deHerisauer_07-22_WEB
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10 · Interview <strong>07</strong>/20<strong>22</strong><br />
«IST ALLES GUT GEPLANT,<br />
KANN’S KAUM SCHIEF GEHEN»<br />
Nach zweijähriger (Zwangs-)Pause findet am 31. Juli ab 16.30 Uhr auf dem Postplatz das<br />
Sommernachtsfest statt, ins Leben gerufen und organisiert von «sunshine productions».<br />
Ein Gespräch mit Beat Müller, einer der drei Initianten.<br />
Beat Müller, gemeinsam mit Adi Scheiwiller<br />
und Stefan Huber stehen Sie hinter dem<br />
Verein «sunshine productions». Welche<br />
Absichten verfolgt der Verein?<br />
In erster Linie organisieren wir Veranstaltungen<br />
für Herisau. Am bekanntesten ist wohl<br />
das Sommernachtsfest. Wir haben aber auch<br />
1. August-, Oktoberfeste oder eine 80er-Party<br />
veranstaltet.<br />
Dafür braucht es eigens einen Verein?<br />
Ja. Es ist rechtlich einfacher – und auch sicherer,<br />
Anlässe als Verein zu organisieren. Vor<br />
allem auch in finanzieller Hinsicht.<br />
Weshalb?<br />
Für uns war von Anfang an klar, dass wir die<br />
Finanzierung unserer Anlässe nicht privat<br />
aufbringen können und wollen. Wir verfolgen<br />
keine kommerziellen Ziele, wollen aber unseren<br />
Besucher*innen bei freiem Eintritt etwas<br />
bieten. So etwa Auftritte auf einer Bühne<br />
mit hochwertiger Infrastruktur und einem<br />
Feuerwerk zum Abschluss. Daher sind wir auf<br />
Sponsoren und Spenden angewiesen. Steht<br />
man als Verein hinter einem solchen Anlass,<br />
ist es einfacher die nötige finanzielle Unterstützung<br />
zu erhalten.<br />
Vor rund 13 Jahren gründeten Sie den Verein.<br />
Wie kam es dazu?<br />
Adi Scheiwiller, Stefan Huber und ich sind<br />
alle im gleichen Alter und waren in Herisau<br />
schon immer in diversen Vereinen aktiv. Gemeinsam<br />
keimte in uns der Wunsch, ein Fest<br />
«Corona hat die<br />
Denkweise vieler<br />
verändert.»<br />
für Herisauer*innen zu organisieren. So wurde<br />
die Idee für das Sommernachfest geboren.<br />
Zudem konnte sich jeder von uns aufgrund<br />
seiner beruflichen Erfahrung, seines Wissens<br />
und seiner Kompetenzen ideal einbringen.<br />
Inwiefern?<br />
Stefan Huber kommt aus dem Gastronomiebereich.<br />
Daher war es klar, dass er sich auch<br />
im Verein diesem Bereich annimmt. Adi<br />
Scheiwiller hat ein sehr grosses Netzwerk,<br />
deshalb ist er für das Sponsoring und die Helfer*innen<br />
zuständig und ich bin beruflich im<br />
Marketing und der Kommunikation angesiedelt.<br />
Insgesamt ergänzen wir uns optimal.<br />
Dann besteht der Verein aus Ihnen drei?<br />
Wir bilden den Kern und gleichzeitig auch<br />
den Vorstand der «sunshine production». Wir<br />
haben auch einige Vereinsmitglieder, welche<br />
jeweils als Helfer*innen mitwirken. Dies hat<br />
sich aber erst mit den Jahren so entwickelt.<br />
Das freut uns sehr, denn alleine könnten wir<br />
das Ganze gar nicht stemmen.<br />
Ihr Verein nennt sich «sunshine productions».<br />
Was hat es mit dem Namen auf sich?<br />
Sonnenschein steht für uns sinnbildlich für<br />
ein schönes Leben. Diesen Sonnenschein<br />
wollen wir produzieren und ihn mit unseren<br />
Events allen Herisauer*innen schenken. Daher<br />
der englische Name «sunshine productions».<br />
Unsere Veranstaltungen sollen positive<br />
