Supplement - baunorm.at
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gen für Sehbehinderte und Blinde beschäftigt.<br />
Sie wird sich mit der Entwicklung<br />
von tastbaren Symbolen für<br />
Gebäudepläne (ÖNORM V 2108) befassen.<br />
Im Zusammenhang mit der Überarbeitung<br />
der Normen für barrierefreies<br />
Bauen (ÖNORM B 1600 ff) durch das<br />
Komitee 011 „Hochbau Allgemeines“<br />
wird mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
auch eine Revision verschiedener Dokumente<br />
des Komitees 196 erforderlich<br />
werden; so etwa ÖNORM V 2100<br />
(Taktile Markierungen an Anmeldetableaus<br />
für Fußgänger), ÖNORM<br />
V 2102-1 (Taktile Bodeninform<strong>at</strong>ionen)<br />
und ÖNORM V 2105 (Tastbare Beschriftungen<br />
und Inform<strong>at</strong>ionssysteme).<br />
Die geplante Angleichung an die<br />
künftigen Ausgaben der Reihe B 1600<br />
wird zu Verbesserungen der Wahrnehmung<br />
und Nutzung des öffentlichen<br />
Raumes durch sehbehinderte und<br />
blinde Menschen führen.<br />
Umweltschutz<br />
Abfälle: Behandlung, Verwertung,<br />
Charakterisierung<br />
Die Entwicklung des Stands der Technik<br />
und Änderungen in Rechtsnormen<br />
erfordern klare Vorgaben technischer<br />
N<strong>at</strong>ur hinsichtlich Terminologie, Probenahme,<br />
Untersuchungsverfahren<br />
und Qualitätskriterien sowie deren Dokument<strong>at</strong>ion.<br />
Auf Grund der Notwendigkeit,<br />
Abfallströme länderübergreifend<br />
zu betrachten, wurden zu deren<br />
Erfassung und Charakterisierung sowie<br />
der weiteren Behandlung und Entsorgung<br />
europäische Richtlinien und<br />
Normen erarbeitet.<br />
Die Aufgabe des Komitees 224<br />
„Charakterisierung von Abfällen“ wird<br />
daher zusehends von der Europäischen<br />
Normung und Europäischen<br />
Richtlinien bestimmt, wobei dem Komitee<br />
zunehmende Bedeutung durch<br />
die Aktivitäten der Experten auf europäischer<br />
Ebene und in seiner Funktion<br />
als Spiegelgremium bei der n<strong>at</strong>ionalen<br />
Umsetzung Europäischer Richtlinien<br />
mittels Normen zukommt.<br />
Abfallentsorgung und Straßenpflege<br />
sind Dienstleistungen, die in besonderem<br />
Maße der Bevölkerung, der Wirtschaft<br />
und der öffentlichen Hand zugutekommen.<br />
Diese Einrichtungen<br />
zählen zu den wichtigsten Infrastrukturangeboten<br />
und betreffen alle Teile<br />
der Gesellschaft. Die Organis<strong>at</strong>ion<br />
dieser Einrichtungen kann sowohl öffentlich<br />
als auch priv<strong>at</strong> erfolgen. Im<br />
Komitee 157 „Abfallwirtschaft“ wurden<br />
in Europäischen Normen Anforderungen<br />
an Abfallsammelfahrzeuge sowie<br />
an Maschinen und Ausrüstungen<br />
im Bereich Straßenreinigung und Winterdienst<br />
festgelegt.<br />
Die Herstellung von Sekundärbrennstoffen<br />
aus Abfällen gewinnt zunehmend<br />
an Bedeutung. Die Festlegung<br />
der Qualität dieser Brennstoffe ist aus<br />
Gründen des Umweltschutzes besonders<br />
wichtig. Die Herstellung, die<br />
Qualitätsanforderungen und die Untersuchungsmethoden<br />
für diese<br />
Brennstoffe wurden in Europäischen<br />
Normen festgelegt.<br />
Die Normenpakete für die Bereiche<br />
Deponie und Altlasten sowie für eine<br />
sichere Akten- und D<strong>at</strong>envernichtung<br />
wurden 2009 überarbeitet und an den<br />
Stand der Technik angepasst.<br />
Neuland h<strong>at</strong> man mit der Veröffentlichung<br />
der ÖNORM S 2093 „Erfassung<br />
und Beurteilung des Umweltzustands<br />
von vorgenutzten Flächen bei<br />
der Liegenschaftsbewertung“ betreten.<br />
Ziel dieser ÖNORM ist es, die<br />
Grundlagen für die Beurteilung des<br />
Umweltzustands in Bezug auf die<br />
Wieder- bzw. Neunutzung von Liegenschaften<br />
festzulegen. Diese können<br />
als Basis für eine Kostenabschätzung<br />
bei der Liegenschaftsbewertung oder<br />
bei der Planung der Nachnutzung von<br />
Brachflächen dienen. Die Beurteilung<br />
des Umweltzustands umfasst die system<strong>at</strong>ische<br />
Darstellung der Ergebnisse<br />
der Vorerhebung sowie der Result<strong>at</strong>e<br />
der Erkundung von Kontamin<strong>at</strong>ionen<br />
in einem Standortmodell.<br />
Neben der Verwertung von Abfällen<br />
zur Energiegewinnung – als Sekundärbrennstoff<br />
oder in Biogasanlagen –<br />
kann der biogene Anteil der Abfälle<br />
auch zur Schließung biologischer<br />
Kreisläufe durch die Rückführung von<br />
Nährstoffen und organischen Substanzen<br />
auf Böden genutzt werden. Die<br />
Definition der dafür notwendigen Qualitäten<br />
sowohl der Eingangsm<strong>at</strong>erialien<br />
als auch der Endprodukte und deren<br />
Anwendung erfolgt im Komitee 199<br />
„Biologische Abfallbehandlung und<br />
-verwertung“. Hier wurden 2009 insbesondere<br />
die Qualitätsanforderungen<br />
an biogene Abfälle (ÖNORM S 2201)<br />
aktualisiert und die Qualitätssicherung<br />
auf Kompostierungsanlagen und die<br />
Anwendung von Kompost diskutiert.<br />
Gefährliche Stoffe in<br />
Bauprodukten<br />
Die Vielzahl von Baustoffen führte<br />
auch zur Entwicklung unterschiedlicher<br />
Untersuchungsverfahren, um die<br />
Unbedenklichkeit ihrer Auswirkungen<br />
auf Mensch und Umwelt zu beurteilen.<br />
Derzeit gibt es ungefähr 500 Europäische<br />
Normen, die von europäischen<br />
Experten in 35 Technischen Komitees<br />
bei CEN erarbeitet wurden.<br />
Um eine Vergleichbarkeit der einzelnen<br />
Untersuchungsmethoden zu ermöglichen,<br />
wurde die Entwicklung von<br />
horizontal abgestimmten Bewertungsverfahren<br />
für die Freisetzung und den<br />
Gehalt von geregelten gefährlichen<br />
Stoffen gemäß Bauproduktenrichtlinie<br />
Schwerpunkte & Trends in der Normung 2009 27