Jahresbericht 2021 der Stiftung Liebenau
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<strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong><br />
Bericht des Vorstandes<br />
Gerne hätten wir unseren Bericht mit <strong>der</strong> Nachricht begonnen,<br />
dass die Pandemie im Jahr <strong>2021</strong> immer mehr an Bedeutung<br />
verlor und sie bald <strong>der</strong> Vergangenheit angehören<br />
würde. Noch aber prägt die Pandemie unseren Alltag, wirkt<br />
sich aus auf unser Miteinan<strong>der</strong>. Doch für das Wichtigste, was<br />
unsere Arbeit ausmacht, die Begegnung von Mensch zu<br />
Mensch, haben sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
auch im zweiten Jahr <strong>der</strong> Pandemie trotz Einschränkungen<br />
mit viel Flexibilität, Kreativität und Verantwortungsbewusstsein<br />
eingesetzt. Dafür sind wir ihnen sehr dankbar.<br />
Die Delta- und die Omikron-Variante des Covid-19-Virus hat<br />
die Infektionszahlen <strong>2021</strong> in die Höhe schnellen lassen: Die<br />
Neuinfektionen bei den betreuten Menschen lag bei 759, 640<br />
Mitarbeitende haben sich infiziert. Und es sind Menschen mit<br />
und an dem Virus gestorben. Bereits jetzt (Stand 1.6.2022)<br />
überragen die Infektionszahlen die des Vorjahres: Es infizierten<br />
sich 721 betreute Menschen und 994 Mitarbeitende.<br />
34 Menschen sind gestorben. Das erfüllt uns mit großer<br />
Trauer, den Angehörigen drücken wir unser herzliches Beileid<br />
aus. Ein Grund dafür unsere Schutzmaßnahmen weiterhin<br />
verantwortungsvoll auszugestalten, um vulnerable<br />
Personen zu schützen.<br />
Einrichtungsbezogene Impfpflicht<br />
Mit Bedenken haben wir Ende des Jahres <strong>2021</strong> die Entscheidung<br />
des Bundesrats, eine einrichtungsbezogene Impfpflicht<br />
einzuführen, vernommen. Wir halten diese Entscheidung<br />
nach wie vor für falsch und haben uns mehrfach gegenüber<br />
<strong>der</strong> Politik für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht<br />
ausgesprochen. Wir haben mit 90 Prozent zwar eine<br />
erfreulich hohe Impfquote in unserer Mitarbeiterschaft,<br />
sollte es aber zu Betretungsverboten Ungeimpfter kommen,<br />
führt das zu weiteren Belastungen unter den Mitarbeitenden.<br />
Wir wünschen uns sehr, dass die Bundesregierung das<br />
Thema allgemeine Impfpflicht erneut aufgreift.<br />
Namen und Nachrichten<br />
In mehreren unserer Gesellschaften gab es personelle Verän<strong>der</strong>ungen.<br />
In <strong>der</strong> deutschen Altenhilfe ist Stefanie Locher<br />
seit 1. Februar 2022 alleinige Geschäftsführerin, nachdem<br />
Dr. Alexan<strong>der</strong> Lahl die <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong> Ende Januar 2022<br />
auf eigenen Wunsch aus privaten Gründen verlassen hat.<br />
Derzeit läuft die Suche nach einer Nachfolge intensiv.<br />
Auch in den Kliniken gab es an <strong>der</strong> Spitze Verän<strong>der</strong>ungen:<br />
Nach dem altersbedingten Ausscheiden von Wolfgang<br />
Oppolzer am 31. März wurde <strong>der</strong> bisherige Leiter des Sozialtherapeutischen<br />
Wohnheim Alfons Ummenhofer zum<br />
Geschäftsführer an <strong>der</strong> Seite von Irmgard Möhrle-Schmäh<br />
bestellt. Ende März 2022 verabschiedete sie selbst sich aus<br />
<strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong>, um sich einem gemeinsamen Projekt<br />
mit ihrem Mann zu widmen.<br />
In <strong>der</strong> Teilhabe haben wir mit <strong>der</strong> Anstellung von Elke Gundel<br />
im September <strong>2021</strong> die Leitung gestärkt. Gundel kommt<br />
vom Deutschen Caritasverband und war zuletzt Geschäftsführerin<br />
<strong>der</strong> Arbeitgeberseite in <strong>der</strong> Arbeitsrechtlichen<br />
Kommission, dem zuständigen Gremium für die Gestaltung<br />
des kirchlichen Arbeitsvertragsrechts, das für rund 25 000<br />
Einrichtungen und Dienste <strong>der</strong> Caritas gilt. Jörg Munk wird<br />
sich im März 2023 in den Ruhestand verabschieden.<br />
Auch den Führungswechsel in <strong>der</strong> Akademie Schloss <strong>Liebenau</strong><br />
haben wir sehr früh vorbereitet, indem wir Johanna<br />
Langkrär vor fünf Jahren an die Seite von Willibald Hafner-<br />
Laux gestellt haben. Zunächst als seine Stellvertreterin,<br />
dann als Co-Leitung. Hafner-Laux ging Ende <strong>2021</strong> in den<br />
Ruhestand und konnte seine Nachfolgerin intensiv in die<br />
Konzeption des umfangreichen Fort- und Weiterbildungsprogrammes<br />
einführen, das in enger Zusammenarbeit mit<br />
den Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern entsteht.<br />
Bei <strong>der</strong> Nachbesetzung <strong>der</strong> Stabsstelle Ethik im September<br />
<strong>2021</strong> haben wir großen Wert auf eine Spezialisierung im Bereich<br />
<strong>der</strong> Digitalisierung gelegt. Unser Wunsch war es, dass<br />
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