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Supplement - baunorm.at

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Fenster, Türen, Tore, Beschläge<br />

Vorhangfassaden<br />

Die harmonisierte Europäische Norm<br />

EN 14351-1 über Fenster und Außentüren<br />

enthält eine Vielzahl an Klassen,<br />

um die unterschiedlichen klim<strong>at</strong>ischen<br />

Anforderungen der einzelnen europäischen<br />

Länder abzudecken. Aufgabe<br />

des Komitees 227 war es unter anderem,<br />

den Herstellern von Türen Hilfestellung<br />

bei der richtigen Zuordnung<br />

der Leistungsklassen zu liefern, ohne<br />

dass dafür hochkomplizierte Berechnungen<br />

notwendig werden. Die neu<br />

konzipierte ÖNORM B 5339 für Außentüren<br />

liefert diese Hilfestellung. Sie<br />

gilt für ein- und zweiflügelige Drehflügeltüren<br />

mit und ohne Verglasungen<br />

bzw. Füllungen, wie z. B. Haustüren<br />

oder Türen an offenen Laubengängen,<br />

die in direktem Kontakt zum Außenklima<br />

(Temper<strong>at</strong>ur und Luftfeuchte) stehen<br />

und der direkten Bewitterung<br />

(Winddruck und Schlagregen) ausgesetzt<br />

sind. Im Anhang A finden sich<br />

Hinweise für Ausschreibungen, die die<br />

Verglasungsart, den Flucht- oder Notausgang,<br />

die Korrosionsbeständigkeit<br />

von Schlössern und Baubeschlägen<br />

sowie die Öffnungsrichtung der Tür<br />

(innen oder außen) regeln.<br />

Im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses<br />

steht ganz besonders die<br />

ÖNORM B 5338, da durch die öffentlichen<br />

Förderungen vor allem seitens<br />

der Länder für „einbruchhemmende<br />

Türen“ ein regelrechter Umrüstungsboom<br />

zu verzeichnen ist.<br />

In der derzeit laufenden Überarbeitung<br />

werden auch die vom CEN/<br />

TC 33 „Türen, Tore, Fenster, Abschlüsse,<br />

Baubeschläge und Vorhangfassaden“<br />

ausgearbeiteten Europäischen<br />

Normen EN 1627 bis EN 1630<br />

berücksichtigt. Damit ist nun Klarheit<br />

bei der Klassifizierung und Prüfung<br />

von einbruchhemmenden Fenstern,<br />

Türen und zusätzlichen Abschlüssen<br />

gegeben. Ebenso wurde die Zuordnung<br />

der einzelnen Widerstandsklassen<br />

zu Hauptschlössern, Fenstergriffen,<br />

Schließzylindern und Schutzbeschlägen<br />

aktualisiert. In Hinblick auf<br />

den notwendigen Schutz gegen „Zylinderziehen“<br />

wurden die Normbezeichnungen<br />

für Schutzbeschläge und<br />

Schließzylinder abgestimmt.<br />

Zement und Baukalk<br />

Das Komitee 046 „Zement und Baukalk“<br />

h<strong>at</strong> sich 2009 hauptsächlich mit<br />

Themen der Europäischen Normung<br />

befasst, wobei es im Besonderen um<br />

die Auswirkungen Europäischer Normen<br />

auf die n<strong>at</strong>ionalen Normen im<br />

Bereich der Zementindustrie ging.<br />

2010 wird daher die ÖNORM B 3309<br />

„Aufbereitete hydraulisch wirksame<br />

Zus<strong>at</strong>zstoffe für die Betonherstellung<br />

(AHWZ)“ neu herausgegeben. Aus<br />

dieser Norm entstand nun ein dreiteiliges<br />

Dokument. Die wesentlichste<br />

Norm dieses Fachbereichs ist<br />

ÖNORM EN 197 „Zement; Teil 1: Zusammensetzung,<br />

Anforderungen und<br />

Konformitätskriterien von Normalzement“.<br />

Sie wurde neuerlich als Entwurf<br />

aufgelegt. Ebenso konnte das öffentliche<br />

Stellungnahmeverfahren zum<br />

Teil 3 der EN 459 „Baukalk“ durchgeführt<br />

werden. Darin ist die Konformitätsbewertung<br />

geregelt. Diese beiden<br />

Entwürfe wurden europaweit positiv<br />

angenommen und werden daher 2010<br />

