Supplement - baunorm.at
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Rohre aus thermoplastischen<br />
Kunststoffen für<br />
Flüssigkeiten und Gase<br />
Im Bereich der n<strong>at</strong>ionalen Normung<br />
h<strong>at</strong> das Komitee 005 „Rohre aus thermoplastischen<br />
Kunststoffen für Flüssigkeiten<br />
und Gase“ beschlossen, ein<br />
bisher auf europäischer Ebene nicht<br />
geregeltes Thema aufzugreifen: Da für<br />
Klemmverbindungen von Polyethylen-<br />
Druckrohren zur Wasserversorgung<br />
weder n<strong>at</strong>ionale noch Europäische<br />
Normen existieren, h<strong>at</strong> man beschlossen,<br />
die Intern<strong>at</strong>ionale Norm<br />
ISO 14236 „Mechanische Klemmverbinder<br />
für Polyethylen-Druckrohre in<br />
der Wasserversorgung“ als ÖNORM<br />
zu übernehmen, um für diese Produkte<br />
nicht nur die notwendige Spezifik<strong>at</strong>ion<br />
zur Verfügung zu haben, sondern<br />
auch Möglichkeiten zum Nachweis<br />
der Normkonformität (Zertifizierung) zu<br />
schaffen. Darüber hinaus haben die<br />
Experten des Komitees 005 vornehmlich<br />
daran gearbeitet, zu Europäischen<br />
Normen Vorgaben für den Nachweis<br />
der Normkonformität (System<br />
„ÖNORM …. geprüft“) zu formulieren.<br />
Beispielsweise wurden bei den überarbeiteten<br />
Europäischen Normen für<br />
Abwasserrohre aus PVC (EN 1401-1)<br />
und Polypropylen (EN 1852-1) des<br />
CEN/TC 155 die notwendigen Anpassungen<br />
der N<strong>at</strong>ionalen Anhänge mit<br />
den Zertifizierungsvorgaben vorgenommen.<br />
Weiters wurde beschlossen, auch<br />
für die Europäische Normenserie über<br />
Schächte aus thermoplastischen<br />
Kunststoffen eine Basis für den Nachweis<br />
der Normkonformität zu bieten.<br />
Die allgemeine Beschreibung des Verfahrens<br />
für den Nachweis der Normkonformität<br />
ist im N<strong>at</strong>ionalen Anhang<br />
zur ÖNORM EN 13598-2 enthalten, in<br />
dem auf die in ÖNORM B 5156-2 enthaltenen<br />
detaillierten Vorgaben Bezug<br />
genommen wird. Die ÖNORM<br />
B 5156-2 wird 2010 veröffentlicht.<br />
Bauteile aus verstärkten<br />
Kunststoffen<br />
Schwerpunkt des Komitees 192 „Bauteile<br />
aus verstärkten Kunststoffen“<br />
war 2009 die Tätigkeit als Spiegelausschuss<br />
zu den zuständigen europäischen<br />
und intern<strong>at</strong>ionalen Gremien,<br />
konkret zu CEN/TC 155 „Kunststoff-<br />
Rohrleitungssysteme und Schutzrohrsysteme“<br />
sowie zu ISO/TC 138/SC6<br />
„Reinforced plastics pipes and fittings<br />
for all applic<strong>at</strong>ions“, dessen Sekretari<strong>at</strong><br />
von Österreich geleitet wird. Dort<br />
konnten 2009 die ISO 8521 (Test<br />
methods for the determin<strong>at</strong>ion of the<br />
apparent initial circumferential tensile<br />
strength) sowie ISO 10928 (Methods<br />
for regression analysis and their use)<br />
veröffentlicht werden. Auf Basis der<br />
neuen ÖNORM B 5163 „Nicht-kreisrunde<br />
Rohre, Rohrverbindungen und<br />
Formstücke aus glasfaserverstärkten<br />
duroplastischen Kunststoffen (GFK)“<br />
ist geplant, dazu ein neues Arbeitsvorhaben<br />
bei ISO einzubringen.<br />
Weiters ist die Übernahme der Europäischen<br />
Normen über Abwasserleitungen<br />
und -schächte aus Polymerbeton<br />
(EN 14636) in Vorbereitung. Der<br />
künftige Teil 1 soll eine Möglichkeit<br />
zum Nachweis der Normkonformität<br />
bieten.<br />
Immobilien<br />
Von Österreich geprägte<br />
Europäische Normen<br />
Europäische Normen des Bereichs<br />
Facility Management orientieren sich<br />
sehr stark an den in Österreich gewonnenen<br />
Erfahrungen auf diesem<br />
Gebiet. Nach den Teilen 1 (Begriffe<br />
und Definitionen) und 2 (Leitfaden zur<br />
Erstellung von Facility Management-<br />
Vereinbarungen) der EN 15221 „Facility<br />
management“ liegen nun weitere<br />
Teile als Entwürfe vor: Leitfaden für<br />
die Erreichung/Sicherung von Qualität<br />
in Facility Management (Teil 3), Taxonomie<br />
– Klassifik<strong>at</strong>ion und Strukturen<br />
(Teil 4), Leitfaden für die Entwicklung<br />
und Verbesserung von Prozessen (Teil<br />
5) sowie Flächenbemessung (Teil 6).<br />
Bauprojekt- und<br />
Objektmanagement<br />
Die 2009 veröffentlichte ÖNORM<br />
B 1801-1 „Bauprojekt- und Objektmanagement;<br />
Teil 1: Objekterrichtung“<br />
ersetzt nicht nur die Ausgabe 1995,<br />
sondern auch die Teile 3 und 4 der<br />
ÖNORM B 1801, die zu einem Dokument<br />
zusammengefasst wurden. Der<br />
Teil 2 regelt die Objektnutzung. Der<br />
neue Teil 1 enthält detaillierte Bestimmungen<br />
und Abgrenzungen der Planung<br />
bzw. die Gliederung von Qualität,<br />
Kosten, Terminen und Dokument<strong>at</strong>ion.<br />
Als standardisierte Basis für die<br />
Gliederung von Inform<strong>at</strong>ionen und D<strong>at</strong>en<br />
bei der Planung und Errichtung<br />
von Bauobjekten stellt diese ÖNORM<br />
die erforderliche Durchgängigkeit der<br />
Inform<strong>at</strong>ionen und D<strong>at</strong>en sicher. Sie<br />
legt Begriffe und Unterscheidungsmerkmale<br />
fest und schafft damit die<br />
Voraussetzungen für die Vergleichbarkeit<br />
der Ergebnisse von Qualität, Kosten<br />
und Terminen.<br />
Reinigungsleistungen<br />
Erstmals liegt eine Werkvertragsnorm<br />
für Reinigungsleistungen von Fußböden<br />
vor. ÖNORM D 2200 enthält allgemeine<br />
Verfahrens- und Vertragsbestimmungen<br />
zur Reinigung von Bodenbelägen<br />
und ist gemeinsam mit<br />
den fachspezifisch zutreffenden<br />
ÖNORMEN D 2201bis D 2203 anzuwenden.<br />
Schwerpunkte & Trends in der Normung 2009 11