
wäre auch für unseren Landkreis interessant?<br />
Dennis Neumann: Ja, das wäre absolut gut. Man kann<br />
den auserwählten Landkreisen da<strong>zu</strong> nur gratulieren.<br />
Das ist eine Riesenchance. Aber man muss da<strong>zu</strong> wissen,<br />
dass diese Landkreise einen erheblichen Reformbedarf<br />
hatten und haben.<br />
Bei uns ist schon seit vielen Jahren der Prozeß <strong>zu</strong>m Ausbau<br />
des ÖPNV im Gange, da<strong>zu</strong> gehört <strong>zu</strong>m Beispiel die<br />
Bahnhof Bleckede am 15. Mai 2022: Touristen kommen<br />
aus Richtung Lüneburg und steigen in Bleckede aus<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
433
Bleckeder Bahn<br />
Schaffung des Rufbus-Systems etc. Leider haben viele<br />
Projekte unter Corona gelitten. Dass viele Busse eine lange<br />
Zeit fast ohne Fahrgäste fuhren, hat die KVG an den<br />
Rand der Insolvenz gebracht. Das mussten wir verhindern.<br />
Da ist der Landkreis in Vorfinanzierung gegangen,<br />
um Firmen und Subunternehmen am Leben <strong>zu</strong> erhalten.<br />
Viele Ideen hören sich schön an, aber man muss natürlich<br />
auch alles gegenfinanzieren.<br />
Frage: Wann und in welchen Gremien fallen die nächsten<br />
Entscheidungen darüber, ob wir eine Bahnverbindung<br />
nach Lüneburg erhalten?<br />
Dennis Neumann: Im Moment liegt unser Fokus auf<br />
dem Gutachten, das wir noch modifizieren müssen. Das<br />
dauert auf jeden Fall noch dieses Jahr. Wenn ein posi-<br />
tives Signal vorliegt, werden die administrativen Ebenen<br />
– Ministerien etc. – in Hannover aktiv.<br />
Damit war unser Gespräch beendet. Wir bedankten<br />
uns bei Herrn Neumann für die klaren Aussagen.<br />
Mittlerweile wurde das angesprochene Gutachten<br />
veröffentlicht. Zu den erfreulichen Reaktionen gehört,<br />
dass auch Verwaltungschefs wichtiger Orte<br />
zwischen Lüneburg und Amelinghausen Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
<strong>zu</strong>gesagt haben. So lautet das klare Bekenntnis<br />
von Christoph Palesch aus Amelinghausen: „Wenn<br />
wir es ernst meinen mit dem Verzicht auf das Auto<br />
und der Verkehrswende, sind wir verpflichtet, Angebote<br />
<strong>zu</strong> machen. Darum bedarf es einer Gesamtbetrachtung<br />
der Strecke von Bleckede bis nach Soltau.“<br />
Mit der Bleckeder Kleinbahn nach Lüneburg und <strong>zu</strong>rück<br />
Eine nostalgische Reise von der Elbe an die Ilmenau<br />
Um die Bahnstrecke von Bleckede nach Lüneburg kennen<br />
und verstehen <strong>zu</strong> lernen, sind wir an einem Sonntag<br />
im Mai mit dem „Heide-Express“ von Bleckede<br />
nach Lüneburg und <strong>zu</strong>rück gefahren. Es war ein einzigartiges<br />
Erlebnis!<br />
Nachdem der Zug in Bleckede eingelaufen ist, muß<br />
erst rangiert werden, damit der Fahrradwagen angehängt<br />
werden kann. Dann steigen die Fahrgäste ein<br />
und nehmen auf den blauen Ledersitzen Platz. Beim<br />
freundlichen Zugbegleiter kaufen wir die herrlich nostalgischen<br />
Fahrscheine aus Pappe, die stilecht mit der<br />
Zange gelocht werden. Mit einem deutlich hörbaren<br />
Pfeifton setzt sich der Zug sanft rumpelnd in Bewegung.<br />
Unser Lokführer stellt sich als Tobias Wess vor und begrüßt<br />
uns herzlich. Als er hört, dass wir einen Bericht<br />
über diese besondere<br />
Bahnstrecke schreiben<br />
wollen, bietet er<br />
an, uns während der<br />
Fahrt einiges über die<br />
faszinierende Bahntechnik<br />
und die Hintergründe<br />
dieses Projekts<br />
<strong>zu</strong> erzählen.<br />
Der junge Mann ist<br />
selbst hauptberuflich<br />
Lokführer für Güterzüge,<br />
