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Supplement - baunorm.at

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→Umweltschutz<br />

unter Berücksichtigung der vorgesehenen<br />

Verwendung des Produkts beschlossen.<br />

Das betrifft Emissionen in<br />

die Innenraumluft sowie die Freisetzung<br />

von Schadstoffen in Böden,<br />

Oberflächenwasser und Grundwasser.<br />

Das CEN/TC 351 „Construction products:<br />

Assessment of release of dangerous<br />

substances“ wurde mit der<br />

Harmonisierung der Untersuchungsverfahren<br />

beauftragt. Als n<strong>at</strong>ionales<br />

Spiegelgremium wurde das Komitee<br />

254 „Bewertung der Freisetzung<br />

gefährlicher Stoffe aus Bauprodukten“<br />

gegründet, wobei die umfassenden<br />

Erfahrungen österreichischer Experten<br />

in diesen Bereichen aktiv eingebracht<br />

werden. Gleichzeitig erfolgt die Abstimmung<br />

mit einer Expertenkommission<br />

zur Überarbeitung der Bauproduktenrichtlinie.<br />

Luftreinhaltung<br />

Das Komitee 139 „Luftreinhaltung“ h<strong>at</strong><br />

2009 die ÖNORM M 9490 „Meteorologische<br />

Messungen für Fragen der<br />

Luftreinhaltung“ (Teile 1 bis 7) neu herausgegeben.<br />

Teil 1 beschreibt die allgemeinen<br />

Grundsätze für Durchführung<br />

und Auswertung von meteorologischen<br />

Messungen. Dies betrifft u.a.<br />

die richtige Standortwahl, die Dauer<br />

der Messung und die Auswertung der<br />

Messd<strong>at</strong>en. Ausgehend von den<br />

Grundlagen des Teils 1 behandeln die<br />

weiteren Teile die Messung des Niederschlags<br />

(Teil 3), der Lufttemper<strong>at</strong>ur<br />

(Teil 4), der Luftfeuchte (Teil 5), des<br />

Windes (Teil 6) sowie der Strahlung<br />

und Sonnenscheindauer (Teil 7).<br />

Mit ÖNORM M 9412-3 „Anforderungen<br />

an Auswerteeinrichtungen für<br />

kontinuierliche Emissionsmessungen<br />

luftverunreinigender Stoffe; Teil 3: Abnahmeprüfung<br />

mit Kontrolle der Parametrierung<br />

vor Ort und wiederkehrende<br />

Prüfung“ ist die Reihe M 9412 abgeschlossen.<br />

Der Unterschied zwischen<br />

den n<strong>at</strong>ionalen Normen M 9412<br />

und der Europäischen Norm ist wie<br />

folgt: In ÖNORM EN 14181 „Emissionen<br />

aus st<strong>at</strong>ionären Quellen – Qualitätssicherung<br />

für autom<strong>at</strong>ische Messeinrichtungen“<br />

sowie der 2009 herausgegebenen<br />

ÖNORM EN 15267<br />

„Luftbeschaffenheit – Zertifizierung<br />

von autom<strong>at</strong>ischen Messeinrichtun-<br />

28 Schwerpunkte & Trends in der Normung 2009<br />

gen“ werden die Mindestanforderungen<br />

an autom<strong>at</strong>ische Einrichtungen<br />

(von der Probenahme bis zum Messgerät)<br />

sowie die Vorgangsweise zu ihrer<br />

Prüfung und Kalibrierung behandelt.<br />

Dagegen werden in den ÖNOR-<br />

MEN M 9412 (alle Teile) die Anforderungen<br />

an autom<strong>at</strong>ische Auswerteeinrichtungen<br />

behandelt. Diese Vorgaben<br />

sollen im Rahmen des CEN/TC 264<br />

WG 9 „Quality assurance of autom<strong>at</strong>ed<br />

measurement systems“ Eingang<br />

in Europäische Normen finden.<br />

Innenraumluft<br />

Im Bereich des Komitees 236 „Innenraumluft“<br />

wurde mit Herausgabe der<br />

ONR 195702 „Sensorische Bestimmung<br />

der Intensität und Art von Gerüchen<br />

von Bauprodukten und Luftproben<br />

aus dem Innenraum - Anforderungen<br />

für Prüfungen im Labor“ die bereits<br />

