Supplement - baunorm.at
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Abwasserbeseitigung<br />
Zentrales Thema im Bereich Abwassertechnik<br />
(Komitee 120) war die<br />
Überarbeitung der ÖNORMEN B 2501<br />
und B 2503 mit ergänzenden Richtlinien<br />
zu den jeweiligen Europäischen<br />
Normen für Entwässerungsanlagen für<br />
Gebäude bzw. für Kanalanlagen. Im<br />
Rahmen einer Inform<strong>at</strong>ionsveranstaltung<br />
konnten zu beiden Normen mit<br />
der Fachwelt spezielle Fragen und<br />
Erfahrungen erörtert werden.<br />
Besondere Aufmerksamkeit – auch<br />
aus Deutschland – finden die in<br />
ÖNORM B 2503 enthaltenen Festlegungen<br />
zur Prüfung der Dichtheit von<br />
Kanälen, Schächten und Behältern.<br />
Diese Vorgaben sind besonders wichtig<br />
im Hinblick auf Funktionalität und<br />
Lebensdauer der Bauwerke sowie<br />
auch im Sinne des Umweltschutzes.<br />
Überarbeitet wurden 2009 die<br />
ÖNORMEN über das Abwasserverhalten<br />
von Reinigungsmitteln für die Reinigung<br />
von Fahrzeugen und Motoren<br />
(ÖNORMEN B 5104 bis B 5106), wie<br />
sie in Kfz-Werkstätten, Garagen,<br />
Tankstellen und einschlägigen Nebenbetrieben<br />
zum Eins<strong>at</strong>z kommen. Dabei<br />
ging es vor allem um die Prüfung<br />
von Reinigungsmitteln sowie die<br />
Eigen- und Fremdüberwachung bei<br />
der Herstellung.<br />
Weiterer Schwerpunkt war die<br />
Überarbeitung der ÖNORM B 5101<br />
„Abscheideranlagen für Leichtflüssigkeiten<br />
(z. B. Öl und Benzin)“, die ergänzende<br />
Anforderungen zu den<br />
ÖNORMEN EN 858-1 und -2 enthält<br />
und die Kennzeichnung der Normkonformität“<br />
regelt. Der heute oblig<strong>at</strong>e<br />
Zus<strong>at</strong>z von biogenen Stoffen zu herkömmlichen<br />
fossilen Treibstoffen kann<br />
dazu führen, dass sich ab einem bestimmten<br />
Anteil die Abscheidewirkung<br />
ändert, wenn mit Mineralölabscheider<br />
der herkömmlichen Bauweise gereinigt<br />
wird. Daher waren die Festlegungen<br />
der ÖNORM B 5101 an diese Situ<strong>at</strong>ion<br />
anzupassen. Dazu kommt<br />
noch die Überarbeitung der ÖNORM<br />
B 5010 „Gütesicherung von Rohrleitungssystemen<br />
für Hausinstall<strong>at</strong>ion,<br />
Siedlungs- und Industriewasserbau –<br />
Allgemeine Grundsätze“. Darin sind<br />
die allgemein gültigen Vorgaben für<br />
die Gütesicherung bei Produkten festgelegt,<br />
die – in Serie erzeugt – im<br />
Siedlungswasserbau eingesetzt werden.<br />
Die Überarbeitung dieser<br />
ÖNORM erfolgte gemeinsam mit dem<br />
Komitee 122 „Wasserversorgung“ sowie<br />
Experten aus den Komitees 005<br />
(Rohre aus thermoplastischen Kunststoffen),<br />
090 (Gussrohre) und 192<br />
(Bauteile aus verstärk<br />
Gussrohre für die<br />
Abwasserentsorgung<br />
In Anpassung an das vom CEN/<br />
TC 203 „Gusseiserne Rohre, Formstücke<br />
und ihre Verbindungen“ überarbeitete<br />
Normenwerk wurde 2009 die<br />
ÖNORM B 2595 „Formstücke, Zubehörteile<br />
und ihre Verbindungen für<br />
Rohrleitungen aus duktilem Gusseisen<br />
für die Abwasserentsorgung – Formen<br />
und Abmessungen“ adaptiert.<br />
Die Tätigkeit des Komitees 090<br />
„Gussrohre“ war weitgehend auf die<br />
Übernahme der Europäischen Normen<br />
für Gussrohre ausgerichtet. Wichtige<br />
Produktnormen sind EN 545 für die<br />
Wasserversorgung, EN 598 für die<br />
Abwasser-Entsorgung und EN 969 für<br />
Gasleitungen. Die für den Konformitätsnachweis<br />
dieser Produkte relevante<br />
mehrteilige ÖNORM B 2599 wird im<br />
Lauf des Jahres 2010 aktualisiert und<br />
an die vom CEN/TC 203 neu herausgegebenen<br />
Normen angepasst.<br />
Kulturgut<br />
Konservierung von<br />
Kulturgut<br />
Das Komitee 255 „Konservierung von<br />
beweglichem und unbeweglichem<br />
Kulturgut“ befasste sich 2009 mit weiteren<br />
neuen Entwürfen, die im europäischen<br />
Spiegelgremium CEN/TC 346<br />
„Conserv<strong>at</strong>ion of cultural property“ erarbeitet<br />
wurden. Besonders hervorzuheben<br />
sind die Entwürfe zu den künftigen<br />
Europäischen Normen EN 15898<br />
(Terminologie) und EN 15946 (Verpackungsverfahren).<br />
Wichtigstes Kriterium<br />
bei der Auswahl der Verpackung<br />
ist der bestmögliche Schutz für das<br />
jeweilige Kulturgut. Entsprechend<br />
wurde eine Liste mit möglichen Risiken<br />
und den jeweils am besten geeigneten<br />
Methoden zusammengestellt.<br />
Schwerpunkte & Trends in der Normung 2009 17