aber für die<br />
Nostalgiefahrten mit<br />
dem „Heide-Express“<br />
opfert er wie alle<br />
Mitglieder des Vereins viele Tage Freizeit im Jahr. Dem<br />
Herzblut und dem unermüdlichen Einsatz der vielen<br />
Ehrenamtlichen ist es <strong>zu</strong> verdanken, dass es diese<br />
romantische Bahnstrecke überhaupt noch gibt!<br />
„Das Gleisbett muss total erneuert werden“<br />
Selbstverständlich interessiert uns auch, wie sich aus<br />
seiner Sicht die Chancen und Schwierigkeiten hinsichtlich<br />
einer Reaktivierung der über hundert Jahre<br />
alten Bahnverbindung darstellen.<br />
„Natürlich ist die Erneuerung des gesamten Gleisbettes<br />
erforderlich, damit der Zug mit über 60 km/h<br />
unterwegs sein kann. Das ist eine große finanzielle Herausforderung.“<br />
Herr Wess zeigt uns vor Scharnebeck<br />
einen Abschnitt von wenigen hundert Metern, der<br />
wegen <strong>zu</strong> großer Schäden vor einiger Zeit ganz neu<br />
aufgeschottert wurde. Für die ca. 400 Meter mussten<br />
etwa 700 000 Euro investiert werden!<br />
Wir fahren durch Feld und Wald mitten durch bezaubernde<br />
Natur, kommen durch Ortschaften, die sich von<br />
444
iner ganz einer ganz anderen Perspektive als gewohnt als gewohnt zeigen. zeigen.<br />
Den auf unserer Nostalgiestrecke<br />
genießt Tobias Wess nach eigenen Angaben<br />
en ehrenamtlichen Einsatz auf unserer Nostalgietrecke<br />
sehr: genießt „Auf dieser Tobias Strecke Wess kann ich nach richtig eigenen runterkom-Angabemen<br />
vom dieser Streß des Strecke Alltags. kann Wir sind ich hier richtig eine Handvoll runterkom-<br />
ehr: „Auf<br />
von Lokführern, die natürlich alle ihre Scheine gemacht<br />
en vom<br />
haben<br />
Streß<br />
müssen.<br />
des<br />
Für<br />
Alltags.<br />
mich selbst<br />
Wir<br />
war<br />
sind<br />
der Lokführerberuf<br />
hier eine Handvoll<br />
on Lokführern, schon ein Kindheitstraum.“ die natürlich alle ihre Scheine gemacht<br />
aben „Die<br />
müssen. alte Technik<br />
Für mich begeistert<br />
selbst mich“<br />
war der Lokführerberuf<br />
chon ein Kindheitstraum.“<br />
„Diese Strecke ist etwa 24 km lang. Die ständige Instandhaltung<br />
bedeutet wirklich viel Arbeit für uns.<br />
Unsere Vereinsmitglieder<br />
kommen aus ganz<br />
verschiedenen Berufen<br />
und kümmern sich um<br />
alles, von der Bahndammpflege<br />
über die<br />
Sicherheitstechnik bis<br />
<strong>zu</strong>m TÜV für die Fahrzeuge.<br />
Manche kommen<br />
aus Bereichen<br />
rund um die Bahntechnik,<br />
sind z.B. Eisenbahner<br />
oder Sachverständige. Das Wissen dieser Leute hilft<br />
Kosten <strong>zu</strong> sparen. Denn das alles kostet sehr viel Geld.“<br />
Wess: „Die alte Technik begeistert mich. Bewundernswert,<br />
wie gut durchdacht früher schon alles war! Wir<br />
haben <strong>zu</strong>r Zeit vier fahrbare Triebwagen, die etwa<br />
zwischen 1950 und 1970 hier gefahren sind. Die sind<br />
irgendwann verkauft worden nach Italien. Als wir die<br />
Rückholung organisieren wollten, stellte sich heraus,<br />
dass alle vier schon große Schäden und Mängel<br />
aufwiesen. Wir haben es trotzdem auf uns genommen<br />
und geschafft, die Wagen <strong>zu</strong> holen und in Betrieb <strong>zu</strong><br />
nehmen.“<br />
Die alte Technik begeistert mich“<br />
kehren von Güterzügen würde die Idee<br />
Die Politik sollte unbedingt mehr dafür t<br />
von der Straße auf die Schiene <strong>zu</strong> bringe<br />
sind auf dieser Strecke noch sehr viel län<br />
Diese Strecke ist etwa 24 km lang. Die ständige Intandhaltung<br />
bedeutet wirklich viel Arbeit für uns.<br />
Unsere Vereinsmitglieder<br />