erschienene ÖNORM S 5701 um<br />

Probenahme vor Ort und Auswertung<br />

im Labor erweitert. Gemeinsam mit<br />

einem externen Partner wird zur<br />

ÖNORM M 5701 und zu ONR 195702<br />

demnächst auch eine Personen-Zertifizierung<br />

für Geruchsprüfer angeboten.<br />

Mit der ÖNORM S 5730 werden die<br />

Anforderungen an die Erkundung von<br />

Bauwerken hinsichtlich des Vorhandenseins<br />

von Schadstoffen oder anderen<br />

schädlichen Faktoren, die anschließende<br />

„Beprobung“ von Verdachtsbereichen<br />

sowie die Bestimmung<br />

der Menge und Art der Schadstoffe<br />

beschrieben. Die Ergebnisse<br />

der Erkundung bilden die Basis für<br />

eine Bewertung in Hinblick auf Nutzung,<br />

Sanierung oder Abbruch des<br />

Bauwerks. Wird diese Bewertung als<br />

Grundlage für die Erstellung von Konzepten<br />

für allfällige Abbrucharbeiten<br />

herangezogen, so sind die vertiefenden<br />

Vorgaben der ONR 192130, die<br />

derzeit vom Komitee 157 überarbeitet<br />

wird, anzuwenden.<br />

Wassergüte und<br />

-aufbereitung<br />

Im Komitee 140 „Wasserqualität“ wurde<br />

die Normenreihe „Produkte zur<br />

Aufbereitung von Wasser für den<br />

menschlichen Gebrauch“ überarbeitet<br />

und ausgebaut. Diese derzeit 57<br />

ÖNORMEN umfassende Reihe enthält<br />

Vorgaben für Chemikalien von A, wie<br />

Aluminium, bis W, wie Wasserstoffperoxid.<br />

Allerdings dürfen in Österreich<br />

nicht alle der in dieser Normenreihe<br />

definierten Chemikalien angewendet<br />

werden, sondern nur jene, die<br />

im Österreichischen Lebensmittelbuch<br />

Codex Kapitel B 1 „Trinkwasser“ genannt<br />

sind.<br />

Im Bereich der Wasseraufbereitung<br />

gibt es eine Vielzahl von n<strong>at</strong>ionalen<br />

und Intern<strong>at</strong>ionalen Normen, die Vorgaben<br />

zur Bestimmung der Hemmwirkung<br />

von Wasserproben haben. Für<br />

diese Normen wurde jetzt vom Komitee<br />

140 der Report ISO/TR 15462<br />

„Wasserbeschaffenheit – Auswahl von<br />

Prüfverfahren für die biologische Abbaubarkeit“<br />

als ON-Regel übernommen.<br />

Diese Zusammenstellung bietet<br />

einen guten Überblick über die Intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Normen für biologische<br />

Abbaubarkeitstests für die aqu<strong>at</strong>ische<br />

Umwelt sowie im Anhang einen Vergleich<br />

zu OECD-Richtlinien.<br />

Mit aktiver Unterstützung des Komitees<br />

122 „Wasserversorgung“ wurde<br />

2009 die ÖNORM M 5874 „Wasser für<br />

den menschlichen Gebrauch – Anleitung<br />

für die Tätigkeit von Inspektionsstellen“<br />

fertig gestellt. Dieses Dokument<br />

regelt sowohl die für die Akkreditierung<br />

als Überwachungsstelle<br />

(Inspektionsstelle) notwendigen Vorgaben<br />

als auch die Vorgangsweise bei<br />

Planung, Vorbereitung und Durchführung<br />

der Inspektionen selbst. Gemeinsam<br />

mit dieser ÖNORM wurden auch<br />

Checklisten erarbeitet, die eine rasche<br />

Aufnahme der gemäß ÖNORM erforderlichen<br />

D<strong>at</strong>en ermöglichen. Diese<br />

Checklisten helfen dem Gutachter bei<br />

der ersten Inspektion, einen Überblick<br />

über die Anlage bzw. Anlagenteile und<br />

deren Betriebsweise zu erlangen und<br />

zu dokumentieren. Außerdem unterstützen<br />

sie bei den laufenden Inspektionen,<br />

um die Gegebenheiten vor Ort<br />

(Lokalaugenschein) festzuhalten.

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