Supplement - baunorm.at
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nagements, wobei besonders die<br />
Funktion als Spiegelgremium auf<br />
CEN- und ISO-Ebene im Vordergrund<br />
steht, um Vorteile und Erfordernisse<br />
des österreichischen Systems aktiv<br />
einbringen zu können.<br />
Corpor<strong>at</strong>e Social<br />
Responsibility<br />
Bei der sechsten Plenarsitzung der<br />
ISO/TMB Working Group „Social Responsibility“<br />
in Quebec, Kanada, wurde<br />
entschieden, das Projekt ISO 26000<br />
„Guidance on Social Responsibility“<br />
(Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung)<br />
als ISO/DIS 26000 zur<br />
Stellungnahme durch die Öffentlichkeit<br />
zu verabschieden. Die von Österreich<br />
geleitete German speaking Task<br />
Force h<strong>at</strong> ISO/DIS 26000 ins Deutsche<br />
übersetzt. Das Komitee 251<br />
„Corpor<strong>at</strong>e Social Responsibility“, österreichisches<br />
Spiegelgremium zur<br />
ISO-Arbeitsgruppe, h<strong>at</strong> beschlossen,<br />
diese Übersetzung als Entwurf<br />
ÖNORM ISO 26000 zur Stellungnahme<br />
vorzulegen. Mitte Februar 2010<br />
wird das Abstimmungsergebnis zur<br />
ISO/DIS 26000 vorliegen. Bei der<br />
nächsten Plenarsitzung in Kopenhagen<br />
im Mai 2010 wird dann entschieden,<br />
ob das Dokument nochmals zur<br />
Stellungnahme aufgelegt werden<br />
muss oder als Schlussentwurf zur Abstimmung<br />
gebracht werden kann.<br />
Wie in der ISO/DIS 26000 nachzulesen,<br />
soll diese Intern<strong>at</strong>ionale Norm<br />
nicht die Entwicklung n<strong>at</strong>ionaler Normen<br />
verhindern, die präziser, anspruchsvoller<br />
oder anderer Art sind.<br />
So wurden n<strong>at</strong>ionale Normen in Portugal<br />
und Dänemark entwickelt, die<br />
einen ähnlichen Aufbau wie<br />
ISO 14001 (Umweltmanagement) haben.<br />
IDas österreichische Komitee<br />
251 „Corpor<strong>at</strong>e Social Responsibility“<br />
h<strong>at</strong> beschlossen, ein n<strong>at</strong>ionales norm<strong>at</strong>ives<br />
Dokument (ÖNORM S 2500)<br />
zu erarbeiten. Die Struktur entspricht<br />
dem Vorschlag zur Harmonisierung<br />
des Aufbaus von Intern<strong>at</strong>ionalen Managementsystem-Normen,<br />
wobei die<br />
Charakteristika gesellschaftlicher Verantwortung<br />
im Sinne der ISO 26000<br />
noch zu berücksichtigen sind. Mit einem<br />
Ergebnis ist im Sommer 2010 zu<br />
rechnen.<br />
IT, Büro, Druck, Verpackung<br />
Inform<strong>at</strong>ionsverarbeitung<br />
Das Komitee 001 „Inform<strong>at</strong>ionsverarbeitung“<br />
h<strong>at</strong> 2009 die ÖNORM<br />
EN 1332-1 „Identifik<strong>at</strong>ionskartensysteme<br />
– Mensch-Maschine-Schnittstelle;<br />
Teil 1: Gestaltungsgrundsätze für die<br />
Benutzerschnittstelle“ veröffentlicht.<br />
Sie regelt die Gestaltung und Ausführung<br />
von „Plastikkarten“, z. B. Kreditkarte,<br />
Personal- oder Dienstausweis.<br />
Erklärtes Ziel dieser Norm ist es, die<br />
Zugänglichkeit von Dienstleistungen<br />
im Zusammenhang mit maschinenlesbaren<br />
Karten zum Vorteil aller Nutzer<br />
zu erweitern. Dazu wurden die Bedürfnisse<br />
aller Benutzer – einschließlich älterer<br />
Personen oder Menschen mit<br />
Behinderungen, Erstbenutzer, Minderjähriger<br />
und jener, die mit der örtlichen<br />
Sprache nicht vertraut sind – besonders<br />
berücksichtigt.<br />
Weiters wurde die ÖNORM<br />
EN 14890 „Anwendungsschnittstelle<br />
für Chipkarten, die zur Erzeugung<br />