kommen aus ganz<br />
verschiedenen Berufen<br />
und kümmern sich um<br />
alles, von der Bahndammpflege<br />
über die<br />
Sicherheitstechnik bis<br />
<strong>zu</strong>m TÜV für die Fahrzeuge.<br />
Manche kommen<br />
aus Bereichen<br />
rund um die Bahntechnik,<br />
sind z.B. Eisenbaher<br />
oder Sachverständige. Das Wissen dieser Leute hilft<br />
osten <strong>zu</strong> sparen. Denn das alles kostet sehr viel Geld.“<br />
ess: „Die alte Technik begeistert mich. Bewunderns-<br />
„Es ist sinnvoll, die Strecke <strong>zu</strong> reaktivieren“<br />
ert, wie gut durchdacht früher schon alles war! Wir<br />
Tobias Wess erklärt für die Arbeitsgemeinschaft<br />
aben Verkehrsfreunde <strong>zu</strong>r Zeit vier Lüneburg: fahrbare „Wir halten Triebwagen, es für sinnvoll die etwa<br />
wischen<br />
und setzen<br />
1950<br />
uns<br />
und<br />
sehr<br />
1970<br />
dafür ein,<br />
hier<br />
dass<br />
gefahren<br />
die Strecke wieder<br />
sind. Die sind<br />
für den Personennahverkehr reaktivert <strong>wird</strong>.“<br />
rgendwann Er hat Hoffnung: verkauft „Wir worden hatten kürzlich nach Gespräche Italien. mit Als wir die<br />
ückholung einer Firma, organisieren die hier wieder Holz wollten, transportieren stellte möchte. sich heraus,<br />
Das ist die richtige Richtung. Ein regelmäßiges Ver-<br />
ass alle vier schon große Schäden und Mängel<br />
ufwiesen. Wir haben es trotzdem auf uns genommen<br />
nd geschafft, die Wagen <strong>zu</strong> holen und in Betrieb <strong>zu</strong><br />
kehren von Güterzügen würde die Idee unterstützen.<br />
Die Politik sollte unbedingt mehr dafür tun, um Güter<br />
von der Straße auf die Schiene <strong>zu</strong> bringen. Güterzüge<br />
sind auf dieser Strecke noch sehr viel länger gefahren<br />
als die Personenzüge. Wichtige Transportgüter waren<br />
damals Zuckerrüben und Hölzer.“<br />
als die Personenzüge. Wichtige Transpor<br />
damals Zuckerrüben und Hölzer.“<br />
„Das größte Problem werden wohl d<br />
„Das größte Problem werden wohl die Anlieger“<br />
Zwischendurch hält unser Zug vor einer<br />
<strong>zu</strong>ng an. Weil die Signaltechnik in dies<br />
vollautomatisch funktioniert, steigt der<br />
aus und schließt einen Schlüsselkasten<br />
Ampel auf Rot <strong>zu</strong> schalten. „Das funktion<br />
bestens und <strong>wird</strong> von uns gewartet, ist a<br />
nicht der neueste Stand. Auch das müs<br />
Zwischendurch hält unser Zug vor einer Straßenkreu<strong>zu</strong>ng<br />
an. Weil die Signaltechnik in diesem Fall nicht<br />
vollautomatisch funktioniert, steigt der Zugbegleiter<br />
aus und schließt einen Schlüsselkasten auf, um die<br />
Ampel auf Rot <strong>zu</strong> schalten. „Das funktioniert alles noch<br />
bestens und <strong>wird</strong> von uns gewartet, ist aber natürlich<br />
nicht der neueste Stand. Auch das müsste in Angriff<br />
genommen werden.<br />
Aber ich schätze, das größte Problem bei einer Reaktivierung<br />
werden genommen die Proteste von werden. Anliegern sein.“ Wir<br />
nicken: Jeder will die<br />
Energiewende, solange<br />
sie uns nicht stört…<br />
Wobei man aber nicken: auch Jeder will die<br />
<strong>zu</strong>geben muss,<br />
Energiewende,<br />
dass<br />
solange<br />
sie vor-<br />
uns nicht stört…<br />
die Bahn an einigen<br />
Häusern sehr nah<br />
beifährt. Wobei man aber auch<br />
Langsam verändert<br />
<strong>zu</strong>geben muss, dass<br />
sich draußen die Landschaft.<br />
Denn schon die nähern<br />
wir uns dem Häusern Lü-<br />
sehr nah vor-<br />
Bahn an einigen<br />
neburger Bahnhof.<br />
Herr Wess erklärt<br />
beifährt.<br />