als überarbeitete Fassung erscheinen.<br />

Bitumen<br />

2009 wurde die Entwicklung n<strong>at</strong>ionaler<br />

Umsetzungsnormen zu den Europäischen<br />

Produktnormen für Bitumen<br />

fortgesetzt, die nun vollständig verfügbar<br />

sind. Insgesamt stehen fünf n<strong>at</strong>ionale<br />

Umsetzungsnormen für Straßenbaubitumen<br />

zur Verfügung – für oxidiertes<br />

Bitumen und Hartbitumen, für<br />

harte Straßenbaubitumen sowie für<br />

verschnittene und gefluxte Bindemittel.<br />

Die CE-Kennzeichnung von Straßenbaubitumen,<br />

hartem Straßenbaubitumen<br />

und k<strong>at</strong>ionischen Bitumen-<br />

Emulsionen ist seit 1. Jänner 2010<br />

möglich und wird ab 1. Jänner 2011<br />

verpflichtend sein. Für verschnittene<br />

und gefluxte Bindemittel wurden diese<br />

Termine mit 1. Juni 2010 bzw. 1. Juni<br />

2011 festgelegt. Austrian Standards<br />

Institute war es daher schon jetzt ein<br />

Anliegen, dieses Thema durch Seminare<br />

mit Austrian Standards plus Trainings<br />

(im November 2009) einer breiten<br />

Öffentlichkeit zu vermitteln und die<br />

für die Umsetzung der CE-Kennzeichnung<br />

notwendigen Zertifizierungsverfahren<br />

(bei Austrian Standards plus<br />

Certific<strong>at</strong>ion) zu schaffen.<br />

Aktuell laufen Arbeiten zu Europäischen<br />

Normen über kunststoffmodifizierte<br />

Bitumen-Dickbeschichtungen.<br />

Vorgefertigte<br />

Betonerzeugnisse<br />

Die vorrangige Aufgabe des Komitees<br />

075 „Vorgefertigte Betonerzeugnisse“<br />

ist es weiterhin, die Arbeiten der Europäischen<br />

Komitees TC 229 (Vorgefertigte<br />

Betonfertigteile) und TC 178<br />

(Pflastersteine und Bordsteine) auf n<strong>at</strong>ionaler<br />

Ebene zu betreuen. Dazu sind<br />

2009 überarbeitete Ausgaben der<br />

Normen für Gründungspfähle, besondere<br />

Fertigteile für Dächer, Deckenpl<strong>at</strong>ten<br />

mit Ortbetonergänzung, Hohlkastenelemente,<br />

Stützwandelemente,<br />

Kunstharzbeton und Hohlpl<strong>at</strong>ten erschienen.<br />

Auf n<strong>at</strong>ionaler Ebene wurde die<br />

ÖNORM B 3260 „Betonfertiggaragen<br />

– Anforderungen an monolithische<br />

oder aus raumgroßen Einzelteilen bestehende<br />

Stahlbetongaragen (N<strong>at</strong>ionale<br />

Anwendung der ÖNORM<br />

EN 13978)“ neu publiziert, wobei hier<br />

bauartenspezifische Anforderungen,<br />

wie z. B. Verhinderung des Austritts<br />

von Flüssigkeiten, aufgenommen wurden.<br />

N<strong>at</strong>ürliche Gesteine<br />

Schwerpunkt der Arbeiten für n<strong>at</strong>ürliche<br />

Gesteine war auch 2009 die Mitwirkung<br />

an der Überarbeitung Europäischer<br />

Produkt- und Prüfnormen. In<br />

der zuständigen n<strong>at</strong>ionalen Arbeitsgruppe<br />

wurde zudem die Revision von<br />

n<strong>at</strong>ionalen Umsetzungsnormen vorangetrieben.<br />

Konkret ging es dabei um<br />

ÖNORM B 3130 „Gesteinskörnungen<br />

für Asphalte und Oberflächenbehandlungen<br />

für Straßen, Flugplätze und andere<br />

Verkehrsflächen“ und ÖNORM<br />

B 3131 „Gesteinskörnungen für Beton“.<br />

Die ÖNORM B 3132 „Gesteinskörnungen<br />

für ungebundene und hydraulisch<br />

gebundene Gemische für Ingenieur-<br />

und Straßenbau“ – sie enthält<br />

Regeln zur Umsetzung der EN 13242<br />

– wurde hinsichtlich Anforderungen an<br />

Recyclingm<strong>at</strong>erialien überarbeitet und<br />

im Oktober 2009 publiziert.<br />

Schwerpunkte & Trends in der Normung 2009 9

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