Supplement - baunorm.at
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Planungsgrundlagen<br />
Hochbau Allgemeines<br />
Im Bereich des barrierefreien Bauens<br />
und Planens wurde auf Grund diverser<br />
Stellungnahmen der Länder und Präzisierungen<br />
zur Umsetzung im Landesrecht<br />
(OIB-Richtlinie 4 – Bautechnikverordnungen,<br />
Bauordnungen) eine<br />
Revision der vorhandenen Normenreihe<br />
(ÖNORMEN B 1600 bis B 1603) in<br />
Angriff genommen. Das zuständige<br />
Arbeitsgremium konzentrierte sich<br />
2009 auf die Entwicklung entsprechend<br />
überarbeiteter Norm-Vorschläge.<br />
Die Arbeiten werden 2010 fortgeführt.<br />
Die Arbeiten zum Thema Technisches<br />
Zeichnen im Bauwesen konnten<br />
2009 abgeschlossen werden.<br />
Gleichzeitig wurde mit der Erarbeitung<br />
eines Regelwerks mit Grundlagen und<br />
Anforderungen für die digitale Dokument<strong>at</strong>ion<br />
und den notwendigen D<strong>at</strong>enaustausch<br />
begonnen. Diese dafür<br />
geplanten Dokumente werden der Arbeitsschwerpunkt<br />
für die zuständigen<br />
Experten 2010 sein, um eine Harmonisierung<br />
der CAD-Richtlinien für das<br />
Bauwesen (Hochbau) zu erreichen.<br />
Die Arbeiten an einer Planungs- und<br />
Anforderungsnorm für Treppen konnten<br />
2009 so weit vorangetrieben werden,<br />
dass mit einer Veröffentlichung<br />
2010 zu rechnen ist.<br />
Vorkehrungen für<br />
elektrische Install<strong>at</strong>ionen<br />
Um rechtzeitig, schon in der Planungsphase<br />
von Gebäuden, ausreichend<br />
Pl<strong>at</strong>z für unterschiedlichste Arten<br />
von Elektroinstall<strong>at</strong>ionen vorzusehen,<br />
wurden 2009 mehrere Normen<br />
veröffentlicht: ÖNORM B 5431 „Elektroinstall<strong>at</strong>ionen<br />
– Koordinierung und<br />
Bauablaufplanung“ enthält Angaben<br />
über die Koordinierung der Elektroinstall<strong>at</strong>ionsarbeiten<br />
mit den Bauhauptund<br />
dem Baunebenarbeiten, um unnötige<br />
Verzögerungen des Baufortschritts<br />
zu verhindern. Die Normenserie<br />
ÖNORM B 5432 bis ÖNORM<br />
B 5436 befasst sich mit der Planung<br />
und Ausführung von baulichen Vorkehrungen<br />
für Elektroinstall<strong>at</strong>ionen:<br />
ÖNORM B 5432 für den Einbau von<br />
Fundamenterdern, ÖNORM B 5433<br />
für Hausanschlüsse, Hauptleitungen<br />
und Messeinrichtungen und ÖNORM<br />
B 5434 mit energietechnischen Anlagen<br />
im Wohnbau mit klassischen<br />
Baustoffen wie Ziegeln, Hohlblocksteinen,<br />
Ortbeton sowie mit Fertigteilen.<br />
Für inform<strong>at</strong>ionstechnische Anlagen<br />
im Wohnbau – von Fernmeldeeinrichtungen<br />
über Antennen bis zu Alarmund<br />
Brandmeldeanlagen – finden sich<br />
Bestimmungen in der ÖNORM<br />
B 5435. Die Planung und Ausführung<br />
von Vorkehrungen für Blitzschutzsysteme<br />
an Gebäuden und Anlagen ist in<br />
ÖNORM B 5436 geregelt.<br />
Holzhaus- und<br />
Fertighausbau<br />
Die Grundnorm für Fertighäuser –<br />
ÖNORM B 2310 „Benennungen und<br />