uns nun genau, wie und warum<br />
die Position unserer Langsam Bahn vor verändert<br />
dem Einlaufen in den<br />
Bahnhof ganz gewissenhaft an den Streckenvorsteher<br />
sich draußen die Landschaft.<br />
wir in Denn den Bahnhof schon ein. nä-<br />
Bei so viel<br />
durchgegeben werden muss.<br />
Schließlich fahren<br />
Eisenbahnromantik hern inmitten wir uns wunderbarer dem Lüneburger<br />
Natur verging<br />
die Zeit wie im Fluge. Einige Stunden später fahren<br />
wir wieder heimwärts in<br />
Bahnhof.<br />
die Elbtalaue – mit der<br />
schönsten Bahnverbindung, die wir nun kennen!<br />
Aber ich schätze, das größte Problem be<br />
vierung werden die Proteste von Anlieg<br />
Empfehlung: Ein Muß für jeden Interessierten ist das<br />
sehr informative Buch „Die Bedeutung der Bleckeder<br />
Kleinbahn seit 1919“ (2021 herausgegeben von der AVL)<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Text: Hoffmann, Fotos: AVL (1), privat<br />
Herr Wess erklärt uns nun genau, wie<br />
die Position unserer Bahn vor dem Einl<br />
Bahnhof ganz gewissenhaft an den Strec<br />
durchgegeben werden muss.<br />
Schließlich fahren wir in den Bahnhof e<br />
Eisenbahnromantik inmitten wunderbar<br />
ging die Zeit wie im Fluge. Einige Stunde<br />
ren wir wieder heimwärts in die Elbtala<br />
schönsten Bahnverbindung, die wir nun<br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
455
Natur | Umwelt & Technik<br />
Was haben Laubfrosch und Katze gemeinsam?<br />
Natürlich haben beide zwei Augen, eine Nase, vier<br />
Beine und einen Mund, aber etwas anderes lässt mich<br />
immer, wenn ich den kleinen smaragdgrünen Frosch<br />
sehe, an eine Katze denken. Kein anderer Frosch sitzt<br />
mit unterschlagenen Beinen in der Sonne und genießt<br />
die Wärme – wie eine Katze in der ersten Frühlingsonne.<br />
Auch sonst ruft der Laubfrosch oft ähnlich positive Reaktionen<br />
hervor wie Katzen – Ausrufe wie „ach, ist der<br />
schön“, „ schau mal, wie süß“ oder „darf ich den anfassen?“<br />
bringt man in der Regel selten mit Amphibien in<br />
Verbindung. Doch der Laubfrosch bildet hier die Ausnahme.<br />
Nur des Nachts von Mitte April bis Juni mit<br />
Beginn der Dämmerung und oft bis nach zwei Uhr in<br />
der Früh verspielt er einiges an Sympathie und macht<br />
seinem Spitznamen „Lautfrosch“ alle Ehre.<br />
Mit aufgeblähtem Kehlsack sitzen die Männchen im<br />
Gewässer und rufen nach den Frauen. Stundenlang ertönen<br />
dann ihre Rufe, die man lautmalerisch mit „äpp..<br />
äpp…äpp“ umschreiben könnte und die so laut sein<br />
können wie ein vorbeifahrender LKW.<br />
Sitzt man in der Nähe und will sich unterhalten, so<br />
fragt man sich, wann er endlich mal Luft holen muss.<br />
Nach der Paarungszeit jedoch ist dann erst mal Ruhe,<br />
und die Frösche ziehen sich in die Hecken und Bäume<br />
<strong>zu</strong>rück. Rund zwei Monate später tauchen die wirklich<br />
bezaubernden kleinen, gerade aus der Kaulquappe<br />
umgewandelten Jungfröschchen am Gewässer<br />
auf. Diese klettern nach der Metamorphose aus dem<br />
Wasser und reihen sich wie Perlen auf einer Schnur auf<br />
einem Halm auf, um sich <strong>zu</strong> wärmen und in der Sonne<br />
<strong>zu</strong> glitzern.<br />
Der europäische Laubfrosch Hyla arborea (es gibt<br />
auch noch den Mittelmeerlaubfrosch und seit neuestem<br />
auch den östlichen Laubfrosch – man hat die<br />
Art noch ein wenig feiner unterschieden) bewohnt<br />
in etwa das Gebiet Mitteleuropas, bei uns in Niedersachsen<br />
befinden wir uns also einigermaßen in seinem<br />
Kernverbreitungsgebiet. Bei uns im Elbetal hört<br />
man ihn noch häufig.<br />