Energie und Lebensfreude ausstrahlen.<br />
Kam nie der Gedanke auf, Ihre Veranstaltungen<br />
kommerziell zu führen?<br />
Nein. Wir alle sind beruflich sehr eingespannt.<br />
Stefan Huber und ich sind selbständige<br />
Unternehmer. Adi Scheiwiller ist ebenfalls<br />
glücklich in seinem Beruf. Zudem haben wir<br />
mittlerweile alle eigene Familien. Unser berufliches<br />
und privates Leben soll unter unserem<br />
Engagement nicht leiden. Für uns stimmt<br />
es so, mehr wollen wir nicht. Das ist auch der<br />
Grund, weshalb wir uns in den vergangenen<br />
Jahren nur noch auf das Sommernachtsfest<br />
fokussiert haben.<br />
Wie viel Zeit investieren Sie für die Organisation?<br />
Wir führen natürlich keine Rapportliste, aber<br />
es ist schon sehr zeitintensiv. Vielleicht ist es<br />
besser, dass wir es nicht genau wissen … In<br />
der Regel sind wir das ganze Jahr hindurch<br />
immer wieder einmal mit den Vorbereitungen<br />
beschäftigt.<br />
Das ganze Jahr?<br />
Wir sagen immer: Nach dem Fest ist vor den<br />
Fest. Einerseits muss jedes Sommernachtsfest<br />
nachbearbeitet werden, und zeitgleich<br />
gehen wir bereits erste Vereinbarungen für<br />
das nächste Fest ein. Gerade im Bereich der<br />
Künstler*innen oder des Sponsorings kann<br />
es kompliziert werden, wenn man zeitlich zu<br />
knapp dran ist. Zudem sind wir jedes Mal mit<br />
diversen Herausforderungen konfrontiert.<br />
Welches sind aktuell Ihre Herausforderungen?<br />
Ganz klar der neue Postplatz. Wir haben nicht<br />
mehr die gleiche Fläche zur Verfügung, wie in<br />
den vorherigen Jahren. Wir müssen unsere<br />
Infrastruktur beispielsweise dem neuen Bushäuschen<br />
und den Verkehrsinseln anpassen.<br />
Ein neuer Durchführungsort käme nicht in<br />
Frage?<br />
Nein, der Platz ist fix.<br />
Weshalb?<br />
Dafür gibt es verschiedene Gründe. Der Platz<br />
liegt zentral und ist für die Mehrheit der Bevölkerung<br />
gut erreichbar. Zudem hat sich der<br />
«Insgesamt<br />
ergänzen wir uns<br />
optimal.»<br />
Postplatz über die vergangenen Jahre mehrfach<br />
bewährt. Wenn etwas gut ist, muss man<br />
dies nicht ändern. Und wir sind überzeugt:<br />
Hier ist es am schönsten.<br />
In den vergangenen zwei Jahren mussten<br />
auch Sie auf eine Durchführung des Sommernachtsfests<br />
verzichten – dieses Jahr<br />
soll es wieder stattfinden. Wie ist der aktuelle<br />
Stand?<br />
Dieses Mal sind auch wir mit der Planung<br />
kurzfristiger unterwegs. Aufgrund der stetigen<br />
Planungsunsicherheit stand uns für die<br />
Verwirklichung des elften Sommernachtsfests<br />
nur ein halbes Jahr zur Verfügung. Dies war<br />
teilweise sehr herausfordernd. Für uns war<br />
aber immer klar, dass das Fest, wenn immer<br />
möglich, stattfindet. Nichts desto trotz sind<br />
wir mit den Vorbereitungen auf Kurs. Auch mit<br />
unserer Bandauswahl sind wir sehr zufrieden.<br />
Wer wird dieses Jahr auf der Bühne stehen?<br />
Die beiden St. Galler Bands «Bright» und<br />
«Mainstreet Factory». Zudem haben wir zwei<br />
weitere Bands aus Zürich: «Native» und «D-<br />
Town». Grundsätzlich wollen wir dem Publikum<br />
einen guten Musik-Mix bieten. Es soll für<br />
alle etwas dabei haben. Und natürlich wollen<br />
wir auch regionale Bands zeigen und unterstützen.