Definitionen sowie Mindestleistungsumfang“<br />
– wurde 2009 überarbeitet.<br />
Damit gibt es nun einheitliche Grundlagen<br />
dafür, was unter den von Herstellern<br />
angebotenen unterschiedlichen<br />
Ausbaustufen konkret zu verstehen<br />
ist. Derzeit werden die norm<strong>at</strong>iven<br />
Anforderungen an Wohnhäuser aus<br />
Holz einer Revision unterzogen, um<br />
den Anwendern in Kürze wieder ein<br />
aktualisiertes Gesamtnormenwerk zur<br />
Verfügung stellen zu können.<br />
Spiel- und Sportstättenbau<br />
Mitte 2009 erschien die ÖNORM<br />
B 2606-1 über N<strong>at</strong>urrasenbeläge auf<br />
Sportplätzen. Sie enthält außer den<br />
Angaben für Aufbau und Herstellung<br />
der Rasenbeläge auch Anforderungen<br />
und Prüfbestimmungen. Lange Diskussionen<br />
gab es über die richtige<br />
und rasche Abführung von Regenwasser<br />
– ein wichtiges Kriterium, das einen<br />
guten von einem schlechten<br />
Sportpl<strong>at</strong>z unterscheidet.<br />
Die ÖNORM B 2608 „Sporthallen –<br />
Richtlinien für Planung und Bau“ wird<br />
derzeit überarbeitet. Sie enthält Anforderungen<br />
an Hallen für den Schulund<br />
Leistungssport. Insbesondere die<br />
Abmessungen der einzelnen Sporthallen<br />
bzw. -bereiche mit den jeweiligen<br />
Sicherheitsabständen sind darin festgelegt.<br />
Zahlreiche Zeichnungen bringen<br />
nun auch Klarheit über die Ausführung<br />
der Bodenmarkierungen.<br />
Brandschutz<br />
Feuerwehrtechnik und<br />
Brandschutzwesen<br />
Das Komitee 041 „Feuerwehrtechnik<br />
und Brandschutzwesen“ konnte 2009<br />
die Überarbeitung der ÖNORMEN<br />
F 2106 „Drahteinbindungen von<br />
Kupplungen in Feuerwehr-Druckschläuchen“<br />
sowie F 4000 „Feuerwehrtechnik<br />
und Brandschutzwesen –<br />
Einreißhaken (geschmiedet)“ abschließen.<br />
Auf Grund der neuen europäischen<br />
Maschinenrichtlinie wurden<br />
einige Dokumente aus dem Bereich<br />
des CEN/TC 192 „Ausrüstung für die<br />
Feuerwehr“ (z.wB. Fahrzeuge, Feuerlöschpumpe)<br />
aktualisiert. 2010 wird<br />
die Überarbeitungen weiterer „Ausrüstungsnormen“<br />
fortgesetzt.<br />
Autom<strong>at</strong>ische<br />
Brandschutzanlagen<br />
Das Komitee 172 „Autom<strong>at</strong>ische<br />
Brandschutzanlagen“ konnte 2009 die<br />
Überarbeitung bzw. Entwicklung der<br />
ÖNORMEN F 3001 „Brandfallsteuersysteme“,<br />
F 3007 „Sauerstoff-Reduziersysteme“<br />
sowie F 3010 „Gaslöschsysteme“<br />
abschließen.<br />
Um größtmöglichen Schutz aller<br />
Menschen zu erreichen, ist es zusätzlich<br />
notwendig geworden, die Tätigkeiten<br />
des CEN/TC 72 „Brandmeldeund<br />
Feueralarmanlagen“ und des<br />
CEN/TC 191 „Ortsfeste Brandbekämpfungsanlagen“<br />
aktiv mitzugestalten.<br />
Dies ist vor allem deshalb wichtig,<br />
da einige Europäische Normen aus<br />
diesen Bereichen zugleich harmonisierte<br />
Europäische Normen zur Bauproduktenrichtlinie<br />
sind.<br />
2010 ist die Erarbeitung weiterer n<strong>at</strong>ionaler<br />
ÖNORMEN geplant.<br />
Schwerpunkte & Trends in der Normung 2009 15