Er mag eher flache und krautreiche Gewässer, die sich<br />
schnell erwärmen. Fische mag er nicht, weshalb er<br />
auch die schönen Goldfisch-Gartenteiche meidet. Dafür<br />
besiedelt er gerne neue Gewässer und ruft mit seiner<br />
lauten Stimme nicht nur seine Weibchen, sondern<br />
er weist auch anderen Amphibienarten, wie etwa der<br />
Rotbauchunke, den Weg <strong>zu</strong> geeigneten Teichen. Nach<br />
dem Laichen suchen die Frösche vor allem Hecken oder<br />
andere mittelhohe, insektenreiche Vegetation auf,<br />
durch die sie sich mit ihren Saugnapf-Zehen durchhangeln<br />
– auf der Suche nach Insekten durch ihre Farbe<br />
immer gut getarnt.<br />
Und noch etwas kann der Laubfrosch – er kann seine<br />
Farbe wechseln und sie der Umgebung anpassen.<br />
Dann ist er nicht mehr laubgrün, sondern grau oder<br />
auch gesprenkelt.<br />
Text: Ute Thiergärtner, Fotos: Florian Bibelriether<br />
46
Ein Baum Methusalem<br />
im Wald von Stapel<br />
Mitten im Waldgebiet bei Stapel habe ich kürzlich eine<br />
Attraktion gefunden: eine 700 Jahre alte Eiche. Die Eiche<br />
steht knapp 3 km nordöstlich von Stapel, einem<br />
Ortsteil von Amt Neuhaus, beim Forsthaus „Grüner<br />
Jäger“. Die Försterei mit Haupthaus und Nebengebäuden<br />
steht mitten im Wald auf einer großen Lichtung.<br />
Die Eiche gehört vom Umfang her <strong>zu</strong> den dicksten<br />
Eichen in Deutschland. Dennoch war sie lange Zeit<br />
weitgehend unbekannt. Den ersten Hinweis gibt das<br />
Deutsche Baumarchiv im Verzeichnis Deutschlands alte<br />
Bäume. Den Hinweis hat das Baumarchiv erst um 2006<br />
von einem Baumfreund aus Wernigerode bekommen.<br />
Da ich die Geschichte der Entdeckung spannend fand,<br />
habe ich versucht, diesen aufmerksamen Baumfreund<br />
ausfindig <strong>zu</strong> machen. Leider war es mir auch über die<br />
engagierten Waldfreunde beim Deutschen Baumarchiv<br />
nicht möglich, den Entdecker dieses Veteranen<br />
noch ausfindig <strong>zu</strong> machen.<br />
Auf der Internetseite monumentale-eichen.de findet<br />
man folgende Beschreibung: „Der Stamm ist knorrig<br />
und <strong>zu</strong>m Boden hin sehr breit und wuchtig. Auf einer<br />
Seite hat der monumentale Stamm eine markante<br />
Blitznarbe und ist <strong>zu</strong>m Boden hin geöffnet.<br />
Der Stamm ist komplett hohl. Messungen in Brusthöhe<br />
führen über Stammverdickungen. Misst man exakt<br />
in 1,3 m Höhe und waagerecht, kommt man auf 9,85<br />
m Umfang. Misst man auf einer Seite nur minimal höher,<br />
oberhalb der Wucherung, kommt man auf 8,90 m<br />
Umfang. Im Oktober 2017 hat die Eiche beim Sturmtief<br />
Xavier die halbe Krone verloren. Der ausgebrochene<br />
Kronenteil soll neben der Eiche als Lebensraum für Insekten<br />
liegen bleiben. Die Vitalität der Eiche ist ansonsten<br />
noch in Ordnung.“ Text und Foto: Helmut Hoffmann<br />
www.deutschesbaumarchiv.de/www.monumentale-eichen.de<br />
Impressum<br />
Impressum:<br />
Verlag Reichmann<br />
Herausgeber:<br />
Sonja Reichmann<br />
<strong>Elbufer</strong>straße 37 | 29490 Neu Darchau<br />
0171 30 30 255<br />
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Redaktion und Satz: Sonja Reichmann,<br />
Helmut und Irmgard Hoffmann<br />
Mitwirkende Pressesprecher<br />
aus den Vereinen der Orte<br />
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mich, es sind keine Anzeigenberater im<br />
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Ausgabe Sommer: Juli/August/September<br />
Ausgabe Herbst: Okt./ Nov./Dez.<br />
Ausgabe Winter: Jan./Feb/März<br />
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