qualifizierter elektronischer Sign<strong>at</strong>uren<br />
verwendet werden“ neu herausgegeben.<br />
Teil 1 „Allgemeine Dienste“ beschreibt<br />
die oblig<strong>at</strong>orischen Festlegungen<br />
für eine Sichere Sign<strong>at</strong>urerstellungseinheit<br />
(Secure Sign<strong>at</strong>ure<br />
Cre<strong>at</strong>ion Device – SSCD) als Teil von<br />
generischen IAS-Diensten, die entsprechend<br />
den Anforderungen von<br />
Artikel 5.1 der Sign<strong>at</strong>urrichtlinie zu<br />
verwenden sind; Teil 2 „Zusätzliche<br />
Dienste“ beschreibt die übrigen IAS-<br />
Dienste.<br />
Verpackungswesen<br />
Das Komitee 068 „Verpackungswesen“<br />
konzentrierte sich 2009 auf die<br />
Ausarbeitung von Begriffen im Verpackungswesen.<br />
Dazu wurde die<br />
ÖNORM A 5405 veröffentlicht.<br />
Auf europäischer Ebene wurden<br />
und werden derzeit alle harmonisierten<br />
Europäischen Normen für Verpackungsmaschinen<br />
an die neue Maschinenrichtlinie<br />
(2006/42/EG) angepasst.<br />
Für das Jahr 2010 ist die Aktualisierung<br />
der allgemeinen und der speziellen<br />
technischen Liefer- und Bezugsbedingungen<br />
im Verpackungswesen<br />
(ÖNORM A 5470 bzw. ÖNORM<br />
A 5471) vorgesehen.<br />
Drucktechnik und<br />
D<strong>at</strong>enaufbereitung<br />
Der Bereich Drucktechnik und Druckd<strong>at</strong>enaufbereitung,<br />
das Arbeitsgebiet<br />
des Komitees 085, h<strong>at</strong> sich in den<br />
letzten Jahren dynamisch entwickelt.<br />
Druckunterlagen werden heute zum<br />
überwiegenden Teil elektronisch geliefert,<br />
vorzugsweise im Form<strong>at</strong> PDF.<br />
Eine wichtige Grundlage dabei wird<br />
künftig die ÖNORM A 1505 „Aufbereitung<br />
der D<strong>at</strong>en und Qualitätskriterien<br />
im Offsetdruck“ spielen, an der derzeit<br />
intensiv gearbeitet wird. Zweck dieser<br />
Norm ist es, qualit<strong>at</strong>ive Anforderungen<br />
für die Aufbereitung von PDF-D<strong>at</strong>eien<br />
zu definieren, um – unabhängig von<br />
den eingesetzten Offsetdruckanlagen<br />
– gleichbleibend hohe Druckqualitäten<br />
erzielen zu können.<br />
Weitere Arbeiten des Komitees 085<br />
waren die ÖNORMEN A 1200-2 „Prüfung<br />
von Drucken und Druckfarben –<br />
Herstellung genormter Druckproben<br />
für nicht-konventionelle Druckverfahren“<br />
sowie die Überarbeitung der<br />
ÖNORM A 1205 „Prüfung von Drucken<br />
und Druckfarben – Seifenechtheit“.<br />
Der Entwurf sowie die fertige<br />
Norm werden 2010 erscheinen.<br />
Bürowesen<br />
Das Komitee 045 „Bürowesen“ h<strong>at</strong><br />
2009 seine Umbenennung in „Büroorganis<strong>at</strong>ion<br />
und schriftliche Kommunik<strong>at</strong>ion“<br />
beschlossen, um den vollen<br />
Umfang seines Tätigkeitsbereichs<br />
besser zum Ausdruck zu bringen.<br />
Mit 1. Februar 2009 wurde ÖNORM<br />
A 1005 „Kuverts und Versandtaschen“<br />
neu herausgegeben. Ziel der Überarbeitung<br />
war, eine Konzentr<strong>at</strong>ion auf in<br />
der Praxis am häufigsten verwendete<br />
Form<strong>at</strong>e zu erreichen. Sonderform<strong>at</strong>e<br />
und selten verwendete Kuverts sind<br />
nicht mehr enthalten. Ebenso wurde<br />
die ÖNORM A 1081 „Richtlinien für<br />
die Diktiersprache“ überarbeitet und<br />
dabei inhaltlich und textlich der aktuellen<br />
Praxis angepasst. Entwurf und<br />
anschließend die fertige Norm werden<br />
2010 erscheinen.<br />
Schwerpunkte & Trends in der Normung 2009 31